Ungewöhnlich
Stefanie von Schulte ist mit "Schlangen im Garten" ein sicher nicht leicht zu lesender Roman über die Art der Trauer über den Verlust der Ehefrau und Mutter gelungen. So wie die Familie Mohr trauert, erscheint ...
Stefanie von Schulte ist mit "Schlangen im Garten" ein sicher nicht leicht zu lesender Roman über die Art der Trauer über den Verlust der Ehefrau und Mutter gelungen. So wie die Familie Mohr trauert, erscheint es für die Umwelt gelinde gesagt, schon mehr als ungewöhnlich. Sie werden daher von ihrer Nachbarschaft ganz genau beobachtet und es wird auf verschiedenste Art und Weise versucht, zu helfen. Denn manche Methoden der "Trauer" sind sehr ungewöhnlich: Seine Arbeit aufzugeben, das Studium auszusetzen, usw. Auch die Behörde schaltet sich ein, setzt einen Trauerbeamten ein, um die Sache wieder ins rechte Lot zu rücken. Denn, wer verspeist schon als Ausdruck der Trauer, Tagebuchseiten der Verstorbenen. Doch je länger man das Buch liest, je mehr bekommt man Einsicht in die Beweggründe der Trauerfamilie. Der Autorin gelingt es, diese ungewöhnliche Form der Trauer dem Leser nahezubringen. Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen, verstehen kann ich diese Art der Trauer noch immer nicht ganz. Aber lesen sie selbst und machen sich ein Bild davon. Es lohnt sich.