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Veröffentlicht am 21.08.2022

Ein Dorf mit Geschichte

Unterleuten
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Auch wenn dieser Roman 600 Seiten hat, lässt er sich wirklich schnell lesen. Lasst euch also nicht von der Länge abschrecken :) (SPOILER).
Das fand ich gut:
Neben einem Inhaltsverzeichnis (die ich ja liebe ...

Auch wenn dieser Roman 600 Seiten hat, lässt er sich wirklich schnell lesen. Lasst euch also nicht von der Länge abschrecken :) (SPOILER).
Das fand ich gut:
Neben einem Inhaltsverzeichnis (die ich ja liebe :)) gibt es auch einen Personenverzeichnis und das ist auch gut, denn grade am Anfang musste ich öfters nachschlagen, um wem es sich jetzt handelt. Genauso schön fand ich den Stadtplan, in dem ich auch öfters nochmal nachgeschaut habe, wo welches Haus liegt und wer von wem Nachbar ist.
Die Kapitel werden je aus der Sicht eines Protagonisten erzählt. Dabei sind an den passenden Stellen Cliffhanger. Die Personen, die wir kennenlernen, sind völlig unterschiedlich, Alteingesessene und Neuzugezogene. Wir platzen in ein Dorf mit Geschichte ein und sind nicht nur mit aktuellen Geschehnissen konfrontiert, sondern auch mit Geschichten, die das Dorf seit Jahren in sich trägt.

Das fand ich nicht so gut:
Das Ende fand ich blöd, weil da etwas neues eingebunden wurde, was scheinbar eine tragende Rolle hatte, aber im Roman selbst nicht vor kam.

Fazit: Es wird in diesem Roman sehr schon klar, wie oft sich Dinge über Jahre festsetzen, die gar nicht so sind oder man gar nicht mehr weiß, warum sie so sind. Gleichzeitig wird auch klar, dass Menschen nach außen hin etwas anderes vertreten, als wie sie im Endeffekt denken. Bis aufs Ende und eine Wiederholung fand ich den Roman gut.

Behalten oder weg? Darf definitiv bleiben :)

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Eine Reise durch Italien, Indien und Indonesien und zu sich selbst

Eat, Pray, Love
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Den Film habe ich vor acht Jahren gesehen, ein paar Jahre hatte ich das Buch auf englisch zuhause, bis ich entschieden habe, dass ich es auf englisch nicht lesen werde, und nun hab ich es endlich auf deutsch ...

Den Film habe ich vor acht Jahren gesehen, ein paar Jahre hatte ich das Buch auf englisch zuhause, bis ich entschieden habe, dass ich es auf englisch nicht lesen werde, und nun hab ich es endlich auf deutsch gelesen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Elizabeth Gilbert praktiziert Yoga und meditiert, was ich beides auch sehr gerne tue. In diesem Buch spiegelt es sich dadurch wieder, dass es insgesamt 108 Geschichten gibt, so viel, wie es Perlen an der indischen Gebetskette Mala gibt. Da sie drei Länder bereist hat, sind diese schön aufgeteilt in je 36 Geschichten pro Land. Das lässt beides mein Herz höher schlagen und das Buch hatte mich schon ein bisschen, bevor ich überhaupt angefangen hatte zu lesen. Ich hatte allerdings etwas Sorge, da sie es als Geschichten betitelte, dass es eigenständige Kurzgeschichten sind. Dies hat sich nicht bewahrheitet, es ist trotzdem ein fließend zu lesender Roman.
Die einzelnen Teile waren unterschiedlich stark. Im Vergleich hat mir Italien am besten gefallen. Sehr schön wird die Vorgeschichte eingebunden, denn ihre Reise begann schon vorher hie und da im Alltag. Dabei geht es nicht nur ums Reisen selbst, sondern wir lernen viel über sie selbst kennen. Das spiegelt sie reflektiert und ehrlich. Im Teil von Indien und auch von Indonesien gibt es sehr viel Yogawissen und Spiritualität, was mir sehr gefiel. Egal in welchen Teil, man lernt einfach sehr viel über das jeweilige Land.

Das fand ich nicht so gut:
Vor allem Indien ist zweitweise sehr anstrengend. Sie geht durch viele Tiefen, das macht es aber wiederum authentisch, denn für sie war das sicherlich auch anstrengend. Was ich insgesamt auch anstrengend fand, war, dass jedes Mal, wenn sie neue Leute kennenlernt, ihre gesamte Lebensgeschichte über mehrere Seiten erzählt wird. Das machte das Lesen zeitweise zäh und passte nicht so richtig in die Geschichte.

Fazit: Dieser Roman hat manche zähen Stellen, dennoch find ich das Wissen, was in ihm steckt, sehr wertvoll und die Geschichte insgesamt gut.

Behalten oder weg? Auf jeden Fall bleibt das Buch. Ich werde es bestimmt immer mal wieder rausnehmen zum nachschlagen/nachschauen.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Unbedingt lesen!

Nichts, was uns passiert
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Endlich lese ich mal wieder ein Buchclub-Buch und dann ist es auch noch mein Vorschlag. Es lag jetzt 1 1/2 Jahre in meinem Schrank, weil ich nur darauf gewartet habe, dass es endlich dran kommt (SPOILER).
Das ...

Endlich lese ich mal wieder ein Buchclub-Buch und dann ist es auch noch mein Vorschlag. Es lag jetzt 1 1/2 Jahre in meinem Schrank, weil ich nur darauf gewartet habe, dass es endlich dran kommt (SPOILER).
Das fand ich gut:
Wir lernen alles sehr detailliert kennen. Viele verschiedene Sichten, viele verschiedene Meinungen. Erzählt ist der Roman überwiegend in Bericht-/Protokollform, wobei nicht ersichtlich ist, welche Rolle die Person hat, die dies erzählt. Es sind teilweise sehr kurze Kapitel, schnelle Sichtwechsel, nach hinten raus wird es aber immer mehr eine klassische Romanstruktur. Anna wirkt für ihr Alter in ihrem Denken manchmal sehr kindlich. Deutlich wird, dass beide Dinge mit sich rumschleppen.
Bei all der Berichterstattung wird aber auch klar, wie Menschen das selbe Ereignis unterschiedlich wahrnehmen können, was der eine vergisst, woran der andere noch denkt, oder was vertauscht wird. Obwohl das Buch nicht aktuell erschienen ist, greift es doch Themen auf, die damals schon präsent waren, und es jetzt mehr denn je sind.
Beide Figuren, sowohl Anna als auch Jonas, wirken verloren und als suchen sie halt beim jeweils anderen. Gleichzeitig wird aber auch beeindruckend gezeigt, was alles in einem vor geht, wenn man vergewaltigt wurde. Ich finde, es werden viele verschiedenen Themen rund um den Fokus aufgebaut und super authentisch rübergebracht. Und allem voran wird einfach deutlich, wie es ist, wenn man mit einem Vergewaltigungsvorwurf zur Polizei geht und Anzeige erstattet, und das auf allen Ebenen.

Das fand ich nicht so gut:
Ich war im ersten Moment enttäuscht, dass es kein richtiges Ergebnis gab. Jedoch wurde mir danach klar, dass das die Realität ist und es deswegen einfach nur authentisch ist. Und es auch gar nicht darum geht, herauszufinden, wer sagt die Wahrheit, sondern abzulichten, wie das Ganze sehr häufig abläuft. Schön wäre gewesen zu erfahren, wie es mit den beiden und all die Menschen um sie herum weitergeht. Ich hätte gerne auch gewusst, wer denn nun der Ich-Erzähler ist und in welchen Kontext das ganze stand.

Fazit:
Es lohnt sich sehr, dieses Buch zu lesen. Es ist so ein wichtiges Thema und gut, nicht immer das Happy End präsentiert zu kommen. Zudem lässt es sich super schnell lesen, weil man einfach wissen will, was passiert als nächstes, was kommt noch alles raus und wie geht es aus. Klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Lass dich verzaubern

Glück schmeckt nach Popcorn
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Das Lichtspielhaus in ein ganz bezaubernder Ort. Es hat den Charme aus den 1950er Jahren, eine eigene Katze und der Besitzerin Martha ist nur wichtig, dass die Menschen bei ihr ihre schöne Zeit haben. ...

Das Lichtspielhaus in ein ganz bezaubernder Ort. Es hat den Charme aus den 1950er Jahren, eine eigene Katze und der Besitzerin Martha ist nur wichtig, dass die Menschen bei ihr ihre schöne Zeit haben. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Mir hat sehr gut die ganze Atmosphäre gefallen, die das Kino mit sich gebracht hat. Einerseits so geordnet, und andererseits so ohne Plan. Man erfährt viel über Film- und Kinogeschichte bzw. -wissen und schaut auch hinter die Kulissen.
Da kommt ein bisschen Liebe, was beides gut zueinander passt und sich ergänzt. Und so viele mehr Themen werden abgedeckt. Familie, Freunde, Feindschaft. Außerdem geht es um Gewohnheiten, um trauern, um sich trauen und aus der Komfortzone ausbrechen.
Besonders fand ich den Schreibstil aus der Sicht des Allwissenden-Erzähler, der aber in die Köpfe der verschiedenen Protagonisten springen kann.

Das fand ich nicht so gut:
Der Einstieg war ein bisschen komisch, wenn auch im Nachhinein stimmig. Mehr kann ich nicht bemängeln.

Fazit:
Dieser Roman hat mir wirklich gut gefallen. Es scheint gar nicht so zu sein, aber er ist auch tiefgründig. Alles hat eine gute Balance, nichts ist zu viel oder zu wenig.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Gute Unterhaltung

Das Café unter den Linden
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Auf Instagram hab ich diesen Roman mit " (...) denn ich denke, es wird mich entführen zum träumen, es ist zum genießen und es wird elegant mit einem gewissen Charme" vorgestellt. Ob er dies erfüllt hat, ...

Auf Instagram hab ich diesen Roman mit " (...) denn ich denke, es wird mich entführen zum träumen, es ist zum genießen und es wird elegant mit einem gewissen Charme" vorgestellt. Ob er dies erfüllt hat, lest ihr in der Rezension. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Zu Beginn ist es schon etwas düster sowohl Fritzi selbst, als auch ihre Ansichten und wie Berlin dargestellt wird. Dies fand ich aber zum Verlauf der Geschichte passend.
Die anbahnende Liebesgeschichte habe ich sofort geahnt und fand ich sehr stimmig. Für mich hätte es Gable gar nicht gebraucht, wenn auch seine Geschichte einen gewissen Witz zum Ende hatte. Fritzi selbst machte eine sehr schöne Entwicklung durch von dem Mauerblümchen zu einer toughen Frau. Besonders gefallen hat mir der Geräteschuppen von Wlad und Rose. Ein wirklich schöner Ort.

Das fand ich nicht so gut:
Was mich bei lesen sehr gestört hat, war die Tatsache, dass das Cafe an sich gar nicht so die tragende Rolle hatte und Fritzi die ganzen Menschen nicht zwingend im Cafe kennengelernt hat. Dies ist sehr schade, wenn der Titel dieses in den Fokus setzt.
Die Kapitel empfand ich als ungewöhnlich lang.

Fazit:
Dieser Roman hat etwas feines, elegantes mit einen gewissen Charme. Ein bisschen hat es was von Märchen und "sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende". Auch wenn ich nicht alles rund fand, war ich gut unterhalten.

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