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Veröffentlicht am 14.09.2017

Leider enttäuschend

Die zwei Leben der Florence Grace
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Der zweite Roman von Tracy Rees, deren Debüt "Die Reise der Amy Snow" ein Bestseller wurde, konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.

Florrie Buckley wohnt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter ...

Der zweite Roman von Tracy Rees, deren Debüt "Die Reise der Amy Snow" ein Bestseller wurde, konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.

Florrie Buckley wohnt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter in einem kleinen Dorf in Cornwall. Das Leben ist bescheiden und man lebt mit der Natur, die Florence liebt. Sie besitzt außerdem eine besondere Gabe: Sie fühlt die Emotionen ihres Gegenübers.
Als ihre Großmutter spürt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, weiht sie Florrie in ein langjähriges Geheimnis ein: Ihre Mutter entstammt einer reichen Familie aus gutem Haus und wurde wegen der Heirat mit ihrem Vater verstoßen. Nach dem Tod der Großmutter soll sie nach London zur Familie ihrer Mutter ziehen, den berühmt berüchtigten Graces.
Florence lebt sich in ihrem neuen Leben nur schwer ein. Sie vermisst die Natur und leidet unter der Missbilligung und Kaltherzigkeit ihrer neuen Familie. Einzig das schwarze Schaf der Graces, Turlington, ist ein ähnlicher Freigeist wie sie. Erst mit der Zeit beginnt sie zu verstehen, dass es für sie besser ist, sich anzupassen. Trotzdem bleibt ihr Herz in Cornwall...

Die Idee und die Geschichte der zwei Leben von Florence, die arm, aber liebevoll aufwächst, aber durch den Tod ihrer Großmutter und ihres Vaters bei der reichen, aber kaltherzigen Familie ihrer Mutter leben soll, ist nicht unbedingt neu, aber unterhält. Vorallem die Wandlung der kleinen lebenslustigen Florrie, die spricht, was sie denkt und sich über die komischen Sitten im Hause Grace wundert, ist öfters amüsant zu lesen. Wie sie sich ändert und gleichzeitig aber fürchtet, ebenso steif und kaltherzig zu werden, lässt einem hingegen nachdenklich werden.
Die Charaktere der Familienmitglieder sind ausführlich beschrieben und lebendig. Trotzdem konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen. Vorallem der Mittelteil war für mich wirklich zäh. Hier musste ich mich manchmal zwingen weiterzulesen und habe schon überlegt abzubrechen. Jedoch nahm der Roman zum Ende hin wieder an Fahrt auf und obwohl es auch einiges für mich vorhersehbar war, fand ich wieder mehr gefallen an der Geschichte.
Beginn und Ende gefielen mir gut und besonders Florries Begabung zu fühlen, was andere Menschen empfinden, war ein sehr interessanter Aspekt in der Geschichte. Trotzdem blieb dieser zweite Roman der Autorin weit hinter meinen Erwartungen zurück.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Tracy Rees lässt sich wieder flüssig und angenehm lesen. Allerdings musste ich mich im Mittelteil manchmal wirklich zwingen weiterzulesen. Ich hatte das Gefühl auf der Stelle zu treten, denn mir fehlte gänzlich die Spannung. Auch waren einige Dinge doch sehr vorhersehbar. Mit einigen mystischen Elementen versuchte die Autorin etwas Leben in die Geschichte zu bringen. Die detailreichen Landschaftsbeschreibungen sind gelungen.


Fazit:
Leider hat mich der zweite Roman der Autorin etwas enttäuscht zurückgelassen. Anfang und Ende der Geschichte konnten überzeugen, während der Mittelteil für mich sehr anstrengend und zäh zu lesen war. Hier fehlte mir gänzlich die Spannung. Schade!

Veröffentlicht am 24.06.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Hinter dem Café das Meer
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Im wildromantischen Cornwall ist diese Geschichte rund um Demi und Cal angesiedelt - ein perfektes Setting für einen Liebesroman. In meinen Augen war die wunderschöne Landschaft allerdings eines der wenigen ...

Im wildromantischen Cornwall ist diese Geschichte rund um Demi und Cal angesiedelt - ein perfektes Setting für einen Liebesroman. In meinen Augen war die wunderschöne Landschaft allerdings eines der wenigen positiven Punkte an dieser Geschichte. Warum? Das erzähle ich euch gleich....
Demi, unsere Protagonistin, ist glücklich eine Stelle als Kellnerin in Sheila's Strandcafé im Küstenstädtchen St. Trenyan in Cornwall ergattert zu haben. Doch eine einflussreiche junge Frau, der sie infolge eines kleines Missgeschickes die Mayonaise auf ihren Blazer klatscht, veranlasst, die Kündigung von Demi. Diese muss daraufhin wieder auf der Straße leben. Da vermittelt ihr Sheila einen Aushilfsjob bei Cal, der aus Fernost zurückgekehrt ist und das heruntergewirtschaftete Erbe seines Vater übernimmt. Er braucht Hilfe Kilhallon Park wieder zu der gut besuchten Ferienanlage zu machen, sie sie einmal war. Demi, die immer von einem eigenen Café geträumt hat, stürzt sich mit Eifer in die Wiederherstellung des Anwesens....

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Demi und Cal erzählt, wobei der Wechsel der erzählenden Person oft nicht ersichtlich ist. Dies hat mich teilweise sehr irritiert, da es sich durch den gesamten Roman zieht.
Die Charaktere blieben mir zu sehr an der Oberfläche. Demi war mir zwar sympathisch, aber agierte etwas widersprüchlich. Als ehemalge Obdachlose erscheint sie reifer als ihr Alter, agiert dann aber wieder sehr sprunghaft und wie ein Teenager. Ich konnte ihr ihre plötzlichen Businessfähigkeiten, wie die Aufsstellung von Finanzplänen und durchdachten Werbestrategien, nicht abnehmen. Nebenbei reparierte sie verfallene Cottages, gärtnerte und kochte wie ein Profi und das ohne Ausbildung und mit einundzwanzig Jahren. Ihre aufkommende Schwärmerei für ihren Chef Cal konnte ich anfangs noch nachvollziehen, da sie rein auf die Äußerlichkeiten reduziert waren. Dies änderte sich aber im Laufe des Romans nie und mir war schleierhaft, wie man sich in jemanden verlieben kann, der nur gut aussah, dabei aber unfreundlich, reizbar und außerdem seiner Exfreundin Isla nachtrauerte. Diese Trauer ertränkte er dabei seitenweise in Alkohol. Warum sich Demi in Cal verliebt, bleibt ein Rätsel...außer dass er aussieht wie ein "heißer Vampir" (O-Ton). Wer nun aber glaubt eine richtige Liebesgeschichte oder einen Young Adult Roman vor sich zu haben irrt, denn Cal weint fast die ganzen 400 Seiten nur Isla nach, die als alles überstrahlende Schönheit dargestellt wird, der jeder Mann verfallen muss....klischeehafter geht es gar nicht mehr!
Den typischen bösen Gegenpart nimmt Maghwan ein, die junge Frau, die für Demis Kündigung im Café verantwortlich war, und auch später wieder auftaucht. Am Besten gefiel mir da noch Demi's Hund Mitch....

Das Ende kam etwas schhnell und übereilt und ließ einige Fragen offen. Cal's schreckliche Erlebnisse in der Fremde, die als Begründung für seinen Alkoholkonsum und seiner eher unfreundlichen Art herhalten musste und auch Fragen zu Isla und Demi. Romantik habe ich vergeblich gesucht und auch der Funke sprang leider nicht über. Die Geschichte ist vorhersehbar, klischeehaft und total überzeichnet. Dabei blieben die Charaktere richtiggehend blass und oberflächlich. Die Gefühle der Protagoniusten erreichten mich kaum...

Dass das Ende einige Fragen offen gelassen hat, liegt daran, dass wir es hier mit einer Trilogie zu tun haben. Leider hat der Verlag verabsäumt diese Information irgendwo anzukündigen. Teil 2 erscheint im Oktober und heißt "Weihnachten im Café am Meer"....und wird von mir definitv nicht mehr gelesen werden.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Philippa Ashley ist sehr leicht und dialoglastig. Die Geschichte wird im Präsens und aus der Ich-Perspektive erzählt. Trotzdem konnten mich die Figuren nicht erreichen und die unrealistischen und überzeichneten Handlungen nicht überzeugen.


Fazit:
Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen. Die Geschichte ist sehr klischeehaft und bleibt an der Oberfläche, außerdem bleibt sie einige Antworten schuldig. Schade!

Veröffentlicht am 19.11.2024

Keine Empfehlung!

"Ich will aber Agnetha sein!"
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Ich bin, seitdem ich acht Jahre alt war, ein riesengroßer ABBA Fan und schäme mich auch nicht zuzugeben, dass mich die schwedische Popgruppe bereits seit Jahrzehnten begleitet, auch wenn mein Musikgeschmack ...

Ich bin, seitdem ich acht Jahre alt war, ein riesengroßer ABBA Fan und schäme mich auch nicht zuzugeben, dass mich die schwedische Popgruppe bereits seit Jahrzehnten begleitet, auch wenn mein Musikgeschmack nun eher in der Hard- & Heavy Region angesiedelt ist.

ABBA geht immer und macht gute Laune. Das Musical "Mamma Mia" könnte ich zum Beispiel immer wieder ansehen und es zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Auch die Wiedervereinigung via virtuellem Auftritt und Avataren in London 2021 und vier neuen Songs war vierzig Jahren nach dem Ende, welches nie offiziell verkündet wurde, ein grandioses "Comeback". Aber ehrlich? War ABBA eigentlich je weg? Vielleicht einige wenige Jahre, als man als ABBA Fan seltsam angeschaut wurde, aber selbst die Kinder und Enkelkinder der ersten ABBA Generation singen noch immer ihre Lieder.

Deshalb habe ich auch sofort "ja" gesagt, als ich gefragt wurde, ob ich "Ich will aber Agnetha sein!" lesen möchte. Auch Sabine Bode war von Beginn an Fan und analysiert in ihrem eher komödienhaften Sachbuch die Lieder und das Leben der berühmtesten schwedischen Popgruppe. Sie erzählt einige Anekdoten aus der Musikbranche und warum ABBA noch immer gehört wird.
Dabei erzählt sie aber viel mehr über sich und spielt auf deutsche Shows und "Berühmtheiten" an, die ich nicht kenne. Zur Zeit als ABBA ihre größten Erfolge hatte, gab es in Österreich nur ORF1 und ORF 2. Mir sind die meisten Begriffe oder Namen, die Sabine Bode verwendet fremd und kann deshalb keinen Bezug dazu herstellen. Generell finde ich, dass sich die Autorin viel zu viel selbst einbringt und ihren Humor kann ich leider ebenfalls so gar nicht teilen. Hier schlägt wahrscheinlich der Unterschied zwischen Norddeutschland und Österreich doch zu sehr durch...
Und wenn sie schon einen "Ösi" mit einbringt und zitiert, dann sollte sie bitte besser recherchieren, denn der ohne Namen genannte Ösi-Sänger ist eine Gruppe und heißt "STS".
Um die 240 Seiten aufzufüllen und den Anspruch auf Comedy zu erfüllen, gibt es meiner Meinung viel zu viele Einblicke in andere Themen, die sich nicht wirklich mit der Popgruppe beschäftigen. Auch die Sinnsprüche, die die Autorin in einem ganzen Kapitel durchkaut, haben keinerlei Bezug zu ABBA. Alles, was ich beim Lesen positiv verspüren konnte, waren die Songs, die erwähnt wurden und dessen Melodie ich sofort im Kopf hatte.

Amüsant fand ich einzig den kurzen Rückblick auf unsere Generation, die so gerne die Vergangenheit wieder aufleben lässt und kleine private Achtziger Jahre Parties veranstaltet, die meistens in die Hose gehen, wie auch die hier erwähnte. Da gab es doch einiges zum Schmunzeln..


Fazit:
Das war für mich leider nichts! Ich teile weder den Humor der Autorin, noch konnte mich der Inhalt begeistern. Als ABBA Fan der ersten Stunde gab mir "Ich will aber Agnetha sein!" keine richtigen ABBA vibes. Von mir gibt es leider keine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Kann ich nicht weiterempfehlen

Das Verschwinden der Sterne
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Puh, dass war für mich leider ein sehr herausforderndes Buch. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich diesen Roman von Kristin Harmel abgebrochen. Ich habe mich leider durch die 400 Seiten durchgequält.....warum?

Tja, ...

Puh, dass war für mich leider ein sehr herausforderndes Buch. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich diesen Roman von Kristin Harmel abgebrochen. Ich habe mich leider durch die 400 Seiten durchgequält.....warum?

Tja, es ist eigentlich nicht mein erstes Buch der Autorin und bisher haben mir die beiden Romane "Über uns der Himmel" und "Das Buch der verschollenen Namen" gut gefallen. Ich lese ja auch sehr viele Bücher rund um das Thema Holocaust und zweiter Weltkrieg, aber dass hier war eindeutig etwas anderes und so gar nicht meins. Obwohl ich dieses Buch sogar eine zeitlang pausiert hatte, weil ich dachte es sei vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, konnte es mich leider auch beim dritten Versuch nicht fesseln. ⁣

"Das Verschwinden der Sterne" erzählt von Jona, die als Kleinkind aus ihrem Elternhaus in Berlin entführt wurde. Damals hieß das kleine Mädchen noch Inge und war das Kind eines deutschen Ehepaares mit nationalsozialistischer Gesinnung. Die über 80-jährige Jerusza mit „seherischen“ Fähigkeiten nimmt das Kind an sich, um es vor den dunklen Wolken, die sich nähern zu beschützen und Jona ihrer Bestimmung zuzuführen.
Sie geht mir ihr in die Wälder Osteuropas und erzieht sie im jüdischen Glauben. Jerusza lehrt Jona alles, was sie wissen muss, um im Wald zu überleben. Pflanzenkunde, Heilkunde, fremde Sprachen und wie man im Winter bei Kälte überleben kann sind Jonas täglicher Unterricht. Nur kurze Zeit verweilen die beiden Frauen in ihrer jeweiligen Unterkunft, die sie sich geschaffen haben. Vorallem aber trichtert Jerusza Jona ein, keinem Menschen zu vertrauen. Als die alte Frau mit über 100 stirbt, ist Jona auf sich alleine gestellt und hat von der Welt außerhalb des Waldes keine Ahnung. In der Zwischenzeit ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen und Jona trifft eines Tages im Wald auf Menschen, die Hilfe benötigen. Es sind Juden auf der Flucht, die in den Wäldern Schutz suchen und sich verstecken wollen. Sie berichten Jona vom Krieg und all den schrecklichen Taten, die ihnen von den Deutschen angetan wurden.

Die Geschichte konnte mich leider zu keiner Zeit mitreißen. Obwohl es im letzten Drittel gefährliche Situationen gab, kam für mich keinerlei Spannung auf.
Zusätzlich fand ich den Schreibstil sehr nüchtern, distanziert und Fakten aufzählend.
⁣Ich habe vor nicht allzu langer Zeit den Roman "Wolfskind" von Christian Hardinghaus gelesen - einen Tatsachenbericht eines Kindes, welches ebenfalls im Wald versuchte zu überleben. Diese biografische Sachbuch hat mich viel mehr erreicht, als Kristin Harmels Roman. Obwohl die Autorin für dieses Buch von wahren Geschichten geflohener Polen inspiriert wurde, konnte ich zu niemanden eine Verbindung aufbauen. Selbst Jona, die gut beschreiben wurde, blieb mir fremd. Sie wirkt viel zu makel- und fehlerlos. Generell sind die Figuren sehr schwarz-weiß gemalt.

Auch die vielen esoterischen, mystischen und vorallem auch religiösen Inhalte haben mich sehr gestört. Gerade der Beginn des Romans wirkt befremdlich und sehr konstruiert. Eine Erklärung für die Entführung und das Handeln der alten jerusza gibt es leider auch nicht.


Fazit:
Mystische Elemente mit der Verbindung zum Holocaust finde ich nicht wirklich geeignet! Leider finde ich nicht wirklich etwas Positives an diesem Roman und kann ihn nicht weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Das war leider nichts

Bittersüße Weihnachtszeit
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Das Buch wird als fesselnder Weihnachtskrimi, gewürzt mit einer Prise Humor und Romantik beworben. Leider muss ich sagen, dass keines der drei Attribute wirklich zutrifft.
Natürlich erwart man sich von ...

Das Buch wird als fesselnder Weihnachtskrimi, gewürzt mit einer Prise Humor und Romantik beworben. Leider muss ich sagen, dass keines der drei Attribute wirklich zutrifft.
Natürlich erwart man sich von einem "cosy" Weihnachtskrimi etwas anderes, als bei einem "normalen" Kriminalroman. Trotzdem konnte mich "Bittersüße Weihnachtszeit" leider nicht überzeugen.

Die alleinerziehende Emma beschließt beim Besuch des Dresdner Weihnachtsmarktes mit ihrer vierjährigen Tochter Lucy spontan nach Prag zu fahren. Grund ist der vorhergehende Streit mit ihrem Ex-Mann Josef, der sich nicht an die getroffene Vereinbarung halten will und Lucy zu Weihnachten zu sich und seiner hochschwangeren zweiten Frau Mary holen will. In Prag angekommen, gibt es das gebuchte Hotel nicht mehr und Emma und Lucy stehen auf der Straße. Ein aufkommender Schneesturm lässt sie in einem nahegelegenen Hotel Unterschlupf suchen, wo sie auch ein Zimmer bekommen. Emma hat dabei nichts anderes zu tun, als sich sofort in den feschen Rezeptionisten Jo zu vergucken. Als Emma mit Lucy zur berühmten Rathausuhr geht, ist Lucy plötzlich weg. Kurz zuvor brach ein Mann aus dem Gefägngnis aus, der ein Kind als Geisel nehmen möchte, um seinen eigenen Sohn an Weihnachten sehen zu können.

Die Charaktere sind völlig überzogen dargestellt. Die vierjährige Lucy ist ein vorlautes und verzogenes Kind und benimmt sich nicht wirklich dem Alter entsprechend. Emma wird von ihrem Ex-Mann laufend gedemütigt und vor Fremden als "Dummerchen" abgekanzelt. Dieses Ekelpaket von einem Mann ist nur nervtötend. Emma selbst ist ebenfalls nicht unbedingt ein Sympathieträger. Die Figur des Entführers war derartig unglaubwürdig und der ermittelnde Kommissar spielt in Emmas Leben natürlich auch noch eine ganz besondere Rolle. Das alles war mir trotz gewünschten "Weihnachtskitsch" etwas zu viel und viel zu fadenscheinig!

Alles in allem leider eine komplett unglaubwürdige Story, die trotz der Entführung ohne jegliche Spannung daherkommt. Einzig die winterliche Stimmung und die bildhafte Beschreibung von Prag fand ich gut gelungen. 

Fazit:
Das war leider nichts! Hier wurde sehr viel Potential verschenkt, obwohl ich nur einen netten weihnachtlichen "cosy" Krimi erwartet hatte. Sehr schade!

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