✎ Ellie Mattes - Milan - Das Geheimnis der Wildpferde
Pferdebücher sind bei unseren Kindern immer angesagt. Egal, ob die Kinder selbst reiten oder nicht - die Geschichten werden in unserer Schulbibliothek immer wieder ausgeliehen.
Als ich "Milan - Das Geheimnis ...
Pferdebücher sind bei unseren Kindern immer angesagt. Egal, ob die Kinder selbst reiten oder nicht - die Geschichten werden in unserer Schulbibliothek immer wieder ausgeliehen.
Als ich "Milan - Das Geheimnis der Wildpferde" entdeckte, war für mich daher klar, dass ich die Geschichte kennenlernen möchte, um sie ebenso bei uns einziehen lassen zu können.
Ganz zu Anfang wird etwas über "Die Pferde der schwarzen Berge" erzählt. Das fand ich zuerst ganz interessant. Leider wird genau das aber auch in der Geschichte selbst wiederholt. Zweimal habe ich das wirklich nicht gebraucht.
Die Charaktere, die Ellie Mattes gezeichnet hat, sind richtige Individuen. An jedem Charakter gibt es Ecken und Kanten, mit denen sich Lesende identifizieren können. Zudem machen so ziemlich alle eine tolle Entwicklung durch. Das bestärkt Kinder.
Für Erwachsene ist es vielleicht ein bisschen zu viel Klischee. Kinder hingegen erleben hier entweder eine neue Seite von Menschen. Oder sie erkennen die ein oder andere Situation wieder und merken, sie sind nicht allein mit diesem Problem.
Im Klappentext wird Milans Perspektive groß beworben. Das war etwas, was mich besonders neugierig gemacht hatte, da man dies eher selten bekommt. Leider hat mich genau dies jedoch nicht erreichen können. Sie war nichts Halbes und nichts Ganzes. Oft hatte sie in meinen Augen zudem keinen wirklichen Nutzen. Wenn man sie weggelassen hätte, hätte mir nichts gefehlt.
Der Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Geübte Leser*innen werden keine Schwierigkeiten, dem Erzählten zu folgen. Die Zielgruppe ist mit 10 Jahren gut gewählt, doch ich denke, dass bereits 8-/9-Jährigen Spaß an der Geschichte haben könnten, wenn man sie dabei begleitet.
Am Ende des Buches gibt es eine Sammlung der huzulischen Wörter. Wenn man sie vor dem Lesen entdeckt, kann man dort immer mal wieder nachschauen.
Als kleines Extra hätte ich mir ein richtiges Rezept für Kalach gewünscht. Ich merke nämlich immer wieder, wie mein Kind etwas nachmachen möchte, was in der Erzählung vorkommt. (schminken, kochen, basteln, ...) Da finde ich es nett, wenn man nicht erst noch im Internet danach forschen muss, sondern direkt loslegen kann.
"Milan - Das Geheimnis der Wildpferde" wird definitiv einen Platz im Bücherregal unserer Schulbibliothek bekommen. Mich als Erwachsene konnte die Geschichte nicht ganz überzeugen, doch ich bin auch nicht die Zielgruppe. 10-Jährige werden sie gerne lesen und weiter empfehlen.
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