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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2022

Gruselig düstere Grundstimmung

Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen
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Elvis Gursinski wohnt auf dem Friedhof und glaubt an Geister. In den Ferien trifft er Dalia al Nour, sie ist das krasseste Mädchen der Schule. Dalias Großmutter glaubt an das Übernatürliche, ihre Enkelin ...

Elvis Gursinski wohnt auf dem Friedhof und glaubt an Geister. In den Ferien trifft er Dalia al Nour, sie ist das krasseste Mädchen der Schule. Dalias Großmutter glaubt an das Übernatürliche, ihre Enkelin soll eine Prüfung in diesem Bereich bestehen. Dafür soll sie ein Auge auf Elvis und dessen Eltern haben. Denn im Haus Gursinski und später auf dem Friedhof geschehen seltsame Dinge…

Dieses Kinderbuch wartet mit einer gruseligen Geschichte auf, mit Toten, die nur Elvis sehen kann und mit Geschehnissen, die man sich rein vom Verstand her nicht erklären kann. Elvis‘ Geschichte lädt aber auch zum Nachdenken ein, denn er muss vieles allein stemmen, seine Eltern schaffen das nicht. Sein Vater versinkt in Trauer, seine Mutter arbeitet als Altenpflegerin und malt in ihrer Freizeit, so dass sie auch mal alles um sie herum vergisst. Die unheimlichen Geschehnisse scheinen aber zu Elvis‘ Welt zu gehören, so dass ich sie gar nicht in Frage gestellt habe: dass er Geister sieht und mit ihnen spricht, dass er ihre Geschichte kennt, obwohl sie schon lange begraben sind. Deshalb gibt es zwar kleine Schauer über den Rücken beim Lesen, doch da es sich um ein Kinderbuch handelt, wird keine unüberwindliche Angst heraufbeschworen. Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar und versöhnlich, insgesamt sehr passend für diese Geschichte.

Mir hat die Geschichte viel Spaß gemacht, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Einfühlsame Kindergeschichte zum Thema Demenz

Bleibt Oma jetzt für immer?
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Nachdem Oma sich ihren Fuß gebrochen hatte, sollte sie kurzfristig bei Klaras Familie wohnen. Doch bald stellt sich heraus, dass Oma manchmal etwas seltsam ist – was nur verbirgt sich hinter ihrem Verhalten? ...

Nachdem Oma sich ihren Fuß gebrochen hatte, sollte sie kurzfristig bei Klaras Familie wohnen. Doch bald stellt sich heraus, dass Oma manchmal etwas seltsam ist – was nur verbirgt sich hinter ihrem Verhalten? Klara, ihr Bruder Anton und ihre Eltern müssen sich mit den Veränderungen bei der Oma auseinandersetzen. Das ergibt so manchen traurig-komischen Moment, aber auch einige Erlebnisse, die einfach nur schön sind.

Dieses Buch zeigt eine sehr kindgerechte und gleichzeitig würdevolle Beschreibung des Alltags mit dementen Menschen. Oma ist zwar verändert, aber dennoch bleibt sie sie selbst. Klaras Eltern werden zwar immer wieder von Ereignissen überrascht, doch sie schaffen es, eine positive Haltung gegenüber der Großmutter zu behalten und dies auch den Kindern zu kommunizieren. So wird das Jahr mit der Großmutter zu einer ganz besonderen Zeit. Die Personen sind sehr einfühlsam und doch sehr realistisch dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erleben der Kinder, was ja auch genau richtig ist für ein Kinderbuch.

Ich habe selbst schon einige Erfahrung mit dementen Menschen in der Familie und habe viele der kleinen und größeren Situationen wieder erkannt. Die Geschichte bleibt von Anfang bis Ende versöhnlich und zeigt vor allem den Kindern einen guten Umgang mit der Krankheit. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Auf den Spuren eines Familiengeheimnisses

Dschinns
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Hüseyin hat dreißig Jahre in Deuschland gearbeitet, nun hat er sich einen Traum erfüllt und eine Eigentumswohnung in Istanbul gekauft. Dort will er zusammen mit seiner Frau die Jahre der Rente verbringen. ...

Hüseyin hat dreißig Jahre in Deuschland gearbeitet, nun hat er sich einen Traum erfüllt und eine Eigentumswohnung in Istanbul gekauft. Dort will er zusammen mit seiner Frau die Jahre der Rente verbringen. Doch er stirbt gleich am ersten Abend an einem Herzinfarkt. Nun dient die Wohnung als Treffpunkt für seine Frau und seine vier Kinder, um von dort aus mit seinem Tod umzugehen.

Es ist eine spannende Geschichte über einen Immigranten aus der Türkei und seine Familie, mit Plänen, Wünschen und jeder Menge Geheimnisse. Die Geschichte gräbt tief in der Vergangenheit und schält nach und nach die einzelnen Charaktere heraus, während immer mehr klar wird, wie ein großes Familiengeheimnis alle Ereignisse überschattet hat. Mich hat besonders dieses Eintauchen in das Familiengeheimnis fasziniert und wie es die Kommunikation in der gesamten Familie beeinträchtigt hat.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

In tödlicher Gefahr

Das Haus der stummen Toten
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Eleanor findet ihre Großmutter ermordet auf. Auch wenn sie den Täter auf der Flucht sieht, kann sie ihn nicht wirkliclh erkennen, denn sie hat eine Gesichtserkennungsschwäche. Zu Eleanors Erbe gehört der ...

Eleanor findet ihre Großmutter ermordet auf. Auch wenn sie den Täter auf der Flucht sieht, kann sie ihn nicht wirkliclh erkennen, denn sie hat eine Gesichtserkennungsschwäche. Zu Eleanors Erbe gehört der Hof Solhöga, den sie überhaupt nicht kennt. Als sie zusammen mit ihrem Freund dort ankommt, trifft sie auf eine weitere Erbin, ihre Tante Veronica. Bald aber wird klar, dass sie nicht allein auf dem Gut sind, dass jemand hinter ihnen her ist. Es wird äußerst gefährlich, während andererseits das Wetter so ungemütlich ist, dass sie nicht vom Hof wegkommen…

Eigentlich könnte Eleanor den Täter identifizieren können, doch dieser scheint sehr genau zu wissen, dass sie genau das nicht kann. Die Situation verschärft sich dramatisch auf dem abgelegenen Hof, denn plötzlich scheinen alle in tödlicher Gefahr zu sein. So entsteht eine beklemmende Atmosphäre, man bangt mit Eleanor, ob sie und die weiteren Besucher des Gutes lebend von dort wieder weg kommen. Die Geschichte wird raffiniert in zwei Zeitebenen erzählt, die Geschehnisse der Gegenwart durch jene aus der Vergangenheit nach und nach erklärt. So kann der Leser mitraten, wie die beiden zeitlichen Ebenen miteinander verwebt sind, ein schrecklicher Verdacht kristallisiert sich immer mehr heraus.

Mich hat die Geschichte von Anfang an in ihren Bann gezogen, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sternen.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Ein weiteres Tschakka-Abenteuer

Tschakka! – Jetzt wird’s stachelig
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Tabea und ihre Freunde Einstein und Fritzi freuen sich an Wohn-Ei Dörte sowie an den Hühnern Mafalda und Rosella und genießen dabei ihre Ferien. Doch als eine Igelfamilie im Garten auftaucht und Dörtes ...

Tabea und ihre Freunde Einstein und Fritzi freuen sich an Wohn-Ei Dörte sowie an den Hühnern Mafalda und Rosella und genießen dabei ihre Ferien. Doch als eine Igelfamilie im Garten auftaucht und Dörtes Besitzer Gunzelmann im Supermarkt gesehen wird, müssen die drei Freunde überlegen, wie sie ihre Ferienidylle bewahren können.

Es ist eine Freude, mit Tabea und ihren Freunden das Leben der Hühner näher kennenzulernen, wie auch das der Igelfamilie, die sich im Garten eingenistet hat. Denn nebenbei erfahren die jungen Leser viel über die Bedürfnisse der Hühner wie auch der Igel. Schön ist, wie gut die drei Freunde zusammenhalten und gemeinsam nach einer Lösung suchen für Probleme, die sich unversehens auftun. Sowohl die Probleme wie auch die Lösungen sind sehr realistisch und zeigen eine gute Handlungsalternative auf. Die Sprecherin Monika Oschek erzählt die Geschichte aus Tabeas Perspektive, sie tut das sehr überzeugend, mit einem leicht motzigen Unterton, den Mädels in diesem Alter ganz gerne mal drauf haben. Das Buch ist inzwischen der dritte Teil der Reihe, kann aber gut ohne weitere Vorkenntnisse gelesen bzw. gehört werden.

Sehr gerne empfehle ich das Hörbuch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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