Road Trip der besonderen Art
Zwischen den AtemzügenDa mir Britta Röders Buch „Das Gewicht aller Dinge“ sehr gefiel, wollte ich unbedingt ihr vorheriges Buch auch noch lesen:
Zwischen den Atemzügen
Britta Röder
Olli, hasst seinen Job als Versicherungsvertreter. ...
Da mir Britta Röders Buch „Das Gewicht aller Dinge“ sehr gefiel, wollte ich unbedingt ihr vorheriges Buch auch noch lesen:
Zwischen den Atemzügen
Britta Röder
Olli, hasst seinen Job als Versicherungsvertreter. Jeden Tag geht er aufs neue unzufrieden zur Arbeit. Einziger kleiner Lichtblick im Büro ist sein Kollege Gabor. Dieser ist immer freundlich zu ihm, aber auch hier geht die Freundschaft nicht über das Büro hinaus. Als er dann eines Tages in das Büro seines Chef gerufen wird, rechnet er mit der Kündigung. Doch es kommt anders. Das Gegenteil tritt ein: Er wird befördert.
Ganz plötzlich wird Olli schlecht, so schlecht, dass er sich über dem Tisch seines Chefs erbricht und fluchtartig verschämt das Büro verlässt.
Draussen, an der Tankstelle, wird er fast von einer Frau überfahren.
Leokadia flieht Hals über Kopf aus dem Krankenhaus, wo sie eigentlich einen Termin bei dem Professor hat.
An der Tankstelle sieht sie ein Auto. Der Schlüssel steckt noch im Zündschloss und ohne weiter zu überlegen, steigt sie in das Auto, legt den Rückwärtsgang ein und fährt Hals über Kopf los. Zumindest wollte sie das, denn den Mann, der hinter dem Auto geht, hat sie übersehen.
So beginnt die Bekanntschaft von Leokadia und Olli. Beide ohne Ziel und enttäuscht vom Leben.
Ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben fahren sie gemeinsam los. Raus aus Frankfurt und immer weiter nach Süden, über Frankreich bis hin nach Spanien.
Der Road Trip hätte so herrlich sein können, wenn nicht aus unerfindlichen Gründen jede Menge Menschen um sie herum sterben und sie nicht von der Polizei verfolgt werden und Gabor sich nicht auf die Suche nach Olli gemacht hätte.
Britta Röder hat hier einen Road trip mit Tiefgang geschrieben. Ein Buch, was zum Nachdenken anregt und eine ganz klare Message hat: LEBT HEUTE UND NUTZT DIE ZEIT! Die Geschichte von Gabors Vater hat mich sehr bewegt!
Röders Schreibstil ist flüssig und fein und lässt sich sehr gut lesen.
Einziger kleiner Kritikpunkt, sind die vielen Menschen, die während der Geschichte starben. Was mit schwarzem Humor begann, artete mir zu doll aus.
Leseempfehlung für alle, die Road Trips mit ein wenig schwarzem Humor und Tiefgang mögen.
4/ 5