Der Tod, ein Wesen wie du und ich
Gevatter TodBevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und ...
Bevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und es gehört zum guten Ton, dass Könige, Zauberer und andere wichtige Persönlichkeiten vor deren Ableben persönlich besucht werden. Doch dann trifft Mort auf eine junge Prinzessin, die Opfer eines Attentats werden soll. Mort rettet sie und bringt damit nicht nur Tods Plan, sondern das gesamte Gefüge der Scheibenwelt durcheinander…
Dies ist mein erstes Buch von Pratchett allein. Zusammen mit Gaiman hat er Good Omens geschrieben und jetzt kann ich Pratchett Einfluss stärker erkennen. Besonders gefällt mir sein lakonischer Humor und seine süffisanten Bemerkungen. Ich finde es auch interessant, dass der Autor die keine-Ahnung-wievielte-Wand durchbricht und sich an den Leser richtet. Das fügt sich gut in die Geschichte und den Stil des Buches ein. Die geschaffene Welt ist auch unglaublich. Die Vielfalt und die Detailverliebtheit sind bemerkenswert, aber auch fordernd. Die Charaktere sind gut ausgestaltet und mir hat natürlich der Tod am besten gefallen. Es ist ein anspruchsvolles Fantasybuch, doch das zeugt nur von Pratchetts Einfallsreichtum und seiner überbordenden Fantasie.
Wer Neil Gaiman kennt oder bereits Bücher von Terry Pratchett gelesen hat, kommt hier vollends auf seine Kosten. Für neue Leser ist es zu Beginn sicher ein wilder Ritt, wie für den jungen Protagonisten Mort.