♫ Kann Musik Leben retten? ♫
PlaylistDer Thriller ›Playlist‹ von Sebastian Fitzek schließt an den Ereignissen der Buchreihe rund um den Augensammler an (Band 1: Der Augensammler; Band 2: Der Augenjäger) und kann damit quasi als dritter Teil ...
Der Thriller ›Playlist‹ von Sebastian Fitzek schließt an den Ereignissen der Buchreihe rund um den Augensammler an (Band 1: Der Augensammler; Band 2: Der Augenjäger) und kann damit quasi als dritter Teil angesehen werden. Leider wird das durch einen ersten Blick in das Buch nicht deutlich. Den Thriller kann man zwar dennoch gut ohne diese Vorkenntnisse lesen, jedoch gibt es immens viele Spoiler und Bezüge zu den vorherigen Teilen, was mich persönlich schon gestört hat, da ich mit einem unabhängigen Buch gerechnet hatte.
Die 15-jährige Feline Jagow wird bereits seit mehreren Wochen vermisst. Von ihrem Verbleib gibt es bislang keine Spur. Aber seit geraumer Zeit verhält sich ihr Vater, Thomas Jagow, auffällig und verdammt verdächtig… Hat er etwas mit dem Verschwinden seiner eigenen Tochter zu tun? Felines Mutter weiß sich nicht mehr anders zu helfen und engagiert den ehemaligen Journalisten und Privatdetektiv Alexander Zorbach, der Hinweise zu Felines Verschwinden finden soll. Ihm bleiben nur wenige Stunden, denn in ein paar Tagen muss dieser eine Haftstrafe antreten. Gemeinsam mit Alina, mit der er in vergangenen Tagen bereits Jagd auf den Augensammler gemacht hat, macht er sich daran, den Spuren Felines zu folgen. Die wohl vielversprechendste Spur ist eine Playlist mit 15 Songs, die Feline während ihrer Gefangenschaft über einen Musikdienst im Internet erstellt haben soll. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem es überlebenswichtig wird, die versteckten Hinweise der vielen Rätsel richtig zu deuten. Zorbach und Alina ahnen jedoch nicht, wie sehr dieser Fall alte Wunden aufzureißen vermag… Reichen die kurze Zeit und die Hinweise in Form von Songs aus, um Feline zu finden und zu retten?
Mein Fazit zum Thriller fällt eher ernüchternd aus. Ich bin ein großer Fitzek-Liebhaber und viele, viele seiner Thriller haben mich in der Vergangenheit bereits fesseln, begeistern und überraschen können. Doch außer dem Plot Twist ganz zum Schluss (der für mich bei der Bewertung noch einiges rausgerissen hat, da er wirklich gut inszeniert ist), bin ich von diesem Buch leider eher enttäuscht.
Doch wie man es von Sebastian Fitzek kennt, ist der Schreibstil flüssig und das gesamte Buch schnell und einfach in einem Zuge gelesen. Die Charaktere sind spannend, da sie ambivalent sind und im Laufe der Geschichte fängt man so einigen von ihnen an zu misstrauen, um dann am Ende doch festzustellen, dass man sich auf einer völlig falschen Fährte befunden hat. Das gefällt mir am allermeisten an den Thrillern Fitzeks! Er ist immer für eine Überraschung gut
Kommen wir nun zum großen ABER: Die gesamte Handlung war schon sehr abstrus und Hinweise und Rätsel wirkten konstruiert und nicht realistisch umgesetzt. Besonders schade aber fand ich die Tatsache, dass die Playlist nur insofern Berücksichtigung gefunden hat, als dass die Anfangsbuchstaben der Songtitel für die Lösung des Falls von Bedeutung waren. Ich habe gehofft, dass ein intensives und aufmerksames Anhören der Playlist, respektive der Songs, die es wirklich zu streamen gibt, als Leser von Nöten wäre, um der Lösung des Falls näher zu kommen. Zum Beispiel hätte man die Songtexte viel mehr einbinden können… so fehlte mir persönlich leider total der Anreiz, um die Playlist auch wirklich durchzuhören. Wirklich schade, weil es sich um exklusive und bis dato noch unveröffentlichte Songs handelt. Das Potenzial dieses spannenden Konzepts wurde leider nicht annähernd ausgeschöpft – Schade!
Würde ich dieses Buch empfehlen? Leider muss ich sagen: Wohl eher nicht… gerade weil es von Fitzek genug Thriller gibt, die ich packender, spannender und damit empfehlenswerter finde!