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AuroraPolar

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2023

Lieber nicht

Punk 57
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Punk 57 von Penelope Douglas ist eine TikTok Sensation und absoluter Müll. Das Buch handelt von zwei langjährigen Brieffreunden. Sie haben ausschließlich Kontakt per Brief und sich versprochen, niemals ...

Punk 57 von Penelope Douglas ist eine TikTok Sensation und absoluter Müll. Das Buch handelt von zwei langjährigen Brieffreunden. Sie haben ausschließlich Kontakt per Brief und sich versprochen, niemals über die sozialen Medien zu kommunizieren. Nun kommt der Typ durch Umstände (und falschem Namen) an die Highschool des Mädels und lernt sie in Persona kennen. Er muss feststellen, dass die Brieffreundin so gar nicht mit dem Mädel in Echt zusammenpassen will. Er hasst sie dafür und lässt sie seine Ablehnung spüren - leidenschaftlich...

Ich finde gar keine Worte, um zu beschreiben, auf wie vielen Ebenen das Buch Mist ist. Zum einen ist es mega random und ich werde euch jetzt spoilern. Die Schwester von dem Typ stirbt mit 17 an einem Straßenrand. Erste Assoziation: Jugendliche haben sich an ihr Vergriffen und das ist Übel ausgegangen. Jetzt will der Bruder sich rächen und geht verdeckt an die Schule des Mädels. Denkste, aber nee. Die Schwester starb an einer Überdosis Amphetamine, weil sie die perfekte Tochter sein wollte, damit ihr Mutter, die sie als Baby verlassen hat, zurück kommt und stolz ist. Der Grund, warum der Kerl an die Schule geht ist der: seine Mutter ist dort Direktorin und ihrem Stiefsohn hat sie ein Familienerbstück geschenkt, welches dem Typen gehören sollte. Dass der Stiefsohn ein Arsch ist und was von dem Mädel will, verhärtet die Fronten. So zum Mädel: sie gehört in die Kategorie Cheerleaderin und beliebtestes Mädchen der Schule, das durch Beleidigungen ihrer Mitmenschen besticht. Verständlich, dass der Kerl das doof findet, aber auch mindestens so anziehend. Sie findet ihn jedenfalls auch doof, weil er doof zu ihr ist, aber nicht so doof genug, dass sie sich nicht gern von ihm herum schubsen lässt. In meinen Augen eine ganz üble Beschreibung einer Beziehung für Jugendliche. Der Sinn der Geschichte scheint die Erkenntnis zu sein, dass man für sich selbst einstehen muss und sein Glück nicht von anderen abhängig machen soll. Bzw. ist das meine Hoffnung. Aber so klar wird das für mich nicht. Ich meine, man kann sich zu jeder Sekunde am Tag frei entscheiden, ob man mies zu anderen ist oder nicht. Das Buch ergibt null Sinn. Das beste ist der Epilog: der Typ ist ein Rockstar geworden, sie sind verheiratet und das Mädel ist schwanger. Welche Karriere sie eingeschlagen hat, ist irrelevant. Sie hätte ja wenigstens eine Stiftung gründen können! Also alles in allem ein absoluter Reinfall, weil schlechte Story, schlechte Figuren, schlechtes Lektorat und ganz schlechte Stilisierung von Männern und Frauen im Buch 😬

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Enttäuschend

MUH!
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Wie der Titel es vermuten lässt, geht es um eine Kuh namens Lolle, welche zusammen mit ihren Freunden in die Welt zieht, um ihr Glück zu finden. Ziel der Reise ist Indien, wo Kühe verehrt und nicht verspeist ...

Wie der Titel es vermuten lässt, geht es um eine Kuh namens Lolle, welche zusammen mit ihren Freunden in die Welt zieht, um ihr Glück zu finden. Ziel der Reise ist Indien, wo Kühe verehrt und nicht verspeist werden. Die Geschichte ist simpel und der Fokus liegt bekanntermaßen auf der Charakterentwicklung sowie der Erkenntnis, dass Glück so vielfältig und bunt wie ein Regenbogen sein kann.

Ich habe schon mehrere Bücher von David Safier gelesen. Das hier ist mit Abstand sein schwächsten Werk und verzaubert keineswegs wie Traumprinz oder Aufgetaut (absolute Empfehlungen)! Die Figuren (auch wenn es Kühe sind) entwickeln sich nur in dem Rahmen, wie es der Geschichte dienlich ist. Das finde ich persönlich sehr schade. Auch die Entwicklung der Hauptfigur Lotte ist sehr dürftig und erinnert mich an einen schlechten Pilcher-Film. Positiv hervorzuheben sind vereinzelte Wortspiele und urkomischer Wortwitz. Die Bulldoggen des Bauern heißen: Schasch, Lick und Spieß. Der Autor baut auch populäre Songs ein bzw. adaptiert diese auf Kuh-isch: Oh happy Muh, An der Kuh-Pa Cabana, Can you feel the Kalb tonight. An sich eine sehr schöne Idee, aber dem ganzen Buch mangelt es an dem durchgängigen Esprit und Charme…

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