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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2022

Ein kleines, ganz großartiges Land

Reisehandbuch Portugal
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Ob es sich bei diesem Reiseführer um "Geheimtipps von Freunden" handelt oder um Infos, wie sie in vielen Reiseführern zu finden sind, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass viele interessante Tipps und Anregungen ...

Ob es sich bei diesem Reiseführer um "Geheimtipps von Freunden" handelt oder um Infos, wie sie in vielen Reiseführern zu finden sind, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass viele interessante Tipps und Anregungen im Buch enthalten sind, die ich bei meiner nächsten Portugal-Reise ansteuern werde, wie z. B. die 6 km lange Douro-Tour oder die Auflistung von div. Flussbadestellen. Reisetipps wechseln sich mit Hintergrundinformationen und Anektoden ab und machen Lust, in Portugal Urlaub zu machen.

Das Autorenduo Susanne Baade und Dirk Lehmann betreiben eine sehr interessante Webseite mit jeder Menge Reisetipps aus aller Welt. Ein Besuch der Seite lohn sich auf jeden Fall.

https://pushandreset.com/

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Toxische Beziehung

Es ist immer so schön mit dir
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In seinem tragikomischen Roman "Es ist immer so schön mit dir" greift Heinz Strunk ein Thema auf, dass in aller Munde ist: toxische Beziehungen.

Strunks 47jähriger Protagonist und Alter Ego trennt sich ...

In seinem tragikomischen Roman "Es ist immer so schön mit dir" greift Heinz Strunk ein Thema auf, dass in aller Munde ist: toxische Beziehungen.

Strunks 47jähriger Protagonist und Alter Ego trennt sich von der verständnisvollen Lebensabschnittsgefährtin Julia, die ihn einfach nur noch langweilt und schon lange nicht mehr sexuell anzieht. Er geht eine Amour fou mit der wesentlich jüngeren Vanessa, magersüchtig und neurotisch, ein, die auf ein Trümmerfeld hinausläuft.

Die Geschichte an sich macht noch lange keinen guten Roman. Strunk beherrscht allerdings souverän die literarischen Mittel, um daraus ein lesenswertes Buch zu machen und m.E. ein noch besseres Hörbuch, weil er es selbst liest.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Jungle Bells

Heinz Strunk in Afrika
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Heinz Strunk schwächelt.

Strunk und sein Freund C. fahren jedes Jahr an Weihnachten weg, Hauptsache Meer, Land und Leute egal. Dieses Mal geht es jedoch ins exotische Kenia. Dabei sollte möglichst wenig ...

Heinz Strunk schwächelt.

Strunk und sein Freund C. fahren jedes Jahr an Weihnachten weg, Hauptsache Meer, Land und Leute egal. Dieses Mal geht es jedoch ins exotische Kenia. Dabei sollte möglichst wenig passieren. Der Tagesablauf ist festgelegt und gefüllt mit Strand, Lesen, Essen, Saufen, Spielcasinos und Frauen. Über Armut, Prostitution und Rassismus geht er oberflächlich hinweg. Die Handlung plätschert so dahin und der eine oder andere Herrenwitz kann mir kein Schmunzeln entlocken bis, leider erst im letzten Viertel, die Realität zuschlägt: Weihnachten 2007 finden in Kenia Präsidentschaftswahlen statt und Chaos bricht aus. 1500 Menschen in den Unruhen getötet, in die auch Strunk und C. hineingezogen werden.

Heinz Strunk kann es wesentlich besser, wie er mit "Fleisch ist mein Gemüse" und "Der goldene Handschuh" bewiesen hat.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein Salat ist ein Lebensstil

New York und der Rest der Welt
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Meines Erachtens geht Lebowitz Zeitlosigkeit bei diesem Buch nicht immer auf. Die Texte sind in den 70er und 80er Jahre geschrieben worden und mir fehlt zum Teil der aktuelle Bezug, auch wenn Lebowitz, ...

Meines Erachtens geht Lebowitz Zeitlosigkeit bei diesem Buch nicht immer auf. Die Texte sind in den 70er und 80er Jahre geschrieben worden und mir fehlt zum Teil der aktuelle Bezug, auch wenn Lebowitz, die selbst weder Handy noch Laptop besitzt, dies sicherlich verneinen würde. Zwischenmenschliche Beziehungen, Anschauungen, Politik und Humor können sich jedoch ändern und das ist auch gut so. Abgesehen davon ist das Lesen ihrer Texte ein Genuss. Sie schreibt auf den Punkt, entlarvt und bezieht ganz subtil Stellung, mal mit einem Augenzwinkern, mal mit einem echten Seitenhieb, der auch mal weh tut und genau dafür schätze ich sie.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Die Stadt der Mode

Die Muse von Dior
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Ich lese bzw. höre sehr gerne historische Romane über außergewöhnliche Frauen. Die Mischung zwischen Fiktion und Fakten macht mich neugierig, so dass ich auch immer selbst über die jeweilige Protagonistin ...

Ich lese bzw. höre sehr gerne historische Romane über außergewöhnliche Frauen. Die Mischung zwischen Fiktion und Fakten macht mich neugierig, so dass ich auch immer selbst über die jeweilige Protagonistin recherchiere.

In diesem Fall war das jedoch kaum möglich. Ich konnte nur wenige Informationen zu einer jungen Amerikanerin finden, die Christian Dior während des 2. Weltkrieges unterstützt hätte. Ich bin allerdings auf Elizabeth "Lee" Miller gestoßen, auch Lady Penrose genannt, die während dieser Zeit als amerikanische Fotojournalistin und Kriegsfotografin in Europa lebte. Sie hatte Kontakte zur Vogue und arbeitete auch kurze Zeit als Modell. Ich konnte aber keinen Zusammenhang zwischen Lee Miller und Marius Gabriels Roman feststellen.

Bei meiner Recherche bin ich auf einen weiteren Roman über eine Muse von Dior gestoßen mit dem Titel "Merci, Monsieur Dior" von Agnès Gabriel.

Beide Handlungen spielen in den 1940er Jahren, die Musen haben jedoch ganz unterschiedlicher Herkunft. Interessant ist, dass der Nachname beider Autoren Gabriel ist. Zufall?

Svenja Pages liest gekonnt und haucht Copper Leben ein. Ich bin jedoch keine Freundin von unterschiedlichen Stimmlagen und das Sprechen war gerade noch so, dass es mich nicht zu sehr störte.

Die Dialoge sind leider schwerfällig und unnatürlich, behindern dadurch den eigentlich leichten Erzählfluss.

Abgesehen davon ist "Die Muse von Dior" ein kurzweiliges (Hör)buch, das ein aussagekräftiges Bild der Zeit im gerade befreiten Paris sehr gut darstellt und dadurch weit mehr bietet als nur die Beziehung zwischen Dior und Copper.

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