Cover-Bild Bleibt Oma jetzt für immer?
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783423640961
Friedbert Stohner

Bleibt Oma jetzt für immer?

Roman
Thomas M. Müller (Illustrator)

Omas Geschichte oder Wenn man sich im eigenen Leben verirrt

Eigentlich sollte Oma nur so lange zu Klaras Familie ziehen, bis ihr gebrochener Fuß wieder heil ist. Doch etwas stimmt nicht: Ist Oma nur schusselig, oder verbirgt sich hinter ihrem manchmal seltsamen Verhalten mehr? Bald wird zur Gewissheit: Oma ist an Demenz erkrankt. Alle müssen sich auf den veränderten Alltag einstellen und erleben dabei verwirrende, aber auch traurig-komische und sogar schöne Momente. Denn obwohl Omas Krankheit fortschreitet, bleibt immer etwas von ihrer alten, ganz eigenen Persönlichkeit, ihrem Witz und ihrem Charme erhalten. Das Jahr mit ihr geht allen unter die Haut und ist doch tröstlich, weil es zeigt: Ein würdevoller Umgang mit einem dementen Menschen ist möglich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Schönes Buch – schweres Thema

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Oma wird etwas schusselig und vergesslich und ab und zu verlegt sie irgendwelche Dinge. Aber das ist doch normal, oder? Auch das Oma irgendwann einmal hinfällt und sich etwas bricht. So etwas passiert ...

Oma wird etwas schusselig und vergesslich und ab und zu verlegt sie irgendwelche Dinge. Aber das ist doch normal, oder? Auch das Oma irgendwann einmal hinfällt und sich etwas bricht. So etwas passiert halt, oder nicht? Das man Oma helfen muss, wenn sie sich etwas gebrochen hat ist ja selbstverständlich. Also zieht sie kurz mal zu ihrer Familie und wird dort gepflegt bis es ihr besser geht. Aber was ist, wenn sich dabei herausstellt, dass Omas Schusseligkeit doch etwas zu viel ist? Was, wenn sie nicht einfach etwas verpeilt, sondern richtig krank ist?

Dieses Kinderbuch hat ein sehr schweres Thema wunderbar aufbereitet. Die schönen Zeichnungen und der schöne Schreibstil, sorgen dafür, dass sich der Leser, egal ob groß oder klein, mit diesem schweren Thema auseinandersetzt. Dieses Buch erzählt wunderbar von einer Zeit, die wir alle erleben könnten, die schön und traurig gleichzeitig ist, weil nichts so bleibt, wie es mal war.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Der Eichhörnchenblick

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Als die Oma von Klara und Anton nach einem Unfall kurzfristig in das Gästezimmer der Familie zieht geht jeder von einem vorübergehenden Aufenthalt aus bis der Fuß wieder heil ist. Doch bald wird klar, ...

Als die Oma von Klara und Anton nach einem Unfall kurzfristig in das Gästezimmer der Familie zieht geht jeder von einem vorübergehenden Aufenthalt aus bis der Fuß wieder heil ist. Doch bald wird klar, Oma hat sich verändert und erkennt selbst, dass sie wohl ein Sieb im Kopf hat. Der Alltag mit einer an Demenz erkrankten alten Frau ist nicht einfach und bringt den Alltag durcheinander mir kleinen und großen Katastrophen.

Der Einblick in ein Leben mit einer Demenz kranken Frau ist hier aus Sicht der Kinder recht einfach und teilweise lustig beschrieben. Die Entscheidung der Eltern die Kinder in die Entscheidungen mit einzubeziehen ist gut da besonders Anton die Situationen gut erfasst und einen besonderen Draht zur Oma hat.

Das die Oma am Ende stirbt zeigt, dass auch dieses schwierige Thema in einem Kinderbuch einfühlsam erzählt werden kann.

Ein sehr bewegendes Buch mit einfachen kindgerechten Worten über ein ernstes Thema.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Erheiternd aber auch tief berührend

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"Bleibt Oma jetzt für immer? von Friedbert Stohner, ist eine heitere, tief berührend und altersgerechte Geschichte über Demenz, Tod, Zusammenhalt und Familie.

Eigentlich sollte Oma nur so lange bei Klaras ...

"Bleibt Oma jetzt für immer? von Friedbert Stohner, ist eine heitere, tief berührend und altersgerechte Geschichte über Demenz, Tod, Zusammenhalt und Familie.

Eigentlich sollte Oma nur so lange bei Klaras Familie blieben, bis ihr fieser Knochenbruch auskuriert ist. Doch zunehmend verändert sich Omas verhalten, sie tut plötzlich seltsame Dinge, ist schusselig und geht mit Socken in den regennassen Garten spazieren. Die Prognose, Oma ist krank und leidet an Demenz.

Friedbert Stohner bringt seine Leser zum schmunzeln, berührt, regt zum nachdenken an aber auch zum weinen. Es ist eine heitere aber tief berührende Geschichte über den Zusammenhalt einer Familie, über Demenz, Tod und den würdevollen Umgang mit einem Menschen der nicht mehr so klar denken kann. Altersgerecht und anhand vieler Alltagssituationen erlebt man den schleichenden Prozess der Krankheit, aber auch den Gesundheitszustand der sich zunehmend verändert. Man fühlt, bangt, lacht und weint mit den Charakteren.

Doch es ist kein Sachbuch im Sinne mit Fachwissen, vielmehr ist es eine emotional sehr berührende Geschichte mit erheiternden Alltagssituationen über eine Krankheit die leider jeden treffen kann.

Überaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Traurig und voller Humor

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Klara, die inzwischen 13 Jahre geworden ist, erzählt in diesem Buch von ihrer Oma und in dem Jahr war sie 11, ihr Bruder Anton, der mit seinen Bemerkungen und Fragen immer den Nagel auf den Kopf trifft, ...

Klara, die inzwischen 13 Jahre geworden ist, erzählt in diesem Buch von ihrer Oma und in dem Jahr war sie 11, ihr Bruder Anton, der mit seinen Bemerkungen und Fragen immer den Nagel auf den Kopf trifft, war damals erst 8.
Klaras Oma, die Krankenschwester gelernt hatte und in der Praxis des verstorbenen Opas, der Arzt war, gearbeitet hat, zieht nach einem Knöchelbruch zur Familie ihres Sohnes. Der ist schreibt Kinderbücher und das ist sehr praktisch, denn deshalb ist er meist zu Hause. Seine Frau ist Finnin und arbeitet als Übersetzerin.
Nachdem Om einige Zeit bei der Familie wohnt, wird zwar ihr Knöchel besser, aber sie benötigt immer noch Krücken oder einen Gehwagen. Besonders Anton schafft es immer wieder auf seine besondere Art die Oma zum Spaziergang zu animieren. Die Oma ist auch eigentlich sehr robust und liebt es von ihrem Mann und seinen ungewöhnlichen Ratschlägen für seine Patienten zu erzählen.
Dich mit der Zeit wird Omas Demenz immer augenscheinlicher. Der Besuch bei einer befreundeten Neurologin bringt Klarheit und die Familie muss lernen sich mit dem veränderten Verhalten der alten Dame zu arrangieren. Der resoluten alten Frau können die empathischen Kinder ihre Angst ansehen, sie erinnert dann an ein Eichhörnchen.
Es ist schön zu lesen, wie diese kleine Familie miteinander und mit Oma umgeht. Man spürt die Liebe, die sie verbindet, ohne, dass es kitschige wird. Denn der Humor, der auch in traurigen Situationen durchkommt, ist so zart und liebevoll, da muss man einfach auch mal schmunzeln. Auch wenn Oma viel vergießt, so spürt sie doch die Wärme der Familie.
Da Omas Herz Problem macht, muss die Familie von ihr Abschied nehmen. Trotz einiger vergossener Tränen fand ich auch diesen Teil der Geschichte sehr schöngeschrieben.
Das Buch liest sich sehr gut, besonders Anton, der oft aus einer anderen Richtung denkt und Dinge offen erfragt, hat mir sehr gut gefallen. Die Zeichnungen, die hin und wieder im Buch auftauchen zeigen ebenfalls viel Gefühl und Einfühlungsvermögen.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Einfühlsame Kindergeschichte zum Thema Demenz

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Nachdem Oma sich ihren Fuß gebrochen hatte, sollte sie kurzfristig bei Klaras Familie wohnen. Doch bald stellt sich heraus, dass Oma manchmal etwas seltsam ist – was nur verbirgt sich hinter ihrem Verhalten? ...

Nachdem Oma sich ihren Fuß gebrochen hatte, sollte sie kurzfristig bei Klaras Familie wohnen. Doch bald stellt sich heraus, dass Oma manchmal etwas seltsam ist – was nur verbirgt sich hinter ihrem Verhalten? Klara, ihr Bruder Anton und ihre Eltern müssen sich mit den Veränderungen bei der Oma auseinandersetzen. Das ergibt so manchen traurig-komischen Moment, aber auch einige Erlebnisse, die einfach nur schön sind.

Dieses Buch zeigt eine sehr kindgerechte und gleichzeitig würdevolle Beschreibung des Alltags mit dementen Menschen. Oma ist zwar verändert, aber dennoch bleibt sie sie selbst. Klaras Eltern werden zwar immer wieder von Ereignissen überrascht, doch sie schaffen es, eine positive Haltung gegenüber der Großmutter zu behalten und dies auch den Kindern zu kommunizieren. So wird das Jahr mit der Großmutter zu einer ganz besonderen Zeit. Die Personen sind sehr einfühlsam und doch sehr realistisch dargestellt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erleben der Kinder, was ja auch genau richtig ist für ein Kinderbuch.

Ich habe selbst schon einige Erfahrung mit dementen Menschen in der Familie und habe viele der kleinen und größeren Situationen wieder erkannt. Die Geschichte bleibt von Anfang bis Ende versöhnlich und zeigt vor allem den Kindern einen guten Umgang mit der Krankheit. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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