Cover-Bild Der Hunger nach Leben
Band 1 der Reihe "Wege des Schicksals"
(16)
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 16.08.2022
  • ISBN: 9782496711684
Ella Zeiss

Der Hunger nach Leben

Kindle-Storyteller-Gewinnerin Ella Zeiss erzählt anrührend und mitreißend die Geschichte eines jungen Mannes in der Ukraine vor dem Zweiten Weltkrieg.

»›Danke.‹ Er drückte ihre Hand. ›Ich werde deine Hilfe nie vergessen.‹ Er würde sie nie vergessen.«

Ukraine 1930: Fassungslos muss der elfjährige Noah zusehen, wie sein Vater als Volksverräter verleumdet und verurteilt wird. Die Familie verliert alles, was sie je besaß. Von nun an versucht Noah alles, um seine Mutter und seine Geschwister vor dem Verhungern zu bewahren. Als er auf einem seiner Streifzüge Jakobine kennenlernt, wird sie sein Lichtblick in der harten Zeit. Auch wenn die Not groß ist, gibt er nie auf.

Zehn Jahre später hat Noah sich endlich eine sichere Zukunft erarbeitet und den Mut gefunden, um Jakobines Hand anzuhalten, da zwingt ihn das Schicksal erneut auf einen anderen Weg …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2023

Emotionaler spannender Auftakt um Deutsche Siedler in der Ukraine,

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Da die Autorin Ella Zeiss in meinen Augen sehr starke Bücher schreibt habe ich neugierig diese neue Geschichte angefangen zu lesen.
Der Klappentext verrät schon die Richtung aber fängt nicht annähernd ...

Da die Autorin Ella Zeiss in meinen Augen sehr starke Bücher schreibt habe ich neugierig diese neue Geschichte angefangen zu lesen.
Der Klappentext verrät schon die Richtung aber fängt nicht annähernd die Intensität der Stimmung ein, die erschaffen wird.
Von Anfang an bin ich in der Handlung gefangen gewesen, der Schreibstil ist gut verständlich und lässt nachvollziehbare Szenen vor dem inneren Auge entstehen.
Der Erzählstil ist warmherzig dabei spannend und Noahs Charakterbildung ist sehr authentisch und ging mir nahe.
Es ist war ein Thema das nicht so präsent in der Literatur dargestellt wird und gerade das hat dieser Geschichte soviel Herz mitgegeben.
Die verschiedenen Protagonisten wachsen an den Situationen was jederzeit glaubwürdig transportiert wird.
Familie Haffner ist eine deutsche Siedlerfamilie die in der Zeit eines Umbruchs in der Ukraine ihre Sicherheit verliert, sich russischen Regeln beugen muss und durch Schicksalschläge ihren Familienzusammenhalt ausspielen muss.
Mit Noah Haffner habe ich viel mitgefiebert, gelitten, beide Daumen gedrückt und mich für ihn gefreut wenn etwas gut gelaufen ist.
Diesen Auftakt zur Diologie "Wege des Schicksals" konnte ich von der ersten bis zur letzten Seite geniessen, spreche eine eindeutige Leseempfehlung aus, vergebe 4 richtig starke Sterne und möchte definitiv den nächsten Teil lesen.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Erschütternd

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Ella Zeiss hat mich mit ihrer "Tage des Sturms" Dilogie vor Jahren extrem begeistert. Band eins "Wie Gräser im Wind" ist ein absolutes Lieblingsbuch von mir.
Nun hat die Autorin eine weitere Dilogie um ...

Ella Zeiss hat mich mit ihrer "Tage des Sturms" Dilogie vor Jahren extrem begeistert. Band eins "Wie Gräser im Wind" ist ein absolutes Lieblingsbuch von mir.
Nun hat die Autorin eine weitere Dilogie um das Schicksal Russlanddeutscher veröffentlicht. Diese ist ähnlich angelegt, erzählt jedoch über das Schicksal von Menschen in einer deutschen Siedlung in der damaligen Gegend rund um Chortitza, der heutigen Ukraine.

Auch der erst elfjährige Noah Haffner wohnt mit seiner deutschstämmigen Familie in der damaligen russlandmennonitischen Siedlung Großweiden. Wir erleben, wie sich das Leben durch die Zwangskollektivierung und die Herrschaft der Sowjets nach und nach verändert. Viel zu schnell müssen Noah und seine kleinen Geschwister erwachsen werden, als der Vater eines Tages unschuldig als Volksverräter verhaftet wird. Die Familie wird enteignet und muss im Stall unterkommen. Die hochschwangere Mutter und Noahs kleine Geschwister hungern und er muss als Ältester irgendwie für Essen sorgen. Als Betteljunge versucht er jeden Tag verzweifelt Nahrung für die Familie zu finden. Doch die Ausgrenzung innerhalb der Siedlung und auch durch das Regime wird immer schlimmer...
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verschlechtert sich die Situation der deutschstämmigen Russen noch mehr.

Auch in diesem Roman erzählt die Autorin wieder über das Schicksal der Russlanddeutschen. Im Nachwort erzählt Ella Zeiss, dass ihre Geschichte auf Aufzeichnungen eines Zeitzeugen basiert. Dies lässt die wirklich grausamen Schilderungen noch furchtbarer erscheinen. Wir erfahren von Denunzierungen und Enteignungen. "Politische" Säuberungen und Massenexekutionen sind Gang und Gäbe. Ganze Familien werden inhaftiert oder nach Sibirien ins Straflager geschickt. Es ist schier unglaublich was Menschen einander antun können und was man alles aushält. Ich fragte mich immer wieder, wie viele Schicksalsschläge ein einzelner Mensch ertragen kann.

In diesem ersten Teil bleibt die meist hoffnungslose Grundstimmung das ganze Buch über erhalten. Das war für mich nicht immer einfach, denn diese Hoffnungslosigkeit zieht einem beim Lesen ziemlich runter.
Für Noah ist seine Liebe zu Jakobine ein großer Hoffnungsträger und etwas, was ihn immer wieder an eine positive Wandlung des Schicksals glauben lässt. Für mich war diese Liebe aber leider nicht richtig greifbar. Obwohl es auch kleine positive Entwicklungen gibt, endet der erste Teil mit einem weiteren schlimmen Schicksalsschlag und einem Cliffhanger.
Natürlich werde ich weiterlesen und hoffe, dass der zweite Teil etwas positiver in seiner Grundstimmung sein wird, was ich aber nach diesem Ende und dem Zeitraum in dem er spielt, bezweifle.

Ich habe neben der oben erwähnten Dilogie bereits ein weiteres Buch zu diesem Thema gelesen, welches sich auf ein Tagebuch der Schwiegermutter des Buchautors bezieht. "Roter Herbst in Choritza" von Tim Tichatzki kann ich euch sehr ans Herz legen. Es beginnt bereits 1919 mit dem Sturz des Zaren und endet 1945. Wer sich für das Schicksal der Russlanddeutschen und deren Vertreibung interessiert, dem kann ich dieses Buch ebenfalls sehr ans Herz legen.

Schreibstil:
Ella Zeiss schreibt mitreißend und bildhaft. Die sehr intensive Geschichte hat mich tief bewegt und erschüttert, kommt für mich aber nicht ganz an die "Tage des Sturm" Dilogie heran. Trotzdem möchte ich diesen Roman empfehlen, denn er erzählt über ein wichtiges zeitgeschichtliches Thema der Russlanddeutschen.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Der Hunger nach Leben

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Der Hunger nach Leben, von Ella Zeiss

Cover:
Passt zu dem dramatischen Inhalt des Buches.

Inhalt:
Ukraine 1930.
Die Planwirtschaft des Landes führt zum totalen Chaos und so wollen immer mehr Menschen ...

Der Hunger nach Leben, von Ella Zeiss

Cover:
Passt zu dem dramatischen Inhalt des Buches.

Inhalt:
Ukraine 1930.
Die Planwirtschaft des Landes führt zum totalen Chaos und so wollen immer mehr Menschen ausreisen.
Noahs Familie versucht es auch, wird aber gestoppt und nun als Volksverräter gedemütigt wo e nur geht. Als der Vater verurteilt wird tut der 11 jährige Noah alles um seine Familien durchzubringen, doch immer wieder holt ihn der Stempel ein der ihnen allen aufgedrückt wird.

Meine Meinung:
Ein sehr emotionaler historischer Roman.
Es geht um die Ungerechtigkeit die hier im Russischen Reich herrscht. Um die Willkür der Obrigkeit in denen ein Menschenleben oder menschliche Regungen nichts zählen.
Es ist unglaublich zu was Menschen fähig sind.
In beiderlei Hinsicht: unglaublich was Menschen andern zufügen können und unglaublich was Menschen aushalten können.
Ich denke ich wäre daran zerbrochen.
Vor allem die Kinder in dieser Situation, ihnen wurde jedes Kind sein genommen und jede Perspektive für eine bessere Zukunft.
Eine Aussage der Mutter blieb mir eindringlich im Gedächtnis.
Zitat: Alles was wir tun können, ist versuchen am Leben zu bleiben und zu hoffen, dass es besser wird.
Diese Hoffnung hätte ich mir nicht bewahren können.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr emotional. Die Autorin hat es sehr gut verstanden mich in die Gefühle der Protagonisten einfühlen zu können und ich habe mit ihnen gebangt und gezittert.

Deshalb gefällt mir auch das offene Ende nicht (obwohl wir davon ja ausgehen konnten, da es einen weiteren Teil gibt) aber vor allem gefällt mir das sehr tragische und traurige Ende nicht. Diese Intrige wäre meiner Meinung nach besser am Anfang des nächsten Teils platziert gewesen.

Autorin:
Ella Zeiss wurde 1980 in Alma-Ata / Kasachstan geboren. Im Alter von zehn Jahren zog sie als Aussiedlerin mit ihren Eltern und Großeltern in die Bundesrepublik Deutschland.

Mein Fazit:
Ein dramatischer und hoch emotionaler historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat.
Nur das traurige Ende, dieser fiese Chliffhänger gefällt mir absolut nicht.
Deshalb von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Wenn Kinder erwachsen sein müssen

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Worum geht’s?
Großweiden 1930: Der Vater des 10jährigen Noah wird als Volksverräter verhaftet. Kurz darauf verliert auch seine hochschwangere Mutter ihre Arbeit und es ist an dem kleinen Noah, die Familie ...

Worum geht’s?
Großweiden 1930: Der Vater des 10jährigen Noah wird als Volksverräter verhaftet. Kurz darauf verliert auch seine hochschwangere Mutter ihre Arbeit und es ist an dem kleinen Noah, die Familie durch den strengen Winter zu bringen und sie zu versorgen.

Meine Meinung:
Mit „Hunger nach Leben“ (Amazon Publishing Deutschland, August 2022) startet Ella Zeiss ihre Wege-des-Schicksals-Reihe. Auf eindrucksvolle Weise bringt sie uns in diesem historischen Roman in die Ukraine der 1930-1940er Jahre zurück.

Im Mittelpunkt steht der kleine Noah, der mit seiner Familie in Großweiden wohnt. Viel zu schnell muss er erwachsen werden und für seine Familie sorgen. Wir erleben seinen Weg in dieses Erwachsenwerden mit. Wie er zu kämpfen hat, in der Gesellschaft anerkannt zu werden und wie ihm immer wieder das angebliche Verbrechen seines Vaters im Wege steht. Und mit Jakobine sehen wir das genaue Gegenteil. Die Gesellschaftsschicht der volkstreuen Bürger, denen es gut geht, die keinen Hunger und kein Leid kennen. Die es einfach haben in der Schule, der Ausbildung und auch sonst überall im Leben. Und wie einfach es für diese Gesellschaftsschicht ist, den anderen Steine in den Weg zu legen.

Auf eindrucksvolle Weise stellt die Autorin den Hunger und das Leid dar. Zeigt, wie schnell man durch falsche Anschuldigungen in eine Mühle gerät, aus der man nicht mehr hinauskommt. Sie erzählt vom Schicksal der Russlanddeutschen in der Ukraine aber auch, wie die Sowjetunion mit Menschen umgegangen ist. Wir lesen von Enteignungen. Von Denunzierung Einzelner, die ganze Familien in einen Abgrund stößt. Das ist ein Teil der Geschichte, den ich so in der Schule nicht mitbekommen habe, der aber wirklich interessant zu lesen ist. Und in ihrer Art zu Schreiben bringt die Autorin die Gefühle dieser Zeit, insbesondere die Ängste, den Hunger und die Verzweiflung, absolut authentisch zu Papier. Anfangs hat es etwas gedauert, bis ich wusste, wohin die Reise der Autorin führt. Und bis zum Ende wurde mir nicht klar, was die Geschichte mit dem Glauben der Menschen zu tun hatte und welcher Religion Noah und seine Familie angehörten, dafür muss ich leider einen Stern Abzug geben. Aber die Geschichte selbst, die Entwicklung und der Kampf von Noah und den anderen Protagonisten war so fühlbar lebendig, ich konnte mich absolut hineinversetzen in die einzelnen Personen, habe einen sehr guten Einblick in die Politik dieser Zeit erhalten und bin mehr als gespannt, wie es mit Noah und Jakobine weitergehen wird!

Fazit:
In dem ersten Band ihrer Wege-des-Schicksals-Reihe zeigt uns Ella Zeiss mit der Familie von Noah den „Hunger nach Leben“, den die Menschen dieser Zeit hatten. Wir erleben das Schicksal der Russlanddeutschen in der Ukraine. Erfahren, wie die Sowjetunion mit Volksverrätern umgegangen ist und wie schwer auch deren Familienmitgliedern das Leben gemacht wurde. Dann die harten Winter und die Hungersnot in den 1930er Jahren, der Kampf ums nackte Überleben. Eindrucksvoll hat die Autorin die Bilder und Gefühle dieser Zeit transportiert. Und mit Noah haben wir erlebt, wie hart das Leben war. Wie schwer er kämpfen musste, um trotz der ungerechtfertigten Verurteilung seines Vaters eine Stellung in der Gesellschaft zu finden und mussten erleben, wie er immer wieder gegen Mauern gerannt ist und wie ihm die sog. volkstreuen Genossen Steine in den Weg legen konnten, obwohl er sich nie etwas hat zuschulden kommen lassen. Seine Geschichte hat mich tief berührt. Anfangs war mir nicht ganz klar, was mit der Religion der Familie gemeint war und worauf genau die Autorin hinausmöchte; einige Dinge musste ich zum Verständnis im Internet nachsehen. Daher muss ich leider einen Stern Abzug geben.

Daher 4 Sterne für dieses beeindruckende Buch und eine klare Leseempfehlung von mir – ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Noah und den anderen weitergehen wird!

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Band 1 von 2 - erschütternd, berührend, fesselnd

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Beleuchtet wird auf Basis eines Zeitzeugenberichtes das Leben, Lieben und Arbeiten von Noah (zu Beginn 10 Jahre alt) in der Ukraine von 1929 bis 1940. Seine Jugend ist von großer Verantwortung, Hunger, ...

Beleuchtet wird auf Basis eines Zeitzeugenberichtes das Leben, Lieben und Arbeiten von Noah (zu Beginn 10 Jahre alt) in der Ukraine von 1929 bis 1940. Seine Jugend ist von großer Verantwortung, Hunger, Leid und Ungerechtigkeit geprägt, durchbrochen von Lichtblicken, die Zusammenhalt, Mut und den in schweren Zeiten nötigen Pragmatismus ausdrücken. Die Erlebnisse und Empfindungen wirken authentisch, erschüttern, gehen zu Herzen. Besonders packend geraten die leidvollen Hungerjahre, die mehr als die Hälfte des Buches ausmachen. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich alles entwickelt und brauchte kaum zwei Tage zum Lesen.

Schwächen des Romans sehe ich in einer ausgeprägten Schwarz-Weiß-Zeichnung. Sympathien und Antipathien bilden sich schnell. Überraschungen gegenüber dem Ersteindruck sind rar. Der Erzählstil (eine Perspektive im Präsens, komplett chronologisch) wirkt passend, aber weniger abwechslungsreich und unerwartet als bei der großartigen Dilogie „Tage des Sturms“, bei der man mehrere Protagonisten an verschiedenen Orten begleitete.

Der Roman endet mit einem Cliffhanger. Ich erwarte mit Spannung den Abschlussband der Dilogie, der für Januar 2023 angekündigt ist.

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