Profilbild von MeineLieblingsbuecher

MeineLieblingsbuecher

Lesejury Star
online

MeineLieblingsbuecher ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MeineLieblingsbuecher über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2024

Von Müttern und Töchtern

Wir sitzen im Dickicht und weinen
0

Das Buch beleuchtet über mehrere Generationen hinweg die Beziehungen zwischen Müttern und Töchter. Hauptperson ist jedoch Valerie, die selbst Mutter ist und zu Beginn des Romans erfährt, dass ihr eigene ...

Das Buch beleuchtet über mehrere Generationen hinweg die Beziehungen zwischen Müttern und Töchter. Hauptperson ist jedoch Valerie, die selbst Mutter ist und zu Beginn des Romans erfährt, dass ihr eigene Mutter, zu der sie ein eher schwieriges Verhältnis hat, Krebs hat.

Ich lese sehr gerne Familienromane, da mich verschiedene zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte interessieren. In diesem Buch war für mich vor allem die Beziehung von Valerie und ihrem Sohn spannend. Da sie alleinstehend ist, ist sie sehr auf ihn fixiert und erschüttert, als sie erfährt, dass er ein Auslandsjahr in England machen möchte. Sie hat Angst davor, ihren Sohn ziehen zu lassen. Ein starker Gegensatz dazu bildet ihr Verhältnis zur Mutter, die sie als mühsam empfindet. Von der Autorin wurde besonderes Augenmerk auf die Beziehung zwischen den beiden gelegt. Tatsächlich fand ich die gemeinsamen Szenen jedoch eher anstrengend, da ich dieses Gefüge von der anstrengenden Mutter aus vielen anderen Romanen kenne und somit für mich wenig Neues dabei war.

Sehr loben möchte ich an dieser Stelle aber den Schreibstil der Autorin. Sie weiß, wie sie Worte einsetzen muss, um Gefühle hervorzurufen und ihr Schreibstil hat mir sehr zu gesagt. Dadurch dass das Buch mehrere Handlungsstränge gleichzeitig behandelte, war es immer abhängig vom Kapitel, wie sehr mich das Buch fesselte. Rundum konnte mich die Autorin mit ihrer Geschichte jedoch überzeugen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2023

Reise in die Vergangenheit

Du hast mir nie erzählt
0

Sook-Yin wird als junges Mädchen von ihrer Familie nach England geschickt, um dort eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Aufgrund Lernschwierigkeiten muss sie die Schule jedoch früh verlassen ...

Sook-Yin wird als junges Mädchen von ihrer Familie nach England geschickt, um dort eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Aufgrund Lernschwierigkeiten muss sie die Schule jedoch früh verlassen und kommt bei einer Bekannten als Kindermädchen unter. Durch Zufall lernt sie einen Mann kennen, der sich Hals über Kopf in sie verliebt und die beiden bekommen zwei Töchter: Maja und Lilly. Lilly ist es dann, die Jahrzehnte später nach Hongkong reist, um mehr über die Geschichte und Wurzeln ihrer früh verstorbenen Mutter zu erfahren.

Das Buch erzählt zwei Geschichten. Zum einen die Geschichte von Sook-Yin, zum anderen die Geschichte von Lilly, die nach Hongkong reist, um mehr über ihre Familie herauszufinden. Der Einstieg ins Buch war ein wenig holprig, da man mit vielen Namen konfrontiert wurde und ich einige Zeit brauchte, bis ich diese richtig zu- und einordnen konnte. Dazu kam, dass mich Sook-Yin Geschichte von Anfang an mehr fesselte als diese von Lilly. Das führte dazu, dass ich Lillys Kapitel immer eilig las, bereits gespannt wartend, wie es bei Sook-Yin weitergehen würde. Dies hat das Leseerlebnis doch ein wenig getrübt.

Davon abgesehen, konnte mich das Buch fesseln. Sook-Yin war für mich die interessanteste Person und ich baute im Laufe der Handlung eine gute Beziehung zu ihr auf, weshalb ich ihr Leid auch immer gut mitfühlen konnte. Denn egal wie bemüht sie auch scheint, irgendwie schlägt ihr das Schicksal doch immer ein Schnippchen und stellt sie vor neue Herausforderungen. Die Nebencharaktere wie ihr Mann Julien oder ihre Familienangehörigen fand ich ebenso interessant. Etwas verblasst ist daneben Lilly. Sie hüllt sich als Charakter sehr in Nebel, sowohl was ihre Ansichten als auch ihre Vergangenheit betrifft. Daher war es schwer für mich, mit ihr eine Verbindung aufzubauen. Statt einer Protagonistin erschien sie mir viel mehr wie eine Nebendarstellerin. Das war schade. Dennoch möchte ich dem Buch gerne 4 Sterne eben, da mich Sook-Yins Geschichte so sehr mitgerissen und mir auch der Schreibstil sehr zugesagt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.08.2022

Angespanntes Familienportrait

Lügen über meine Mutter
0

Das Körpergewicht von Elas Mutter ist ihrem Mann schon länger ein Dorn im Auge. Ela selbst - die Ich-Erzählerin der Geschichte - erlebt immer wieder, wie ihr Vater gegen ihre Mutter stichelt oder sie drängt, ...

Das Körpergewicht von Elas Mutter ist ihrem Mann schon länger ein Dorn im Auge. Ela selbst - die Ich-Erzählerin der Geschichte - erlebt immer wieder, wie ihr Vater gegen ihre Mutter stichelt oder sie drängt, eine weitere Diät auszuprobieren. Eine übergewichtige Ehefrau passt einfach nicht in sein strenges Weltbild einer glücklichen Familie. Doch, dass die Familie alles andere als glücklich ist, liegt nicht nur an dem Körpergewicht der Mutter. Vielmehr zeigt schon nach wenigen Seite eine stark Disharmonie und gegenseitige Ablehnung, die durch Selbstunzufriedenheit verstärkt wird. Analysiert man die Charaktere kritisch, zeigt sich, dass es vor allem die Wert- und Idealvorstellungen sind, woran die Familienidylle scheitert. Als Leser fühlt man sich immer ein wenig zwischen den Fronten, ist angespannt und weiß nicht recht, was auf einen zukommen wird. Beinahe unbewusst, duckt man sich von den verbalen Faustschlägen des Vaters weg, während dieser eine weitere Bemerkung zur Figur seiner Frau macht.

Die Autorin erzählt die Geschichte hierbei aus der Sicht der Tochter Ela. Die kindliche Perspektive passt hervorragend, da man hierbei einen etwas unschuldigeren Blick auf die Situation erhält. Allerdings werden zwischendurch immer Erläuterungen und Ausführungen von eine älteren Zukunfts-Ela als Zwischenkapitel "eingestreut". Das ist zwar eine interessante Idee, hätte meiner Meinung aber nicht unbedingt sein müssen. Davon abgesehen, hat mir der Schreibstil gut gefallen. Die Handlung verlief meiner Meinung ein wenig zu unaufregend, weshalb mich das Buch nicht immer hundertprozentig zu fesseln vermochte. Da mich aber die interessanten Charektere überzeugt haben, ist dies nur als kleiner Minuspunkt zu vermerken.


FAZIT:
In ihrem Roman zeichnet die Autorin ein Familienportrait einer unglücklichen Familie. Die Charaktere sind interessant, der Schreibstil passend aber im Großen und Ganzen konnte mich der Roman nicht vom Hocker hauen. Daher vergebe ich 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2022

Kein typischer Liebesroman

Eine ganze Liebe lang
0

In dem Buch geht es um Nick, der seine Mutter schon in jungen Jahren verloren und eine schwierige Beziehung zu seinem Vater hat. In einem Sommer lernt er dann Anna kennen und scheint an ihrer Seite Frieden ...

In dem Buch geht es um Nick, der seine Mutter schon in jungen Jahren verloren und eine schwierige Beziehung zu seinem Vater hat. In einem Sommer lernt er dann Anna kennen und scheint an ihrer Seite Frieden zu finden, doch die Beziehung muss geheim bleiben, da Anna der Relgionsgemeinschaft der Zeugen des Jehovas angehört und eine Beziehung mit Nicht-Religionsmitgliedern nicht erlaubt ist.

Wenn man sich eine typische Liebesgeschichte erwartet, dann ist man bei diesem Buch falsch. Statt Herzklopfen und Schmetterlinge stellte die Autorin, die selbst Zeugin Jehovas ist/war, die Entwicklung der beiden Charaktere in den Mittelpunkt. Beide Hauptfiguren bringen ihre eigenen Probleme und Herausforderungen in die Beziehung mit und der Fortlauf der Geschichte zeigt, dass das Leben keine gerade Strecke zum Ziel ist sondern ein Weg mit vielen Höhen und Tiefen, die es zu meistern gilt. Es ist dabei spannend, den Figuren zu folgen und ihre Entwicklung mitzuerleben.

Anfangs brauchte ich ein wenig Zeit, um mich mit der Erzählstruktur zurechtzufinden, da es viele - meiner Meinung nach vielleicht sogar ZU viele - Zeitsprünge gab und man immer wieder zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin und her wechselte. Das wurde zwar durch Datumsangaben gekennzeichnet, doch es war trotzdem etwas verwirrend. Im späteren Verlauf der Geschichte, werden die Sprünge jedoch weniger und man wird mit den Charakteren und ihren Vergangenheiten immer vertrauter. Besonders spannend war für mich hierbei auch Annas Religion: die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas. Obwohl das Thema die Beziehung von Nick und Anna immer "überschattete", nahm das Thema selbst nicht sehr viel Raum ein. Da hätte ich mir mehr gewünscht.

Davon abgesehen, konnte mich das Roman aber durchwegs überzeugen. Gerade deshalb, weil es keine typische Liebesgeschichte ist, sondern die Charaktere in den Mittelpunkt stellt und dem Leser schmerzhaft vor Augen führt, dass das Leben voller Herausforderungen steckt und man nie wirklich "angekommen" ist. Mich konnte die Geschichte sehr berühren und vor allem das Ende auch überzeugen.

FAZIT: Eine emotionale Geschichte, die erst ein wenig wachsen musste, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Solange man sich keinen typischen Liebesroman erwartet, kann das Buch überzeugen und berühren. Mir hat es gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2021

Tolle Rezeptinspirationen!

Das HOW NOT TO DIET Kochbuch
0

Der Autor Dr. Greger ist vor allem durch sein Buch "How not to die" bekannt geworden. Darin klärt er auf, wie Ernährung helfen kann, Krankheiten vorzubeugen und erklärt, mit welchen Lebensmitteln und Zubereitungsarten ...

Der Autor Dr. Greger ist vor allem durch sein Buch "How not to die" bekannt geworden. Darin klärt er auf, wie Ernährung helfen kann, Krankheiten vorzubeugen und erklärt, mit welchen Lebensmitteln und Zubereitungsarten man seinem Körper etwas Gutes tut. Nicht minder erfolgreich war sein Nachfolgewerk "How not to diet", in dem er beschreibt, wie man mit einer gesunden Ernährung Gewicht verlieren kann. Ich habe beide Bücher sehr interessiert gelesen und mir vor allem aus "How not to die" sehr viel mitgenommen. Sein Rezeptbuch setzt nun die theoretischen Konzepte in die Küchenpraxis um. Ich finde, das ist sehr gelungen.

In der Einleitung wird noch einmal kurz grundlegend geschildert, wie ein Gewichtsverlust auf gesunde Art und Weise erreicht werden kann. Knapp und handlich fasst Dr. Greger dabei einige Tipps und Tricks zusammen. Danach folgen auch schon die Rezepte. Da er viel Kohl, Hülsenfrüchte und Gemüse verwendet, trifft er mit seinen Rezepten genau meinen Geschmack. Wenn man allerdings kein großer Fan von Bohnen oder Linsen ist, fallen schon einige Gerichte weg. Auf die Nährstoffe bezogen fällt mir auf, dass die Rezepte sehr eiweiß- und ballaststoffkonzentriert sind, aber oft fehlen ein wenig die Kohlenhydrate und gerade Fett sind in den wenigsten Rezepten zu finden. Das finde ich sehr schade, da gesunde Fette einen wichtigen Teil der Ernährung ausmachen! Manchmal hätte ein Schuss Olivenöl , ein paar Nüsse oder ein Esslöffel Nussmuß die Rezepte bestimmt noch abgerundet.

Mir persönlich sagen die Rezepte sehr zu, da sie genau meinen Geschmack treffen. Ich finde sie auch sehr ausgewogen, da es sowohl sommerliche Salate, wie kräfte Aufläufe und wärmende Suppen gibt. Einzig bei den Desserts hätte ich mir ein bisschen mehr Variation gewünscht. Beeren mit Balsamico-Dressing kann ich auch ohne Anleitung zubereiten.

Abgesehen davon bin ich wirklich begeistert! Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert und bis auf eines haben mir alle sehr gut geschmeckt und werden auch in Zukunft wieder von mir gekocht werden. Im Großen und Ganzen ist es somit ein gelungenes Kochbuch mit kleinen Mankos, die man durch eigene Spontanität und Varition der Rezepte aber ausgleichen kann. Deshalb vergebe ich 4 Sterne. (DP)

  • Einzelne Kategorien
  • Gestaltung
  • Cover
  • Rezeptideen