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Veröffentlicht am 23.09.2022

Balada trist (Traurige Ballade)

Der Galgentänzer
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Johann Baptista Herrenberger hat tatsächlich gelebt. Darauf gründet dieses Buch hier. Sein Nom de guerre war Konstanzer Hans und er ein gefürchteter Räuber im Schwarzwald.

1770, in diesen Zeiten, war ...

Johann Baptista Herrenberger hat tatsächlich gelebt. Darauf gründet dieses Buch hier. Sein Nom de guerre war Konstanzer Hans und er ein gefürchteter Räuber im Schwarzwald.

1770, in diesen Zeiten, war es auch schwer, ein geregeltes Leben zu führen. Das Geld war knapp und das Leben für viele die reinste Schufterei.

Johann war versucht, auf dem rechten Weg zu bleiben. Aber wenn man in den Strudel des Gegenteils der Rechtschaffenheit gerät, verflucht man sich selbst, aber schafft es oft nicht mehr heraus.

Irgendwann werden die Gewissensbisse weniger; man plant genau und greift zu. Man schließt sich anderen Diebesgrößen an. Aber auch in diesen Kreiern gibt es natürlich Neid und Gier.

Umgetrieben, kann er natürlich nirgends lange bleiben. Ein unstetes Leben. Und dann all die verschiedenen Fürstentümer ...

Die Klöster haben den Bettlern und Armen geholfen, aber zum Missfallen der Obrigkeit.

Das Buch ist plastisch geschrieben und generiert einen superben Sog, sodass das Werk ein regelrechter Pageturner ist. Johann ist ambivalent dargestellt, sodass er Tiefe und Facettenreichtum erhält. So bleibt er einem nicht gleichgültig, sondern berührt einen, über den Abgrund der Zeit hinweg.

Exzellent recheriert und eben authentisch, und er dürfte nicht so berühmt-berüchtigt sein wie manch anderer Räuber. Sehr interessant, ja, faszinierend.

Fürsten und das Leben an sich konnten einem ganz schön übel mitspielen. Von wegen gute, alte Zeit.

Danke, Thomas Binder!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Der immerwährende Sturm?

Flucht aus Formosa
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Dies ist die Fortsetzung von STURM ÜBER FORMOSA. Man muss den ersten Teil nicht zwingend gelesen haben, aber es wäre durchaus empfehlenswert, des Mehrwerts wegen.

Emma, die Holländerin, versucht sich ...

Dies ist die Fortsetzung von STURM ÜBER FORMOSA. Man muss den ersten Teil nicht zwingend gelesen haben, aber es wäre durchaus empfehlenswert, des Mehrwerts wegen.

Emma, die Holländerin, versucht sich im Dorf der Ureinwohner an die neue Situation zu adaptieren, nachdem die Chinesen mit Gewalt das Land sich angeeignet haben.

Ihre Schwester Sophie muss den Antagonisten ehelichen. Jedoch wollen beide Frauen zurück nach Europa. Aber unerwartet generiert Sophie profunde Emotionen für ihren Ehegespons Bai Jun. So ist sie nun hin- und hergerissen, was sie tun soll.

Auf dem Festland verliebt sich der Gelehrte Pieter in das Dienstmädchen Lanfang. Als über sie die Todesstrafe verhängt wird, bleibt beiden nur die hochriskante Flucht. Wird sie gelingen?

Das Buch ist exzellent recheriert und führt tief in die Mentalitäten verschiedener Kulturen des Jahres 1663, die wirkmächtig miteinander kollidieren.

Die plastische und wortgewaltige Erzählweise lässt einen auf beste Weise tief in die Handlung einsinken, wie ein Stein in die Südsee, der Wunder ansichtig werdend, die unter der Oberfläche des Lesers harren.

Ohnehin ist Formosa (Taiwan) wieder in aller Munde, dank der Aggressionen, die aktuell zwischen Taiwan und China bedrohlich dräuen. Danke, Tereza Vanek!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Ein Juwel Italias

Lesereise Ligurien
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Erst vor relativ kurzer Zeit sah ich auf arte eine Doku über Ligurien. Deswegen ergänzen sich das Buch hier sowie diese auf superbe Weise.

Das Buch ist edel aufgemacht, Hardcover mit Schutzumschlag. ...

Erst vor relativ kurzer Zeit sah ich auf arte eine Doku über Ligurien. Deswegen ergänzen sich das Buch hier sowie diese auf superbe Weise.

Das Buch ist edel aufgemacht, Hardcover mit Schutzumschlag. Der Picus Verlag hat eine ganze Reihe von Werken über diverse Länder und Städte. Die Autor/innen waren alle selbstredend persönlich an den betreffenden Schauplätzen.

Das Buch gliedert sich auf 132 Seiten in siebzehn knackige Kapitel, die einem einen ersten Überblick über Land, Leute, Kultur und auch Essen vermitteln.

Sehr inspiriert geschrieben und inspirierend. Nicht trocken, sondern vital. Die Passion der Autorin wird spürbar.

Das Werk vermeidet Hochglanzbeschönigung, sondern bleibt authentisch. Das einzige Manko, aber natürlich kein Mangel, dass keine Bilder enthalten sind. Aber man kann ja nicht alles haben. 😀

Auf jeden Fall ist das Buch ein hervorragender Einstieg, um über Sekundärliteratur noch tiefer in die faszinierende Materie Liguriens einzutauchen. Und selbstredend dort einmal hinzureisen.

Danke, Bernadette Olderdissen!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Ist es jemals satt?

Es frisst!
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Gräßliches Ächzen. Unheimliche Schritte. Eine schwere Hand legt sich auf deine Schulter ... Und ... es frisst. Denn es hat zwei Beine, um von Kirwa zu Kirwa zu wanken, der Bayer. Scherz, zurück in die ...

Gräßliches Ächzen. Unheimliche Schritte. Eine schwere Hand legt sich auf deine Schulter ... Und ... es frisst. Denn es hat zwei Beine, um von Kirwa zu Kirwa zu wanken, der Bayer. Scherz, zurück in die Gruft!

Neeeein! Es geht hier natürlich um das neueste Werk von Nicole Siemer. Psycho-Horror. Yeah! Es bedarf nicht der bluttriefenden, graphischen Gewalt, um den Leser das Gruseln zu lehren.

Es geht zurück ins unheimliche Grubingen. Inka und Peter haben eine harmonische Ehe. Bis er eines abends sich in den Tod stürzt. Suizid? Unfall?

Für Inka und Filius Elian eine Katastrophe. Warum ist das passiert? Warum sieht sie ihren schon längst verstorbenen Onkel?

Inka beginnt, Nachforschungen anzustellen. Etwas Finsteres aus Peters Vergangenheit leitet Inka auf eine neue Spur. Wurde Peter von einem Dämon in den Tod getrieben?

Inka bleibt nicht mehr viel Zeit. Elians und ihr eigenes Leben stehen auf Messers Schneide ...

Mit unvorhersehbaren Wendungen zehrt die Handlung an den losen Enden der Psyche des Lesers. Es beschleunigt durchaus den Herzschlag und lässt das eine oder andere Mal den Atem stocken. Die Charaktere überzeugen, ebenso die psychologische Feinzeichnung.

Das Buch packt bis zum Ende. Bravissimo! Danke, Nicole Siemer!

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Gib mir dein Blut ...

Nils
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Warum müssen die Mitglieder einer Clique von Schülern einer nach dem anderen sterben? Warum ist jede Tat brutaler als die vorhergehende? Was ist das Motiv des Täters?

Die Münchner Ermittler Julia Kramer ...

Warum müssen die Mitglieder einer Clique von Schülern einer nach dem anderen sterben? Warum ist jede Tat brutaler als die vorhergehende? Was ist das Motiv des Täters?

Die Münchner Ermittler Julia Kramer und Dennis Lubinski müssen auf Hochtouren nachforschen. Dass die beiden sich nicht mögen und persönliche Traumata aufweisen, macht es ihnen nicht einfacher.

Die Hinweise deuten auf Nils. Einem Außenseiter. Aber welches Motiv sollte er haben?

Die Handlung schlägt Haken der überzeugenden Art und hat ein nicht im Voraus zu berechnendes Ende.

Psychologisch ist das Buch ausgefeilt und die Protagonisten überzeugen auf ganzer Linie.

Das Werk ist fesselnd und man bleibt bei der Stange bis zum Ende. (Diese Stange ist zum Glück keine Mordwaffe. Oder?)

Eine meene miste, es rappelt in der Kiste. Niemals wirst du erben, aber sag, wie willst du sterben?

Klischees werden vermieden, ebenso Schwarzweiß-Malerei. Ein Debüt, das durchaus überzeugt. Danke, Jürgen Geiger!

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