Cover-Bild Sommer in Edenbrooke
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 422
  • Ersterscheinung: 28.10.2021
  • ISBN: 9783492505628
Julianne Donaldson

Sommer in Edenbrooke

Roman | Regency-Romance im viktorianischen England um eine ungewöhnliche Heldin
Heidi Lichtblau (Übersetzer)

Ein romantischer Regency-Roman, um eine Heldin, die der Liebe über Umwege begegnet. Für alle LeserInnen, die nicht genug von viktorianischen Romanzen à la »Bridgerton« kriegen können

»Ich sah ihr in die Augen und entdeckte darin mehr Kraft, Nervenstärke und Moral als je bei einer anderen Frau. Eine Falle schloss sich um mein Herz und in diesem Augenblick war ich hilflos.«

Marianne Daventry würde alles dafür geben, der Langweile in Bath zu entkommen, wo ein lästiger Verehrer immer wieder versucht, sie für sich zu gewinnen. Deswegen zögert sie nicht, als sie eines Tages eine Einladung von ihrer Zwillingsschwester Cecily erhält, sie auf dem großen Landsitz Edenbrooke zu besuchen. Marianne hofft, dort in aller Ruhe entspannen und die schöne Landschaft erkunden zu können, während ihre Schwester damit beschäftigt ist, den attraktiven Erben von Edenbrooke zu umwerben – doch spätestens, als sie dem sehr unfreundlichen, aber sehr gut aussehenden Sir Philip in die Arme läuft, wird Marianne allmählich klar, dass man manche Dinge einfach nicht planen kann. Denn der geheimnisvolle Mann wird nicht nur ihr Herz in Aufruhr versetzen, sondern auch ihr ganzes Leben durcheinanderwirbeln ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2022

Tolle Regency Romance!

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Dieser herrliche Regencyroman hat mich (positiv) überrascht. Ich liebe ja generell Werke, die in dieser Epoche spielen, und lese sehr gerne Geschichten, in denen es zunächst einige Irrungen und Wirrungen ...

Dieser herrliche Regencyroman hat mich (positiv) überrascht. Ich liebe ja generell Werke, die in dieser Epoche spielen, und lese sehr gerne Geschichten, in denen es zunächst einige Irrungen und Wirrungen gibt, ehe die Liebenden (und ich) sich über ihr Happy End freuen dürfen. Folglich kam ich an der Story um die erfrischend bodenständige, lebensfrohe Marianne und den charismatischen Sir Philip nicht vorbei.

Ich war begeistert vom schwungvoll-charmanten, bildreichen Schreibstil der Autorin, mit dem sie uns in das Jahr 1816 entführt. Sowohl die der damaligen Zeit entsprechende Wortwahl in den Dialogen als auch die atmosphärischen Beschreibungen des herrschaftlichen Anwesens waren rundum überzeugend und ließen direkt Bilder in meinem Kopf entstehen.

Die Grundidee zur Handlung fand ich ungemein kreativ! Stellt euch das nur mal vor: Ihr trefft eine attraktive Person (A), erkennt allerdings im Anschluss, dass deren Charakter (und Verhalten) eher abstoßend ist. Quasi außen hui, innen pfui. Nein, danke, das ist nichts für euch. Nun lauft ihr jedoch Gefahr, genau ebendieser Person erneut zu begegnen - schlimmer noch, eure Mutter will euch offensichtlich mit ihr/ihm verkuppeln, lädt sie/ihn zu euch nach Hause ein. Der Horror! Also nichts wie weg, oder? Auf eurer Flucht begegnet ihr dann unverhofft einer absolut faszinierenden Person (B) … nur um festzustellen, dass sie die Zwillingsschwester/der Zwillingsbruder von Person (A) und ebenfalls gerade auf dem Weg zu eurem Familienanwesen ist. Setzt ihr eure Flucht trotzdem fort oder kehrt ihr um?!

Mariannes naives Denken blitzt hin und wieder durch, was mir - angesichts ihrer gerade mal 17 Jahre - durchaus authentisch erschien. Ihre Schwester Cecily (bildhübsch, aber oberflächlich und durchtrieben) ist das komplette Gegenteil von ihr; kein Wunder, dass Sir Philip zunächst der Angstschweiß ausbricht, als er annimmt, er müsse nun mit 2 Damen dieser Sorte fertigwerden. Den neckenden Schlagabtausch zwischen ihm und Marianne habe ich sehr genossen.

Für das Cover ziehe ich einen halben Stern ab. Trotz pinkfarbener Blüten wirkt es insgesamt kalt und vermittelt einen distanzierten Eindruck. Zudem wirkt die sittsam-ruhig zur Seite blickende Dame eher traurig und deprimiert, hat also rein gar nichts mit der fröhlichen, gerne herumwirbelnden Marianne gemeinsam. Wenn schon Fotos von Menschen auf einem Cover abgebildet werden, sollten sie zum Hauptcharakter oder zumindest zur Gesamtstimmung des Werkes passen - wir sprechen hier schließlich von einer beschwingten Regency Romance, nicht von einer tragischen, nachdenklich machenden Geschichte.

Um auf meine anfänglich erwähnte Überraschung zurückzukommen: Diese war der unerwarteten Ergänzung am Ende der Handlung geschuldet - der Perspektive von Sir Philip. Hatte ich das Buch aus Sicht von Marianne schon sehr gemocht, war ich nun, als ich SEINE Gedanken während gewisser Szenen erfuhr, rundum glücklich.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 4 ½ ✰ ✰ ✰ ✰
Ein schönes Leseerlebnis! Sehr empfehlenswert für alle Fans von Regencyromanen!

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Im Schatten der Zwillingsschwester - leichte Unterhaltung vor malerischer Kulisse

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Inhalt: Marianne Daventry, die immer noch um den schmerzlichen Verlust ihrer Mutter trauert, fristet ein langweiliges Leben bei ihrer Großmutter in Bath. Der Einladung ihrer Zwillingsschwester Cecily folgend, ...

Inhalt: Marianne Daventry, die immer noch um den schmerzlichen Verlust ihrer Mutter trauert, fristet ein langweiliges Leben bei ihrer Großmutter in Bath. Der Einladung ihrer Zwillingsschwester Cecily folgend, reist sie auf das Anwesen von Edenbrooke, um dort einem hartnäckigen Verehrer zu entkommen und in Ruhe ihren Malkünsten nachzugehen. Doch schon bei der Anreise erlebt sie eine böse Überraschung und diese wirbelt ihr Leben gründlich durcheinander.

Meinung: Es ist eine leichte Geschichte, die leider auch etwas kitschig verläuft, weil sie alle Klischees bedient, die man bei solchen Romanen oft schon voraussetzt.
Ein unerwünschter Verehrer mit einer fürchterlichen Vorliebe für schmalzige Gedichte, Marianne, die sich im Vergleich zu ihrer Schwester für unscheinbar hält und voller Schuldgefühle steckt und eine selbstverliebte Zwillingsschwester, die durch ihr Verhalten ihre Schwester immer in den Schatten stellt. Obwohl Marianne Sir Philipp gegenüber sehr argwöhnisch ist und sich von dem Geschwätz anderer nur zu gern anstecken lässt, merkt man, wie hin und hergerissen sie ist. Die ersten aufkommenden Gefühle, die sie irritieren, weil sie nicht versteht, dass ein begehrter, gut aussehender Mann mit Adelstitel gerade ihr Aufmerksamkeit schenkt. Sir Philipp mochte ich bei seinen ganzen Aktionen und Gesprächen sehr, weil es für ihn kein Spiel ist und er sich viele schöne und überraschende Dinge einfallen lässt. Marianne ist durch das Verhalten ihrer Schwester zu sehr im Hintergrund, weswegen sie gar nicht anders kann, als sich immer wieder selbst anzuzweifeln und so erfolgt ein Missverständnis nach dem anderen. Man möchte sie so oft schütteln und sagen, sie soll doch nicht immer sofort voreilige Schlüsse ziehen, dann würde nicht alles immer so dramatisch verlaufen. Das hat mich manches Mal etwas kribbelig gemacht, weil es einfach unverständlich und nicht nachvollziehbar war.

Dadurch wirkte sie oft etwas dümmlich, naiv und arglos, was durch manche Sätze auch noch verstärkt wurde, teilweise aber gleichzeitig etwas unglaubwürdig erschien. Andererseits konnte sie gut austeilen und rumzicken, was dann ganz schnell durch die voreiligen Schlüsse, die sie zog, nach hinten losging. Ihre liebenswerte und selbstlose Art ist dadurch häufig in den Schatten gerückt. Die Großmutter, Sir Philipp und auch seine Mutter waren für mich hier die stärksten Protas.
Zum Ende kommt dann doch etwas leichte Spannung auf, was aber nicht wirklich überraschend verläuft und leider auch viel zu durchschaubar war.
Ich habe es als Hörbuch mitverfolgt und die Sprecherin hat entsprechend der Zeit damals die jeweiligen Personen passend zu ihrem Charakter gut dargestellt, was mir so manchen Schmunzler entlockt hat. Allerdings hat mir etwas die Begeisterung gefehlt, es klang häufig etwas monoton.
Die Geschichte ist nichts Überraschendes, leider auch nicht sehr dramatisch oder spannend, aber für gemütliche Stunden zwischendurch durchaus angenehm zu hören. Im Vergleich zu der Geschichte „Eine Liebe in Blackmoore“ aber um einiges schwächer.
Das Cover gefällt mir wieder mal sehr gut, passt super in die viktorianische Regencyzeit und auch der Titel ist ganz gut gewählt.

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