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Veröffentlicht am 16.02.2023

Hab kein Potential erkannt

Match on Ice
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Mein erstes Buch von Autorin Allie Well. Ich habe "Match on Ice" gelesen, weil ich den Eissport über alles liebe und eigentlich fast jede Geschichte zu diesem Thema lese. Kurz gesagt, konnte dieses Buch ...

Mein erstes Buch von Autorin Allie Well. Ich habe "Match on Ice" gelesen, weil ich den Eissport über alles liebe und eigentlich fast jede Geschichte zu diesem Thema lese. Kurz gesagt, konnte dieses Buch allerdings nicht meinen Erwartungen entsprechen.

Das Cover finde ich hübsch. Mir gefallen die Pastellfarben. Auch die Gestaltung des Titels finde ich passend. Der Schreibstil der Autorin war gut zu lesen. Manchmal sind mir Schreibfehler aufgefallen oder Worte wurden weggelassen. Die Autorin verwendet zudem moderne Worte der Jugendsprache und einige englische Begriffe in Dialogen. Das war für mich soweit okay, aber es ist natürlich Geschmackssache, ob man das mag.

Die Charaktere haben mich nicht überzeugt. Romy war langweilig und hat sich von allen ausnutzen lassen. Ihr wurde ständig nur gesagt, was sie machen soll und das hat sie auch getan. Sie hatte gar keinen Menschenblick und hat sich so vieles gefallen lassen, was für mich nicht authentisch und nicht nachvollziehbar war. Schade ist auch, dass sie sich ihre Gefühle nicht hat anmerken lassen und es keinen richtigen Gefühlsausbruch gab. Romy war austauschbar und ihr Charakter wird nur durch das Eiskunstlaufen definiert, was sie selbst sogar über sich sagt. Das hat mich irgendwann gelangweilt. Man erfährt fast nichts über sie. Erst gegen Ende der Geschichte habe ich mitbekommen, dass sie neben dem Eiskunstlauf etwas mit Chemie macht. Und das wirkte auch nur an den Haaren herbeigezogen, weil es zum großen Plottwist gepasst hat. Überhaupt nicht nachvollziehen konnte ich außerdem den Gefühlsumschwung von Hassen zu Lieben. Romy und Jack hatten noch nichtmal so viel miteinander zu tun, sodass beide nach kürzester Zeit sich die drei Worte gesagt haben. Nebenbei in dem Buch wird mal erwähnt, dass sie sich zu ein paar Dates getroffen haben, aber wenn der Leser ständig nur Szenen liest, in denen sie sich streiten oder nicht akzeptieren, wie soll man dann das "Ich liebe dich" der Charaktere nachvollziehen können?!

Die männlichen Charaktere in dem Buch sind sehr toxisch. Es gibt kein aufklärendes Gespräch und in keinem Moment zieht Romy einen Schlussstrich. Sie läuft immer nur weg. Von den Freundschaften, die in diesem Buch auch sehr toxisch sind, brauche ich gar nicht erst anfangen. Das sind keine Freunde! Jack war egoistisch und hat sich, besonders gegen Ende des Buches, einfach unmöglich gegenüber Romy verhalten. Es hat ihn einfach nicht interessiert, was mit Romy los ist. Er hat ihr dauerhaft Vorwürfe gemacht, anstatt sie zu unterstützen. Dan war auch nicht besser. Mit dem Ende der Geschichte bin ich soweit zufrieden.

Die Handlung hat sich von Anfang an leider gezogen. Es gab keine tiefgründigen Momente und kaum schöne Szenen. Die Geschichte spielt sich zu neunzig Prozent auf dem Eis ab und es wird Eiskunstlauf oder Eishockey erklärt. Das war mir viel zu viel und schnell wurde die Handlung langweilig. Ich hatte das Gefühl, als würde ich ein Sachbuch zu den beiden Sportarten lesen, was für Kinder geschrieben ist. Ein bisschen Fachwissen für diese beiden Sportarten muss man schon seinen Lesern zutrauen. Manchmal musste ich mich zum Weiterlesen quälen, trotz der wenigen Seiten des Buches, was ich sonst flüssig lese. Für mich persönlich war überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb sich Eiskunstläufer und Eishockey-Spieler so hassen und gegenseitig fertig machen. Ich finde eher, dass der gemeinsame Sport verbindet und man eigentlich als Sportler den nötigen Respekt gegenüber des eigenen Teams und anderen Sportlern hat.

Mit Augen zudrücken, bekommt das Buch gerade noch so zwei von fünf Sternen von mir. Da kann das Cover noch so schön sein, aber wenn die Handlung sich zieht und keinen Sinn ergibt, dann kann man die ganze Geschichte nicht mehr genießen. Mitfiebern funktioniert erst recht nicht. Empfehlen werde ich "Match on Ice" leider nicht.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Die Mischung war nicht meins

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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Das Buch beginnt in einem angenehmen Lesetempo. Doch mit der Zeit habe ich vergeblich auf eine spannende Wendung gewartet. "The Things We Left Unsaid - Unsere Herzen auf dem Spiel" von Simona Ahrnstedt ...

Das Buch beginnt in einem angenehmen Lesetempo. Doch mit der Zeit habe ich vergeblich auf eine spannende Wendung gewartet. "The Things We Left Unsaid - Unsere Herzen auf dem Spiel" von Simona Ahrnstedt hat leider nicht meinen Geschmack getroffen.

Das Cover finde ich okay. Es spricht mich an und die Farben sind gut gewählt. Passend zu dem Nachtclub von Kate hätte man vielleicht noch mit mehr dunkleren Akzenten spielen können. Der Titel passt soweit auch zum Buch. Der Schreibstil von Simona Ahrnstedt gefällt mir bisher bei allen ihren Büchern ausgesprochen gut. Ein paar kleine Rechtschreibfehler sind mir aufgefallen, aber diese waren nicht all zu schlimm. Am meisten hat mich die vulgäre Sprache der Charaktere gestört, mit welcher ich persönlich nichts anfangen kann. Die Autorin hat zudem viele obszöne Momente in die Geschichte eingebaut. Aller drei Seiten war das Thema Sex präsent. Das hat mich sehr in meinem Lesefluss gestört und war auch nicht das, was ich mir von der Geschichte erhofft hatte.

Die Charaktere haben mir zu Beginn gefallen. Ich habe mich gefreut, dass Protagonistin Kate stark und taff ist. Mit der Zeit wurde ihr Charakter für meinen Geschmack zu manipulativ und eingebildet. Ich finde, dass ihr Charakter sehr widersprüchlich gestaltet wurde, weshalb sie mir nicht mehr authentisch geblieben ist. Mir hat gefallen, dass Jacob sich am Anfang treu geblieben ist. Seine Charakterentwicklung hat mir dementsprechend nicht zugesagt. Mir hat gefallen, dass die Charaktere definierte Charakterzüge hatten und die Autorin diesen meist treu geblieben ist. Allerdings wurden ab der Mitte des Buches eben neue Eigenschaften zu den Charakteren hinzugefügt, welche mir weniger gefallen haben. Ich finde es schön, dass in dem Buch ein großer Fokus darauf gelegt wird, dass Jacob liebevoll zu Kate ist. Aber leider war auch dieses Verhalten irgendwann zu viel, sodass Jacob Kate's Körper kritisiert hat und sie als seinen Besitz betrachtet hat. Bei solchen Sätzen ist für mich alles vorbei. Ich hätte das Buch am liebsten abgebrochen, aber wollte es nicht unbeendet lassen.

Die Handlung hat mich überhaupt nicht mitreißen oder fesseln können. Maximal alles rund um den Nachtclub, hat mich ein bisschen begeistert. Es war nicht schön zu lesen, was für eine schlimme Kindheit und Jugend Kate hatte. Es war nicht schön zu lesen, wie sie erpresst und bedroht wird. Es war nicht schön zu lesen, wie eine schwangere Frau Alkohol trinkt und es war auch nicht schön zu lesen, wie sehr Jacob unter seiner Vergangenheit leidet. Zusammenfassend gibt es in dem Buch viel zu viele Themen, mit denen ich mich nicht identifizieren konnte und die in mir Unwohlsein ausgelöst haben. Es gibt jede Menge ernste Themen, die mehr thematisiert werden müssen, aber in diesem Buch werden sie leider nur oberflächlich angesprochen. Aus diesem Grund ist das Buch für mich weder als Wohlfühlbuch geeignet, noch konnte ich es für seine Tiefgründigkeit lieb gewinnen. Sehr schade! Die Geschichte konnte mich nicht abholen. Zudem war mir alles rund ums Thema Sex in diesem Buch einfach zu viel des Guten.

Ich bin sehr enttäuscht von der Autorin und finde es schade, dass nun zum zweiten oder sogar schon dritten Mal in einem ihrer Bücher eine schwangere Frau Alkohol trinkt. Macht man das so in Schweden? Ich finde es nicht gut, dass dies in ihrem Büchern verharmlost wird. Ebenso Sex ohne Verhütung. Die Wertevermittlung der Autorin hat mich ebenfalls enttäuscht, weshalb ich keine ihrer Bücher mehr lesen möchte.

Dem Buch gebe ich gerade so noch 2/5 Sternen, da es mir zu Beginn sehr gut gefallen hat und auch die Idee rund um Kate und ihren Nachtclub toll ist. Ich möchte dieses Buch nicht weiterempfehlen... Wer oben genannte Inhalte gerne liest, der ist hier natürlich sehr gut aufgehoben. Für meinen Geschmack waren es nicht die Themen, über die ich gerne lese. Der Wohlfühlfaktor hat mir insgesamt gefehlt.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Nicht das, was ich mir erhofft habe

Maple-Creek-Reihe, Band 1: Meet Me in Maple Creek (der SPIEGEL-Bestseller-Erfolg von Alexandra Flint)
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Leider weiß ich gar nicht, wie ich diese Rezension beginnen soll. Das Buch hat mich sehr enttäuscht, da ich sonst ein riesiger Fan von den Büchern der Autorin bin. Ich persönlich bleibe wohl vorerst bei ...

Leider weiß ich gar nicht, wie ich diese Rezension beginnen soll. Das Buch hat mich sehr enttäuscht, da ich sonst ein riesiger Fan von den Büchern der Autorin bin. Ich persönlich bleibe wohl vorerst bei den Fantasybüchern von Alexandra Flint. "Meet Me In Maple Creek" wird einer Wattpad Geschichte gerecht, wie ich sie vermutlich vor drei Jahren gerne gelesen hätte. Vielleicht bin ich mittlerweile auch zu kritisch.

Das Cover ist wunderschön - keine Frage, aber es hält nicht, was es verspricht! Das Buch ist düster und ganz und gar nicht cozy. Das Cover verspricht eine süße New Adult Geschichte oder eine Wohlfühlatmosphäre, welche nur mäßig gegeben ist. Der Buchschnitt ist sehr hübsch und passt gut zum Cover. Ich lege mittlerweile allerdings nicht mehr viel Wert auf einen Buchschnitt...

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen, wobei die Autorin manchmal Worte oder Redewendungen verwendet hat, die ich nicht kannte oder die sich wiederholten. Zum Beispiel sagt der männliche Protagonist sehr oft "Hölle" oder die Protagonistin "Es stößt mir sauer auf". Das hat mir persönlich weniger gefallen.

Die Charaktere haben mich genervt! Allen voran Mira, die zuerst schüchtern und zurückhaltend dargestellt wird, dann macht sie was sie will und ist zickig. Anschließend ist sie beeinflussbar und naiv. Uff, also Mira ist in meinen Augen vielleicht anstrengend. Man hätte sie auch einfach mit einem anderen Charakter ersetzen können. Im Prinzip habe ich gar nichts über Mira erfahren, außer was sie beruflich machen möchte und dass sie sauer auf ihren Vater ist. Ansonsten war sie verwöhnt, egoistisch und arrogant. Mira hat sich kaum für ihren Bruder interessiert, sondern nur für Joshka. Dieser war mir ebenfalls unsympathisch. Er bediente alle Klischees eines Badboys, aber war letztendlich ein Witz. Ihn konnte ich einfach nicht ausstehen und sein Äußeres wurde in meinen Augen nicht attraktiv beschrieben. Aber das ist Geschmackssache.

Die Nebencharaktere wurden leider blass ausgearbeitet und hätten viel mehr Potential gehabt. Ich hatte das Gefühl, dass nur zwei Arten von Charakteren in diesem Buch existieren. Einmal die Charaktere, die unwissend sind und machen was sie wollen - Mira und Lilac und dann Charaktere, die unglaublich weise sind - Joshka, Tami, Elias. Was dazwischen gab es irgendwie nicht. Bis auf wenige Details, erfährt man fast nichts über die Charaktere, was ich schade finde.

Die Handlung hat sich von Beginn an für mich gezogen. Ich bin einfach nicht mit der Geschichte warm geworden. Als dann nach hundert Seiten endlich mal was Spannendes passiert, hatte ich fast schon das Interesse an dem Buch verloren. Ich verstehe auch nicht, weshalb der Vater so ein riesiges Drama und Geheimnis um die Vergangenheit von Mira und Lilac gemacht hat. Das hat mich persönlich nicht sonderlich interessiert. Von dem weiteren Verlauf der Handlung bin ich enttäuscht, da ich mir irgendwie etwas anderes gewünscht hätte. Als Mira dann das komplette Gegenteil von dem macht, was Joshka ihr gesagt hat, hätte ich das Buch am liebsten gegen eine Wand geworfen. Es spricht nichts dagegen als Frau die Initiative zu ergreifen, aber die Handlungen von Mira waren alle vollkommen sinnfrei, weshalb sie ständig in miesen Situationen gelandet ist...

Zusammenfassend bin ich enttäuscht, weil das Buch sich so langweilig in die Länge gezogen hat. Ich werde Teil zwei nicht lesen, wobei mich schon interessiert hätte, wie es mit der Geschichte weitergeht. Trotzdem ist meine Angst zu groß, wieder enttäuscht zu werden.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Interessanter Weltenaufbau mit Potential

Die Prophezeiung der Spiegelwelt (Die Spiegelwelt-Trilogie 1)
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"Die Prophezeiung der Spiegelwelt" von Izzy Maxen ist der erste Teil einer Trilogie. Das Buch handelt von einer Prophezeiung, die zuerst gar keine so große Rolle spielt, denn im Vordergrund steht das Love ...

"Die Prophezeiung der Spiegelwelt" von Izzy Maxen ist der erste Teil einer Trilogie. Das Buch handelt von einer Prophezeiung, die zuerst gar keine so große Rolle spielt, denn im Vordergrund steht das Love Triangle zwischen Protagonistin Sienna, Ciaran und Thy.

Das Cover mag ich ganz gerne. Ich persönlich finde es sehr schlicht, aber ansprechend und passend zur Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Ich bin der Meinung, dass man hier und da allerdings andere Worte hätte verwenden können, damit sich das Buch flüssiger lesen lässt.

Die Charaktere waren für mich nicht authentisch. Sienna ist ein naiver und unwissender Charakter, was es mir mehrmals nicht leicht gemacht hat, sie durch die Geschichte zu begleiten. Manchmal tat sie mir leid und im nächsten Moment hätte ich sie am liebsten geschüttelt und ihr die Augen geöffnet. Sie ist ziemlich egoistisch, was sie in meinen Augen nicht sympathischer macht. Ich konnte mich eigentlich nie in sie hineinversetzen und habe auch nur wenig mit ihr mitgefiebert. Zwischen ihr und Thy und Ciaran hat meiner Meinung nach nicht die Chemie gestimmt. Generell wurden beide Charaktere unnahbar und undurchschaubar dargestellt, weswegen ich zu ihnen kein Mitgefühl aufbauen konnte. Keiner von beiden ist mir letztendlich sympathisch geworden und keinen sehe ich an Sienna's Seite. Nun ja, und dann gibt es noch die Nebencharaktere, denen ich viel mehr Raum und Tiefgang gewünscht hätte. Besonders der Königin, Kit und Rhea... An dieser Stelle möchte ich allerdings nicht spoilern. Jedenfalls habe ich persönlich hier ein paar gewaltige Kritikpunkte.

Die Handlung hat mich oft verwirrt. Es gab viele unvorhersehbare Plottwists, die allerdings in meinen Augen manchmal nicht relevant waren bzw. konnte ich sie nicht nachvollziehen. Mehrere Szenen wirkten zusammenhangslos und insgesamt fehlte es mir an Tiefgründigkeit. Vieles hat für mich keinen Sinn ergeben und am Ende habe ich noch immer offene Fragen, auf die ich mir eine Antwort erhofft habe. Bestimmt Dinge haben im Buch plötzlich eine Bedeutung, von denen der Leser noch nie zuvor gehört hat. Das hat hauptsächlich bei mir das Gefühl der Verwirrtheit ausgelöst. Ich hätte mir mehr Miträtseln gewünscht und ein paar aufgeklärte Fragen. Ein roter Faden war für mich teilweise erkennbar. Die Geschichte hat viel Potential. Ich finde es zum Beispiel sehr spannend, dass Thy durch Spiegel gehen kann und hätte mir diesbezüglich mehr Informationen gewünscht. Auch über die verschiedenen Gruppierungen habe ich zu wenig erfahren und letztendlich den Überblick verloren. Ich hatte bei dieser Geschichte das Gefühl, dass ich mir den Plot selbst zusammenstellen musste und dabei die falschen Puzzleteile verwendet habe.

Obwohl mich die Handlung unterhalten konnte, habe ich sehr lange das Buch gelesen. Ein großer Funke hat mir einfach gefehlt. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man Love Triangles mag und royale Fantasygeschichten. Mich konnte das Buch zusammenfassend leider nicht überzeugen. Aus diesem Grund werde ich auch nicht die Geschichte von Sienna weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Unlogische Handlung

DAS BRENNEN DER STILLE - Goldenes Schweigen (Band 1)
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Ein Buch, das mich leider nicht überzeugen konnte ist "Das Brennen der Stille - Goldenes Schweigen". Anmerken möchte ich, dass meine Kritikpunkte dieses Mal sehr persönlich sind und jeder einen anderen ...

Ein Buch, das mich leider nicht überzeugen konnte ist "Das Brennen der Stille - Goldenes Schweigen". Anmerken möchte ich, dass meine Kritikpunkte dieses Mal sehr persönlich sind und jeder einen anderen Geschmack hat. Lasst euch von meiner Rezension nicht abschrecken, denn ich möchte keinesfalls der Grund sein, weshalb ihr das Buch vielleicht nicht lesen wollt. Denn die Geschichte hat Potential und verdient es, gelesen zu werden.

Das Cover ist meiner Meinung nach toll. Ich habe mich riesig gefreut, als ich ohne lange zu überlegen, die Gebärden lesen konnte. (Da ich seit kurzem versuche Gebärdensprache zu lernen.) Ich mag auch die farbliche Gestaltung, da sie mich an Wüste und eine andere Zeit erinnert. Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen. Manchmal hat er sich etwas gezogen und einige Worte konnte ich nicht flüssig lesen. Hin und wieder sind mir auch Schreibfehler aufgefallen, die mich gelegentlich im Lesefluss gestört haben. Zudem hätte ich an mehreren Stellen die Wortwahl besser bedacht, aber darauf gehe ich später nochmal intensiver ein.

Die Charaktere finde ich teilweise gut umgesetzt. Olive hat mich mit ihrem Charakter überzeugt, wobei sie in meinen Augen nicht authentisch war. Sie hat schnell ihre Prinzipien verworfen und sich generell viel einreden lassen. Gestört hat mich auch ihre Naivität. Positiv finde ich wiederum, dass ich mich trotzdem mit ihr identifizieren konnte, da ich in ihrer Situation natürlich eingeschüchtert wäre. Ich hätte manchmal anders gehandelt, aber konnte ihre Gedanken ganz gut nachvollziehen. Andererseits hat ihr oft der natürliche Menschenverstand gefehlt. Wie ihr vielleicht merkt, war Olive ein sehr widersprüchlicher Charakter für mich. Kyle fand ich ganz interessant, aber was ihn betrifft, hat er meiner Meinung nach kaum Raum für eine Charakterentwicklung gehabt. Für meinen Geschmack hat sich die Liebesgeschichte zwischen Olive und Kyle ziemlich schnell entwickelt. Ich hätte den beiden gerne noch mehr Zeit gegeben, um sich näher zu kommen.

Die Handlung hatte für mich einige Schwächen und logische Fehler. Begonnen haben meine Bedenken, als Olive und Kyle ohne jeglichen Vorräte in die Wüste flieht, obwohl sich ihnen ein Lager bzw. Büro angeboten hätte mit mehreren Sachen und Vorräten. Ich hätte Olive am liebsten geschüttelt, als sie sich zu fein war die alten Anziehsachen von einem Mann zu tragen und lieber mit ihrem dünnen Brautkleid durch die Wüste spaziert. Kein Wunder, dass sie sich ihren Körper verbrannt hat. Zudem kann es in der Wüste über Nacht auch sehr kalt werden. Das nächste ist, dass Kyle sich mit Olive seine Schuhe teilt und als sie überfallen werden, wirft er seine Schuhe einfach weg und holt sie sich nicht zurück?!

Für mich hat leider ebenfalls keinen Sinn ergeben, als Kyle Olive sein großes Geheimnis bereits nach wenigen Tagen verrät. Das war mir nicht schlüssig. Die Handlung beinhaltet mehrere Plottwists, die mich auch ab und zu überraschen konnten. Für mich persönlich war der Spannungsaufbau kaum vorhanden und wurde durch die zeitigen Offenbarungen gedämpft. Ich hätte vielleicht auch die Rückblicke anders in der Geschichte eingesetzt, denn schon zeitig wusste man, dass Olive's Schwester etwas mit den Rebellen zu tun hat. (Bin mir dabei allerdings nicht hundertprozentig sicher, da ich keinen Reiz mehr hatte, das Buch zu Ende zu lesen.) Kritisieren möchte ich auch, dass die Charaktere, obwohl sie eigentlich kaum Worte benutzen wollen/dürfen, jede Menge Füllwörter verwendet haben, die man hätte vermeiden können. Ebenso habe ich mich gewundert, weshalb die Charaktere nicht über andere Wege, als über die Sprache, kommuniziert haben. Beispielsweise hätten sie eine Art Gebärdensprache verwenden können. (Ist ja schließlich auch auf dem Cover abgebildet). Aber ebenso hätten sie per Schrift z.B. im Sand miteinander kommunizieren können.

Das Buch hat mich mit seiner Grundidee völlig überwältigt und in seinen Bann gezogen. Hauptsächlich die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Aus diesem Grund habe ich das Buch ungefähr bei der Hälfte abgebrochen, da mich die Handlung nicht mehr mitreißen konnte. Ich hatte außerdem Angst, dass mich das Buch in eine Leseflaute zieht. Ich möchte der Geschichte irgendwann nochmal eine Chance geben und hatte vermutlich sehr hohe Erwartungen, die traurigerweise nicht erfüllt wurden...

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