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Veröffentlicht am 19.01.2023

Surrealismus vs. Realität vs. Widersinn vs. Bizarrerie

Was geschieht in der Nacht
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Inhalt:
„Ein New Yorker Ehepaar reist mit dem Zug in eine abgeschiedene, schneeverwehte Kleinstadt im Norden Europas, um im örtlichen Waisenhaus ein Kind abzuholen, das sie adoptieren wollen. Er hofft, ...

Inhalt:
„Ein New Yorker Ehepaar reist mit dem Zug in eine abgeschiedene, schneeverwehte Kleinstadt im Norden Europas, um im örtlichen Waisenhaus ein Kind abzuholen, das sie adoptieren wollen. Er hofft, durch das Kind seiner Frau wieder näherzukommen. Sie, gezeichnet vom Kampf gegen eine tödliche Krankheit, will ihn nach ihrem Tode nicht allein zurücklassen. Am Ziel ihrer Reise angelangt, quartieren sich die beiden im Grand Imperial Hotel ein, das von der Pracht längst vergangener Tage zeugt und in dem eine Handvoll skurriler Gäste logiert. Am nächsten Morgen setzt das Taxi sie fälschlicherweise nicht beim Waisenhaus ab, sondern vor dem Haus von Bruder Emmanuel, einem mysteriösen Heiler. Dies löst eine Reihe von Verwicklungen aus, die den Plan, das Kind abzuholen, nach und nach in den Hintergrund treten lassen

In diesem Buch darf nichts für bare Münze genommen werden – und nie weiß man, was als Nächstes geschieht. Peter Cameron stört empfindlich unsere Gewissheiten über den natürlichen Ablauf der Welt und liefert dabei einen Roman ab, dessen eigenartige Spannung und grotesker Humor ihresgleichen suchen.“


Schreibstil/Art:
Peter Cameron – ein kreativer und fantasievoller Autor, der sich ein interessantes Setting ausgesucht hat. Er hat einen Ort erfunden, den man sich so vorstellen kann: "...denn ihr Ziel war ein Ort am Rand der Welt, im hohen Norden eines nördlichen Landes, nicht leicht zu erreichen. Ihre Reise glich einer Reise in eine früheres Jahrhundert, dauerte Tage, nicht Stunden, und die Erde unter ihnen war ernst und sehr real und bestand nachdrücklich auf ihrer unermesslichen Weite."

Kopfkino also an und Vorhang auf für eine atypische Schauergeschichte.
Die Atmosphäre ist durchweg düster inszeniert und lässt nicht erahnen was sich der Autor als nächstes einfielen ließ. Das hat mir äußerst gut gefallen, auch wenn ich zunächst nicht jede Handlung bzw. den Sinn dahinter verstanden hatte.

Hier ist es nämlich so: Surrealismus vs. Realität vs. Widersinn vs. Bizarrerie. Das Wechselspiel ist gut gewählt.


Fazit:
Meine anfängliche Freude schrumpfte leider nach und nach. Denn ich hatte ein bisschen Probleme mit der Geschichte an sich. Ich habe nicht ganz verstanden was uns der Autor mit dem Ausgang der Geschichte sagen möchte. Auch wirkten die Charaktere immer blasser und es gab einige Wiederholungen. Eine Leseerfahrung die zwar ganz okay war, ich aber nicht maßgeblich wieder brauche.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Eher zum Nachschlagen oder Schmökern geeignet

Die Wissenschaft von Mittelerde
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Inhalt:
„Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans ...

Inhalt:
„Warum bekommen Hobbits große Füße? Könnten Ents tatsächlich existieren? Wo endet Mittelerde und wie oft regnet es dort? In welchem Bezug steht Elbisch zum Altenglischen? Fragen, die sich Tolkien-Fans schon lange stellen. Spezialisten aus den Geistes- und Naturwissenschaften haben sich eingehend mit Tolkiens Werken auseinandergesetzt und die wissenschaftlichen Wurzeln freigelegt.

Dieses Buch gibt Antwort auf alle offenen Fragen, von Astrophysik über Vulkanismus bis zur Drachenkunde. Der ultimative Schlüssel zu Tolkiens fantastischem Universum!“


Schreibstil/Art:
Bei „Die Wissenschaft von Mittelerde“ handelt es sich um ein ziemlich lehrreiches, hochwertiges und informatives Buch rundum Tolkien, seine Ideen und Inspirationen. Die vielen Informationen sind zwar einerseits total interessant gestaltet, anderseits aber auch sehr fordernd. Das Buch mal eben zu lesen, wird den meisten Lesern vermutlich schwerfallen da es Konzentration abverlangt. Viele unverständliche Begriffe, verschachtelte Sätze und der anspruchsvolle Schreibstil haben mir nicht immer zugesagt. Ich hätte mir ein bisschen mir Leichtigkeit gewünscht.


Fazit:
Ein Buch, das lesebegeisterte Tolkien-Fans mit Sicherheit total begeistern wird. Für mich als Neuling war der Einstieg in diese Welt etwas holprig. Trotzdem waren viele Fakten und Informationsquellen sehr interessant. Ich empfehle deshalb das Buch abschnittweise/selektiert zu lesen.

Ein Buch in dem ich gerne hin und wieder schmökern werde.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Eingeschränkte Weiterempfehlung

Die Welt zum Zittern bringen, nur weil man da ist
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Inhalt:
„Marie lebt in den Bäumen, will den Boden nicht berühren. In geschlossenen Räumen hält sie es nicht aus, darum ist sie aus jedem Heim, jeder Pflegefamilie abgehauen. Denn seit dem Tag, an dem ihr ...

Inhalt:
„Marie lebt in den Bäumen, will den Boden nicht berühren. In geschlossenen Räumen hält sie es nicht aus, darum ist sie aus jedem Heim, jeder Pflegefamilie abgehauen. Denn seit dem Tag, an dem ihr Stiefvater gestorben ist, ist da das Rot. Es brüllt, tobt und bedroht Marie, die sich nur in den Bäumen halbwegs sicher fühlt. Das Rot ist die Wahrheit, der sich Marie nicht stellen kann. Dass sie es war, die zum Messer gegriffen hat, damit ihr brutaler Stiefvater ihre Mutter nicht umbringt. Doch so sehr Marie auch aneckt, sie ist nicht allein. Da ist Schlappe, die ihr Kuchen bringt, ihre Schwester Lisa, die Frau vom Jugendamt, die sich für sie einsetzt, und Jori, den Marie ganz nah an sich ranlässt. Und schließlich kann sie sich dem Rot stellen.“


Schreibstil/Art:
Ehrlich gesagt fiel es mir anfangs schwer in die Geschichte reinzukommen, denn Marie hat den Menschen, die ihr helfen wollen, Spitznamen gegeben z.B.: „Pfosten“, „Die Karierte“, „Die Gute“ oder „Die Schlappe“. Zunächst hab ich es nicht verstanden, erst später konnte auch ich die Personen auseinanderhalten. Das flüssige Lesen erschwerten mir außerdem die verschiedenen Perspektivenwechsel innerhalb eines Kapitels.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist dennoch emphatisch sowie tiefgreifend und kann auch erwachsene Leser mit auf eine aufwühlende aber auch emotionale Lesereise mitnehmen.


Fazit:
Eine Handlung mit vielen gedankentiefen Beschreibungen und zerwühlenden Gefühlen. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Leichtigkeit gewünscht da die Thematik an sich schon hart ist. Eine Weiterempfehlung ist daher nur schwer möglich da das ein oder andere Thema heftig triggern könnte.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Falscher Fokus

Die Welt vor den Fenstern
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Inhalt:

„Eine Familie, die sich ihre eigene Welt in einem einzigen Haus erschaffen hat - bis eine von ihnen an deren Grenzen stößt

Abgeschieden von der Außenwelt lebt die junge Maia mit ihrer Familie ...

Inhalt:

„Eine Familie, die sich ihre eigene Welt in einem einzigen Haus erschaffen hat - bis eine von ihnen an deren Grenzen stößt

Abgeschieden von der Außenwelt lebt die junge Maia mit ihrer Familie in einem großen Haus im Wald, das niemand je verlässt. Das Familienleben folgt seiner ganz eigenen Logik – alle haben ihre Aufgaben und folgen einem strengen Regelwerk, das von der Geschichte ihrer Vorfahren und dem Wissen über Astronomie geleitet wird. Die Sterne geben den Familienmitgliedern Namen und bestimmen in ihrerKonstellation auch das Zusammenleben. Doch Maia genügen die Geschichten irgendwann nicht mehr. Ist die Welt da draußen wirklich so gefährlich, wie es ihr seit ihrer Geburt gesagt wurde? Als die Älteren sich immer sonderbarer verhalten, hinterfragt sie zunehmend die Grenzen des Hauses und der Geschichten …"





Schreibstil/Art:

Das fast schon klaustrophobische Zusammenleben in den Vierwänden liest sich zunächst spannend, interessant und neu, entpuppt sich leider schnell als abwechslungslos. Normalerweise habe ich keine Probleme damit aus Kindessicht zu lesen aber hier war mir das auf Dauer doch zu anstrengend und langweilig. Es passiert zu wenig, das ganze Ausmaß kommt nicht wirklich zum Vorschein. 



Relativ spät weckte Maias Neugier auch meine und es kam ein wenig Spannung auf. Über das ganze Buch gesehen aber zu wenig und zu spät.





Fazit:

Sektenartige Bücher dieser Art lese ich unheimlich gerne. Ich liebe es wenn der Autor/die Autorin es schafft eine Abgeschiedenheit zu erschaffen die total normal zu sein scheint. Ein paar Ideen waren kreativ und gut gemacht aber mir fehlte einfach die Besonderheit. Meiner Meinung nach fokussiert sich die Autorin zu sehr auf die zwischenmenschliche Ordnung als auf ein paar Highlights. 
Konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Hebt sich nicht allzu sehr von der Maße ab

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Inhalt:
„Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der ...

Inhalt:
„Tom Bachmann seziert Seelen – von Mördern, Psychopathen, Sadisten. Dabei geht er akribisch vor, um das Böse, das diese Menschen in sich tragen, zu verstehen. Tom Bachmann ist ohne Zweifel der beste Profiler seiner Generation. Doch nun bekommt er es mit einem Killer zu tun, der dem Wort Grausamkeit eine neue Dimension verleiht: dem Blutkünstler.
Der Blutkünstler foltert seine Opfer lange und ausgiebig, ehe er ihre Körper dazu benutzt, um etwas Großes zu erschaffen. Ein Kunstwerk. Ein Vermächtnis. Ein Farbenspiel aus Fleisch und Blut.

Tom Bachmann, der „Seelenleser“ des BKA, setzt alles daran, den Blutkünstler zur Strecke zu bringen. Dabei muss er sich einer verstörenden Wahrheit stellen, einer Wahrheit, die erklärt, warum er der Einzige ist, der den Killer aufhalten kann.“


Schreibstil/Art:
Ohne jegliche Einführungen in die Geschichte, ist man quasi direkt mittendrin. Blutige und gewalttätige Szenen lassen nicht wirklich lange auf sich warten. Der Blutkünstler will sein Meisterwerk vollenden und tut eindeutig alles dafür. Um die Spannbreite weit zu halten, wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So kommt man nicht nur dem neuen Ermittlerteam nahe, sondern auch unter anderem dem Täter selbst.

Ist man einmal im Flow, liest sich dieses Buch echt easy. Die Sprache ist relativ gefällig, Fachwörter sind gut umschrieben. Die Beschreibungen sind stellenweise so bildhaft, dass mir das sogar mit dem vielen Blut und dem ganzen Gemetzel einfach zu viel gewesen ist.


Fazit:
An und für sich ein schonungsloser Thriller, der nichts für schwache Nerven ist, denn hier ist nicht nur das Cover blutig.

Was mich letztendlich aber gestört hatte, ist der 08/15 Plot; traumatisierter Ermittler/Profiler, ein Täter mit bewegender Kindheit und einem nicht wirklich überraschendem Tatmotiv. Klischeebehaftete Charaktere heben sich genauso wenig von der Maße ab.

Gewünscht hätte ich mir außerdem ein paar mehr Backgroundinfos zum Thema „Profiling“, diese fehlten mir, vor allem zum Ende hin, denn hier hätte ich mehr Transparenz und Logik erwartet. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt wie es mit dem Ermittlerteam weitergeht und welcher Fall sie als nächstes erwartet.

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