Trotz solidem Plot eine Enttäuschung
Canaria CriminalBuchmeinung zu Daniel Verano – Canaria Criminal
Canaria Criminal ist ein Kriminalroman von Daniel Verano, der 2023 im Gmeiner Verlag in der Übersetzung von erschienen ist.
Zum Autor:
Daniel Verano ist ...
Buchmeinung zu Daniel Verano – Canaria Criminal
Canaria Criminal ist ein Kriminalroman von Daniel Verano, der 2023 im Gmeiner Verlag in der Übersetzung von erschienen ist.
Zum Autor:
Daniel Verano ist das Pseudonym von Daniel Wehnhardt. Der Autor wurde 1984 in Fürstenhagen geboren. Nach dem Studium arbeitete er für die evangelische Kirche und unterrichtete Spanisch und Politik an unterschiedlichen Schulen im nord- und osthessischen Raum. Er wohnte selbst eine Zeit lang auf den Kanaren, die er seitdem jährlich besucht - auch zur Recherche für seine zeitgenössischen und zeitgeschichtlichen Spannungsromane, die er inzwischen als hauptberuflicher Autor schreibt. Er lebt und arbeitet in Kassel.
Zum Inhalt:
Der populistische Politiker Francisco Fraude springt mit einem Fallschirm über Gran Canaria ab, doch er zerschellt auf einem Felsen, da sich kein Fallschirm geöffnet hat. Der deutsche Journalist Felix Faber hat dies live im Fernsehen verfolgt und beginnt parallel zur Polizei zu ermitteln.
Meine Meinung:
In diesem Buch wird sich eifrig über die Insel bewegt und viele Orte werden angefahren. Trotzdem wollte sich bei mir kein Inselfeeling oder gar Urlaubsatmosphäre einstellen. Sowohl der Journalist Felix als auch die Ermittler Ana und Ruiz sind fast permanent unterwegs, aber man merkt kaum etwas von Gran Canaria. Die Geschichte selber wird aus mehreren Perspektiven erzählt und ist sauber konstruiert. Meist begleiten wir entweder die Ermittler oder den Journalisten. Trotz seines engagierten Auftretens wollte sich bei mir keine Bindung zum Journalisten einstellen. Zudem fand ich seine Ermittlungsmethoden zum Teil grenzwertig. Interessanter fand ich die Polizeiermittler, die mit ein paar Ecken und Kanten gezeichnet waren. Sie wirkten kompetent und sympathisch auf mich. Da war es fast unglaublich, dass sie die vom Journalisten gemachten Entdeckungen nicht zur Kenntnis nehmen wollten. Am Ende steht dann aber doch ein vollständig und nachvollziehbar aufgeklärter Fall.
Der Erzählstil ist angenehm und leicht verdaulich, ist aber frei jeder Atmosphäre. Der Spannungsbogen ist wenig ausgeprägt. Dies hat mich sehr enttäuscht, da ich vom Autor weitaus besseres gelesen habe.
Fazit:
Dieser Titel hat mich enttäuscht zurückgelassen und nur bedingt unterhalten. Deshalb lautet meine Bewertung zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).