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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2022

Münchner Erinnerungen und Anekdoten

Der geliehene Freund
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Die Geschichte der Familie Käfer und des gleichnamigen Unternehmens sind über Jahrzehnte mit München und Münchens Entwicklung verbunden. Das wird von Anfang an klar und die Erinnerungen Michael Käfers ...

Die Geschichte der Familie Käfer und des gleichnamigen Unternehmens sind über Jahrzehnte mit München und Münchens Entwicklung verbunden. Das wird von Anfang an klar und die Erinnerungen Michael Käfers und die Anekdoten aus seiner langjährigen Gastgebertätigkeit sind vielfältig und unterhaltsam und einige können so nur in München spielen. Der Buchtitel erklärt sich im Prolog: der Gastgeber wird als „geliehener Freund“ für wichtige Stunden verstanden. Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich wie ein Gespräch unter Freunden lesen. Da Höhen und Tiefen erzählt werden, empfand ich die Geschichten als glaubwürdig und überzeugend. Es gibt durchaus auch neue bzw. für mich überraschende Informationen über Michael Käfer, die mit Leichtigkeit erzählt werden. In der Buchmitte gibt es einige Fotos, die gut gewählt sind und 60 Jahre Leben dokumentieren. Da das Buch sehr reflektiert und gleichzeitig unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Toller japanischer Klassiker

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Meine Erwartungen, geweckt durch Verweise auf dem Buchumschlag auf Agatha Christie und Sherlock Holmes, wurden voll erfüllt. Es wird aus übergeordneter Sicht ein Fall geschildert, den der Privatdetektiv ...

Meine Erwartungen, geweckt durch Verweise auf dem Buchumschlag auf Agatha Christie und Sherlock Holmes, wurden voll erfüllt. Es wird aus übergeordneter Sicht ein Fall geschildert, den der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi umfassend löst. Daß das Buch im Jahr 1937 spielt, wird zum Beispiel durch alte Berufe oder Transportmittel beschrieben, ist aber für die Lösung des Falles nebensächlich. Der Detektiv erinnert aufgrund seiner Methoden an Monsieur Poirot, da er mit unbestechlicher Logik und psychologischem Gespür den Fall löst und das ist einfach zeitlos und überzeugend. Am Ende gibt es die Auflösung in großer Runde - auch das erinnert an Agatha Christie. Das japanische Setting hat einen ganz eigenen Charme und falls man mit den ungewohnten Namen und Bezeichnungen fremdelt, so gibt es am Ende ein Personenregister und ein Glossar zum Nachschlagen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hoffe, dass noch weitere der 77 Bücher um Privatdetektiv Kosuke Kindaichi ins Deutsche übersetzt werden.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Ein langes Lesevergnügen

Die Vergessene
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Dieser Thriller knüpt mit der Hauptperson Andrea Oliver an einen anderen Thriller von Karin Slaughter an. Diesen habe ich zwar gelesen, da es aber schon etwas länger her ist, hatte ich nur diffuse Erinnerungen ...

Dieser Thriller knüpt mit der Hauptperson Andrea Oliver an einen anderen Thriller von Karin Slaughter an. Diesen habe ich zwar gelesen, da es aber schon etwas länger her ist, hatte ich nur diffuse Erinnerungen und das hat nicht geschadet. Man kann also „Die Vergessene“ lesen, ohne „Ein Teil von ihr“ zu kennen. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es gibt die Erzählperspektive Andreas in der Gegenwart und Rückblenden in die Jahre 1981/1982 zu Emily Vaughn. Beide Sichtweisen wechseln sich ab, was die Spannung hoch hält. Die Ermittlungen Andreas in der Gegenwart erfolgen logisch und sind in sich schlüssig. Die frühen 1980er Jahre werden in Emilys Erinnerungen gekonnt heraufbeschworen und die Grausamkeit, der sich Emily gegenübersah passt in die Zeit. Andrea und Emily haben mit 40 Jahren Differenz mit denselben Personen zu tun und es wird toll beschrieben, wie sich diese und ihre Beziehungen untereinander verändert haben. Karin Slaughter ist eine Meisterin der menschlichen Beziehungen mit ihren psychologischen Hintergründen und ich fand das überraschende Ende sehr glaubhaft.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Schlüssige Ermittlungsarbeit

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Tess ist eine sehr sympathische und menschliche Ermittlerin, die nicht vor Lauf- und Fleißarbeit zurückschreckt. Sie ermittelt ganz klassisch und geht den kleinsten Hinweisen nach. Das alles erfolgt unaufgeregt ...

Tess ist eine sehr sympathische und menschliche Ermittlerin, die nicht vor Lauf- und Fleißarbeit zurückschreckt. Sie ermittelt ganz klassisch und geht den kleinsten Hinweisen nach. Das alles erfolgt unaufgeregt und schlüssig. Im Plot wird ein aktueller Mordfall geschickt mit einem Cold Case verbunden und die Lösung in kleinen Schritten erschien mir plausibel. Für mich ist dies ein klassischer Kriminalfall, bei dem man als Leser gut mitdenken kann, da man alle Informationen der Ermittler teilt. Ich mag dieses logische, konsequente Vorgehen und bin mit diesem Buch sehr zufrieden. Ich hatte bereits ein anderes aus der Reihe um Tess gelesen, das ist aber keine Voraussetzung, um alles zu verstehen. Jedes Buch und jeder Fall ist unabhängig und steht für sich. Wer diese Art Krimi mag (ruhig, ohne viel Action), wird an dieser Reihe bestimmt großen Gefallen finden.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Packender Psychothriller

Das siebte Mädchen
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Die Geschichte um die verschwundenen Mädchen wird ausschließlich aus der Sicht Chloes geschildert, Tochter eines verurteilten Serienmörders und Pychologin. 20 Jahre nach der Tat scheinen sich die Taten ...

Die Geschichte um die verschwundenen Mädchen wird ausschließlich aus der Sicht Chloes geschildert, Tochter eines verurteilten Serienmörders und Pychologin. 20 Jahre nach der Tat scheinen sich die Taten zu wiederholen und sie steckt unfreiwillig mitten drin. Der Fokus dieses Buches liegt auf der psychologischen Seite, es ist kein klassischer Krimi oder actionreicher Ermittlungsfall. Für mich hat diese leise, sich langsam entwickelnde Geschichte aber einen besonderen Reiz und große Spannung gehabt. Der Schreibstil ist einwandfrei und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dadurch, dass alles aus Chloes Sicht erzählt wird, stellt man sich als Leser öfters mal die Frage, ob man ihren Wahrnehmungen trauen kann. Man rechnet immer mit dem Unerwarteten und am Ende gibt es dann die ein oder andere unerwartete Wendung, die glaubhaft und nachvollziehbar beschrieben wird. Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Kaum zu glauben, dass es ein Erstlingswerk ist.

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