Cover-Bild Ich, die Kämpferin
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34,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Wörterseh
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 29.03.2022
  • ISBN: 9783037631348
Sara Aduse, Désirée Pomper

Ich, die Kämpferin

Beschnitten, vergeben, geheilt
Sara Aduse lebte vorübergehend bei ihrer Großmutter in Harar, Äthiopien, als diese ihr, der damals Siebenjährigen, viele Geschenke und ein großes Fest versprach. Was für die Großmutter und alle anderen anwesenden Frauen zum Freudentag wurde, war für die kleine Sara traumatisierend: Sie wurde beschnitten, erlitt dabei unvorstellbare Schmerzen und verlor zudem das Urvertrauen.
Noch Jahre später – Sara lebte schon längst in der Schweiz – litt sie unter den psychischen Folgen, war abwechselnd tieftraurig oder ungemein wütend. Erst als sie sich bewusst mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzte, wurde ihr klar, wo ihr Gefühlschaos seinen Ursprung hatte, und konnte sich an die Aufarbeitung ihrer Geschichte machen. Dazu gehörte, dass sie 2019 nach Äthiopien reiste, dorthin, wo alles begann.


Weltweit gibt es über 200 Millionen beschnittene Mädchen und Frauen. Allein in der Schweiz leben über 22 000 Mädchen und Frauen, die beschnitten oder von dieser Praxis bedroht sind. Sara Aduse sagt: »Wenn ich es mit meiner Aufklärungsarbeit, mit dem Dokfilm ›Do You Remember Me?‹ und diesem Buch schaffe, auch nur ein einziges Mädchen vor der Beschneidung zu bewahren, hat sich mein Gang an die Öffentlichkeit mehr als gelohnt.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Wichtig

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saraaduse erzählt in ihrem Buch "Ich, die Kämpferin" ihre persönliche Geschichte.

Sara wurde als Siebenjährige beschnitten. Noch Jahre später litt sie unter den psychischen Folgen der Tortur. Wut und ...

saraaduse erzählt in ihrem Buch "Ich, die Kämpferin" ihre persönliche Geschichte.

Sara wurde als Siebenjährige beschnitten. Noch Jahre später litt sie unter den psychischen Folgen der Tortur. Wut und Trauer bestimmten ihr Leben.

Als sie jedoch beginnt sich bewusst mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen beginnt sie zu begreifen wo ihre Gefühle ihren Ursprung haben. Bei ihrer Beschneidung verlor sie das Vertrauen in so ziemlich alles und jeden und erlitt ein schweres Trauma.

Sie begibt sich auf eine Art Spurensuche, trifft sich mit ihrer Großmutter die sie als Kind beschneiden lies und will schließlich sogar ihre Beschneiderin ausfindig machen.

Ich finde das @sara
aduse hier ein wichtiges Buch geschrieben hat das sicher nicht ganz einfach zu schreiben war. Weibliche Genitalverstümmelung/ Beschneidung ist ein Thema das erstmals durch Warsi Dirie an die Öffentlichkeit kam und oftmals Tabuisiert oder totgeschwiegen wird. Ich finde es sehr wichtig das es Menschen wie Waris Dirie und Sara Aduse gibt die über diese schreckliche Sache sprechen und so einen Beitrag leisten können diese furchtbare Praxis zu beenden.

Da ich auch persönlich Menschen kenne die dieser Prozedur unterzogen wurden ist mir dieses Thema sehr nahegegangen. FGM ist ein Thema über das man sprechen MUSS um dem endlich ein Ende zu bereiten.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Aufrührend, ehrlich und erschütternd

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Fazit:
Schon als ich das Cover sah, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen will. Mich beeindruckte das Bild der jungen lebenslustigen Frau und dann noch der Untertitel: Beschnitten, vergeben, ...



Fazit:
Schon als ich das Cover sah, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen will. Mich beeindruckte das Bild der jungen lebenslustigen Frau und dann noch der Untertitel: Beschnitten, vergeben, geheilt.

Kaum hatte ich das Buch in den Händen begann ich auch schon zu lesen und war schnell schockiert und entsetzt. Sara lebte eine Zeit lang bei ihrer Großmutter in Äthiopien, die ihr als 7-jähriger ein großes Fest versprach. Sara bekam, wie versprochen viele Geschenke und alle anwesenden Frauen freuten sich. Doch das kleine Mädchen ahnte nicht, welche Qualen noch auf es zukommen würden. Ihr ahnt es sicher schon, Sara wurde grausam verstümmelt, das heißt beschnitten.

Sara hat an diesem Tag ihr Urvertrauen verloren und auch viele Jahre später leidet sie noch an den Folgen. Um zu verstehen, was damals wirklich mit ihr passierte hat sie den Mut, an den Ort ihrer Qualen
zurückzukehren, um zu verstehen. Ob ihr dies gelingt, müsst ihr leider selbst lesen.

Viele Menschen wissen, dass es noch diese Art von Genitalverstümmelung gibt und verschließen die Augen davor, weil sie denken, es geht sie nichts an und betrifft sie nicht. Doch leider geht das Thema uns alle etwas an, da es schon längst unter uns ist. Auch heute und in unserer aufgeklärten Gesellschaft werden täglich kleine Mädchen verstümmelt, oder davon bedroht.

Sara Aduse klärt mit ihrem ehrlichen und bewegenden Buch über die Folgen dieser Praxis auf und ihr gelingt es, der Leserschaft klar zu machen, was sie seit diesem schrecklichen Tag erleiden musste. Ich habe mit ihr gelitten und so manche Träne vergossen, weil ich sie nicht trösten konnte. Doch halt, meinen Trost benötigt sie nicht, da Sara zu einer sehr starken aufrechten Frau herangewachsen ist, die sich auf den Weg gemacht hat, andere Mädchen vor diesem Schicksal zu bewahren. Dafür musste Sara einen langen und schweren Weg begehen, um sich selbst zu heilen. Doch auch das lest bitte selbst, es lohnt sich.

In dem Buch erzählt Sara natürlich viel von ihrem Leidensweg, ohne jedoch die Daten und Fakten zu vergessen, die sie immer wieder in die Handlung einfließen lässt. Diese Kombination ist für mich bemerkenswert und hat mir beim Lesen noch mehr Freude bereitet, da Hintergründe wichtig sind um noch tiefer in das Thema einzutauchen.

Mich hat die Ehrlichkeit von Sara beeindruckt und auch die Tatsache, dass sie ihren Beschneiderinnen nicht mit Hass gegenübertritt, sondern einfach verstehen will, um andere Mädchen vor diesem Schicksal zu bewahren.

Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen und musste den Inhalt erst einmal sacken lassen. Es hallt immer noch nach und ich danke der Autorin für ihren Mut, dieses Thema uns so eindrücklich und berührend darzustellen.

Von mir eine überzeugte Kauf- und Leseempfehlung für dieses mutige Buch.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Sara ist eine wahre Kämpferin

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Der Klappentext:
Sara Aduse lebte vorübergehend bei ihrer Großmutter in Harar, Äthiopien, als diese ihr, der damals Siebenjährigen, viele Geschenke und ein großes Fest versprach. Was für die Großmutter ...

Der Klappentext:
Sara Aduse lebte vorübergehend bei ihrer Großmutter in Harar, Äthiopien, als diese ihr, der damals Siebenjährigen, viele Geschenke und ein großes Fest versprach. Was für die Großmutter und alle anderen anwesenden Frauen zum Freudentag wurde, war für die kleine Sara traumatisierend: Sie wurde beschnitten, erlitt dabei unvorstellbare Schmerzen und verlor zudem das Urvertrauen.
Noch Jahre später – Sara lebte schon längst in der Schweiz – litt sie unter den psychischen Folgen, war abwechselnd tieftraurig oder ungemein wütend. Erst als sie sich bewusst mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzte, wurde ihr klar, wo ihr Gefühlschaos seinen Ursprung hatte, und konnte sich an die Aufarbeitung ihrer Geschichte machen. Dazu gehörte, dass sie 2019 nach Äthiopien reiste, dorthin, wo alles begann.


TW: Beschneidung und Traumata
Ich bin Sara Aduse und wurde mit nur sieben Jahren beschnitten. Getarnt wurde diese Untat mit einem Fest. Viele Geschenke sollten mir die Sinne vernebeln und mich beschwichtigen. Dass mich die Tat aber mein Lebenlang traumatisieren würde. ist ihnen nicht in den Sinn gekommen. Es wurde immer so gemacht. Mich macht diese Aussage wütend und sehr traurig. Meine Großmutter hat mich in diese Situation gebracht, was für mich fast noch schlimmer ist als die Tat selbst. Familie sollte einander beschützen, nicht verstümmeln. Im wahrsten Sinne des Wortes. Um meinen inneren Frieden zu finden, muss ich an den Ort zurückkehren, wo mir das Leid angetan wurde und meine Peinigerin zur Rede stellen. Was nach einem schnellen Weg klingt, frisst sehr viel Zeit und Energie, denn es ist selbsterklärend, dass sich ihre Zunge nicht sofort lockern wird. Mit fehlender Einfühlsamkeit muss ich mich an die Antwort herantasten. Der Weg zum inneren Frieden ist Vergebung. Doch bin ich dazu bereit ?

Ich habe eine Gänsehaut. Das Buch geht tiefer als jedes Messer und beschäftigt mich auch noch Wochen später. Wie kann man Menschen so etwas antun ? Ich raff das nicht. Der Schreibstil ist sehr persönlich und fesselt einen an sich. Das Buch beiseitelegen, ist mir nicht möglich gewesen. Der ISBN Code lautet: 9783037631348

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Sehr berührend geschrieben

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Mein Fazit:
Vom Cover lächelt uns eine hübsche, junge Frau an , die Lebensfreude ausstrahlt und Vertrauen weckt.

Warum werden Frauen solche Schmerzen zugefügt? Die Beschneidung soll die Libido der Frau ...

Mein Fazit:
Vom Cover lächelt uns eine hübsche, junge Frau an , die Lebensfreude ausstrahlt und Vertrauen weckt.

Warum werden Frauen solche Schmerzen zugefügt? Die Beschneidung soll die Libido der Frau verringern und sicherstellen, dass sie vor der Ehe keine sexuellen Beziehungen hat und ihrem Mann während der Ehe treu bleibt.

Ich kenne die Autorin aus den Medien und war seit jeher fasziniert von ihrer Stärke, Kraft und ihrem Mut über ihre traurigen Lebenserfahrungen zu schreiben. Im Alter von 7 Jahren wurde die Autorin beschnitten und ein über Jahre andauerndes Martyrium begann für sie. Nicht nur der Körper , sondern auch ihre Seele litt ......

Mit Mitte zwanzig bricht sie ihr Schweigen und sagt der brutalen Tradition den Kampf an. Sie reist nach Äthiopien und konfrontiert ihre Beschneiderin , stellt sich ihrer Großmutter und Mutter. Ihre emotionale Geschichte erzählt sie im «TalkTäglich» , auf verschiedenen Veranstaltungen und in diesem Buch. Ein trauriges , berührendes und zu Herzen gehendes Epos , was dem Leser die Tränen in die Augen treiben wird.

Von der ersten Seite an ist man fasziniert von dieser jungen Frau. Ihren Mut sich der Vergangenheit mit all ihren Schrecken und Demütigungen zu stellen , war bestimmt sehr schwer für die Autorin. Aus jeder einzelnen Zeile liest man am Anfang die Verzweiflung und Hilflosigkeit der kleinen Sara heraus. Die Ängste spürt man fast körperlich und man fragt sich die ganze Zeit: Warum ??? Die Geschichte geht einem so sehr ans Herz und man fühlt den körperlichen und seelischen Schmerz bei der Beschneidung.

Es ist sicher nicht leicht, gegen eine jahrhundertealte Tradition anzukämpfen und gleichzeitig über ein Tabuthema zu sprechen. Aber wenn nicht darüber berichtet und geschrieben wird, wieviele Frauen sollen noch so grausam verstümmelt werden? Es muss ein Umdenken in den Köpfen der Menschen passieren, damit
so ein Unrecht nicht mehr geschieht.

Ein tolles Buch, eine bewegende Geschichte von einer mutigen Frau erzählt und mit einer Message die unter die Haut geht.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Mutige Worte einer starken Frau

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Sara Aduse wächst bei ihrer Großmutter in Äthiopien auf. Als sie sieben Jahre alt ist, versammeln sich plötzlich viele Menschen in dem Haus, alle in bester Stimmung. Es gibt viele Geschenke für Sara, alles ...

Sara Aduse wächst bei ihrer Großmutter in Äthiopien auf. Als sie sieben Jahre alt ist, versammeln sich plötzlich viele Menschen in dem Haus, alle in bester Stimmung. Es gibt viele Geschenke für Sara, alles wirkt wie ein Fest. Bis es dann zu ihrer Beschneidung kommt, bei der sie aufgrund der Schmerzen sogar das Bewusstsein verliert. Obwohl das in ihrem Umfeld was normales ist und alle sich für sie zu freuen scheinen, fühlt Sara sich überhaupt nicht gut. Noch lange hat sie damit zu kämpfen.
Jahre später lebt sie in der Schweiz und versucht, sich etwas aufzubauen, als diese Erinnerungen sie wieder einholen. Sie hat mit Panikattacken zu kämpfen, bewegt sich zwischen tiefer Trauer und rasender Wut, kann kaum Nähe zulassen und flüchtet sich aus Selbsthass in toxische Beziehungen.
Erst die Aufarbeitung ihrer Geschichte und die Anerkennung ihres Traumas ermöglicht ihr ein freies Leben. Dazu gehören nicht nur die Arbeit an sich selbst, sonst auch eine längere, emotionale Reise nach Äthiopien.

Was für eine tragische Geschichte. Auch, wenn die Beschneidung von Mädchen in Äthiopien heutzutage verboten ist, passiert sie immer noch zu häufig - selten aus böser Absicht. Mütter, die zumeist selbst in ihrer Kindheit beschnitten wurden, oft unter noch schlimmeren Voraussetzungen, wollen ihre Mädchen schützen und ihnen helfen. Sara Adusa schafft es in ihrem Buch, über ihre eigenen Gefühle zu reden, ohne andere Abzuwerten. Sie nimmt andere Perspektiven ein und übt sich in Vergebung.

Das alles heißt natürlich nicht, dass das nicht aufhören muss. In Äthiopien spricht sie mit verschiedenen Menschen, hält einen Vortrag an einer Schule und besucht die Frau, die sie damals beschnitten hat. Wir begleiten sie also auf einer Reise der Heilung, aber auch der Aufklärung. Dabei ist sie wahnsinnig empathisch und beweist ihr beeindruckendes Kommunikationstalent. Gleichzeitig steht sie aber auch immer wieder für sich selbst ein und spricht darüber, wie falsch Beschneidungen sind. Auch ihre eigene Familiengeschichte arbeitet sie dabei zum Teil auf.

Ein interessantes Buch von einer mutigen Frau, die schon jetzt so viel erreicht hat. Obwohl das Buch nur etwa 160 Seiten umfasst, ist es sehr informativ und gar nicht schnell weggelesen. Ich brauchte zumindest einige Pausen zum Durchatmen. Trotzdem sollten wir die Augen nicht vor diesem Thema verschließen und uns klar machen, dass Mädchen immer noch viel zu häufig unter der Beschneidung leiden.

Auch, wenn dieses Buch sehr erdrückend ist, gibt es Hoffnung. Sara hat ihren Weg gefunden und kämpft heute für andere Frauen. Danke, für dein mutiges Werk und deine Arbeit Sara Aduse.

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