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Veröffentlicht am 29.08.2022

Herr Heimlich und Frau Wuchtel

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
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Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie ...

Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie saure Gurken mit Senf besorgt. Also ein entspanntes Wichtelleben bis im Haus von Oma Marthe etwas seltsames blitzt und blinkt.
Es sind schöne Geschichten, denn die Aufgaben des Wichtels sind vielfältig genau so wie die von Mama und Papa. Wäsche waschen und sortieren, Essen kochen und die Küche wieder saubermachen, den Garten pflegen und die Katze füttern, dafür sorgen das alle pünktlich aus dem Haus kommen und auch nicht die Pausenbrote vergessen. Es sind die alltäglichen Dinge mal aus einer anderen, kleineren Sichtweise erzählt. Also passend für Kinder um die fünf.
Auch Anderes wird angesprochen, zum Beispiel das Papa nicht weiß welche Kräuter welche sind, er daher immer die falschen für den Salat erntet, da gibt es Abhilfe oder das die Oma vergisst ihre Blumen zu gießen auch für dieses Problem gibt es eine spannende Lösung. Die Kinder werden angeregt mit zu machen, die kleinen Bastelaufgaben lassen sich gut in einem Nachmittag integrieren, da sie sehr einfach sind auch für die angesagte Altersgruppe geeignet.
Bis Kinder das Buch selber lesen können, dauert es etwas, denn der Text hat ein paar Wichtelworte die nicht ganz einfach sind, außerdem sind es längere und nicht sehr groß gedruckte Kapitel. Zum Vorlesen mit sehr schönen Bildern macht das Buch eine Menge Spaß.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Das Geist der Weihnacht

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Auch wenn Weihnachten ein großes Thema in diesem Buch ist, geht es weniger um den Geist der Weihnacht sondern mehr um den Stress und den Konsum der Weihnachten auch bedeuten kann. Zwei Schwestern so verschieden ...

Auch wenn Weihnachten ein großes Thema in diesem Buch ist, geht es weniger um den Geist der Weihnacht sondern mehr um den Stress und den Konsum der Weihnachten auch bedeuten kann. Zwei Schwestern so verschieden wie Feuer und Wasser. Sofia hat alles, kann alles, weiß alles usw.. Carmen ist chaotisch, ohne Ausbildung, ohne Mann und Kinder und arbeitslos. Ihre Schwester greift ihr auf Bitten der Mutter unter die Arme und sorgt für einen Job. Sie soll in einer Buchhandlung für Umsatz sorgen, weil der Laden sonst pleite geht. Es wartet eine Menge Arbeit auf sie, wider Erwarten findet sie Gefallen an dem alten Herrn und sein verstaubtes Geschäft. Auch zwischen den Schwestern gibt es gute Momente, die Kinder freunden sich mit der bis dato mehr oder weniger unbekannten Tante an.
Außerdem interessieren sich auf einmal zwei Männer für Carmen auch wieder sehr gegensätzlich.
Das ganze Buch besteht aus Gegensätzen. Eigentlich eine seichte Geschichte für zwischendurch., von einer Autorin die dafür ein Händchen hat. Dieses Hier und Dort, Du oder Ich, alle diese Themen beleben das Buch. Auch die Frage muss Weihnachten sein, taucht auf.
Die Figuren sind teilweise überzeichnet, das macht sie spannend egal ob man sie mag oder nicht . Es ist so schön zu sagen, lass die Finger von diesem Blender nimm lieber den Stillen, oder auch das sich das Verhältnis der Schwestern sich bei den Kindern wieder spiegelt.
Der magische Schluss ist dann wieder ganz weihnachtlich.

Veröffentlicht am 19.08.2022

Eine neue Heimat

Svendborg 1937
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Die Familie Dinkelspiel hat es geschafft. Sie leben nun in Dänemark und versuchen heimisch zu werden. Oz, der Vater ist Kunsthändler, da ist es schwierig einen neuen Arbeitsplatz zu finden und ...

Die Familie Dinkelspiel hat es geschafft. Sie leben nun in Dänemark und versuchen heimisch zu werden. Oz, der Vater ist Kunsthändler, da ist es schwierig einen neuen Arbeitsplatz zu finden und alle sind in der schwierigen Situation von der Wohltätigkeit anderer abhängig zu sein. Die Kinder Meret, Ricarda und Friedrich haben unterschiedliche Einstellungen zum Leben in der Fremde. Meret will dazu gehören. Wieder Teil einer Gemeinschaft sein, sie ist Jüdin aber das ist nicht alles in ihrem Leben, sie ist jung und will einfach unbehelligt leben. Ricarda die Ältere von den beiden Mädchen ist schon verlobt, aber der ist in Deutschland geblieben und studiert dort weiter Musik. Sie ist angehende Cellistin und will mit ihrer Musik die Welt erobern. Für sie ist das Judentum eine Lebenseinstellung. Friedrich ist erst drei Jahre alt und hat das Down Syndrom für ihn war das Leben in Deutschland doppelt gefährlich, seine Familie liebt ihn, beschützt ihn und tut alles damit er unbeschwert leben kann.
Die Autorin beschreibt nicht nur das Leben der Familie in einem unbekannten Land, mit wenig Geld und vagen Zukunftsaussichten. Sie erzählt von Gefühlen die Menschen auf der Flucht wie ein schweres Gepäckstück mit sich tragen. Der Verlust von materiellen Dingen, von Freunden, Verwandten und Geliebten. Die Angst vor allem was Deutsch ist, bei jedem Wort der Sprache das ein Fremder spricht, zusammen zu zucken. Sie erzählt von der Empfindung, Warum ich, warum meine Familie, wir haben doch nichts Unrechtes getan. Warum darf jemand in meine Galerie kommen und Bilder mitnehmen als ob es seine sind ohne das ich mich wehren kann.
Die Familie trifft andere Betroffene. Alle haben eine eigene Art mit ihrem Schicksal umzugehen. Aber das Warum und die Angst eint sie alle.
Das Buch spricht eine andere Facette der Verfolgung an. Nicht die toten Opfer kommen zu Wort sondern die Lebenden. Deren Schicksal ist genau so schwer, manchmal ist Überleben nicht alles.
Die Gedanken gelten für alle Menschen auf der Flucht ob damals oder heute.
Ein Buch das zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 15.08.2022

Feuerteufel

Im Feuer
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Es ist heiß und trocken, der Klimawandel ist auch in Schweden zu spüren. Und jetzt treibt ein Feuerteufel sein Unwesen. Die Feuerwehr kämpft mit allen Mitteln, die durch Einsparmaßnahmen unzureichend ...

Es ist heiß und trocken, der Klimawandel ist auch in Schweden zu spüren. Und jetzt treibt ein Feuerteufel sein Unwesen. Die Feuerwehr kämpft mit allen Mitteln, die durch Einsparmaßnahmen unzureichend sind. Lilly Hed gerade aus Stockholm nach Nynäshamn gekommen ist, hat einen anderen Verdacht. Was wenn es kein Pyromane ist, sondern ein Mörder. Sie ist neu in der Kleinstadt, bekommt aber trotzdem die nötige Unterstützung vor allem auch durch den Feuerwehrchef Jesper.
Ich habe das Buch gerade bei 34° im Schatten gelesen, geregnet hat es das letzte mal vor zwei Wochen. Die Nachrichten erzählen von Waldbränden, das Buch geht unter die Haut. So nah war ich noch nie im Geschehen.
Feuer übt eine Faszination aus, die schönen Flamen, die Wärme aber wenn es zur Gefahr wird macht es richtig Angst. Diese Angst vermittelt die Autorin sehr intensiv. Die Männer die im Feuer sterben, es sind nicht die Schmerzen die sie beschreibt, sondern den Moment in dem bewusst wird, das sie in den Flammen sterben werden. Das hat mich mitgenommen.
Wäre nicht zeitgleich die spannenden Ermittlungen und das Privatleben der Polizistin gewesen, ich hätte das Buch beiseite gelegt. Diese Gegenpole waren gut getroffen. Die Spannung baute sich kontinuierlich auf, mit jedem Verdächtigen das Gefühl der war es nicht, er hatte nicht genug Gründe. Dann gab es einen Twist und das mit rätseln ging von vorne los.
Ein sehr guter Krimi aber nichts für schwächere Nerven ( eigentlich meine eingeschlossen ), aber wenn man das Buch angefangen hat, lässt es den Leser nicht mehr los.
Die Figur der Lilly Hed ist sehr geradlinig, sehr fokussiert, sie hat eine Vergangenheit die ihr zu schaffen macht. Diese Mischung macht sie sehr sympathisch. Die anderen Personen bilden einen passenden Hintergrund nicht zu viel und nicht zu wenig.

Veröffentlicht am 14.08.2022

Eine Abenteuerreise

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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Ein Dieb, eine Hexe und eine Kämpferin ziehen zusammen los. Anscheinend haben sie unterschiedliche Gründe für ihre Reise. Sie ergänzen einander, obwohl sie so verschiedene Persönlichkeiten sind, ...

Ein Dieb, eine Hexe und eine Kämpferin ziehen zusammen los. Anscheinend haben sie unterschiedliche Gründe für ihre Reise. Sie ergänzen einander, obwohl sie so verschiedene Persönlichkeiten sind, aus verschiedenen Völkern stammen und unterschiedliche Ansichten von Ehre haben.
Kinsch, Norrigal und Galva erleben ein Abenteuer nach dem anderen, eines grausamer als das nächste.
Der Autor lässt Kinsch seine Geschichten berichten als ob er an einem Lagerfeuer oder in einem Wirtshaus vor einer großen Menge Zuhörer spricht. Mit dem gehörigen Abstand ist der Kampf gegen Kobolde, Riesen, verzauberte Wesen und Kraken gut zu ertragen. Ich glaube, wenn die Geschichte mehr in der Gegenwart geschrieben und dadurch eine andere Art Spannung entstanden wäre hätte es mir die Lust am weiterlesen genommen. Aber so wusste ich von einem guten Ende, sonst hätte der Erzähler ja nicht berichten können.
Der Autor hat einen außergewöhnlichen Menschenschlag, mit verschiedenen Feinden untereinander und von außerhalb ersonnen. Die Sprachen und ihre Bedeutung sind wichtig. Kinsch erklärt sie alle, so das man, auch wenn man sich in diesem Genre nicht auskennt, gut folgen kann.
Am auffälligsten ist der Humor. Immer wieder gibt es Stellen da muss man einfach schmunzeln. Manchmal ist die Vorstellung der Szene so absurd da bricht das Lachen beim Lesen heraus. Der Erzähler nimmt sich selbst nicht so wichtig, er berichtet über seine Schwächen als ob sie Stärken wären, er gibt auch zu wenn er in der Vergangenheit Fehler gemacht hat. Genau das macht die Figur spannend und liebenswert. Im Grunde mochte ich alle Figuren, denn sie wirkten glaubwürdig. Die Riesen und Kobolde treten in der Menge auf deshalb braucht man sie nicht zu mögen. Bei den anderen kann man Selbstschutz, Eingennutz und Rache zugute halten.
Es ist eine Fantasy Geschichte da gelten ein paar andere Regeln.


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