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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Eine eigenartige Zeitreise

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Joe Tournier ist verwirrt, er irrt durch die Straßen von Londres ( London, England gehört jetzt zum französischen Kaiserreich ) und landet in der Psychiatrie. Er hat einen Gedächtnisverlust und ...

Joe Tournier ist verwirrt, er irrt durch die Straßen von Londres ( London, England gehört jetzt zum französischen Kaiserreich ) und landet in der Psychiatrie. Er hat einen Gedächtnisverlust und weiß weder wer er ist noch wo her er kommt. Auf der Suche nach seiner Identität macht er einiges durch. Er landet in Schottland und damit in der Vergangenheit.
Das Buch ist faszinierend und verwirrend zu gleich. Auf alle Fälle fällt es schwer es aus der Hand zu legen. Ich wollte wissen wie es weiter geht und gleichzeitig hatte ich Angst den Faden zu verlieren, wenn ich aufhöre zu lesen. Die Geschichte hat mich magisch angezogen, Joe hatte mein Mitgefühl, sich an nichts zu erinnern, stelle ich mir schrecklich vor. Seine Reise erforderte Mut, den Mut der Verzweiflung. Gemeinsam war es aufregend, vor allem als es auf einmal eine Zeitreise wurde. Joe führt durch die Geschichte und die Zeit. Die anderen Figuren sind verhältnismäßig klein, aber sie schmücken und erklären eine Welt die es so nur in Büchern gibt. Es gibt turbulente, stille, romantische und lustige Szenen.
Die Mischung aus Steampunk, Zeitreise und alternative Geschichte macht süchtig.

Veröffentlicht am 09.09.2022

Fortsetzung mit Überraschungen

Gangsta-Oma schlägt wieder zu!
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Ben vermisst seine Oma und denkt immer wieder an die gemeinsamen Abenteuer zurück. Vor allem die nächtlichen Versuche etwas zu stehlen hatten ihm gut gefallen. Nun passiert es wieder, es wird ...

Ben vermisst seine Oma und denkt immer wieder an die gemeinsamen Abenteuer zurück. Vor allem die nächtlichen Versuche etwas zu stehlen hatten ihm gut gefallen. Nun passiert es wieder, es wird geraubt und eine schwarze Katze ist immer Zeuge. Aber Gangsta-Oma kann es nicht sein, wer ist es dann. Ben begibt sich auf die Suche und wird dabei verfolgt. Viele denken er sei der Schuldige.
Es ist ein typisches David Walliams Buch. Die vielen Zeichnungen die einerseits an Comics erinnern und dann wieder an Karikaturen sind lustig und unterstützen die Geschichte. Im Text sind wieder viele interessante Wortschöpfungen und die Wörter sind stellenweise auf verschiedene Arten hervor gehoben.
Für Erwachsene wirkt es humorvoll und ist eine gelungene Abwechslung. Für Kinder lockert es den Text auf und dadurch lässt es sich den Zeilen leichter folgen.
Die Abenteuer sind ein bisschen verrückt, es besteht also keine Gefahr des Nachmachens, vor allem gibt es eine gute Erklärung warum es eine neue Gangsta-Oma gibt und weshalb sie so handelt.
Ein bisschen gestört hat mich, dass immer wieder auf den ersten Band Bezug genommen wurde, einerseits wurde genug erzählt das man auch ohne Vorkenntnisse das Buch lesen konnte, dadurch wurde man einerseits neugierig gemacht und auf der anderen Seite wurde man gespoilert.

Veröffentlicht am 31.08.2022

Eine Zeitreise

Gretas Geheimnis
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Gretas Geschichte geht weiter, um an ihr Erbe zu kommen hat sie Bruno geheiratet. Die Ehe funktioniert, nicht mehr und nicht weniger. Es ist keine große Liebe, dafür kennen sie sich zu wenig und haben ...

Gretas Geschichte geht weiter, um an ihr Erbe zu kommen hat sie Bruno geheiratet. Die Ehe funktioniert, nicht mehr und nicht weniger. Es ist keine große Liebe, dafür kennen sie sich zu wenig und haben außer dem Wein auch nicht viel gemeinsam. Eine Ehe wie man sie im persönlichen Umfeld selten sieht, meistens ist sie in Romanen angesiedelt. Dadurch ist der Blickwinkel auch ein anderer, es entsteht mehr Verständnis für die einzelnen Figuren, für Handlungen die man sonst eher negativ beurteilen würde. Die Fortentwicklung von Greta erscheint folgerichtig, aus einem jungen Mädchen das emotional misshandelt, deren Kraft ausgebeutet wurde, ist durch Zuwendung und Anerkennung eine starke junge Frau geworden. Die Liebe zu ihren Kindern, die Herausforderung durch die Arbeit, das alles macht sie selbstbewusst.

Diese Wandlung haben die Autorinnen sehr detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Greta ist eine herausragende Figur, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte die sich über drei Bände zieht. Die Aufteilung ist gut gelungen. Die Anfangsjahre bis zur ersten großen Änderung in ihrem Leben war der erste Band. Er fand seinen Abschluss im Erbe. Die Entscheidung, ihre Folgen und die Entwicklungsjahre sind Thema des zweiten Buchs. Es endet mit einer in sich ruhenden, entscheidungsfreudigen Frau mit fast erwachsenen Kindern die sich jetzt auch auf sich selber konzentriert. Der Schluss ist diesmal offener, wie entscheidet sie sich in ihrem Privatleben. Trotzdem haben die Autorinnen wieder eine Art Schluss geschafft. Die Fragen in diesem Buch sind beantwortet. Ein Teil der Nebenfiguren ist aus erzählt, die übrigen können im nächsten Band folgen. Wenn man will könnte man die Geschichte des Weinguts und der Familie von Greta über Generationen weiter erzählen.

Die zentrale Fragen drehen sich um Greta, welche Entscheidungen trifft sie für ihre Zukunft werden anscheinend im dritten Band beantwortet.

Das Buch ist für meine Generation eine Zeitreise, Erinnerungen an Musik, Politik und gesellschaftliche Fragen werden geweckt, für Jüngere ist die Playlist am Ende des Buchs interessant, welche Musik wurde da gespielt, wonach wurde getanzt. Die anderen Themen kennen sie aus dem Unterricht oder das Internet beantwortet Fragen. Aber Musik ist meiner Meinung nach Generationenübergreifend.

Veröffentlicht am 29.08.2022

Herr Heimlich und Frau Wuchtel

Der kleine Herr Heimlich bastelt am Glück
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Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie ...

Der Wichtel Heimlich hat viel zu tun in dem Haushalt einer fünfköpfigen Familie mit Katze. Dort kennt ihn nur die Jüngste Lotta, sie ist seine Freundin die für ihn ab und zu etwas Leckeres wie saure Gurken mit Senf besorgt. Also ein entspanntes Wichtelleben bis im Haus von Oma Marthe etwas seltsames blitzt und blinkt.
Es sind schöne Geschichten, denn die Aufgaben des Wichtels sind vielfältig genau so wie die von Mama und Papa. Wäsche waschen und sortieren, Essen kochen und die Küche wieder saubermachen, den Garten pflegen und die Katze füttern, dafür sorgen das alle pünktlich aus dem Haus kommen und auch nicht die Pausenbrote vergessen. Es sind die alltäglichen Dinge mal aus einer anderen, kleineren Sichtweise erzählt. Also passend für Kinder um die fünf.
Auch Anderes wird angesprochen, zum Beispiel das Papa nicht weiß welche Kräuter welche sind, er daher immer die falschen für den Salat erntet, da gibt es Abhilfe oder das die Oma vergisst ihre Blumen zu gießen auch für dieses Problem gibt es eine spannende Lösung. Die Kinder werden angeregt mit zu machen, die kleinen Bastelaufgaben lassen sich gut in einem Nachmittag integrieren, da sie sehr einfach sind auch für die angesagte Altersgruppe geeignet.
Bis Kinder das Buch selber lesen können, dauert es etwas, denn der Text hat ein paar Wichtelworte die nicht ganz einfach sind, außerdem sind es längere und nicht sehr groß gedruckte Kapitel. Zum Vorlesen mit sehr schönen Bildern macht das Buch eine Menge Spaß.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Das Geist der Weihnacht

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Auch wenn Weihnachten ein großes Thema in diesem Buch ist, geht es weniger um den Geist der Weihnacht sondern mehr um den Stress und den Konsum der Weihnachten auch bedeuten kann. Zwei Schwestern so verschieden ...

Auch wenn Weihnachten ein großes Thema in diesem Buch ist, geht es weniger um den Geist der Weihnacht sondern mehr um den Stress und den Konsum der Weihnachten auch bedeuten kann. Zwei Schwestern so verschieden wie Feuer und Wasser. Sofia hat alles, kann alles, weiß alles usw.. Carmen ist chaotisch, ohne Ausbildung, ohne Mann und Kinder und arbeitslos. Ihre Schwester greift ihr auf Bitten der Mutter unter die Arme und sorgt für einen Job. Sie soll in einer Buchhandlung für Umsatz sorgen, weil der Laden sonst pleite geht. Es wartet eine Menge Arbeit auf sie, wider Erwarten findet sie Gefallen an dem alten Herrn und sein verstaubtes Geschäft. Auch zwischen den Schwestern gibt es gute Momente, die Kinder freunden sich mit der bis dato mehr oder weniger unbekannten Tante an.
Außerdem interessieren sich auf einmal zwei Männer für Carmen auch wieder sehr gegensätzlich.
Das ganze Buch besteht aus Gegensätzen. Eigentlich eine seichte Geschichte für zwischendurch., von einer Autorin die dafür ein Händchen hat. Dieses Hier und Dort, Du oder Ich, alle diese Themen beleben das Buch. Auch die Frage muss Weihnachten sein, taucht auf.
Die Figuren sind teilweise überzeichnet, das macht sie spannend egal ob man sie mag oder nicht . Es ist so schön zu sagen, lass die Finger von diesem Blender nimm lieber den Stillen, oder auch das sich das Verhältnis der Schwestern sich bei den Kindern wieder spiegelt.
Der magische Schluss ist dann wieder ganz weihnachtlich.