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Veröffentlicht am 07.10.2022

Eine besondere Geschichte!

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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Mir ist aufgefallen: in letzter Zeit schreibe ich ziemlich viele Rezensionen zu Büchern von neu entdeckten Autor*innen!
Und wisst ihr was: das ist absolut großartig! Denn so wird es nie langweilig und ...

Mir ist aufgefallen: in letzter Zeit schreibe ich ziemlich viele Rezensionen zu Büchern von neu entdeckten Autor*innen!
Und wisst ihr was: das ist absolut großartig! Denn so wird es nie langweilig und ich lerne viele neue Erzählweisen und Perspektiven kennen, die mir vorher vielleicht verborgen geblieben wären✨
Antonia Wesseling gehört auch dazu: mein erstes Buch von ihr, zwar kein Highlight, dennoch bleibt es in Erinnerung, weil mir ihr Stil verdammt gut gefallen hat!

Ich glaube für den besonderen Schreibstil von Antonia Wesseling kann man gar nicht die völlig richtigen Worte finden!
Er ist poetisch, regt dadurch zum Nachdenken an, dass hinter jedem Satz eine tiefere Bedeutung steckt, ist tiefgründig und schmerzhaft und so so gefühlvoll, doch gleichzeitig auch so leicht und warm und einfach.
Sie verbindet mit ihren Worten die verschiedensten Emotionen und zeigt die vielfältigsten Gefühle auf, auf eine Weise, durch die man alles abkauft. Es fühlt sich so echt und glaubwürdig an, was dort geschrieben steht, weil es sich nicht anfühlt als würde man lesen, sondern bloß fühlen.
Antonia Wesseling ist Autorin, Poetin und Künstlerin in einem!🥺

Die Geschichte hat mir mega gut gefallen. Es war unglaublich wie vor allem durch diese komplexen Charaktere aus einer recht einfachen Idee etwas so Umwerfendes geworden ist!
Es beginnt direkt mit dem Kennenlernen von Leo und Maggie, tiefe Gefühle, feurige Emotionen, danach zwei Jahre Funkstille, bis sie sich wiedersehen.
Allein die ersten Kapitel waren schon so wunderschön, weil man so viel erfährt.
Man lernt etwas über die Vergangenheit der Protagonisten, über ihre Zweifel, Ängste, Hoffnungen und Träume und man weiß, dass man sich noch auf mehr freuen kann, weil sie so verdammt komplex gebaut sind.
Und es stimmt, denn jedes weitere Kapitel bis zum Schluss hatte so viel herzugeben und hat ehrlich gesagt immer eine eigene kleine Geschichte für sich erzählt.
Maggies Arbeit im Café, wo sie sich mit der Zeit sichtlich wohler fühlt, je besser ihr Verhältnis wieder zu Leo wird, ein Nachmittag am Badesee, Emotionen, Emotionen, Emotionen!
WG-Abende mit Maggies bester Freundin Alicia, Dinnerparty bei Leos Eltern (🥴) und ganz ganz viel Maggie und Leo und Herzchen-in-den-Augen-Momente und Kann-nicht-mehr-weil-so-zuckersüß-Augenblicke!
Ich habe so so sehr mifgefiebert, mitgefühlt, mitgelacht, mitgeweint!
Und das war gerade mal die Hälfte von dem, was passiert ist.
Denn es gibt nicht nur diese leichte, fröhliche, lebensbejahende Seite der Geschichte, sondern auch das Tiefe, Schmerzhafte, beinahe sogar Dunkle, was man eigentlich gar nicht ansprechen möchte. Doch es ist dafür zu wichtig und es wurde hier so verdammt gut dargestellt.
Es geht um die Gefühle, die Maggie hat, die ihre Schwester Paulina betreffen aber auch alles andere im Leben.
Maggie ist jemand, der unheimlich viel und laut und stark wahrnimmt, der leichte Gefühlsumschwünge sowie manchmal Panikattacken und Ausbrüche hat.
Ein sehr ernstes Thema mit dem hier aber so gut und sensibel und verständlich umgegangen wurde, dass man sich gut aufgehoben gefühlt hat!

Maggie ist ein sehr komplexer Charakter! Sie könnte man als Person mit zwei Seiten beschreiben, was vor allem an ihrer Persönlichkeit liegt. Denn oft ist sie super gut gelaunt, fröhlich, hilfsbereit, absolut verliebt, verträumt und lebensbejahend, manchmal ist sie aufgrund ihrer sehr starken Wahrnehmung und der Gefühle aber auch negativer gestimmt, fühlt sich alleingelassen, hat Komplexe, Panikattacken, weiß nicht, was sie machen soll oder wie sie es bekämpfen soll und wird dadurch eher hilflos.
Doch was sie wirklich immer ist, ist stark!
Maggie ist ein mutiger, aussagekräftiger, verdammt starker Charakter, weil sie versucht zu überleben und etwas durchzustehen, was andere manchmal gar nicht erst verstehen können.
Mit Maggie bin ich zwar im Verlauf des Buches nicht immer ganz klar gekommen, aber ich glaube das liegt einfach daran, dass ich nicht weiß wie es sich anfühlt, so viele Emotionen in sich zu tragen und mit deren Ausbrüchen umgehen zu müssen.

Leo ist ehrlich gesagt ziemlich perfekt. Er ist fürsorglich, freundlich, hilfsbereit und empathisch, versucht das Beste im Leben zu sehen, ist für seine Freunde da und verfolgt seine Träume.
Doch auch er hat diese Seite, die er niemandem zeigen möchte: die mit Versagensängsten, die mit der Furcht nicht genug zu sein, zu scheitern und seine Familie nicht stolz zu machen. Die Seite, die seinen Eltern zeigen möchte, dass auch ein Autor zu sein ein richtiger Beruf ist, auch wenn es Höhen und Tiefen gibt.
Ich finde, dadurch, dass es auch hier diese zwei Seiten in Leo gibt, wirkt er so so authentisch und realitätsnah.
Und ein riesen Pluspunkt ist natürlich auch noch, dass er sich nicht so leicht abschrecken lässt, mit vollem Herzen liebt und bei Maggie bleibt, auch in dunklen Zeiten!

Die Beziehung der beiden ist generell einfach wunderschön. Zwar stößt Maggie Leo mit ihrem Verhalten oft von sich, möchte doch aber einfach nur, dass er bleibt und ihr zeigt, dass sie es wert ist, um bei ihr zu bleiben, dass sie liebenswert ist!
Und Leo versucht ihr das zu zeigen, immer und immer wieder, doch manchmal fühlt Maggie zu sehr, als das sie klar sehen könnte, was vor ihr ist, aber Leo lässt sich dadurch nicht abschrecken, er bleibt und versucht diese schweren Zeiten mit Maggie durchzustehen, weil er daran glaubt, dass es immer ein Licht am Ende des Tunnels gibt.
Leo ist Hoffnung und Licht, wenn Maggie mal nicht weiter weiß, genauso wie Maggie Zuversicht und Mut ist, wenn Leo mal an sich selbst zweifelt. Die beiden ergänzen sich so unglaublich gut und stärken des anderen Rücken, sodass sie wirklich eins meiner liebsten NA-Paare sind!

Abschließend kann ich also sagen, dass Antonia Wesseling mich vollkommen von ihrem Schreiben überzeugt hat. Sie hat einen traumhaft poetischen Schreibstil, erschafft wundervolle, realitätsnahe, perfekt unperfekte Charaktere, die Ecken und Kanten haben und schreibt Geschichten, die voller Höhen und Tiefen sind und das Herz berühren, durch die emotionale Vielfalt und die ganzen wunderschönen Herzschmelz-Momente sowie ernsten, tiefgründigen Themen, denen nicht aus dem Weg gegangen wird!
Eine sehr große Herzensempfehlung✨
4,5/5⭐

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2022

Ergreifend und wunderschön!

Vielleicht irgendwann (Vielleicht-Trilogie, Band 3)
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Ehm... ich dachte ja schon ich würde die ersten beiden Bände lieben und das es nichts Besseres geben könnte, aber der dritte Teil hat mich eines Besseren belehrt!
Denn er war so verdammt gut.

Carolin ...

Ehm... ich dachte ja schon ich würde die ersten beiden Bände lieben und das es nichts Besseres geben könnte, aber der dritte Teil hat mich eines Besseren belehrt!
Denn er war so verdammt gut.

Carolin Wahls Schreibstil ist einzigartig und wundervoll. Sie schreibt locker, leicht, humorvoll und an den richtigen Stellen findet sie den Sprung in die tiefen, ernsthafteren Gespräche, die nachdenklichen, die einem unter die Haut und bis in die Seele gehen.

Ich kann gar nicht richtig ausdrücken wie sehr ich von dieser Geschichte ein- und mitgenommen wurde.
Ich habe stets mit Karla und Henning bezüglich ihrer Beziehung und Entwicklung mitgefiebert, mitgelitten als die Charaktere mal nicht weiter wussten oder Probleme hatten, mich mitgefreut, wenn Karla endlich wieder Motorenduft und Rennbahnluft der Formel-1 und 2 schnuppern konnte, weil man einfach gemerkt hat, wie glücklich es sie macht. Wir hatten Abende in der Münchener WG, die ein absoluter Wohlfühlort geworden ist, Begegnungen von Henning und Karla, die mich haben schmunzeln, herzhaft loslachen aber auch mitfühlen lassen, als es wirklich ernst wurde und die beiden sich einander anvertraut haben.
Die Geschichte ist so vielseitig, man lernt so viel Neues über jeden einzelnen Charakter, sie hat unglaublich viele verschiedene Facetten und Farben zu zeigen, man muss einfach mit allem und jedem mitfühlen, weil es gar nicht anders geht. Ich wurde von dieser bemerkenswert guten, gefühlvollen Wohlfühlgeschichte aufgefangen und konnte beinahe nicht mehr aufhören sie zu lesen, weil es mich von vorne bis hinten mehr als gecatcht hat. Von Herzchen-in-den-Augen-und-kleiner-Kreischanfall-weil-so-zuckersüß-Momenten zu Herzschmerz-und-Seelenbruch-Augenblicken war absolut alles dabei und es war so grandios rübergebracht, dass ich das Buch fast nicht weglegen konnte.

Karla ist tough. Sie ist stark, hat eine aussagekräftige und einzigartige Persönlichkeit, ist absolut nicht auf den Kopf gefallen, sehr direkt und ehrlich. All das und noch so viel mehr macht sie mir sehr sympathisch, weil sie trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer etwas schwereren Vergangenheit so geworden ist. Sie hat sich ihre Freude am Leben nicht nehmen lassen, nur weil ihre Familie nicht mehr genug verdient hat, sodass sie ihre Leidenschaft nicht mehr ausleben konnte. Sie hat gekämpft. Und weitergemacht. Und ist an sich und den Herausforderungen gewachsen und zu der authentischen, wundervollen, perfekt unperfekten Frau geworden, die sie ist.

Henning wird zwar als Bad Boy des Motorsports und der Formel-2 gehandelt, aber der Mann, den ich kennengelernt habe, ist das absolute Gegenteil. Er ist zwar manchmal verschlossen und hat diese abweisende, mysteriöse Ausstrahlung an sich, wenn er bei geschäftlichen Terminen oder Rennen ist, doch wenn er einfach mal macht, was er möchte, wenn er mit den Personen zusammen ist, die er liebt, dann ist nichts mehr von dieser kühleren Ausstrahlung zu finden, dann ist es nur noch Sonnenschein-Henning.
Denn eigentlich ist er unheimlich enthusiastisch, empathisch, herzerwärmend freundlich, unglaublich süß, zuvorkommend und fürsorglich (vor allem bei Karla) und einfach ein verdammt netter Kerl.

Die Beziehung der beiden entsteht dadurch, dass sie eine Scheinbeziehung eingehen (Fake Relationship, einer meiner liebsten Tropes🤭) und so tun, als wären sie ein Paar. Karla hat dadurch weniger Geldsorgen, Henning verliert dadurch vielleicht sein Bad Boy Image. Doch womit niemand gerechnet hat: echte Gefühle!!!
Und es war so gut, authentisch und glaubwürdig rübergebracht.
Die Schlagabtausche zwischen den beiden waren phänomenal, die Spannung war zum Greifen nahe und man hat mit jeder weiteren Begegnung, mit jedem weiteren Wort die Gefühle gespürt, die beide füreinander hegen. Sie sorgen sich umeinander, kümmern sich, freuen sich füreinander, helfen einander, wenn sie nicht weiter wissen. Sie sind für den anderen da und das ist so wichtig, weil man bei den beiden merkt, dass sie sich nicht nur lieben, sondern dass sie auch wirklich zu Freunden geworden sind, was so wichtig ist.
Die beiden strahlen einfach eine so positive und glücklich-machende Energie aus, dass man sie nur lieben kann.

Und natürlich werden die Nebencharaktere, die anderen Paare aus den zwei Vorgängern nicht einfach so gestrichen, auch von ihnen bekommt noch viel mit und das ist so wunderschön. Sie machen diese Geschichte einfach so komplett und rund und einfach wunderschön.

Abschließend kann ich also echt nur eine ganz ganz enorm große Empfehlung aussprechen für das Buch!
Es ist wirklich unheimlich gut und ihr dürft euch das nicht entgehen lassen: eine wundervoll humorvolle aber auch zum Nachdenken anregende Liebesgeschichte, zwei authentische Protagonisten, die nicht nur Liebe empfinden, sondern auch zu Freunden werden, ein Schreibstil der einfach wunderbar eingängig und locker leicht ist und eine Wohlfühl-WG in München.
Was will man mehr?✨

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Highlight!!!

Crescent City – Wenn ein Stern erstrahlt
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5+⭐

Wie? Wie sollte dieses fantastische Meisterwerk kein Highlight sein?

Sarah J. Maas führt mit ihrem bildgewaltigen und detailreichen Schreibstil durch eine Geschichte, die einfach nur als episch beschrieben ...

5+⭐

Wie? Wie sollte dieses fantastische Meisterwerk kein Highlight sein?

Sarah J. Maas führt mit ihrem bildgewaltigen und detailreichen Schreibstil durch eine Geschichte, die einfach nur als episch beschrieben werden kann.
Und dabei spreche ich nicht nur vom Ende!
Denn von Anfang an hat sich die Spannung durch das Buch über jede Seite gezogen, man wollte immer wissen wie es weitergeht und konnte gar nicht genug bekommen.
Es ist so viel passiert. So viel Schönes, so viel Schockierendes, so viel Erschreckendes.
Die ersten 700 Seiten haben einen auf den großen Twist am Ende vorbereitet, genauso einen wie wir ihn schon in Band 1 hatten, vielleicht sogar noch größer. Auf jeden Fall war das Ende vollgepackt mit zahlreichen Wendungen und Enthüllungen, die ich nie, NIE, erwartet hätte und wodurch ich den dritten Band (der bitte ganz schnell erscheinen mag🥺) einfach nicht mehr abwarten kann!
Man hat einfach die ganze Zeit mit dieser Clique um Bryce, Hunt und Ruhn, die in Band 2 entstanden ist, mitgefiebert und es war die ganze Zeit so spannend, dass es schwer war das Buch aus der Hand zu legen.
Es gibt eigentlich nichts mehr zusagen, weil ich mich immer nur wiederholen kann: das Buch ist episch, unglaublich, die Wendungen (🤯), das Ende (🤯🥺😭😍), lest es... BITTE!!!

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Spannend und zum Durchsuchten!

Crush
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4,5⭐

Das Buch empfand ich als sehr spannend und vor allem unterhaltsam und muss tatsächlich sagen, dass ich es von der Handlung her sogar noch einen Ticken besser fand als den ersten Teil.

Der Schreibstil ...

4,5⭐

Das Buch empfand ich als sehr spannend und vor allem unterhaltsam und muss tatsächlich sagen, dass ich es von der Handlung her sogar noch einen Ticken besser fand als den ersten Teil.

Der Schreibstil war einfach wieder genauso wundervoll wie in Band 1. Sogartig, locker leicht, sehr humorvoll an den meisten Stellen und ich bin wirklich nur so durch die Seiten geflogen.
Die Geschichte wurde mitreißend erzählt, sodass man eigentlich gar keine Chance hatte mal eine Pause einzulegen, weil man echt immer wissen wollte - musste - wie es weitergeht.

Ich war sehr erleichtert, als die Handlung definitiv weniger klischeehaft als die in Band 1 war, weil vor allem die Charaktere sich weiterentwickelt haben.
Zu Beginn musste ich erstmal wieder in die Geschichte finden, da ich das erste Buch vor ein paar Monaten gelesen habe, aber nach den ersten paar Kapiteln war ich wieder total gefesselt und wollte gar nicht mehr aufhören.
Mir hat vor allem sehr gut gefallen, dass man als Leser auch nicht direkt alle Antworten auf einem Silbertablett präsentiert bekommt, sondern dass man genauso wie Grace erstmal im Dunkeln tappt und mit ihr miträt, was in den dreieinhalb Monaten passiert sein könnte, in denen sie weg war.
Dieser Gedanke zieht sich auch durch die ganze Geschichte bis zum Ende, weil plötzlich auch Hudson auftritt, der mehr zu wissen scheint, als wir anderen und es deshalb sehr frustrierend war zu wissen, dass das Geheimnis gelüftet werden könnte, das aber nicht getan wird, weil Spannungsaufbau und so...🥺😂
Aber auch wenn ich immer mehr wissen wollte, wurde ich nicht enttäuscht, weil in der Hinsicht nichts gelüftet wurde, sondern es war trotzdem super fesselnd, weil Grace erstens ihre supercoolen neuen Kräfte ausprobiert und erlernt hat und weil es die Sache mit dem Eintritt in den Rat und einem sehr großen (und leicht gefährlichen😅) Tunier gab, die einen echt auf Trab und den Atem anhalten.
Also rundum kann man zur Story nur sagen, dass es sehr packende Elemente gab - natürlich auch welche, die ruhiger waren wie zum Beispiel die Momente mit der Clique rund um Grace, Jaxon, Flint etc. - doch es wurde nicht langweilig, weil es immer etwas Neues zu erfahren gab und bid zum Ende nicht alle Fragen geklärt wurden.

Die Charaktere haben sich in diesem Band immer mehr entwickelt, was sehr schön mit anzusehen war.
Grace war im ersten Teil noch etwas fremdbestimmt. Sie hatte zwar ihre schlagfertige Art gezeigt, doch trotzdem hatte sie irgendwie immer Bestätigung von anderen gebraucht, um sich wirklich einer Sache sicher zu sein.
Im zweiten Band ist sie zwar nicht plötzlich ein komplett neuer Mensch, doch sie ist definitiv selbstbestimmter, selbstbewusster und mutiger geworden. Sie trifft eigene Entscheidungen, sie ist stark und versucht den richtigen Weg zu finden, um ihre Freunde und die ganze Welt zu beschützen. Man merkt zwar auch dass sie Angst hat (was bei allem was diese Teenager !!! machen auch komplett normal ist👀) aber ich finde es schön, das sie das zugibt, dass sie nicht immer versucht krampfhaft stark zu sein, sondern auch ihre verletzlichere Seite zeigt.

Jaxon ist einfach Jaxon. Eine Prise gute Manieren, eine Wagenladung zu gutes Aussehen und Charme und eine Schüssel voll Humor und schlechte Witze.
All das und noch viel mehr macht ihn aus und deshalb liebe ich ihn, doch in Band 2 hat er sich vor allem ab der zweiten Hälfte seeeeehr zu einem überbeschützenden und überfürsorglichen Freund verwandelt. Er hat Grace immer alles abgenommen, wollte von ihrer Meinung irgendwie nichts mehr wissen, war davon überzeugt, dass er sie nur durch in-Watte-packen beschützen kann und hat dadurch bei mir leider ein paar Sympathiepunkte verloren. Er hat seiner Freundin, die er eigentlich immer unterstützen sollte, nicht mehr wirklich zugetraut, das Beste für sich selbst und andere zu entscheiden, sondern hat einfach über ihren Kopf hinweg seine Ansichten durchgesetzt.

Im Gegensatz dazu steht tatsächlich Hudson, den ich im ersten Teil noch nicht mochte, weil man natürlich auf Jaxon gehört hat, der darauf plädierte, dass Hudson böse sei.
Doch als man ihn in diesem Buch so richtig kennengelernt hat, habe ich mich sehr schnell in ihn verliebt. Er ist humorvoll, sarkastisch, unterstützt Grace und hilft ihr. Er hat zwar auch Angst um sie, doch er versucht nicht sie von aller Gefahr abzuhalten, wenn kein Weg daran vorbeiführt, sondern er versucht ihr zu helfen, wie sie es am besten schaffen kann.

Zwischen Jaxon, Hudson und Grace hat sich das allseits bekannte Love Triangle aufgebaut und es wäre ja alles nicht so ganz ganz dramatisch, wenn Jaxon und Hudson nicht auch noch Brüder wären. Denn dadurch wird alles komplizierter und zudem haben wir ja auch noch die Seelenverbindung bei Grace und Jaxon.
Zwischen Grace und Jaxon war eigentlich noch alles okay, bis Hudson kam. Danach wirkte es mit der Zeit für mich mehr und mehr gezwungen zwischen den beiden, während Hudson und Grace eine Freundschaft aufgebaut haben, die so ungezwungen und harmonisch war.
Ich bin sehr gespannt wie es mit den dreien weitergeht, vor allem wegen dem Cliffhanger, denn der war schon ziemlich intensiv und definitiv sehr überraschend.

Abschließend kann ich also nur sagen, dass ich das Buch als Gesamtobjekt nicht besser fand als den ersten Teil, aber die Handlung war spannender und weniger klischeehaft.
Die Charaktere haben eine tolle oder auch nicht so zufriedenstellende Entwicklung durchlaufen und man hat neue kennengelernt, die man nun gar nicht mehr missen möchte.
Zudem war der Schreibstil wirklich flüssig und angenehm, wodurch das Buch zu einem sehr schönen Leseerlebnis wurde.
Definitiv eine Empfehlung✨

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 19.08.2022

Bewegend, ergreifend, wunderschön!

Nur noch ein einziges Mal
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Ich weiß gar nicht, ob es ein anderes Wort als "unglaublich" gibt, um dieses Buch zu beschreiben...
Es war so unglaublich schmerzhaft, unglaublich herzzerreißend, unglaublich schön, unglaublich gefühlvoll, ...

Ich weiß gar nicht, ob es ein anderes Wort als "unglaublich" gibt, um dieses Buch zu beschreiben...
Es war so unglaublich schmerzhaft, unglaublich herzzerreißend, unglaublich schön, unglaublich gefühlvoll, unglaublich zum Verlieben, einfach unglaublich gut!

Natürlich trägt der Schreibstil von Colleen Hoover eine tragende Rolle dabei, denn ihr gelingt es einfach jedes Mal wieder, mich mit ihren Worten und Gedanken in den Bann zu ziehen, sodass ich gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen.
Sie hat einfach diese besondere Art zu schreiben, Gefühle auszudrücken und dem Leser zu vermitteln und das richtige Gleichgewicht zwischen Humor und Tiefgründigkeit zu finden.

Die Geschichte war sehr berührend. Zu Beginn fühlt sich alles noch recht normal an. Lily und Ryle lernen sich kennen, es gibt Schmetterlinge im Bauch, alte Erinnerungen, nackte Wahrheiten, Sonnenschein-Momente und federleichte Gefühle und Gedanken.
Doch schnell wendet sich das Blatt, als man immer mehr von der Vergangenheit der Charaktere erfährt, erkennt was sie ausmachen, was sie durchmachen mussten und wie sich das auf die Gegenwart und die Beziehungen auswirkt.
Es ist unglaublich wie CoHo diesen Sprung vom Leichten zum Schmerzhaften findet und es wirkt noch heftiger, weil es ein schleichender Prozess ist.
Die Autorin hat das Thema Häusliche Gewalt in die Geschichte integriert und daraus etwas so Ehrliches, so Bewegendes gemacht, dass man gar nicht anders konnte, als die ganze Zeit mitzufühlen.
Es war emotional bis zum Ende und ja, es war auch super spannend, denn es gab viele Wendungen, die man nicht hat kommen sehen und bis zum Schluss hätte wirklich noch ALLES passieren können.
Hätte die Protagonistin eine einzige andere Entscheidung getroffen, wäre das Buch komplett anders geworden und gerade das ist so faszinierend.

Lily hatte eine schöne aber auch erschwerliche Kindheit, was man vor allem in den Rückblicken durch Briefe an Ellen DeGeneres erfährt.
Sie hat mitbekommen, wie Menschen, die sie liebt, Schlimmes wiederfahren ist und das hat sie natürlich geprägt.
Doch sie ist eine aufgeweckte, humorvolle, liebenswerte und eigenständige junge Frau geworden, die sich von alten Dämonen nicht aufhalten lässt.
Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren, weil sie so ein liebender Charakter ist, der immer versucht das Gute im Menschen zu sehen und versucht in jeglicher Situation stark zu sein, obwohl man das einfach nicht immer schafft. Und ich habe auch sehr mit ihr mitgefühlt. Was ihr passiert ist, sollte niemandem passieren und dass sie es ausgehalten, überlebt und nicht aufgegeben hat, lässt meinen Respekt für sie stetig weiter wachsen und macht sie für mich zu einer großartigen weiblichen Protagonistin.

In Ryle habe ich mich seit der ersten Begegnung immer ein Stück weiterverliebt, weil er einfach so perfekt schien.
Großartiger Job, beste Zukunftsaussichten, sehr freundlich, engagiert, liebevoll und aufmerksam. Dazu noch gut aussehend und reich.
Doch alles Gute hat einmal ein Ende und in diesem Fall war es eine schmerzende Erkenntnis, die mir echt ein wenig das Herz aus der Brust gerissen hat.
Ich denke, dass man es viel heftiger wahrnimmt, wenn ein Charakter plötzlich auch dunkle, nicht so schöne Seiten zeigt, wenn man ihn von Anfang an mag und zuerst die guten Eigenschaften kennenlernen konnte.
Doch auch, als ich sein komplettes Naturell mit allen Ecken und Kanten erfahren habe und ich ihn eigentlich nicht mehr mögen wollte, konnte ich nicht damit aufhören. Denn er zeigt Reue, man merkt, dass er es ja auch eigentlich gar nicht will, dass es ihm selbst weh tut so zu sein und dass er dadurch so viel verlieren könnte. Deshalb fühlt man auch einfach die ganze Zeit mit Ryle mit und mag ihn trotz der Dinge, die er tut.

Atlas lernen wir vor allem durch die Briefe von Lily an Ellen kennen, weil sie dort über sich und ihn, ihre erste Begegnung, ihre aufkeimende Liebe und ihre Gefühle berichtet. Er ist ambitioniert, gefühlvoll, leidenschaftlich, liebt aus tiefstem Herzen, hat einfach ein gutes und großes Herz, tut was er für richtig hält, versucht jedem zu helfen und ist so unglaublich sympathisch, authentisch und wundervoll.
Er behandelt Lily stets so wie sie es verdient hat, sorgt sich um sie und kann nicht aufhören sie zu lieben.
Es ist wirklich herzerwärmend mitzubekommen, dass Atlas immer für seine Freunde und die, die er liebt da ist, immer versurcht ein guter Freund zu sein, sich aber nicht aufdrängt oder ein überbehütender Beschützer wird.
Er ist einfach ein so besonderer und absoluter Wohlfühlmensch.

Die Dynamik zwischen Lily und Ryle hat mir gut gefallen. Man merkt, dass sie ihn liebt und dass auch er sie liebt und dass sie glücklich sein könnten. Doch Ryles Probleme überschatten das und es ist herzzerreißend wie sehr die Beziehung und die Liebe der beiden darunter leidet, obwohl sie sich so gut verstehen und auch versucht haben es hinzubekommen und richtig zu machen.

Lily und Atlas haben sich in der Vergangenheit kennengelernt und man merkt in jedem Wort das Lily in den Briefen schreibt, wie viel die beiden sich bedeuten.
Sie freunden sich langsam an, knüpfen ein Band zueinander, das niemand zerstören kann und als Leser bekommt man mit, dass sie vor allem beste Freunde sind und daraus entsteht eine wundervolle Liebe, die so tief reicht, dass keine Entfernung und keine andere Person etwas daran ändern könnte.

Abschließend kann ich also sagen, dass ich dieses Buch geliebt habe!
Es war eine schmerzhafte, aber wundervolle Erfahrung, es hat mich innerlich zerstört aber auch geheilt, mich berührt, mich bewegt, mein Herz in tausende Splitter zerfallen lassen und es danach wieder zusammengeklebt.
Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, eine emotionale Reise mit authentischen Charakteren, einer spannenden und heftigen Handlung, ein paar Wendungen, die man nicht erwartet hätte und einem Schreibstil, der einen Träumen und die Zeit vergessen lässt.✨

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