Bittersweet Savior
Bittersweet SaviorAls Willow vom attraktiven James vor einem zudringlichen Mann gerettet wird, ahnt sie nicht, dass er ihr Untergang sein könnte. Denn auch wenn ihr Leben alles andere als einfach ist, hat sie wenigstens ...
Als Willow vom attraktiven James vor einem zudringlichen Mann gerettet wird, ahnt sie nicht, dass er ihr Untergang sein könnte. Denn auch wenn ihr Leben alles andere als einfach ist, hat sie wenigstens die Kontrolle darüber. Nur wird sie diese verlieren, wenn sie sich nicht selbst in Sicherheit bringt.
James ist ein Hunter und sein oberstes Ziel ist es, seine Beute zu fangen. Und Willow ist nun seine Beute. Eine Beute, die er bereits vor 15 Jahren gerettet hat. Wird er sie auch diesmal retten oder ist er ihr Untergang?
Zu Beginn lernt man Willow in ihrem Alltag kennen, der eher trostlos und sehr arbeitsreich ist. Aufgrund ihres frühen Verlustes beider Eltern kämpft sie sich seitdem alleine durch. Als ihre beste Freundin sie dann zu einem Besuch in einem dubiosen Club überredet, ahnt man bereits, dass es ein Fehler sein könnte. Dies liegt aber auch am Klappentext, sodass man schon gespannt darauf ist, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Schon sehr früh ist man daher angefixt und neugierig.
Willow ist stellenweise schwierig zu begreifen, weil sie einige Kontroversen in sich vereinigt. Andererseits passt sie sehr gut ins Setting, sodass alles andere unrealistisch im Handlungsverlauf erscheinen würde. Auch James ist der Autorin als Gegenpart sehr gelungen, der mit seinem Gewissen ringt und den man nach und nach immer besser verstehen kann. Dadurch wird er nur noch interessanter und der moralische Kompass des Lesers wird ziemlich auf die Probe gestellt. Gleichzeitig ist James aber von Zeit zu Zeit kaum greifbar, was an seiner vermeintlichen Doppelrolle liegt. Erst spät erkennt man, was wirklich dahintersteckt und kann die Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammenfügen.
Der Autorin gelingt es sehr gut die erotischen Szenen so in die Geschichte hineinzuweben, dass es realistisch wirkt. Man hat nie das Gefühl, dass eine Szene gerade nicht passt und zu gewollt ist, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und sich dem Bann der Geschichte kaum entziehen kann. Einige der gewaltvollen Szenen wirken nicht immer ganz überzeugend aufgrund der jeweils gewählten Intensität und der Begründung für diese. Das ist aber nicht weiter störend, da die Gewalt eher punktuell eingesetzt wird, was es alles in allem realistisch erscheinen lässt. Wobei der ein oder andere Gewaltexzess dann doch über die Stränge schlägt und einen atemlos zurücklässt.
Neben der offensichtlichen Handlung gelingt es der Autorin zusätzlich eine Nebenhandlung zu erzeugen, die der gesamten Geschichte eine Tiefe verleiht und den Leser gefangen nimmt. Auch deswegen will man unbedingt wissen, wie es in der Fortsetzung weitergeht.
Das Ende kommt ein wenig überraschend und man begreift erst gar nicht, was eigentlich los ist. Dadurch gewinnt die Handlung erst recht an Spannung, weil vieles Interpretationsspielraum lässt.