Wer sind die Bösen?
Juno und ihr Bruder Boy leben auf einer Insel, fernab von den Fremdlingen, die sie suchen und holen wollen. Deshalb müssen sie sich gemeinsam mit ihren Eltern verstecken und dürfen niemals die Insel verlassen. ...
Juno und ihr Bruder Boy leben auf einer Insel, fernab von den Fremdlingen, die sie suchen und holen wollen. Deshalb müssen sie sich gemeinsam mit ihren Eltern verstecken und dürfen niemals die Insel verlassen. Doch Juno, die langsam heranwächst fragt sich immer mehr, was sich am anderen Ufer verbirgt und was es mit dem merkwürdigen Verhalten ihrer Eltern auf sich hat...
Der Plot von "Als das Böse kam" ist erst einmal spannend und bietet viele Möglichkeiten, zu spekulieren. Wird Juno von ihren Eltern hinters Licht gehalten? Oder müssen sie sich wirklich verstecken? Gibt es vielleicht sogar mehrere Gegenspieler, gute wie böse, die auf der anderen Seite des Ufers warten? Durch Junos Perspektive, die sehr kindlich ist, erfährt man die Informationen gefiltert und dadurch eingeschränkt. Juno, die ihr Leben fernab von der Zivilisation verbracht hat, kann Dinge, die für uns normal sind, nicht so einfach einordnen. Das hatte vor alle, zu Beginn des Buches einen großen Reiz und hat Spannung erzeugt, denn es führte dazu, das ich vieles in Frage gestellt habe.
Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten, was zur Perspektive der Jugendlichen passt, jedoch nicht immer die Thriller-Atmosphäre schaffen kann. In einer anderen Rezension habe ich gelesen, dass es sich hierbei vielleicht eher um einen Thriller für Jugendliche handelt und dem würde ich zustimmen.
Durch viele Andeutungen, die nie ganz aufgelöst wurden und durch die grobe Erzählweise dachte ich bis zum Ende hin, es würde eine große Wendung kommen, die das alles erklären würde. Nachdem dies nicht geschah, blieb ich ein wenig enttäuscht zurück. Den Thrill-Faktor habe ich leider nie gespürt, auch wenn das Buch durchaus etwas Neues beinhaltet und dadurch vor allem zu Beginn Spannung erzeugen kann.