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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2017

Genialer Auftakt

Lügennest
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Auch dieses Buch von Linwood Barclay hat mich wieder total begeistert und ich freue mich auf die beiden nächsten Teile dieser Trilogie. Barclay schafft es immer wieder aufs Neue, mich in seinen Bann zu ...

Auch dieses Buch von Linwood Barclay hat mich wieder total begeistert und ich freue mich auf die beiden nächsten Teile dieser Trilogie. Barclay schafft es immer wieder aufs Neue, mich in seinen Bann zu ziehen – und das, obwohl ich bei ihm natürlich inzwischen hohe Erwartungen habe.
Lügennest gehört zu einer dreiteiligen Reihe um den fiktiven Ort Promise Falls und ist in sich zwar geschlossen, endet aber dennoch mit einem Cliffhanger. Bis zum Ende ist das Buch spannend und unvorhersehbar. Niemand und nichts ist, wie er oder es auf den ersten Blick scheint. Jeder scheint düstere Geheimnisse zu haben und wer wem welche Gefallen schuldet, will man auch gar nicht so genau wissen. Den Ort „Lügennest“ zu nennen, trifft es perfekt. Fast jeder lügt oder hat Dreck am Stecken. Und all diese Lügen und Geheimnisse sollen natürlich verborgen bleiben. Und dafür ist so mancher auch zum Äußersten bereit. Wer was verstecken und verheimlichen möchte, wird erst nach und nach klar.
Die Hauptfigur David war mir von Anfang an sympathisch. Er ist nicht gerade vom Glück verfolgt und kehrt aus Boston zurück nach Promise Falls, um sich mehr um seinen Sohn Ethan kümmern zu können. Prompt gerät er in Schwierigkeiten, weil seine Cousine plötzlich ein Baby, das angeb-lich von einem Engel gebracht wurde, hat und am anderen Ende der Stadt eine Frau tot gefunden wird. Außerdem gibt es noch viele seltsame Ereignisse, bei denen die Zahl 23 eine Rolle spielt. Das wird sich dann wohl erst in Band 2 oder 3 aufklären.
Spannung pur und so gut geschrieben, dass man einfach immer weiterlesen möchte.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Die Welt aus einer ganz anderen Sicht

Das verborgene Mädchen
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Dieses Buch hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Das Leben in Pakistan ist hart und seit die Taliban in der Region Waziristan die Macht übernommen haben, gelten für Mädchen und Frauen ganz besonders strenge ...

Dieses Buch hat mich sehr in seinen Bann gezogen. Das Leben in Pakistan ist hart und seit die Taliban in der Region Waziristan die Macht übernommen haben, gelten für Mädchen und Frauen ganz besonders strenge Regeln.
Maria Toopakai aber ist anders und verbrennt im zarten Alter von sieben Jahren ihre Mädchenklei-der und schneidet ihre Haare ab. Fortan will sie als Junge leben und ihre liberalen Eltern tolerieren das.
Ihr Vater gibt ihr sogar den Namen Dschingis Khan.
Als Maria aber Squash für sich entdeckt und spielen möchte, muss sie eine Geburtsurkunde vorle-gen und wieder zum Mädchen werden. Sie wird immer erfolgreicher und immer mehr und immer öfter bedroht. Als auch ihre Trainingskollegen, Freunde und Familienmitglieder in Gefahr geraten, trainiert sie zu Hause weiter. Sie wird sehr krank und es geht um ihr (Über-)Leben.
Schließlich verlässt sie Pakistan und wird eine der besten Sqash-Spielerinnen der Welt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es das Leben in Pakistan sehr detailreich und authentisch beschreibt. Maria hält allen Widrigkeiten zum Trotz an der Liebe zu ihrem Sport fest und geht ihren Weg. Sie gründet sogar eine Stiftung.
Beeindruckend und ein echtes Vorbild!


Veröffentlicht am 18.06.2017

Der perfekte historische Roman

Das Leuchten der Welt
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Vorab muss ich sagen, dass ich eigentlich Krimi- und Thrillerleser bin. Wenn ein Roman mich in seinen Bann ziehen kann, dann ist das etwas ganz besonderes. Isabel Beto hat mich mit diesem Roman rund um ...

Vorab muss ich sagen, dass ich eigentlich Krimi- und Thrillerleser bin. Wenn ein Roman mich in seinen Bann ziehen kann, dann ist das etwas ganz besonderes. Isabel Beto hat mich mit diesem Roman rund um die Weltausstellung in Chicago regelrecht gefesselt. Auch die beiden Bücher „Ko-rallenfeuer“ und „Die Bucht des grünen Mondes“ von ihr haben mich bereits begeistert. Beide spiel-ten an exotischen Orten (Seychellen und Manaus), jetzt war Chicago (und New York) der Schwer-punkt. Von der Weltausstellung dort wusste ich bisher nichts, habe das nun aber im Internet nach-geholt. Und ich muss sagen, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat.
Viele kleine, nette Details kommen im Buch vor, z.B. der Schokotempel von Stollwerck. Oder der dort erstmals vorgestellte Reißverschluss.
Auch die Geschichte um die Hauptfigur Bell, die sich in einer männerdominierten Welt als Journa-listin durchsetzen möchte, hat mir gut gefallen.
Das Buch bietet einen perfekten Mix an Unterhaltung, Liebesgeschichte, Spannung und Historie. Isabel Beto weiß, wie es geht!

Veröffentlicht am 18.06.2017

Spannend, traurig und bewegend

Totenlied
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Dieses Buch ist ganz anders als alle anderen Bücher, die ich bisher von Tess Gerritsen gelesen habe. Und gleichzeitig genauso gut und spannend. Tess Gerritsen ist einfach eine begnadete Auto-rin und weiß ...

Dieses Buch ist ganz anders als alle anderen Bücher, die ich bisher von Tess Gerritsen gelesen habe. Und gleichzeitig genauso gut und spannend. Tess Gerritsen ist einfach eine begnadete Auto-rin und weiß ganz genau, wie man schreibt und seine Lesern in den Bann zieht.
Auch dieses Buch habe ich regelrecht gefressen; hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es in einem Rutsch gelesen.
Besonders gut gefallen haben mir, dass parallel zwei Geschichten erzählt wurden, die sich am En-de miteinander vereinen. Da ist einerseits Julia, die in der Gegenwart lebt und das Musikstück „Incendio“ findet, und andererseits Lorenzo, der zur Zeit der Nazis in Venedig lebt. Der Leser lernt beide Hauptfiguren kennen und taucht immer tiefer in ihr Leben und ihre Welt ein. Das Musikstück „Incendio“ spielt dabei bei beiden eine wichtige Rolle.
Nach und nach verbindet sich die Geschichte von Julia und Lorenzo immer mehr und es wird im-mer spannender.
Man erfährt einiges über die Geschichte der Juden von Venedig, die sehr traurig und tragisch ist. Umso bestürzender ist das Geschehen, weil man Lorenzo lieb gewonnen hat und mit ihm fühlt.
Am Ende erfährt die Geschichte sowohl von Julia als auch von Lorenzo eine unerwartete Wendung und man bleibt als Leser traurig und froh zugleich zurück.
Ein unglaublich tolles, fesselndes Buch, das mich sehr begeistert und berührt hat.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Erschreckend und super spannend

Nebelschrei
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Der Autorin Sam Baker ist hier ein erschreckender und zugleich höchst spannender Thriller gelun-gen. Geschickt verwebt sie das aktuelle Geschehen in den Yorkshire Dales in Nordengland mit Kriegsschauplätzen ...

Der Autorin Sam Baker ist hier ein erschreckender und zugleich höchst spannender Thriller gelun-gen. Geschickt verwebt sie das aktuelle Geschehen in den Yorkshire Dales in Nordengland mit Kriegsschauplätzen auf der ganzen Welt und dem früheren Leben der Hauptfigur Helen. Sehr gut gefallen haben mir auch die wunderbaren, naturnahen Landschaftsschilderungen dieser verwun-schenen Gegend in England.
Nach ein paar Seiten war ich voll drin in der Geschichte, die mich dann völlig mitgerissen hat. Die Autorin zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie man einen bis zum Ende spannenden Thriller schreiben kann, ohne viel Blut oder Gewalt. Dafür mit ganz viel Gefühl, mit beängstigenden Schil-derungen und authentischen Berichten über die Gefühle der Figuren, die Situationen oder das Ge-schehen.
Man lernt am Anfang getrennt voneinander die beiden Hauptfiguren Helen und Gil kennen. Beide sind eher verschrobene Typen, die Einzelkämpfer sind. Nach und nach verstrickt sich die Lebens-geschichte der beiden und man lernt beide immer besser kennen. Ich mochte beide sehr, auch wenn sie sicherlich keine einfachen Menschen sind.
Helen hat eine schreckliche Zeit hinter sich, die sie einfach nur vergessen und hinter sich lassen möchte. Sie hat einen Brand in der Wohnung ihres Ex-Mannes in Paris überlebt, weiß aber nicht mehr, was eigentlich genau passiert ist. Die Polizei hat in der ausgebrannten Wohnung eine Leiche gefunden und sucht nun nach Helen. Diese aber versteckt sich...
Gil ist soeben pensionierter Journalist und langweilt sich. Er hat das Gefühl, dass Helen eine inte-ressante Geschichte versteckt, die er zu gerne ausgraben möchte. Aber kann er ihr glauben? Oder ist sie vielleicht sogar gefährlich? Und kann Helen Gil trauen – was will er eigentlich wirklich von ihr?
Eine sehr spannende Geschichte, die immer wieder auch traurige Momente beinhaltet, z.B. wenn es um Kinder in Kriegsgebieten geht. Auch das wird sehr einfühlsam, aber nie kitschig beschrieben. Einfach ein super Buch!