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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2022

Rasant und wendungsreich - Ein wahrhaft gelungenes Thriller Debüt

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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„Poppy“ von Kristine Getz widmet sich einem aktuellen wie auch vielschichtigen Thema, denn das anfängliche Setting ist in der heutigen Zeit sicherlich kein Einzelfall und macht die Geschichte gerade deswegen ...

„Poppy“ von Kristine Getz widmet sich einem aktuellen wie auch vielschichtigen Thema, denn das anfängliche Setting ist in der heutigen Zeit sicherlich kein Einzelfall und macht die Geschichte gerade deswegen interessant. Im Mittelpunkt der Handlung stehen zunächst die zweijährige Poppy, ihre Mama Lotte und Papa und Blog-Manager Jens. Schnell zeigen sich dann allerdings Risse in der scheinbar wunderschönen Familienidylle. Als Poppy dann auch noch verschwindet, wechselt die Erzählperspektive zunehmend hin zur Ermittlerin Emer. Mit ordentlich Tempo und zahlreichen überraschenden Twists erzählt, gefiel mir dieser fesselnde Thriller richtig gut. Oslo ist als Handlungsort zwar eher nebensächlich und auch das Tempo unterscheidet das Buch meiner Meinung nach von so manchem anderen nordischen Krimi. Die eigenbrötlerische und psychisch angeschlagene Kommissarin Emer bediente hingegen das ein oder andere Klischee, was mich allerdings nicht weiter störte, da sie dennoch authentisch und nahbar rüber kam. Die Geschichte ist darüber hinaus wirklich an keiner Stelle langweilig und durch die mehrmaligen Wendungen und neuen Enthüllungen stellte sich eine regelrechte Sogwirkung ein. Auch der Schreibstil sorgte dafür, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Er liest sich wirklich super angenehm und leicht. Auch die kurzen knackigen Kapitel mit gut gewählten Perspektivwechseln treiben das Lesetempo voran. Alles in allem ist „Poppy“ eine äußerst spannende und kurzweilige Lektüre, welche ich allen Thriller Fans nur empfehlen kann. Gerne würde ich auch weitere Bände mit Ermittlerin Emer lesen, denn zusammen mit ihrem Team konnte sie mich wirklich überzeugen. Deswegen vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Philosophisch, eindrücklich und erstaunlich zutreffend – Ein Klassiker in neuer Übersetzung

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Um „Der Mann, der vom Himmel fiel“ von Walter Tevis wirklich beurteilen zu können, ist es meiner Meinung nach, immens wichtig sich bewusst zu machen wann das Buch geschrieben wurde. Denn jetzt in unserer ...

Um „Der Mann, der vom Himmel fiel“ von Walter Tevis wirklich beurteilen zu können, ist es meiner Meinung nach, immens wichtig sich bewusst zu machen wann das Buch geschrieben wurde. Denn jetzt in unserer heutigen Zeit liest es sich leicht und einige der Gegebenheiten der Handlung sind für uns mittlerweile selbstverständlich, so dass man als Sci-Fi-Fan enttäuscht werden könnte. Mit dem Wissen allerdings, dass dieses Werk bereits im Jahr 1963 geschrieben wurde, wuchs meine Hochachtung vor dem Autor und seiner Leistung. Dieser schuf nämlich, mit seinem Schreibstil und dem inhaltlichen Fokus, eine modern anmutende Geschichte welche sich noch dazu äußerst spannend liest. Obwohl es sich beim Hauptprotagonisten um einen Außerirdischen handelt, würde ich das Buch dennoch nicht als reine Science Fiction einordnen. Vielmehr wird aus Sicht des fremden „Besuchers“ ein kritischer Blick auf die Menschheit und ihr Verhalten geworfen. Gesellschaftskritisch und pointiert geschrieben, ist diese Geschichte einfach nur lesenswert! Manche Fantasie des Autors erscheint heute fast schon prophetisch, auch wenn Einiges etwas überspitzt dargestellt wird. Der Schreibstil machte es mir außerdem leicht den Roman zu genießen, da er flüssig und spielerisch leicht zu lesen war. So entstand ein angenehm flottes Lesetempo, welches mir dennoch ermöglichte die Handlung vollumfänglich aufzunehmen. Alles in allem ist „Der Mann, der vom Himmel fiel“ eine lohnenswerte Lektüre, welche mich voll und ganz in ihren Bann zog.
Mein Fazit: Ein Klassiker den man auf dem Schirm haben sollte. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Düster und atmosphärisch erzählter Thriller – Wem kannst du glauben?

Nur du und ich
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„Nur du und ich“ ist ein richtig starker Debütroman der Autorin Laure van Rensburg. Wer auf Nervenkitzel und Hochspannung steht ist hier auf jeden Fall goldrichtig. Das Setting entführt uns in ein abgelegenes ...

„Nur du und ich“ ist ein richtig starker Debütroman der Autorin Laure van Rensburg. Wer auf Nervenkitzel und Hochspannung steht ist hier auf jeden Fall goldrichtig. Das Setting entführt uns in ein abgelegenes Haus nicht weit von New York entfernt und überzeugte mich vor allem durch seine psychologische Raffinessen. Es machte mir wirklich großen Spaß, über die Beweggründe der Protagonistin:innen nachzugrübeln und mich in die emotionalen Abgründe einsaugen zu lassen. Obwohl ich einen Teil der Auflösung erraten konnte, bekommt das Buch spannungsmässig trotzdem die Höchstnote von mir. Die Autorin versteht es wirklich, packend zu erzählen und legt nach einem wohl überlegten harmonischen Beginn, in welchem subtil Spannung aufgebaut wird, ein zügiges Erzähltempo vor. Zahlreiche Wendungen sorgen darüber hinaus dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Gut gefiel es mir außerdem, dass es Kapitel aus beiden Sichtweisen gab. Zwar wechseln sich diese nicht regelmäßig ab, die Perspektivsprünge sind aber klug gewählt und halten stetig das Interesse aufrecht. Ein kleiner Zweifel bleibt bis zuletzt, welche der erzählten „Wahrheiten“ der Charaktere nun letztendlich stimmt. Der Reiz der Geschichte liegt außerdem in ihrer Klarheit. Mit nur zwei Figuren entwirft die Autorin ein glaubhaftes wie auch fesselndes Szenario, welches keine großen Ausschmückungen benötigt. Für schwache Nerven ist die Handlung allerdings nicht geeignet, da es stellenweise durchaus gewaltvoll und blutig zugeht.
Mein Fazit: Eine faszinierende Beziehungsdynamik und jede Menge Geheimnisse. Ein raffinierter Thriller, der hält was er verspricht!

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Eindringlich, bewegend und doch ruhig erzählt – Ein kraftvoller Briefroman über die Liebe zu Büchern und zu Menschen

Das Glück auf der letzten Seite
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„Das Glück auf der letzten Seite“ von Cathy Bonidan ist ein wirklich schöner Wohlfühlroman, welchen ich tatsächlich an nur einem Tag verschlungen habe. Allein diese Tatsache spricht dafür, wie gut mir ...

„Das Glück auf der letzten Seite“ von Cathy Bonidan ist ein wirklich schöner Wohlfühlroman, welchen ich tatsächlich an nur einem Tag verschlungen habe. Allein diese Tatsache spricht dafür, wie gut mir das Buch gefallen hat! Besonders bezaubert hat mich die unglaubliche Ruhe welche die Geschichte verströmt. Dennoch ist die Handlung eindringlich und war an keiner Stelle schleppend zu lesen. Ungewöhnlich, aber nicht weniger ansprechend, war darüber hinaus die gewählte sprachliche Form. Die gesamte Geschichte wird nämlich nur durch Briefe erzählt und ich muss sagen, dass mir die Umsetzung als klassischer Briefroman sehr zugesagt hat. Für jede Menge Abwechslung sorgen die verschiedenen Verfasser:innen, denn die Anzahl der korrespondierenden Personen wächst im Verlauf der Handlung an. Auch dadurch ist die Lektüre unglaublich kurzweilig, denn neben dem hauptsächlichen Handlungsstrang, gibt es noch Einblicke in weitere faszinierende Biografien. Auch wenn ein verloren gegangenes Manuskript im Mittelpunkt steht, bietet die Geschichte deutlich mehr, als nur die Liebe zu Büchern und zum Lesen zu vermitteln. Überraschend und einfallsreich nimmt das Buch seine Leser:innen mit auf eine Reise durch Europa. Neben vielen schönen Handlungsorten sind aber vor allem die Charaktere Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Dabei wirken alle Figuren authentisch und nahbar und überzeugten mich vor allem durch ihre sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten. Auch die Handlung war im Gesamten wunderbar rund und stimmig, so das ich voll und ganz zufrieden bin und die Geschichte sicherlich noch lange in mir nachwirken wird. Deswegen vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Atemberaubendes Wettrennen in der Arktis – Temporeicher Umweltthriller

Schmelzpunkt
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Auch mit seinem neusten Buch „Schmelzpunkt“ bleibt Autor Wolf Harlander seinem bevorzugten Genre treu und liefert erneut einen packenden Umwelt-Thriller ab. Diesmal entführt uns die Handlung ins nicht ...

Auch mit seinem neusten Buch „Schmelzpunkt“ bleibt Autor Wolf Harlander seinem bevorzugten Genre treu und liefert erneut einen packenden Umwelt-Thriller ab. Diesmal entführt uns die Handlung ins nicht mehr ganz so eisige Grönland. Trotz der höchst spannenden Geschichte, bleibt dennoch noch genug Raum für die atemberaubende Schönheit der Landschaft Grönlands, welche man sich durch den anschaulichen Schreibstil sehr gut vorstellen kann. Und auch die dargestellten kulturellen Besonderheiten der Inuk, werten die Geschichte auf. Top recherchiert arbeitet der Autor außerdem die Auswirkungen des Klimawandels heraus, ohne dabei zu übertreiben. Diese sehr reale Note setzt einen gelungenen Kontrast zu zahlreichen überaus actionreichen und gefahrvollen Szenen. Denn die eigentlichen Handlung entwickelte sich über den Umweltaspekt hinaus, in eine weitere überraschende Richtung, wobei insbesondere politische Verflechtungen rund um den Nordpol ein Rolle spielen. Mir persönlich gefiel diese Mischung wirklich gut, da das Buch dadurch an keiner Stelle langweilig wurde. Fesselnd und informativ hält die Handlung außerdem immer wieder neue Twists bereit und konnte mich bis zuletzt gefangen nehmen. Ein weiteres Highlight war für mich außerdem das Wiedersehen mit den BND Agenten Nelson und Diana, welche schon in den vorherigen Büchern mitspielten. Da deren Privatleben aber nur eine geringe Rolle spielt, kann man die Bücher trotzdem gut getrennt voneinander lesen.
Mein Fazit: Kurzweilig, durchgehend spannend und mit einer aktuellen Thematik. Absolut lesenswert!

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