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Veröffentlicht am 27.08.2022

Die Zwanziger in Baden-Baden

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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1922, Alma, Fräulein vom Amt, hört unfreiwillig, wie ein Unbekannter den Mord an einer jungen Frau bestätigt. Als dann wirklich eine Leiche gefunden wird, informiert sie die Polizei. Dort nimmt Niemand ...

1922, Alma, Fräulein vom Amt, hört unfreiwillig, wie ein Unbekannter den Mord an einer jungen Frau bestätigt. Als dann wirklich eine Leiche gefunden wird, informiert sie die Polizei. Dort nimmt Niemand sie ernst. Sie beschließt, selbst zu ermitteln.
Charlotte Blum legt ihre Alma sehr sympathisch an: mutig, modern, schlagfertig. Gut vorstellbar ist auch ihre lebenslustige Freundin Emmi beschrieben. Interessante historische Hintergründe bezüglich gerichtsmedizinischer Untersuchungen geben einen Einblick in den Stand der Wissenschaft in den 20ern. Auch Wettbüros, illegale Casinos, Stadtgeschichte und moderne Automobile spielen in der feinen und weniger feinen Badener Gesellschaft eine Rolle. Auch wenn technische Details ein wenig ermüdend zur Kenntnis gegeben werden.
Alma erweist sich als kriminalistisches Talent. Einige ihrer Aktionen erscheinen überzogen, aber insgesamt ist hier ein Krimi bzw. eine Liebesgeschichte erschienen, der sich überwiegend gut wegliest.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Regengeschichten

Fireside Mysteries
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Sehr ausführlich und poetisch werden Gäste und ihr Verhalten in einer vom Wasser eingeschlossen Schenke beschrieben. Aus Langeweile fängt einer von ihnen an, besondere Geschichten zu erzählen. Da wäre ...

Sehr ausführlich und poetisch werden Gäste und ihr Verhalten in einer vom Wasser eingeschlossen Schenke beschrieben. Aus Langeweile fängt einer von ihnen an, besondere Geschichten zu erzählen. Da wäre ein seltsames Haus, in dem Türen nie in den erwarteten Raum führen. Lebendige Rüstungen tauchen auf, menschenverschlingende Karten wollen Eindringlinge töten.
Diese Geschichte ist fantasievoll, die der anderen Erzähler sind belehrend, weitschweifig, andere dagegen nett, fröhlich, langatmig, ein wenig unheimlich oder mit Aberglauben gespickt. Jedoch alle sind dazu gedacht, eine sowohl gelangweilte als auch verängstigte Gesellschaft zu unterhalten.
Herausgegeben von Kate Milford, Verlag Freies Geistesleben.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Fantasievolles Abenteuer

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)
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Was fällt auf: viele, zu viele, offenbar selbst kreierte Worte versetzen den Leser in eine Fantasiewelt. Merkwürdige Berufe, Bezeichnungen, Fähigkeiten wie Stimmenwerfen, Weben von Lügen und Ähnliches ...

Was fällt auf: viele, zu viele, offenbar selbst kreierte Worte versetzen den Leser in eine Fantasiewelt. Merkwürdige Berufe, Bezeichnungen, Fähigkeiten wie Stimmenwerfen, Weben von Lügen und Ähnliches sind hier ganz normal.
Die Diebesgilde ist eine mächtige Organisation, die Schüler in kriminellen oder seltsamen Bereichen ausbildet und dafür ordentlich kassiert. Beispielsweise von Kinsch. Bezahlt wird u.a. durch die Erledigung spezieller Aufträge. Kinsch lässt sich gezwungenermaßen darauf ein.
Fantasievolle Begegnungen, eine gefährliche Reise und satirisch-bissige Bemerkungen sowie viele Kraftausdrücke begleiten die drei Reisenden Kinsch, Ritterin Galva, eine Hexe in Ausbildung und Kater Karl. Zunächst eine Zweckgemeinschaft, wird aus der Truppe ein eingeschworene Gemeinschaft. Sie begegnen merkwürdigen Gestalten, bestehen bizarre Abenteuer und sind mehrfach dem Tode nah. Doch was ist ihr Ziel? Werden ihre zahlreichen Götter ihnen beistehen? Welche Rolle spielt das Glück?
Christopher Buehlmann hat eine fantasievolle, verdrehte und spannende Fantasystory verfasst, unterhaltsam zu lesen und originell gestaltet.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Umkämpftes Montecassino

Die Schwalben von Montecassino
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Sergeant John »Jacko« Wilkins war der fünfte Sohn bescheidener Rancher aus San Marcos, Texas. Mit 19 schrieb er sich in die Armee ein. Sein Weg wird von Helena Janeczek mit der Aufzählung vieler Fakten ...

Sergeant John »Jacko« Wilkins war der fünfte Sohn bescheidener Rancher aus San Marcos, Texas. Mit 19 schrieb er sich in die Armee ein. Sein Weg wird von Helena Janeczek mit der Aufzählung vieler Fakten begleitet. Die erste Schlacht um Montecassino wird zum Fiasko, viele der jungen Soldaten werden als Kanonenfutter verheizt.
Auch in weiteren, blutigen Schlachten müssen zahlreiche junge Männer verschiedener Nationen ihr Leben lassen. Luftangriffe, Zerstörung, Kampf folgen. Akribisch recherchierte und ausführlich dargelegte Aktionen werden beschrieben. Wieder unterlegt mit der Beschreibung persönlicher Schicksale. Die Nachkommen dieser Kämpfer gehen auf Spurensuche.
Die Schlacht um Montecassino ist zugleich die Familiengeschichte der Autorin. Sie zeigt Einzelschicksale im historischen Kontext, gibt polnischen, indischen oder neuseeländischen Kämpfern Raum, sogar Liebe im Gulag für ehemalige Teilnehmer wird thematisiert.
Faktenreicher Bericht und den Kampf rund um das italienische Kloster Montecassino.
Herausgegeben vom Berlin Verlag.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Cosy

Der talentierte Herr Varg
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Dass Kommissar Ulf Varg im Dezernat für heikle Fälle arbeitet, hat einen guten Grund. Er analysiert kleinste Details und schlußfolgert Überraschendes. Sein taubstummer Hund ist depressiv, verschrobene ...

Dass Kommissar Ulf Varg im Dezernat für heikle Fälle arbeitet, hat einen guten Grund. Er analysiert kleinste Details und schlußfolgert Überraschendes. Sein taubstummer Hund ist depressiv, verschrobene Kollegen sind auf irgendwelchen Trips, gern bezüglich Gesundheit. Bloomquist langweilt nicht nur die Kollegen mit Tiraden zum Thema Ernährung. Varg besucht Psychoseminare. Seine heimlich angebetete Kollegin hat einen besonderen Auftrag für ihn. Gut, dass er einen skurrilen Humor hat. Eine irre Gemengelage!
Alexander McCall Smith verliert sich oft in Details und zeichnet so ein sehr ausführliches Bild seines Kommissars. Trotzdem gibt es einige Überraschungen.
Ein gemächlicher, geruhsamer Krimi mit Dialogen, die im Alltag tatsächlich so stattgefunden haben können.
Unaufgeregter Cosy Crime für ruhige Lesestunden.

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