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Veröffentlicht am 28.08.2022

Survival-Roman ohne wirkliche Thrillerspannung

Tief in den Wäldern
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Worum geht’s?
Rund um Cold Creek verschwinden seit Jahren immer wieder junge Mädchen, ohne, dass es einen Hinweis auf den Täter gibt. Als Hailey nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Tante zieht und schon ...

Worum geht’s?
Rund um Cold Creek verschwinden seit Jahren immer wieder junge Mädchen, ohne, dass es einen Hinweis auf den Täter gibt. Als Hailey nach dem Tod ihres Vaters zu ihrer Tante zieht und schon bald ausgerechnet den Dorfpolizisten des Mordes verdächtig, wirbelt sie eine Menge Staub auf – und kommt dem Täter näher, als ihr lieb wäre.


Meine Meinung
Für mich klang diese Geschichte auf jeden Fall sehr vielversprechend, was vor allem an den wahren Parallelen lag, die es zu den Geschehnissen in diesem Buch gibt. So richtig überzeugt hat mich die Umsetzung dann aber leider nicht, auch wenn es durchaus Passagen gab, die mir wirklich gut gefallen haben.

Schreibstil und Einstieg haben mir zunächst einmal gut gefallen, ich bin überwiegend flüssig in die Geschichte rein gekommen und war sehr gespannt darauf, wie sich die Handlung weiterentwickeln würde. Der Spannungsbogen hat mich bis etwa zum ersten Drittel des Buches durchaus überzeugen können, die Atmosphäre hat zur Handlung gepasst und ich war wirklich gespannt darauf, was als nächstes passieren würde.

Was es mir dann aber wirklich schwer gemacht hat, mein Interesse an der Handlung aufrechtzuerhalten, war der Mittelteil der Geschichte. Der Spannungsbogen flacht für meinen Geschmack einfach zu deutlich ab, um das Buch wirklich zu einem Thriller und nicht eher zu einer Art Survival-Roman zu machen, und auch die vielen Landschaftsbeschreibungen haben ab diesem Punkt nicht wirklich viel dazu beigetragen, um bei mir ein Gefühl von Beklemmung hervorzurufen.

Auch die Charaktere waren nicht ganz so greifbar, wie ich mir das zumindest für die Protagonisten gewünscht hätte. Durch diese mangelnde Verbindung zu den Figuren hatte ich zu dem Zeitpunkt, an dem der Spannungsbogen dann wieder etwas an Tempo aufnahm schon deutlich weniger Motivation dazu, die Geschichte überhaupt zu Ende zu bringen. Insgesamt hätte ich daher mehr Thriller und mehr Spannung erwartet, als schlussendlich geliefert wurde, was ein kleines bisschen enttäuschend für mich war.


Fazit
Chevy Stevens schreibt sicherlich Bücher, die durchaus begeistern können. Mein Favorit war diese Geschichte aber leider nicht, da ich von einem Thriller einfach ein bisschen mehr erwartet hätte, als die Umsetzung des Handlungsbogens hier geboten hat.

Insgesamt vergebe ich dafür knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Jugendfantasy mit interessantem Setting

Prison Healer (Band 1) - Die Schattenheilerin
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Worum geht’s?
Bereits seit ihrem siebten Lebensjahr lebt Kiva in Zalindov, dem härtesten Gefängnis ihres Landes. Als Heilerin behandelt sie alles, was ihr unter die Hände kommt – bis sie auf ihre neueste ...

Worum geht’s?
Bereits seit ihrem siebten Lebensjahr lebt Kiva in Zalindov, dem härtesten Gefängnis ihres Landes. Als Heilerin behandelt sie alles, was ihr unter die Hände kommt – bis sie auf ihre neueste Patientin trifft. Rebellenkönigin Tilda leidet nicht nur an einer mysteriösen Krankheit, Kiva muss sie auch noch in einer magischen Prüfung vertreten, deren Ausgang nicht nur über ihr eigenes Leben entscheiden wird.


Meine Meinung
Ein Gefängnis als Setting findet sich nun wirklich nicht so häufig in meinem Bücherregal, insbesondere dann nicht, wenn es um Jugendfantasy geht. Die Grundidee dieser Geschichte fand ich daher wirklich ausgesprochen spannend, wobei ich gleichzeitig ein wenig skeptisch war, inwiefern sich die Charaktere in so einem Umfeld wirklich authentisch entwickeln können würden.

Der Einstieg hat mir zunächst einmal gut gefallen, da das Setting frisch und die Spannung hoch war. Im Grunde passiert eine ganze Menge, was mich so früh in einer Geschichte normalerweise ein wenig in der Orientierung stört, hier aber tatsächlich durchgehend interessant zu lesen war.

Was mich dann jedoch ein wenig gestört hat, war die Protagonistin, mit der ich leider nicht so wirklich warm geworden bin. Als personale Erzählerin habe ich sie zwar grundsätzlich mit Interesse verfolgt, so wirklich authentisch kam sie mir aber nicht immer vor. Was mich ganz massiv gestört hat, war der schlussendliche Plottwist, der durch diese Erzählweise in meinen Augen leider eher kaputt gemacht wurde. Kiva verschweigt als Protagonistin und Erzählerin wichtige Informationen, was für mich beim Lesen aber einfach zu konstruiert war, um wirklich überraschend und nicht wie ein unüberlegter, aber notwendiger Schachzug zu wirken.

Obwohl das Ende für meinen Geschmack etwas zu sehr geschwächelt hat, bin ich doch irgendwie auf die Fortsetzung gespannt. Den Hype im englischsprachigen Raum kann ich zwar nicht mittragen, grundsätzlich interessant finde ich die Reihe aber definitiv trotzdem.


Fazit
Der Anfang war für mich tatsächlich vielversprechender, als der Rest der Geschichte. Die Umsetzung hat den Hype meiner Meinung nach nicht so ganz verdient, auch wenn das Setting und das grundsätzliche Worldbuilding durchaus gute Ansätze haben, die sich mit etwas mehr Überarbeitung sicherlich in eine richtig gute Richtung hätten entwickeln können.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Cinderella und der Künstler

Bridgerton – Wie verführt man einen Lord?
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Worum geht’s?
Als uneheliches Kind eines Lords hat Sophie keinen Platz in der Gesellschaft der Reichen und Schönen und muss als Dienstbotin im Haushalt ihrer Stiefmutter schuften. Mithilfe ihrer einzigen ...

Worum geht’s?
Als uneheliches Kind eines Lords hat Sophie keinen Platz in der Gesellschaft der Reichen und Schönen und muss als Dienstbotin im Haushalt ihrer Stiefmutter schuften. Mithilfe ihrer einzigen Freunde unter den anderen Angestellten schleicht sie sich auf den Maskenball der Bridgertons – und läuft dort ausgerechnet Benedict Bridgerton in die Arme. Die Faszination zwischen den beiden ist greifbar, doch als Sophie noch vor der Demaskierung wieder nach Hause muss, scheinen sich die beiden für immer aus den Augen zu verlieren drohen.


Meine Meinung
Die Ähnlichkeit zwischen dieser Geschichte und der allseits bekannten von Cinderella ist wirklich groß, aber da ich sowohl die Disneyversion, als auch die Bridgertons mag, fand ich die Kombination eigentlich sogar sehr spannend gemacht.

Sophie war definitiv eine sehr erfrischende Protagonistin, deren Geschichte zwar grundsätzlich extrem an Cinderella erinnert, die mich aber gleichzeitig definitiv mit ihrer Art begeistern konnte. Kein Mitglied der High Society zu sein grenzte ja schon fast an ein Verbrechen, und als abwechslungsreicher Konflikt fand ich diese Konstellation sehr gelungen gewählt. In ihrer Art war mir Sophie außerdem direkt sympathisch, wobei mir insbesondere ihrer Prinzipientreue wirklich positiv aufgefallen ist.

Benedict auf der anderen Seite war für meinen Geschmack zeitweise leider einfach ein kleines bisschen zu theatralisch, was vermutlich seinem Dasein als missverstandenem Künstler geschuldet war, mir irgendwann aber leider so ein kleines bisschen auf die Nerven gegangen ist. Sein Verhalten Sophie gegenüber war außerdem so unter aller Würde, dass ich mich wirklich gefragt habe, ob er das einzige missratene Kind der Familie darstellen sollte, oder ob sein Charakter einfach unsympathischer als alle anderen angelegt wurde.

Bis zum Ende des Maskenballs konnte ich ja noch irgendwo verstehen, was die beiden aneinander gefunden haben, danach hatte ich aber leider einfach das Gefühl, dass sich Sophie an eine idealisierte Version eines Prinzen klammert, während Benedict nur so halb zu wissen scheint, was er eigentlich überhaupt will und welchen Prinzipien er im Leben folgen möchte. So richtig schön fand ich das insgesamt einfach nicht, und da mir die vorherigen Bände der Reihe deutlich besser gefallen haben, hat mich diese Umsetzung leider schon ein kleines bisschen enttäuscht.


Fazit
So gerne wie ich Sophie ja auch mochte, im Vergleich zu allen anderen Bänden der Reihe finde ich diesen Teil leider eher weniger gut gelungen. Der Protagonist war insbesondere durch sein Verhalten einfach nicht mein Fall, und auch wenn ich die Ansätze der Cinderella-Storyline wirklich gerne mochte, haben mir die anderen Teile dann doch irgendwie besser gefallen.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Vielversprechende Idee mit mittelmäßiger Umsetzung

I Kissed Shara Wheeler
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Worum geht’s?
Zwischen Chloe Green und ihrem perfekten Highschool-Abschluss kann eigentlich nur noch eine stehen – Shara Wheeler, Ballkönigin und Tochter des Schulleiters. Als die jedoch kurz vor dem Abschluss ...

Worum geht’s?
Zwischen Chloe Green und ihrem perfekten Highschool-Abschluss kann eigentlich nur noch eine stehen – Shara Wheeler, Ballkönigin und Tochter des Schulleiters. Als die jedoch kurz vor dem Abschluss nicht nur ihren Freund, sondern auch den schulbekannten Kiffer und Chloe küsst und dann spurlos verschwindet, herrscht Ratlosigkeit. Gemeinsam mit Quarterback Smith und Rory dem Kiffer macht sich Chloe auf die Suche nach Shara und stößt dabei auf lauter Geheimnisse, mit denen sie in ihrer konservativen Südstaatenkleinstadt niemals gerechnet hätte.


Meine Meinung
Grundsätzlich hat mir die Mischung aus queerer Schnitzeljagd und Coming-of-Age ja ganz gut gefallen, wirklich begeistert hat mich dieses Buch allerdings nicht. Als Fan von Red, White and Royal Blue bin ich eigentlich davon ausgegangen, hier eine ähnliche Geschichte vorzufinden, wurde da dann aber leider eher enttäuscht.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal der Schreibstil, der sich durchaus angenehm hat lesen lassen und mir persönlich zumindest bis etwa zur Hälfte des Buches einen recht hohen Lesefluss ermöglicht hat. Je weiter ich gelesen habe, desto schwerer ist es mir dann irgendwann aber leider gefallen, mich für die Charaktere und den Handlungsverlauf zu begeistern.

Was mich an den Figuren am ehesten gestört hat, war primär ihre Eindimensionalität. Vielfältige Repräsentation in Hinblick auf sexuelle Orientierung und Identifizierung ist zwar absolut wichtig und definitiv ein notwendiger Bestandteil, der definitiv auch in der Literatur weiterhin normalisiert werden sollte, wenn sich die Identität einer Figur aber lediglich darum dreht, welches Geschlecht sie oder er anziehend findet, dann ist das für mich einfach zu wenig, um einen sympathischen und interessanten Charakter auszumachen.

Auch der Handlungsbogen selbst hätte in meinen Augen noch etwas mehr Spannung vertragen können, um mich beim Lesen länger bei der Stange zu halten. Der Sinn bzw. das Ziel der Handlung hat sich mir teilweise einfach nicht so ganz erschlossen, und auch wenn grundsätzlich ganz gut unterhalten wurde, hätte ich mir einfach zugunsten der Spannung gewünscht, dass die Seiten für mehr Rätselraten und weniger Erklärungen genutzt worden wären.


Fazit
Fans der Autorin werden von diesem Buch vielleicht eher enttäuscht werden, auch wenn die Grundidee an sich sehr vielversprechend war. Die Menge an queeren Charakteren war zwar an sich toll, aber insbesondere für das Setting ein wenig unrealistisch, was vielen der Figuren in meinen Augen einfach zu wenig Mehrdimensionalität verliehen hat, um den eher unspektakulären Spannungsbogen ausreichend ausgleichen zu können.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Kommunikationsprobleme und verschenktes Potenzial

Still Missing You 1
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Worum geht’s?
Seit Hazel achtzehn war, gab es für sie immer nur ein Ziel – möglichst weit weg von ihrem Heimatort und ihrer Familie zu kommen. Ihr neues Leben in New York wird jedoch plötzlich auf den ...

Worum geht’s?
Seit Hazel achtzehn war, gab es für sie immer nur ein Ziel – möglichst weit weg von ihrem Heimatort und ihrer Familie zu kommen. Ihr neues Leben in New York wird jedoch plötzlich auf den Kopf gestellt, als sie nach dem Tod ihrer Großmutter zurück nach Eastwood reisen muss. Nicht nur das Wiedersehen mit ihren Stiefgeschwistern reißt alte Wunden wieder auf, auch die Testamentseröffnung trifft die vier unvorbereitet. Dem letzten Wunsch ihrer Großmutter nach sollen Amber, Ryan, Derek und Hazel deren Villa in ein Hotel umbauen, bevor sie ihr Erbe antreten können – und das zwingt nicht nur Hazel dazu, sich mit ihrer Vergangenheit in Eastwood auseinanderzusetzen.


Meine Meinung
Kleinstadtromantik und zweite Chancen sind eigentlich genau mein Ding, bei dieser Geschichte hatte ich aber leider irgendwann das Gefühl, einfach ein kleines bisschen zu viel erwarte zu haben.

Gut gefallen haben mir zunächst einmal die Sprecher des Hörbuchs, denn durch die Perspektivwechsel zwischen den Protagonisten kam so definitiv keine Verwirrung auf. Nichtsdestotrotz hatte ich im weiteren Verlauf der Geschichte immer wieder das Gefühl, dass man als Hörer bzw. als Leser nicht alle Informationen bekommen hat, die zum besseren Verständnis der Beziehungen zwischen den Figuren wichtig gewesen wären. Setting und Atmosphäre der Kleinstadt Eastwood haben es mir zeitweise ziemlich leicht gemacht, einfach mal abzuschalten und das Hörbuch wirklich zu genießen.

Die Vergangenheit insbesondere von Hazel und Derek wurde dann für meinen Geschmack aber irgendwie zu wenig beleuchtet, um ihr jeweiliges Verhalten überhaupt richtig verstehen zu können. So gerne wie ich mich richtig in Hazel hätte hineinversetzen wollen, ihre Art wurde mir leider relativ schnell zu anstrengend und ihre Tendenz, in so gut wie jeder Situation entweder komplett zu explodieren oder einfach davonzulaufen hat in meinen Augen insgesamt keinen besonders stabilen Charakter ergeben. In Kombination mit Derek, der im Gegensatz zu ihr dann eher blass blieb, habe ich die Beziehung der beiden und die vermeintliche Anziehung zwischen ihnen ehrlich gesagt nicht so ganz greifen können, was den Fokus des Buches meiner Meinung nach nicht so wirklich getroffen hat.

Schade fand ich darüber hinaus, wie wenig die Figuren insgesamt miteinander kommuniziert haben. Viele der Nebenhandlungen und Konflikte hätte man entweder verhindern oder in völlig andere Richtungen lenken können, wenn die Charaktere einfach mal miteinander gesprochen oder zumindest versucht hätten, einander zuzuhören. Fehlkommunikation ist für mich zu einem gewissen Teil ja noch zu ertragen, aber in diesem Ausmaß hatte ich einfach nicht das Gefühl, dass das hier ein gelungenes Erzählmittel dargestellt hat.


Fazit
Auch wenn die Protagonisten in meinen Augen nicht so wirklich gelungen sind, mochte ich das Setting und die Grundidee der Geschichte auf jeden Fall. Als nettes Hörbuch für zwischendurch habe ich durchaus mal abschalten können, ein Highlight haben aber insbesondere die Figuren leider nicht für mich dargestellt.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.

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