wie immer spannend
BlutzeugeDas Cover von „Blutzeuge“ lässt eher an einen skandinavischen Thriller denken und ist eigentlich auch nicht besonders aussagekräftig. Aber durch die Farbgestaltung und die Vintage-Optik wirkt es dennoch ...
Das Cover von „Blutzeuge“ lässt eher an einen skandinavischen Thriller denken und ist eigentlich auch nicht besonders aussagekräftig. Aber durch die Farbgestaltung und die Vintage-Optik wirkt es dennoch richtig gut.
Tess Gerritsen schreibt seit vielen Jahren an dieser Krimireihe. Dementsprechend kannte ich Jane und Maura schon aus einigen Vorgängerbänden. Das Wiedersehen mit den beiden macht immer wieder großen Spaß aber man kann sicherlich auch ohne Vorkenntnisse diesen Krimi lesen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen und es gibt nur wenig Verweise auf Vorfälle in der Vergangenheit. Dennoch machen die beiden wieder eine private Entwicklung durch, die aber hinter dem extrem kniffeligen Kriminalfall etwas zurückstehen muss.
Wieder ist ein Serienkiller unterwegs, der Frauen tötet und ihre Leichen verstümmelt. Als Leser ist man da ja schon etwas abgestumpft. Die Beschreibungen sind angemessen, erzeugen das nötige Angstszenario ohne zu sehr auf den Details rumzureiten. Interessant ist, dass es eine Ich-Perspektive gibt, in der eine Frau immer wieder Andeutungen über den Täter macht und selber in Gefahr zu schweben scheint.
Ich mag Gerritsens Schreibstil, der unaufgeregt und kühl daherkommt und Gefühle vor allem durch Dialoge und Gedanken transportiert. Schön war auch, dass die Spannung am Ende nochmal einen Salto schlägt, den ich so nicht erwartet hatte. Wie immer ein solider und sehr unterhaltsamer Krimi dieser Autorin, den man mit Vergnügen weglesen kann.