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Veröffentlicht am 03.10.2016

the girls

The Girls
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„The girls“ von Emma Cline sind die vierzehnjährige Evie Boyd und die etwas ältere Suzanne die für die Jüngere zum Vorbild wird. Die beiden landen bei Russell auf einer Farm. Bei Sex, Drugs und Rock‘n ...

„The girls“ von Emma Cline sind die vierzehnjährige Evie Boyd und die etwas ältere Suzanne die für die Jüngere zum Vorbild wird. Die beiden landen bei Russell auf einer Farm. Bei Sex, Drugs und Rock‘n Roll. Das Ende der 60 Jahre, Flower Power und Hippies sind angesagt. Die Mädchen sind eigentlich noch mitten in der Pubertät, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, der Liebe und einem großen Masterplan für die Zukunft. Aber sie werden ihn auf diese Weise wohl nicht finden. Sie werden ausgenutzt und am Ende droht noch Schlimmeres.

Was mir gefallen hat?
Die Idee, die das Thema um die Charles-Manson-Gruppe aufgreift, fand ich sehr interessant. Ich wusste – und weiß – davon vor allem die Schlagzeilen, die mir bis heute im Kopf geblieben sind. Inclusive der Morde und dem Mädchen Tate. Ich hatte also schon eine ungefähr Vorstellung von diesem Buch und hoffte auf Neues, auf Näheres, auf Erklärungen der Vorkommnisse von damals sogar. Dafür war das Buch dann aber doch nicht nah genug dran an den Tatsachen und auch etwas zu dünn, um dieses Thema gründlich zu bearbeiten. ich denke, das war auch nicht unbedingt die Intension der Autorin. Die beschäftigte sich vor allem mit dem Innenleben der Girls. Ihren Beweggründen, ihren Fragen und ihrer jugendlichen Suche. Dafür verwendet sie einen anspruchsvollen schönen Erzählstil.

Was mir nicht gefallen hat?
Die Charaktere waren mir alle unsympathisch und nicht immer altersgerecht entwickelt. Mir fehlte oft das Kindliche und Naive, welches ich 14-Jährigen schon noch unterstellen würde. Über weite Strecke habe ich mich auch gefragt, was mir die Geschichte eigentlich sagen will wenn sie doch mit der Wirklichkeit nicht konkurrieren will, was dann? Am Ende fand ich alles etwas bemüht aber unausgegoren. Die Handlungen waren gewollt und gekünstelt. Ich hatte nicht das Gefühl hier von realen Menschen zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nettes Jugendbuch

Witch Hunter
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Das Cover hat mir von Anfang an gut gefallen zu "Witch Hunter". So was ist natürlich wichtig, um auf ein Buch aufmerksam zu machen. Und Hexen, Hexenjäger und Zauberer.... das hörte sich auch nach meinem ...

Das Cover hat mir von Anfang an gut gefallen zu "Witch Hunter". So was ist natürlich wichtig, um auf ein Buch aufmerksam zu machen. Und Hexen, Hexenjäger und Zauberer.... das hörte sich auch nach meinem Beuteschema an.
Was mir gefallen hat?
Vor allem der Turn, den die Hauptperson Elisabeth durchmachen muss, war sehr unterhaltsam. Sie ist ja eigentlich, obwohl er junge 16 Jahre, eine Hexenjägerin und soll als solche den Hexen den Garaus machen. Aber durch dumme Zufälle und Rufmord gerät sie selbst in den Verdacht ebenso eine Hexe zu sein und am Ende kann sie nur einer der verhassten Zauberer, Perevil vor dem Tod retten und stellt damit ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf. Das war amüsant und glaubhaft, wie Elisabeth sich erst wehrt gegen all das, wie sie die Welt nicht mehr versteht, und wie sie ganz allmählich Zutrauen zu dem Magier entwickelt und feststellt, dass vieles gelogen war, was man ihr früher über die Hexen erzählt hat und dass mehr hinter all dem steckt, als sie bisher geglaubt hat.

Was mir nicht so gefallen hat?
Der Schreibstil ist leider schon etwas sehr einfach manchmal sogar hölzern. Vor allem die Dialoge haben mir nicht immer gefallen. So was finde ich in einem Roman aber sehr wichtig. Außerdem merkt man gegen Ende, dass es sich um keinen Stand-alone-Roman handelt, denn auch wenn die Autorin versucht, ein passendes Ende für den ersten Teil zu finden, sind doch einige Fragen ungeklärt und man wird über einiges im Unklaren gehalten, was wahrscheinlich im zweiten drankommt.

Außerdem ist das Buch nicht besonders überraschend und die Charakter hätte für meinen Geschmack gerne etwas facettenreicher sein dürfen. Ganz nettes Jugendbuch, mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht mein Fall

Empfindliche Wahrheit
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Ich habe von le Carre ja noch nichts gelesen aber mein Interesse wurde durch die Leseprobe durchaus geweckt. Echte Spionagethriller von einem Alt-Meister des Fachs sollte man durchaus mal probieren. Leider ...

Ich habe von le Carre ja noch nichts gelesen aber mein Interesse wurde durch die Leseprobe durchaus geweckt. Echte Spionagethriller von einem Alt-Meister des Fachs sollte man durchaus mal probieren. Leider habe ich mich etwas schwer damit getan. Dies lag wohl hauptsächlich am Erzähltempo, dem für meinen Geschmack etwas die nötige Geschwindigkeit fehlte, um mich bei der Stange zu halten. Der sarkastische Ton hat mir durchaus gefallen, allerdings sind die Protagonisten teilweise etwas zwiespätige Charakter und ich tat mir schwer damit, einen Helden für mich auszumachen. Das kann natürlich auch am Genre liegen, welches sicherlich mit den Begriffen Gut und Böse besonders stark spielt und in dem Heimlichkeiten und Lagerwechsel ebenso dazu gehören, wie doppelte Identiätten und doppelte Spielchen.
Die Aktualität ist sicherlich gegeben - wie wohl in den letzten 50 Jahren immer wieder, wenn man all die Spionageskandale zusammenzählt. Dennoch fehlte mir irgendwie etwas die Aktion und der Unterhaltungsfaktor, die beide neben Informationen und Strategiegeplänkel zurückstehen mussten. Nicht ganz mein Fall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht so gut wie Teil 1

Im Tal des wilden Eukalyptus (Die Australien-Saga 2)
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Im Tal des wilden Eukalyptus ist die Fortsetzung von Das Lied der roten Erde. Es schließt fast nahtlos an den Vorgänger an und Moira und Duncan sind wieder die Hauptpersonen. Moira ist schwanger und Duncan ...

Im Tal des wilden Eukalyptus ist die Fortsetzung von Das Lied der roten Erde. Es schließt fast nahtlos an den Vorgänger an und Moira und Duncan sind wieder die Hauptpersonen. Moira ist schwanger und Duncan und sie bewirtschaften eine kleine Farm, die ihm gehört. Sie sind eigentlich sehr glücklich, obwohl das Leben hart und beschwerlich ist. Aber natürlich kommt eine Wende, Moira muss um Duncan und ihren neugeborenen Sohn fürchten und die Bösen sind mal wieder so richtig mies und eklig in diesem Roman. Also alles wie bisher. Dennoch konnte mich dieser 2.te Teil nicht ganz so fesseln, wie der erste. Der Schreibstil ist gut und leicht lesbar, mancherorts fehlte mir der Tiefgang und Australien kam für meinen Geschmack etwas zu wenig vor. Kein Lesehighlight, aber ganz nett für zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht mein Fall

Die Schöne Münchnerin
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Also ich habe mir schwergetan mit diesem Krimi - und war froh, dass er nicht besonders dick ist. Der Ort der Handlung hatte es mir eigentlich angetan. Der Kommissar wohnt da, wo ich auch wohne - in einem ...

Also ich habe mir schwergetan mit diesem Krimi - und war froh, dass er nicht besonders dick ist. Der Ort der Handlung hatte es mir eigentlich angetan. Der Kommissar wohnt da, wo ich auch wohne - in einem Münchner Stadtbezirk für Normalos. Und das leicht bayerische Ambiente, der abgeschwächte Dialekt gefielen mir eigentlich ganz gut. Aber der Rythmus der Geschichte war nicht der meine. Die einzelnen Kapitel kamen kurz und stakkatoartig daher, ließen bei mir keinen rechten Lesefluss aufkommen. Die Akteure, vor allem die Polizisten, blieben irgendwie farblos und entfachten keine Sympathien. Das Thema war an sich interessant. Transplantierte Nasen gibt es ja nicht so oft, aber auch hier fehlte mir die Tiefe und auf jeden Fall die Spannung. Weder knisterte es besonders noch gab es viele Rätsel oder kniffelige Situationen, die den Leser gefordert hätten. Mader und seine Mannen ermittelten unspektakulär und mit Bemütlichkeit. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass mir das Buch zu lustig war und der Thrill dafür auf der Strecke blieb. Dieses Genre ist eindeutig nix für mich. Hervorheben möchte ich aber noch das tolle Cover. Eine Hommage auch an die aussterbende Hunderasse - Dackel.