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Veröffentlicht am 20.10.2016

Bayerische Gemütlichkeit und rasantes Geocaching

Altherrenjagd
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Sanktus ermittelt wieder!
Eigentlich heißt er ja Alfred Sanktjohanser und ist ein Münchner Original, der seine Stadt und v. a. seinen Stadtteil Haidhausen in- und auswendig kennt und liebt. Genauso liebt ...

Sanktus ermittelt wieder!
Eigentlich heißt er ja Alfred Sanktjohanser und ist ein Münchner Original, der seine Stadt und v. a. seinen Stadtteil Haidhausen in- und auswendig kennt und liebt. Genauso liebt er seine Kathi und ihre achtjährige Tochter Martina, mit der er auf einer Wellenlänge ist.
Worum geht es nun in dem zweiten Sanktus-Krimi?
Bei einem Familienausflug mit einer beim Sanktus weniger beliebten Familie entdecken Sanktus und Dr. Engler (genannt der Drengler) eine blutige Inschrift, die darauf schließen lässt, dass Englers Kompagnon und Bundesbruder verschwunden ist und sich in Gefahr befindet.
Natürlich wird die Polizei in Form vom Bichä (Bichlmaier) eingeschaltet, der den Sanktus ermahnt, ja nicht zu ermitteln. Dem Sanktus fällt das sehr schwer, erst recht als er an eine alte Rechnung aus Jugendtagen erinnert wird.
Rasant wird das Buch, als der Mörder zum Geocaching aufruft.

Meine Meinung:
Der Sanktus ist einfach der Wahnsinn! So loyal und gleichzeitig dickschädlig allen Vorschriften skeptisch gegenüber stehend findet man leider immer seltener in Bayern.
In den Schreibstil des Autors habe ich mich ein bisserl einlesen müssen, da Halbsätze und oafach geschriebn. Aber gut, so redt halt der Sanktus, so wia eam der Schnobe gwachsn is.
Klar, dass Dialekt nicht fehlen darf, aber nicht nur Bayerisch, auch Fränkisch und Schwäbisch wird gesprochen, wobei gewisse Dialektausdrücke auch gleich übersetzt werden. Für mich kein Problem.
Was mir auch super gefallen hat, sind die kurzen Hinweise zur Brauerei und auch zu geschichtlichen Hinweisen, was München und bestimmte Ereignisse anbelangt. Die Ortskenntnisse des Autors machen das Buch fast schon zu einem kleinen München-Führer.
Für mich hat der Sanktus 5 von 5 Sterndl verdient und ich wünsch eahm ganz vui Leser und Leserinnen!!!!

Hier eine kurze Kostprobe:
"Brauchen wir da ein Navigationsgerät?", hat der Drengler gemeint. "Ja genau!", hat der Sanktus geblafft. "Ich werd durch München mit dem Navi fahren. Geht's noch. Ich doch von da. Das wenn einer sieht, der hält mich ja für total deppert. Also, raus auf die Innere Wienerstraße und runter zum Deutschen Museum ... Herrschaftszeiten! Auf geht's jetzt!" Sanktus kurz vor dem Durchdrehen.
"Schon verstanden", hat der Drengler gegrinst. "I bin dar Sanktus und da bin i da-ho-am." Bayerische Aussprache verheerend kein Ausdruck.

Veröffentlicht am 28.08.2022

Mord an einem Dirndl im Dirndl

Salzburger Dirndlstich
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Katharina Eigner hat mit „Salzburger Dirndlstich“ den zweiten Krimi mit der Arzthelferin Rosmarie Dorn geschrieben.

Schon das Cover ist ein echter Hingucker. Das aufgestickte Dirndl zeigt gleich, um was ...

Katharina Eigner hat mit „Salzburger Dirndlstich“ den zweiten Krimi mit der Arzthelferin Rosmarie Dorn geschrieben.

Schon das Cover ist ein echter Hingucker. Das aufgestickte Dirndl zeigt gleich, um was es im Krimi geht: das Dirndl. Ausgerechnet bei der Dirndl-Modenschau der Modeschule Hallein stirbt die Konkurrentin, der Rosmaries Tochter Susi im Streit den Tod gewünscht hatte. Das wertvolle „Ur-Dirndl“, ein Sensationsfund aus dem 17. Jahrhundert, ist ebenfalls verschwunden, die Polizei auf Susis Fersen. Um ihre des Mordes verdächtigte Tochter zu entlasten, ermittelt Rosmarie zum Leidwesen ihres Ehegatten wieder selbst.

Den ersten Band kenne ich noch nicht, hatte aber keine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Der Schreibstil der österreichischen Autorin ist erfrischend, die Personen haben Ecken und Kanten und kommen lebensecht daher. Der Krimi entwickelt sich langsam, dann aber in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hatte - gut gemacht.

Hilfreich für Nichtösterreicher ist sicherlich das Glossar am Ende des Buches. Rosis Art inklusive Stickleidenschaft ist mir an Herz gewachsen und ich würde schon gerne wissen, ob sie ihre Herkunft klären kann und wie es mit den anderen Familienmitgliedern und Nebenfiguren (Rettenbacher) weitergeht.


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Veröffentlicht am 28.08.2022

Hilfreiches Buch für Kinder und Eltern

Gefühle hat doch jeder! Was wir fühlen und wie man damit umgeht
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Die Autorin Reyhaneh Ahangaran kennt als schwedische Kinder- und Jugendpsychologin einige und beschreibt in dem Buch Wut, Traurigkeit, Fröhlichkeit, Angst, Scham und Ungerechtigkeit. Außerdem gibt sie ...

Die Autorin Reyhaneh Ahangaran kennt als schwedische Kinder- und Jugendpsychologin einige und beschreibt in dem Buch Wut, Traurigkeit, Fröhlichkeit, Angst, Scham und Ungerechtigkeit. Außerdem gibt sie Anregungen, wie man mit ihnen umgehen kann. Sie geht auf das nähere Umfeld der Kinder ein: Zuhause, Schule, Freizeit und Freundschaft. Dass man selbst für sich sorgen kann und sollte, kommt im Kapitel über Entspannung und guter Schlaf zur Sprache. Während in allen Kapiteln wird immer wieder angesprochen, dass sich Kinder bei Erwachsenen Hilfe holen sollen, werden in einem Extrakapitel konkrete Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt und Hilfsorganisationen bei sehr großen Problemen genannt.


Meine Meinung

Die Autorin beschreibt die Gefühle sehr kindgerecht und verständlich. Was mir sehr gut gefällt ist die Seite zum Ausfüllen mit den Fragen über die eigenen Gefühle/Gewohnheiten. Warum die Autorin nur diese sechs Gefühle bespricht, wird nicht erwähnt.

Die Illustrationen haben uns gut gefallen. Super fanden wir die Tipps, wie in bestimmten Situationen mit den negativen Gefühlen umgegangen werden kann.

Insgesamt fanden wir das Buch sehr gut und vergeben gerne 4,4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein Sonntag

Ein Sonntag mit Elena
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Ein Sonntag – genauso und nicht länger lautet die Übersetzung des Originaltitels. Und genauso ist das Buch: Es beschreibt die Geschehnisse an einem Sonntag in Turin als sich der Vater der Erzählerin und ...

Ein Sonntag – genauso und nicht länger lautet die Übersetzung des Originaltitels. Und genauso ist das Buch: Es beschreibt die Geschehnisse an einem Sonntag in Turin als sich der Vater der Erzählerin und Elena mit ihrem Sohn zufällig begegnen. So nach und nach erfahren wir von Julia Nachtmann ruhig vorgetragen immer mehr über die Umstände, die zum Tod der Mutter führten und über das Familienleben in der Kindheit und viele weitere Details. Manches versteht man erst hinterher. Das Ende hat mich voll überzeugt.

Das Hörbuch hat mir großen Spaß gemacht. Obwohl ich vom Klappentext her ich einen anderen, kitschigeren Plot erwartet hatte, fand ich die Auflösung lebensnaher. Die vielen kleinen philosophischen Betrachtungen von Giulia haben mir gut gefallen. Manchmal fand ich das Buch zu ausschweifend, aber am Ende hat alles einen Sinn ergeben.

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Veröffentlicht am 31.03.2019

Urlaubshörerlebnis

Lago Mortale
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Simon Strasser hat sich am Lago d'Orta zur Ruhe gesetzt. Nach langen Jahren in Deutschland als Polizeireporter kann der Halbitaliener das Ermitteln nicht lassen, als er ein Boot führerlos auf dem See ...

Simon Strasser hat sich am Lago d'Orta zur Ruhe gesetzt. Nach langen Jahren in Deutschland als Polizeireporter kann der Halbitaliener das Ermitteln nicht lassen, als er ein Boot führerlos auf dem See treiben sieht und dann einen Toten auf dem Schiff findet. Die Polizei geht von einem Unfall aus, aber Simon findet Hinweise in eine andere Richtung.

Meine Meinung:
Diese Kombination von Reise- und Landschaftsbeschreibung und Krimifall habe ich sehr gerne gehört. Die lokalen Besonderheiten des im Piemont gelegenen Sees westlich des Lago Maggiores wurden von Frank Stöckle auf sehr angenehme Weise vorgelesen. Simon Strassers Gedanken zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen deutscher und italienischer Mentalität sind von beobachtender Natur, ohne Wertung. Er ist mir ans Herz gewachsen.

Der Krimifall zieht sich anfangs ein bisschen dahin, was aber zur Hitze in dem Sommer passt. Simon führt viele Gespräche und kommt so auf Verbindungen bis hin zu den Partisanen des 2. Weltkriegs, die die Polizei noch gar nicht ahnt. Das Ermitteln auf eigene Faust wäre für ihn fast ins Auge gegangen. Die Spannung im letzten Abschnitt war fast nicht zu überbieten.

Ich würde gerne mehr von Simon Strasser hören!