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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2022

Wohlfühlroman mit besonderer Note

Das Glück hat acht Arme
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Meinung:
Das Buch hat mich angesprochen, da ich die Idee mit dem Riesenkraken als Freund echt süß fand. Von diesen Tieren habe ich noch nicht so viel gelesen und ich habe schon länger mal wieder Lust, ...

Meinung:
Das Buch hat mich angesprochen, da ich die Idee mit dem Riesenkraken als Freund echt süß fand. Von diesen Tieren habe ich noch nicht so viel gelesen und ich habe schon länger mal wieder Lust, auf eine richtig berührende Geschichte mit etwas Humor dazwischen und genau das habe ich bei „Das Glück hat acht Arme“ erwartet.

Los geht die Geschichte damit, dass ein Kapitel aus der Sicht von Oktopus Marcellus erhalten. Marcellus ist wie erwartet sehr schlau. Er hat die Vorgänge im Aquarium genau im Blick und er stiehlt sich nachts auch aus dem Becken heraus, um sich kleine Leckerbissen zu genehmigen und noch mehr von der kleinen Welt im Aquarium zu erkunden. Eigentlich möchte er aber nur zurück in die Freiheit.


Solche kleinen Kapitel gibt es während der ganzen Geschichte verteilt, insgesamt aber doch etwas weniger, als ich erwartet hätte. Man erfährt dabei auf spielerische Weise mehr über Oktopusse und die Kapitel lassen sich sehr schön lesen, da Marcellus mit viel Humor und Sarkasmus berichtet, aber gleichzeitig ist das auch ein kleiner Kritikpunkt, da er doch sehr vermenschlicht wurde. Dies hat mich nicht wirklich gestört, aber anfangs habe ich schon etwas gebraucht, um mich ganz damit anfreunden zu können.

Auch die Geschichte selbst, ist anders als erwartet. Die 70-jährige Tova ist eine herzensgute, aber doch sehr spezielle Person, mit einigen Auffälligkeiten und Macken. Sie ist geprägt von ihrer Vergangenheit, in der sie nicht nur ihren Sohn für Tod erklären lassen musste, obwohl nie genau klar wurde, was damals passiert ist, auch ihren Mann hat sie an den Krebs verloren. Obwohl sie daran noch zu knabbern hat, macht sie weiter mit ihrem Leben, wenn auch mit einer gewissen Schwermut. Aber sie liebt ihre Putztätigkeit im Aquarium und hat auch viele Freunde.

Und auch der zweite Protagonist Cameron ist speziell und einfach unzufrieden mit seinem Leben und von Wut durchfressen. Seine Mutter hat ihn abgegeben, als er klein war und seinen Vater hat er nie kennengelernt. Und obwohl er sehr schlau ist, verbaut er sich sein Leben sehr oft, wobei er die Schuld dafür ausschließlich in seiner Kindheit sieht, anstatt in seinen Taten. Als er zufällig eine Spur findet, die zu seinem Vater führen könnte, macht er sich auf die Suche und trifft dabei auf Tova und Marcellus.

Somit sind die Charaktere doch stark mit Problemen behaftet und vor allem Cameron braucht doch lange, bis er die Sympathien der Leser für sich wecken kann. Außerdem nimmt die Geschichte sich sehr viel Zeit, bis sie sich entwickelt und vorangeht. Da lockern die kurzen Kapitel aus der Sicht des Kraken die Szenerie doch merklich auf.

Aber auch dazwischen entwickeln sich mit der Zeit feine Fäden, die man als Leser gerne mitverfolgt. Zarte Freundschaften, neue Erkenntnisse und Entwicklungen und eine zugegeben etwas unwahrscheinliche, aber doch nette Grundidee dahinter.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, wenn auch, wie gesagt, eher ruhig und unaufgeregt. Die Kapitel aus der Sicht von Marcellus werden in der Ich-Perspektive erzählt, während wir Tova und Cameron in der 3. Person kennenlernen.

Ich muss noch sagen, dass mir das Ende dann doch etwas zu schnell ging. Die Geschichte hat sich vorher so viel Zeit genommen, um sich zu entwickeln, sodass ich gerne auch noch mehr von den Entwicklungen am Ende gehabt hätte. Aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt, da alles wichtige erzählt wurde.

Fazit:
Auch wenn „Das Glück hat acht Arme“ meine Erwartungen nach einem richtig emotionalen Knaller nicht ganz erfüllen konnte, habe ich die Geschichte gerne gelesen. Ich mochte die Mischung aus Humor und den vielen leisen Tönen und auch der Mut der Autorin, ihre Figuren so problembehaftet und doch besonders zu beschreiben, hat mir imponiert. Insgesamt vergebe ich solide 4 Sterne für diesen Wohlfühlroman mit besonderer Note.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Ein interessanter Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe

Die Lichtstein-Saga 1: Aquilas
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Meinung:
Von der Autorin habe ich nun schon einiges gehört und auch schon selbst 3 Teile ihrer Cyberworld-Reihe gelesen, die mir gut gefallen haben.
Als ich nun die Gelegenheit bekommen habe, auch in ...

Meinung:
Von der Autorin habe ich nun schon einiges gehört und auch schon selbst 3 Teile ihrer Cyberworld-Reihe gelesen, die mir gut gefallen haben.
Als ich nun die Gelegenheit bekommen habe, auch in ihre Lichtstein-Saga hineinzuschnuppern, habe ich diese gerne ergriffen.

Den Start in die Geschichte fand ich etwas holprig. Protagonistin Liv wechselt sehr schnell die Welten und steckt die ganzen großen Veränderungen auch etwas sehr leicht weg. Mit der Zeit lernt man aber die Gegebenheiten dieser etwas mittelalterlich anmutenden Parallelwelt und auch die anderen Charaktere immer besser kennen und schätzen. Und man bekommt auch Erklärungen dafür, weshalb Liv alles recht gut wegsteckt. Einfach, weil es an ihrer vorbestimmten Art liegt, eher ruhig und besonnen zu sein.

Die Grundidee finde ich recht interessant. In dieser Parallelwelt gibt es die Grenzen zur Schattenwelt und damit diese gewahrt bleiben, müssen auserwählte Jugendliche die Lichtsteine von den anderen Völkern holen (in diesem Teil lernen wir die Nymphen kennen) und zusammen mit diesen die Barriere des Guten neu aufladen.

Soweit so gut, wenn es da nicht auch Bösewichte geben würde, die ein Interesse daran haben, dass diese Barriere fällt.

Dieser Auftakt nimmt sich viel Zeit, um die neuen Gegebenheiten und auch die Charaktere besser kennenzulernen und einordnen zu können. Dies finde ich zusammen mit den anschaulichen Beschreibungen des Settings, der Gegebenheiten und der Nymphen gut dosiert. Wirkliche Spannung kommt dadurch erst am Ende der Geschichte auf, wobei das dem Lesespaß keinen Abbruch tut. Denn auch so gibt es viel zu entdecken und auch einige tolle, nette, kleine Szenen zwischendurch, die das Herz aufgehen lassen, oder den Leser zum Lachen bringen.

Der Schreibstil ist eher modern gehalten und auch wenn die Welt an sich eher mittelalterlich ist, passt die Mischung mit der Zeit ziemlich gut. Auch die Anteile von Ernst, Humor und Emotionen sind gut verteilt.

Das Ende hat es wirklich in sich und dort wird es nochmal unerwartet emotional und es werden auch einige Fragen aufgeworfen, auf die man in den Folgebänden gerne eine Antwort hätte. Dieser Abschluss ist zwar nicht leicht zu lesen, hat mir die Figuren aber definitiv nochmal deutlich näher gebracht und meine Neugier auf die Fortsetzung geweckt.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe, der zwar anfangs etwas braucht, bis er in Schwung kommt, dann aber anschaulich und mitreißend die Gegebenheiten und Figuren näher bringt und am Ende auch mit Spannung und vielen Emotionen aufwartet. Es sind noch viele Fragen ungeklärt und meine Neugier auf die Fortsetzung ist auf jeden Fall geweckt. Ich vergebe solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Tiefgründige und unterhaltsame Diebesgeschichte mit tollen Charakteren

Shadow Thieves – Teil 1: Der Schatz des Magiers
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Meinung:
Ich muss zugeben, dass mich hier vor allem der Autor angesprochen hat. Ich mochte seine Blackthorn Code-Reihe echt gerne und bin immer noch traurig darüber, dass Teil 4 nicht mehr ins Deutsche ...

Meinung:
Ich muss zugeben, dass mich hier vor allem der Autor angesprochen hat. Ich mochte seine Blackthorn Code-Reihe echt gerne und bin immer noch traurig darüber, dass Teil 4 nicht mehr ins Deutsche übersetzt wurde.

Aber auch die Kurzbeschreibung klang interessant. Eine Gruppe jugendlicher Diebe und Betrüger, eine schier unlösbare Aufgabe und auch noch Magie.

Protagonist Callan ist ein Waisenkind und leidet sehr unter seiner Vergangenheit und den bisher erlittenen Verlusten in seinem Leben. Er ist aber auch ein begnadeter Trickbetrüger, der Menschen Lesen kann, wie ein Buch.

Als er auf die anderen Diebeskinder trifft, ist er eher skeptisch, ob sie gemeinsam diesen Coup durchführen können, aber er wird schnell zum Kopf der Bande und lernt auch schnell die Vorzüge eines Teams kennen und schätzen.

Die Planung des Diebstahls, aber auch das Kennenlernen der anderen Figuren hat der Autor interessant und mit viel Spannung und Abenteuer umgesetzt. Dabei gibt es auch noch viele Hintergründe, ein interessantes Magiesystem, das in diesem Teil aber eher nur angekratzt wird und auch ein altes Märchen, das mehr Wahrheit beinhaltet, als die Figuren anfangs glauben.

Somit ist die Handlung mitsamt den ganzen Gegebenheiten recht komplex und unterhaltsam. Dazu kommen natürlich noch originelle und wendungsreiche Ideen um den Diebstahl umzusetzen und ganz unterschiedliche und doch liebenswerte Charaktere, die im Laufe der Geschichte zu Freunden werden.

Einzig das Ende hat mir nicht ganz so gut gefallen. Zum einen wird dann alles recht schnell aufgelöst, wobei ich das noch nachvollziehbar fand. Aber es wird ein eher künstlicher Cliffhanger forciert, der so überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Man hätte die Handlung wunderbar rund abschließen können und der Leser hätte trotzdem Lust gehabt weitere Geschichten über die fünf Diebeskinder zu lesen. So bleibt ein bisschen fahler Beigeschmack zurück, was ich einfach schade und unnötig finde.

Sprecher Oliver Rohrbeck macht einen tollen Job. Seine Stimme passt sehr gut zur Geschichte und zu Callan und seine Lesung wirkt einfach lebendig, schwungvoll und lebensfroh.

Fazit:
Ein interessanter Auftakt in eine neue Kinderbuchreihe rund um junge, charismatische Diebe, die zu Freunden werden und auch eine gewisse Tiefgründigkeit haben. Dabei gibt es viel Spannung, gefährliche Abenteuer, clevere Ideen und auch noch komplexe Hintergründe und Magie. Einzig das unnötig offene Ende hat meinen positiven Gesamteindruck etwas geschmälert, aber insgesamt hatte ich viel Freude mit der Geschichte und hoffe, dass der Nachfolger bald erscheint. Deshalb gibt es solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Wieder eine unterhaltsame Fortsetzung, die aber nicht ganz an den Vorgänger heranreicht

Crescent City – Teil 2: Wenn ein Stern erstrahlt
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Meinung:
Obwohl es schon über 1,5 Jahre her ist, seit ich den Auftakt in diese neue, komplexe Reihe gehört habe, habe ich doch wieder recht schnell in die Geschichte gefunden. Die wichtigsten Details waren ...

Meinung:
Obwohl es schon über 1,5 Jahre her ist, seit ich den Auftakt in diese neue, komplexe Reihe gehört habe, habe ich doch wieder recht schnell in die Geschichte gefunden. Die wichtigsten Details waren mir noch im Kopf und das, was verloren war, wurde mit der Zeit wieder aufgefrischt.

Bryce und Hunt sollen sich eigentlich bedeckt halten, rutschen aber mitten in eine Rebellion hinein. Dabei kann man nicht sagen, dass dies schnell passiert, denn die Geschichte hat auch dieses Mal wieder ein eher langsames Erzähltempo mit vielen Details und Nebensträngen. Dabei finde ich die ganzen Details und das genaue Kennenlernen der Charaktere schon auch wirklich interessant, aber ganz so ausführlich hätte ich es auch dieses Mal nicht gebraucht.

Vor allem die vielen Sex-Szenen zwischen Bryce und Hunt sind mir mit der Zeit wirklich auf die Nerven gegangen und ich habe später dann echt vor gespult, wenn die beiden zum gefühlt 20. Mal übereinander hergefallen sind. An sich finde ich es schön, dass die beiden sich aufeinander einlassen konnten und zueinander stehen, aber das nahm doch schon ziemlich Raum ein.

Wir lernen noch einige neue Charaktere, bzw. bereits auch Bekannte noch besser kennen. Sie waren mir zwar wirklich nicht alle Grund-sympathisch, aber doch sehr tiefgründig und komplex und ich möchte auch noch mehr von ihnen erfahren.

Bryce und ihre Freunde und Verbündeten müssen sich also nun mit Rebellenangelegenheiten herumärgern, dabei bringen sie viele neues in Erfahrung, was auch ihr ganzes Weltbild ins Wanken bringt. Ich konnte nachvollziehen, dass es Bryce auch 2 Jahre nach Danikas Tod immer noch trifft, wenn sie entdeckt, was diese alles vor ihr verborgen hat.

Aber bei einigem, was sie bei ihren Nachforschungen entdecken, konnte ich die große Tragik dahinter nicht so ganz nachvollziehen. Klar, sind es keine schönen Entdeckungen, aber sie hätten in meinen Augen auch noch viel schlimmer sein können. So versteifen sich Bryce und Ithan ganz schön in eine gewisse Angelegenheit und darauf baut auch der große Showdown auf.

Dieser ist zwar wieder recht actionreich und bringt auch noch ein paar interessante Wendungen mit. Vor allem, da plötzlich eine ganz andere Welt ins Spiel kommt, mit der ich gar nicht gerechnet habe und auch noch nicht weiß, wie genau diese Verbindung ablaufen soll, aber insgesamt hat mir der große Wow-Effekt etwas gefehlt. Auch wenn der Cliffhanger schon echt gemein ist...

Auch Sprecherin Anne Düe macht wieder einen tollen Job. Sie passt einfach perfekt zu Bryce und hat eine angenehme Stimme.

Fazit:
Wieder eine unterhaltsame Fortsetzung, die aber nicht ganz an den Vorgänger heranreicht. Die Geschichte ist wieder recht ausschweifend und komplex, dabei auch mit der ein oder anderen Wendung, die ich dieses Mal aber größtenteils nicht so tragisch und schockierend fand, wie es bei den Protagonisten der Fall war. Die Charaktere, vor allem die meisten Nebencharaktere, entwickeln sich sehr tiefgründig und interessant weiter. Bei Bryce und Hunt steht vor allem ihr vieler Sex im Vordergrund, was ich so nicht gebraucht hätte. Der Showdown ist zwar wieder spannend, aber nicht so atemberaubend und überzeugend, wie beim Auftakt. Nur der gemeine Cliffhanger macht kurz richtig sprachlos und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Insgesamt gibt es von mir dieses Mal eher knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Alles in allem ein guter Abschluss, wenn auch schwächer als der Auftakt

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Meinung:
Den Auftakt in diese faszinierende und komplexe neue Fantasywelt fand ich ja richtig gut, weshalb ich froh war, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lies.

Dementsprechend bin ich ...

Meinung:
Den Auftakt in diese faszinierende und komplexe neue Fantasywelt fand ich ja richtig gut, weshalb ich froh war, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lies.

Dementsprechend bin ich auch ziemlich gut wieder in die Geschichte gestartet. Die Figuren und Besonderheiten waren mir auch ohne große Rückblenden noch gut präsent und ich war gespannt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, da nach Teil 1 viele Möglichkeiten offen waren.

Die, die von der Autorin gewählt wurde, habe ich so nicht erwartet und war auch nicht meine Lieblingsmöglichkeit. Es gibt nämlich die Notwendigkeit, dass nach dem ersten Ritual noch zweites, genauso todbringendes durchgeführt werden muss, damit die Welt überleben kann.

Karina sucht einen Weg, die Welt auf andere Weise zu retten und zusätzlich ist sie auf der Flucht, lernt mehr über ihre Magie, ihr Volk und ihre Vergangenheit. Sie hat mir in ihrer Entwicklung recht gut gefallen. Sie hat doch wieder den etwas egoistischen, aber realistischen Charakterzug, den sie schon im Auftakt hatte, aber gleichzeitig sorgt sie sich um ihre Freunde und nimmt viel auf sich.

Malik hat in diesem Teil noch mehr mit seinen Selbstzweifeln zu Kämpfen als im Auftakt. Er lässt sich extrem manipulieren und auch zu extremen Handlungen hinreißen, die es schon schwer machen, ihn zu mögen. Es wird nachvollziehbar dargestellt, dass er mit seiner schweren Kindheit zu kämpfen hat, die für diese Entwicklungen verantwortlich ist und wie gefährlich toxische Beziehungen sind, aber trotzdem möchte man ihn einfach schütteln und zurufen, dass er das nicht nötig hat. Die Kurve bekommt er im letzten Dritteln dann zum Glück doch noch, da er sich dann endlich traut, hinter sich und seinen Entscheidungen zu stehen.

Auch bei den Nebencharakteren hatte ich ein paar, die ich toll fand, andere habe ich in ihren Entscheidungen aber nicht ganz verstanden. Eher unlogisch fand ich auch die abrupte Änderung des Verhaltens des gesichtslosen Königs und auch bei den Protagonisten konnte ich nicht alle Entscheidungen nachvollziehen.

Der Spannungsbogen ist während der kompletten 560 Seiten recht hoch. Zwar gab es ein paar eher langgezogene Momente und die Entwicklungen waren nicht immer total meins, aber insgesamt betrachtet war es dann doch passend und ich habe die Geschichte ganz gern gelesen. Das Ende geht dann recht abrupt von statten, dabei ist es auch wirklich eher ungewöhnlich und offen gehalten, aber doch irgendwie passend und zufriedenstellend.

Gut gefallen haben mir auch die Zwischenkapitel aus Erzählersicht, die sich mit der Vergangenheit der beiden Protagonisten beschäftigen und dabei noch einiges an Hintergrundwissen und Verbindungen preis geben.

Fazit:
Ein Abschluss, auf den ich mich sehr gefreut habe, der mich aber etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Obwohl ich gut wieder in die Geschichte gefunden habe, es viel Spannung und etliche Wendungen gibt, habe ich mich während des Lesens doch eher etwas schwer damit getan. Vor allem Malik hat viel mit sich selbst zu kämpfen und trifft dabei viele schreckliche Entscheidungen und die Entwicklungen sind fast alle nicht ganz in die Richtung gegangen, die ich mir gewünscht hätte. Auch das Ende ist recht offen und abrupt, wenn auch auf ungewöhnliche Weise doch passend und nachdem ich alles etwas Sacken lassen habe, bin ich im Endeffekt doch zufrieden damit, auch wenn ich den Abschlussband schwächer fand, als den grandiosen Auftakt. Somit reicht es am Ende noch für 4 Sterne.

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