Eine Geschichte von Liebe und Krieg
Das Erbe der PilgerinSophia und Dietmar lernen sich bei den Krönungsfeierlichkeiten von Friedrich II in Mainz kennen und verlieben sich sofort ineinander. Sie ahnen nicht, dass sie zu zwei verfeindeten Zweigen der gleichen ...
Sophia und Dietmar lernen sich bei den Krönungsfeierlichkeiten von Friedrich II in Mainz kennen und verlieben sich sofort ineinander. Sie ahnen nicht, dass sie zu zwei verfeindeten Zweigen der gleichen Familie gehören. Sophias Vater hat sich unrechtmäßig Dietmars Erbe unter den Nagel gerissen und Dietmar plant, es sich zurück zu holen. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für die jungen Liebenden. Zudem wird Sophia von ihrem Vater an den Hof des Grafen von Toulouse geschickt, damit sie Dietmar nicht wiedersieht. Dietmar dagegen zieht in den Kampf und ergreift die erstbeste Gelegenheit, die heimische Burg zurück zu erobern. Im Verlauf der Kämpfe passieren schreckliche Dinge, die die Liebe der beiden jungen Leute schwer belasten. Werden sie wieder zusammen kommen?
Die Geschichte hatte einige Längen, vor allem wurden die vielen Kampfhandlungen sehr ausführlich geschildert. Die zahlreichen Nebenschauplätze haben mich etwas irritiert, das liegt aber sicher daran, dass ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe. Aus dem selben Grund weiß ich immer noch nicht, wer um alles in der Welt die Pilgerin ist, die dem Buch seinen Titel gab.
Von den Hauptpersonen hat mir Dietmars Mutter Gerlin am Besten gefallen, sie ist für ihre Zeit eine starke Frau, die ihr Leben selbst in die Hand genommen hat. Auch Dietmars unverbrüchliche Treue zu Sophia war mir sehr sympathisch, er steht trotz der langen Zeitspanne bis zum Wiedersehen felsenfest zu seiner Liebe. Sophia dagegen lässt sich in Dietmars Abwesenheit vom charmanten Ritter Flambert becircen, was ich ihr ein wenig übel genommen habe. Mit der intriganten, versoffenen Luitgard hätte ich gerne kurzen Prozess gemacht, sie war mir von Anfang an zuwider.
Mein Fazit: Insgesamt trotz einiger Längen ein lesenswertes Buch, das auch einiges Wissen über die damals neuen Glaubensrichtungen vermittelt.