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Veröffentlicht am 29.08.2022

Chloé spielt falsch

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Sylvia heiratet ihren Mael. Gemeinsam leben sie auf der Kamelieninsel. Alles könnte einfach wunderbar sein, wenn Sylvia endlich schwanger würde. Doch dann taucht ihre Vorgängerin Chloé auf und bringt das ...

Sylvia heiratet ihren Mael. Gemeinsam leben sie auf der Kamelieninsel. Alles könnte einfach wunderbar sein, wenn Sylvia endlich schwanger würde. Doch dann taucht ihre Vorgängerin Chloé auf und bringt das friedliche Leben auf der Kamelieninsel gehörig durcheinander.

Das Cover zeigt, wie schon im ersten Band, eine junge Frau am Meer mit einem flatternden Seidenschal. So wird die Leichtigkeit des Romans gut ins Bild gefasst.

Allerdings entbehrt dieser zweite Teil, ebenso wie schon der erste, nicht eine gewisse Dramatik. Nicht alles läuft glatt auf der Kamelieninsel.
Durch manche Andeutung, oder besondere Erwähnung zu Beginn habe ich als Leserin schon vermutet, das es gegen Ende wieder zu Komplikationen kommen könnte.
Das das Inselidyll aber schon so früh gestört wird, hätte ich nicht gedacht.

Sylvia ist auch hier recht taff, obwohl ich zu Beginn dachte sie würde für ihren Mann alles tun.
Mael erscheint mir hier sehr verträumt und sieht oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Chloé ist mir von Anfang an unsympathisch und ich dachte die ganze Zeit, warum Mael nicht merkt was für ein fieses Spiel sie mit ihm treibt.
Auch der englische Adelige, der schon im ersten Band den Hotelkomplex auf die Kamelieninsel stellen wollte, ist wieder mit von der Partie.
Von den tapferen Bretonen hört man jedoch nur hin und wieder etwas.

Ich fand diesen Band noch dramatischer als den ersten Band.
Lucys Partnerin, der die Insel gehört fand ich hier am besten. Sie hat alles unter Kontrolle und lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben oder vormachen. Für sie freue ich mich, das ihr Leben wieder schönes für sie birgt.

Sylvia und Mael müssen um ihre Liebe kämpfen, doch sie sind dazu sicherlich in der Lage.

Wie schon beim ersten Teil dieser Serie hat die Autorin schöne Bilder vor meinem inneren Auge entstehen lassen, so das ich ganz in die Geschichte eintauchen konnte.
Ich habe wieder mit Begeisterung dem Hörbuch gelauscht und freue mich nun schon auf den dritten Band.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Eine erstaunliche Entdeckung am Ende

Das verschlossene Zimmer
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Die siebzehnjährige Marie wuchs, im Krakau der 30 er Jahre, bei ihrem Vater auf. Schon immer wollte sie mehr über ihre Mutter wissen, doch darüber wurde in ihrem Zuhause nicht gesprochen. Kurz vor ihrem ...

Die siebzehnjährige Marie wuchs, im Krakau der 30 er Jahre, bei ihrem Vater auf. Schon immer wollte sie mehr über ihre Mutter wissen, doch darüber wurde in ihrem Zuhause nicht gesprochen. Kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag erfährt sie wenigstens deren Namen, aber auch das scheint ihr nicht weiter zu helfen. Bis eine Spur sie nach Lemberg führt, wo sie eine, alles verändernde, Entdeckung macht.

Das Cover des Hardcoverbuches hat mich sofort angesprochen. Sehr geheimnisvoll und alt.

Die Geschichte spielt im zweiten Weltkrieg. Marie lebt mit ihrem Vater in Krakau. Dominik Karski ist Arzt und birgt ein dunkles Geheimnis. Immer mal wieder erfährt man durch seine , in Worte gefassten Gedanken, das es in seiner Vergangenheit etwas gibt, das niemals jemand erfahren darf.
Da auch Marie nichts über ihre Mutter erfahren konnte nimmt man als Leser an, dass dieses Geheimnis mit ihr in Verbindung steht.
Sonderbar fand ich, das Dominik Marie sogar fast achtzehn Jahre den Namen vorenthalten hat.

Spannend fand ich zu lesen, wie Marie ihren Weg gegen alle Widerstände geht. All ihren Wünschen werden zunächst Steine in den Weg gelegt. Toll wie sie sich trotzdem nicht davon abbringen lässt und so manches auch gegen die Vernunft durchsetzt.
Der Antisemitismus ist leider auch in Polen schon voll im Gange. Erstaunlich wie stark die Medien die Menschen doch beeinflussen und auch für dumm verkaufen wollen, um Maßenhysterien vorzubeugen. Das hat mich schon sehr erschreckt.

Maries Freunde Ben und Lolek habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch als Dominik endlich einen Freund fand war ich glücklich. Er schien ein sehr in sich gekehrter Charakter zu sein. Warum er sich so verhält wird im Laufe der Geschichte deutlich.

Als Marie endlich von ihm den Namen der Mutter erfährt, erfahren wir als Leser auch so nach und nach mehr über die Zeit vor 20 Jahren.
Geschickt springt die Autorin zwischen 1919 und 1939 hin und her, bis der Leser und zeitgleich auch Marie erfährt welch dunkles Geheimnis sich im Leben des Dominik Karski verbirgt.

So manches hat mich zum Schmunzeln gebracht, manches mich aber auch wirklich erschüttert.
Ein spannendes Buch mit einem Ende , das ich so nicht erwartet hätte. Gerne würde ich erfahren wie es mit Marie danach weiter ging, aber ich konnte nirgendwo entdecken,dass noch ein weiterer Band geplant ist.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Lillys Schicksal

Elbstürme
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Im zweiten Teil ist Lilly inzwischen mit Henry verheiratet und lebt in London. Sie machen sich gegenseitig das Leben schwer. Lilly als Frau hat keine Rechte und es gelingt ihr schwer sich in die Rolle ...

Im zweiten Teil ist Lilly inzwischen mit Henry verheiratet und lebt in London. Sie machen sich gegenseitig das Leben schwer. Lilly als Frau hat keine Rechte und es gelingt ihr schwer sich in die Rolle der treusorgenden Ehefrau einzufinden.
In Hamburg erleidet ihr Vater einen Herzanfall und ihre Mutter schickt nach Henry und Lilly, die daraufhin ihre Zelte in England abbrechen. Zurück in Hamburg spitzt sich die Lage immer weiter zu.

Nach Elbleuchten ist nun im zweiten Teil Elbstürme wirklich viel Sturm der um Lillys Person und die, die sie Lieben weht.
Lilly ist rebellisch wie eh und je und ficht mit ihrem Mann Henry tagtäglich Machtkämpfe aus. Leider ist sie oft die Unterlegene, da er sie mit ihrer Tochter Hannah als Pfand erpresst.
Als sie wieder zurück in Hamburg sind spitzt sich die Lage weiter zu.

Es war dramatisch ,und erschreckend zu gleich, mitanzuhören wie sehr Frauen damals der Willkür ihrer Männer oder der Männer im allgemeinen ausgeliefert waren. Wenn sie rebellischer Natur waren und die Männerherrlichkeit nicht annehmen konnten wurde ihnen Hysterie attestiert und sie wanderten schnell in die Nervenheilanstalt. So war es für Frauen der ersten Stunde wirklich schwer ihre Gesinnung laut zu benennen, da sie immer Gefahr liefen entdeckt zu werden und dann mit heftigen Repressalien bis zum Tod rechnen mussten.

Mich faszinieren diese Frauen sehr und ich bin beeindruckt was sie so manches Mal in Kauf nahmen, um mir heute so ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Hut ab.

Miriam Georg schafft es auf beeindruckende Weise die Zeiten und Gefühle damals wieder lebendig werden zu lassen. Ich habe häufig mit Lilly und ihren Freundinnen mitgelitten und selbst Franz, der durch seine Homosexualität ein Gefangener im Regime war, konnte ich noch ein Fizzelchen Mitleid abgewinnen, obwohl er für sehr viel Leid bei anderen zuständig war.
Jo habe ich geliebt, auch wenn er keine reine Weste hatte. Gerne hätte ich für ihn ein Happy End gehabt.
Auch Lilly und Emma sind mir im Laufe der beiden Hörbücher sehr ans Herz gewachsen und natürlich Michel, der zur damaligen Zeit, heute unvorstellbar, keine Daseinsberechtigung hatte. Viele gesellschaftliche Regeln brachten nicht nur den Armen, sondern auch den höher gestellten Herrschaften viel Leid.

Ein Buch das mich fasziniert , aber mich auch traurig zurück gelassen , hat. Es hat vieles in mir aufgewühlt und ich sehe meine Privilegien als Frau nun mit ganz anderen Augen.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Toll gegliedert und ausgearbeitet

Die Umwelt schützen mit der Maus
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Wer kennt sie nicht, die Lach- und Sachgeschichten mit der Maus.
Jetzt haben die Macher ein Umweltschützerbuch herausgebracht.
Gleiche Art, wie die tollen Berichte bei der Maus. Viel Wissenswertes in leichter ...

Wer kennt sie nicht, die Lach- und Sachgeschichten mit der Maus.
Jetzt haben die Macher ein Umweltschützerbuch herausgebracht.
Gleiche Art, wie die tollen Berichte bei der Maus. Viel Wissenswertes in leichter Sprache, tolle Aktionen, wie die jungen Umweltaktivisten selbst aktiv werden können. Leckere Rezepte, coole Basteltipps und Regrowing, was ich persönlich selbst auch noch nicht kannte.
In sieben spannenden Kapiteln werden die Kinder sensibilisiert für unsere Luft, das Wasser, die Energie, das Essen, den Artenschutz, faire Kleidung und das Thema Müll.
Alles gut aufgearbeitet und den Kindern gut erklärt.
Beim Thema Kleidung hat mir persönlich noch die Plastikkleidung ( Funktionswäsche ) gefehlt, aber das ist jammern auf höchstem Niveau.
Toll fand ich auch im Anhang die drei Register, um mal schnell zu finden was man nachschlagen will. Es gibt ein Sachregister sowie ein Bastel- und Experimentier- und zum Schluss ein Rezeptregister.

Wir werden das Buch nach den Sommerferien in der Kita nutzen, um mit den Kindern im letzten Kindergartenjahr das Thema Umweltschutz zu vertiefen.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Vier Frauen, drei Generationen

Die Rückkehr der Kraniche
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Die fünfzigjährige Grete lebt zusammen mit ihrer Mutter in der Elbmarsch. Als die alte Frau stürzt, und in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt , informiert Grete den Rest der Familie. Ihre jüngere ...

Die fünfzigjährige Grete lebt zusammen mit ihrer Mutter in der Elbmarsch. Als die alte Frau stürzt, und in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt , informiert Grete den Rest der Familie. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an und auch ihre Tochter Anne kommt in das Haus der Großmutter zurück. Das Verhältnis der Frauen untereinander ist sehr angespannt und so manche Gegebenheit aus der Vergangenheit muss aufgearbeitet werden.

Das Cover mit dem nebligen Sonnenaufgang und seinen Farben hat mich sofort angesprochen. Es drückt etwas Geheimnisvolles, aber auch viel Ruhe aus.

Und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es für die Geschichte perfekt finde.
Auch hier gibt es viele Geheimnisse. Vieles lag lange im Dunkeln, oder dem Nebel verborgen und kam so nach und nach ans Licht. Keine Action oder rasend schnelle Dramatik, sondern eher die ruhigen Töne werden angeschlagen.

Die Charaktere mit ihren Problemen sind gut heraus gearbeitet.
Jede der vier Frauen , mit ihrer ihr eigenen Sozialisation birgt so viel Potential für Dramatik.
Da sind viele Geschehnisse in der Vergangenheit der Personen, die bisher noch nicht angesprochen wurden und nun in der Zeit der eher unfreiwilligen Zusammenkunft ans Licht kommen.
Schön fand ich das die Frauen alle ihren Frieden mit der Vergangenheit machen konnten. Nicht plakativ und aufgesetzt, sondern friedlich und ruhig, genau wie ich es mir als Leserin gewünscht hatte.

Nach all den schlechten Erfahrungen und Gedanken wird am Ende alles gut, wobei es in keinster Weise schnulzig wirkt.

Auch der Zusammenhang im Bezug auf den Titel kam durch.
Alles in allem eine runde Sache.

Mich hat das Buch sehr angesprochen und ich konnte mich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen. Ein Buch der leisen Töne, bei dem ich mit den vier Frauen mitfühlen konnte und mich am Ende freuen konnte, wie sich alles auflöste.

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