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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Zwischen abschreckend und spannend

Himmelsblüte
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Der zweite Fantasy-Band nach der „Mondblüte“ geht ins Eingemachte. Typisch für Nora Roberts Romane ist der Roman in der Gegenwart geschrieben und nicht in der dritten Person singular.

Die Geschichte rund ...

Der zweite Fantasy-Band nach der „Mondblüte“ geht ins Eingemachte. Typisch für Nora Roberts Romane ist der Roman in der Gegenwart geschrieben und nicht in der dritten Person singular.

Die Geschichte rund Breen, Talamh und den reinen Menschen Marco geht weiter. Breen und Talamh leben in zwei Welten, der der Feen und der der Menschen. Das Portal befindet sich in Irland. Die Welt der Feen will ein Bösewicht aus einer ferneren Welt vernichten und Breen ist eine Schlüsselperson. Sie lernt kämpfen, will ihren Freund Marco beschützen. Dieser wiederum lernt ihre Feenwelt kennen, weil er sie dort nicht alleine lassen möchte. Sprachlich gibt es einen kleinen Bruch: Marco ist ein freundlicher, aber kein feinsinniger Mensch. Er unterhält sich eher burschikos-us-amerikanisch, filmtypisch.
Direkt an die „Mondblüte“ anschließend, ohne einen kleinen Rückblick, kommt man zügig wieder in die Geschichte hinein. Roberts schreibt sehr detailliert, manchmal zu sehr. So beschreibt sie eine Vergewaltigung von Breen ausführlich, um dann wieder in eine Liebelei überzugehen als ob nichts gewesen wäre. Sehr merkwürdig. Den ersten Teil fand ich noch sehr angenehm und spannend. Bei diesem bin ich zwiegespalten, einiges ist sehr anregend und spannend und anderes stößt mich gewaltig ab.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Weitschweifig

Und dann kam das Glück
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Der Anfang rund um die schüchtern auftretende Floristin Chloe und ihre Nachbarn sowie den drohenden Umbau des Geschäfts nebenan, ist wunderschön erzählt. Man kommt direkt in einen Fluss und sieht alles ...

Der Anfang rund um die schüchtern auftretende Floristin Chloe und ihre Nachbarn sowie den drohenden Umbau des Geschäfts nebenan, ist wunderschön erzählt. Man kommt direkt in einen Fluss und sieht alles genau vor sich. Aber dann verändert sich der Erzählstil. Es wird weitschweifig, nichtssagend und es gibt viele Lokalitäten und Situationen, die ausufernd erzählt werden. Die Schreibe bleibt zwar lockerleicht, aber die Dialoge werden noch oberflächlicher als eh schon. Die Freunde von Chloe ärgerten mich. Sie werden sehr unsympathisch beschrieben und Pierre nervt einfach nur. Der grundlegende Rote Faden dreht sich um das Nachbargeschäft und was daraus wird. Aber dazu gibt es keine Antwort. Schade. Der Roman wirkt ab dem zweiten Viertel so, als ob die Autorin ihren Faden verloren hätte.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

langatmig

Kein Sommer ohne dich
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Poppy und Alexander kennen sich seit Schulzeiten und fahren nach einem denkwürdigen Ereignis einmal jährlich zusammen in den Urlaub. Eine Art „Harry & Sally Roman“, aus Poppys Perspektive verfasst.

Poppy ...

Poppy und Alexander kennen sich seit Schulzeiten und fahren nach einem denkwürdigen Ereignis einmal jährlich zusammen in den Urlaub. Eine Art „Harry & Sally Roman“, aus Poppys Perspektive verfasst.

Poppy erzählt in Rückblenden, denn die beiden fahren nicht mehr gemeinsam irgendwohin. Sie haben sich verkracht. Der Grund offenbart sich erst am Ende und ist derart banal, das kann ich kaum beschreiben. Die Erzählweise ist zu Beginn noch interessant, später kam mir alles sehr langatmig vor und die Autorin schreibt um den heißen Brei herum. Poppy hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als Reisejournalistin für ein Magazin. Im Lauf der Geschichte erliest man sich ihr Grübeln über ihr erträumtes Leben und was dafür noch braucht. Der Zwist mit Alex ist der Dorn in ihrem Leben, aber vieles dreht sich nur um die Erinnerungen an die Reisen mit ihm.
Leider kommt der Roman äußerst langsam in Schwung und ich konnte mir die beiden Figuren nicht wirklich vorstellen. Sie bleiben beide seltsam blass und nichtssagend.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Es fehlt deutlich an gut recherchiertem und aufbereitetem Wissen

Der Nordseehof – Als wir träumen durften
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Ein sehr stimmungsvolles Buch mit leider langweiligen Dialogen. und einer Seichtheit, die kaum zu überbieten ist. Dabei geben die Themen viel Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen und zumindest eine Frau ...

Ein sehr stimmungsvolles Buch mit leider langweiligen Dialogen. und einer Seichtheit, die kaum zu überbieten ist. Dabei geben die Themen viel Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen und zumindest eine Frau könnte mehr aus ihrer Situation herausholen.
Darum geht es: Johanna, Tochter eines Bauern am Jadebusen, wird von der Familie verheiratet - mit ihrem Jugendfreund. Sie ist in Rolf verliebt und fügt sich den Wünschen der Familie. Eike wiederum liebt sie, steht aber unter dem Pantoffel seiner Mutter, die ein doppeltes Spiel gemeinsam mit seinem Bruder spielt. Johanna tut alles, um sich einzufügen und noch einiges mehr. Ihr schlägt gut geschürtes Misstrauen seitens der Mutter entgegen und die Dinge nehmen ihren Lauf.

Die Grundgeschichte ist gut, die Figuren sind einigermaßen gut ausgearbeitet und man kann sie sich gut vorstellen. Der Haken liegt tatsächlich an der fehlenden Tiefe. Und dass Rolf auch einen eigenen, sehr selbstmitleidigen, Handlungsstrang besitzt. Während bei Johanna die Themen Hofnachfolge, Modernisierung und Motorisierung der Landwirtschaft, Bildung von Maschinenringen zwischen den Höfen aufkommen ohne vertieft zu werden. Es fehlt deutlich an gut recherchiertem und aufbereitetem Wissen. Dabei sind diese Themen total interessant! Und liegen hier brach.

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Veröffentlicht am 10.09.2019

Zu viele Nebenschauplätze

Darf's ein bisschen Meer sein?
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Hat mich zu Anfang noch gut unterhalten. Dieser Sebastian, wie er zu Beginn noch angehimmelt wird und später auf der Insel sein wahres Gesicht zeigt, ist einfach wunderbar beschrieben. Das er dann zum ...

Hat mich zu Anfang noch gut unterhalten. Dieser Sebastian, wie er zu Beginn noch angehimmelt wird und später auf der Insel sein wahres Gesicht zeigt, ist einfach wunderbar beschrieben. Das er dann zum Schluss zum absoluten Bösewicht mutiert, allerdings total unglaubwürdig. Wie auch die ganze Geschichte ab der Mitte irgendwie abdriftet. Die Autorin fand keinen Roten Faden, dafür viele Nebenfiguren und Nebenschauplätze, viel Langeoog und tja, irgendwie schafft sie es den lockeren STil aufrechtzuerhalten.

Gute Schreibe allein rettet den Roman leider nicht. Schade, ich hatte mir mehr von der Sorte "nette Geschichte, seicht und durchdacht" erhofft.