Ein schönes und berührendes Buch
Endlich wieder Emma Scott! Wie sehr ich mich doch schon wieder auf ein neues Buch der Emotionen-Queen gefreut habe und endlich ist das Buch The girl in the love song da. Ich habe die Geschichte wirklich ...
Endlich wieder Emma Scott! Wie sehr ich mich doch schon wieder auf ein neues Buch der Emotionen-Queen gefreut habe und endlich ist das Buch The girl in the love song da. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gemocht und bin von den Lost Boys verzaubert worden. Dennoch muss ich aber erwähnen, dass es nicht mein liebstes Buch wird und ich ein paar Kritikpunkte an der Geschichte habe.
Zuerst müsste man da erwähnen, dass ich ein absoluter Fan der Bücher der Autorin bin. Sei es das All in Duett, das Beautiful Hearts Duett, die Only Love Reihe oder natürlich mein absoluter Liebling – Between your words – die Autorin hat mich noch nie enttäuscht. Besonders schön finde ich immer wieder ihre aussergewöhnlichen Ideen, die sie mit ihrem emotionalen Schreibstil zu einer wahnsinnig authentischen Geschichte zusammenfügt. Aus diesem Grund gehört sie mit Brittainy C. Cherry und Colleen Hoover zu meinen Lieblingsautorinnen im Bereich der Liebesgeschichten. Als allererstes ist mir die Playlist im Buch aufgefallen. Ich liebe Musik und lese immer mit der passenden Playlist im Ohr. Umso schöner ist es natürlich, dass hier direkt schon die passende Musik vorgeschlagen wurde und ich beim Lesen darauf zurückgreifen konnte.
Überrascht hat mich der Anfang, da ich nicht mit der Perspektive der jungen Protagonistin gerechnet habe. Dennoch fand ich es toll, um sie schon von Anfang an genau kennenzulernen und in ihre Gefühlswelt eintauchen zu können. Bereits in diesen Passagen habe ich die Traurigkeit gefühlt, die die Protagonistin verspürte, wenn sie die kritische Beziehung ihrer Eltern beschrieben hat. Sie ihrer Verknalltheit in River hat sie ihre kindliche und dennoch total süsse Seite beschrieben. Das Highlight dieses ersten Kapitels war aber die Begegnung von Violet und Miller. Diese Faszination, die von ihm ausging, konnte ich durch die Seiten hindurch spüren und es hat mich definitiv gepackt. Ich fand es sowohl lustig als auch leichtsinnig, dass sich Violet sofort zu ihm in den Garten gemacht hat, was natürlich dann zu ihrem ersten Kennenlernen führte. Obwohl die beiden noch sehr jung sind, hat das Gespräch direkt mehr Tiefe als erwartet erreicht. Dies ist auch eine Stärke der Autorin, da sie dies total authentisch erzählen konnte und dem Gespräch viel Gewicht verliehen hat. Es war wahnsinnig süss, wie die beiden dann ihre Freundschaft beschlossen haben.
Die grosse Vorfreude kam mit dem Thema Musik auf. Durch Lieder und Melodien kann man so viel mehr ausdrücken und ich finde, dass dies einer Geschichte auch immer noch so viel mehr Emotionen verleihen kann. Es hat dem Buch weit über den Titel hinaus die besondere Note verliehen und mochte diesen Teil sehr, besonders, als es dann in den erwachsenen Part überging. Ein weiteres Thema war eine Krankheit, die im Buch thematisiert wurde. Auch dies wurde gut in die Geschichte eingewoben und spannend erzählt. Ich mochte dieses Element auch gerne, auch wenn ich mit dem Ausgang am Ende nicht ganz zufrieden bin. Es wurde fast zu einfach und schnell gelöst und war für mich nicht besonders realistisch.
Ich liebe Emma Scott und ihre aussergewöhnlichen Protagonisten immer sehr. Dennoch fiel es mir hier etwas schwer, mich mit den Protagonisten zu arrangieren. Violet als Protagonistin mochte ich unglaublich gerne, da ich sie gut nachvollziehen konnte und fand, dass sie sehr authentisch wirkte. Ihren grossen Traum zu verwirklichen prägt sie, genau wie die familiäre Situation, die alles andere als einfach ist. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen und ist eine starke Persönlichkeit. Miller hingegen habe ich am Anfang noch nicht ganz in mein Herz geschlossen. Gerade zu Beginn habe ich ihn einfach nicht verstanden und fand es sehr unfair, wenn er so abschätzig gegenüber seiner besten Freundin gesprochen hat. Gut fand ich hingegen, dass er ihr endlich seine Gefühle gezeigt hat und sie küsste, auch wenn ihre Reaktion natürlich absolut ungünstig war. Die beiden haben ganz viele Kommunikationsprobleme, die eigentlich absolut unwichtig wären, wenn sie einfach mal ehrlich und offen miteinander reden würden. Deshalb habe ich auch ihre Reaktion einfach nicht ganz verstanden. Mich kann dieses hin-und-her einfach noch nicht so ganz packen, weshalb ich auch länger brauchte, um in der Geschichte anzukommen. Er kam mit einer prägenden Vergangenheit in Violets Leben und hat dies auf den Kopf gestellt. Er ist ein geprägter Mensch, der schon viel durchleben musste und gelernt hat, dass nur er selbst sich helfen kann. Dennoch liess er Violet in sein Leben und hat sich ihr geöffnet, was sehr beeindruckend war. Nichtsdestotrotz mochte ich auch Miller am Ende der Geschichte sehr gerne. Mein Problem galt eher dem ganzen Umfeld. Ich fand, dass die ganzen Freunde und Bekanntschaften aus der Schule ziemlich oberflächlich dargestellt und erzählt wurden. Es war gefühlt jeder bildhübsch, beliebt und absolut umwerfend. Dieses oberflächliche Umfeld hat mich auch in Bezug auf die Gefühle gehemmt. Es war einfach nicht so intensiv wie andere Werke von ihr und mich hat dieses Teenager-Highschool-Drama am Anfang ziemlich gestört. Emma Scott braucht das alles nicht, um gute Geschichten zu erzählen!
Die Lost Boys insgesamt fand ich grossartig. Ich freue mich sehr auf ihre Geschichten und bin besonders auf River gespannt, den man ja schon etwas kennenlernen konnte. Auch Ronan war grossartig und ich bin gespannt darauf, was er noch so erleben wird.
Ich habe mir immer gewünscht, dass die Protagonisten in weiteren Zeitsprüngen noch erwachsener werden. Mir hat gut gefallen, dass man zwar alle Stadien ihrer Freundschaft erleben konnte, fand die Highschoolzeit aber zu langatmig. Dies hätte man ruhiger kürzen können, da ich den letzten Teil als Erwachsene am allerliebsten mochte. Darin ist nochmal viel Spannung aufgekommen, die mich auch wirklich packen konnte. Zuvor war dies nicht immer der Fall und mich hat, wie bereits erwähnt, das Highschool-Drama etwas gestört. Was mir dann in dem Buch auch allgemein etwas gefehlt hat, war die Emotionalität, die ich aber ganz am Ende dann doch noch ganz kurz gespürt habe. Ich habe eine kliene Träne in einer besonderen Stelle vergossen, die wirklich süss war. Alles andere war aber alles etwas oberflächlich und dadurch nicht zu 100% mein Fall.
Ich mochte es wirklich gerne, aber es wird nicht mein liebstes Buch der Autorin. Dafür war es einfach zu wenig emotional mitreissend und war nicht so besonders wie andere Bücher (ich denke da zum Beispiel an Between your words). Mir hat lange Zeit die Tiefe etwas gefehlt, da es für mich wie ein typisches Highschool Drama mit super oberflächlichen Charakteren war. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass der erwachsenere Teil mehr von er Geschichte eingenommen hätte. Dennoch war es ein schönes Buch, das gute 4 Sterne von mir erhält und auf dessen Fortsetzung ich mich sehr freue.