Erfrischend anders, klettern inclusive
Bodenloser FallWenn man selbst gerne klettert, freut man sich über einen Roman, der diesem Bergsport einige Seiten widmet. Das macht „Bodenloser Fall“, an manchen Stellen sogar richtig poetisch.
Trotzdem ist dieser ...
Wenn man selbst gerne klettert, freut man sich über einen Roman, der diesem Bergsport einige Seiten widmet. Das macht „Bodenloser Fall“, an manchen Stellen sogar richtig poetisch.
Trotzdem ist dieser Krimi kein Bergsteiger-Roman, sondern in erster Linie ein verzwickter, manchmal beinahe zu komplizierter Kriminalfall. Obwohl es eigentlich nur um die Veruntreuung von Geld geht, ist die Sachlage kompliziert und bis zum Schluss weiß man nicht so genau, auf was es hinausläuft. Daraus bezieht der Krimi seine Spannung. Wer Intrigenspiele und Hinterlist mag, dem gefällt das.
Daneben ist es aber für mich die Heldin Olga, die an dieser Geschichte fasziniert. Olga ist eine junge Rechtsanwältin, die für Gerechtigkeit kämpft. Da geht sie sogar manchmal über das Erlaubte hinaus. Das ist prickelnd. Aufregend ist aber auch ihr Privatleben, denn nach dem Tod ihres Freundes bei einem Kletterunfall, sehnt sie sich nach Geborgenheit und findet diese an ganz unerwarteter Stelle.
Obwohl auf dem Buchdeckel „Ein München-Krimi“ steht, könnte die Geschichte überall spielen; trotzdem spürt man diese bayerische Besonderheit in den Figuren.
Mir hat „Bodenloser Fall“ so gut gefallen, dass ich mir das nächste Buch „Gewissenlose Wege“ bereits gekauft habe.