Profilbild von Lilli33

Lilli33

Lesejury Star
offline

Lilli33 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilli33 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2017

Hat mich ziemlich enttäuscht

Reckless 3. Das goldene Garn
0

Gebundene Ausgabe: 463 Seiten
Verlag: Dressler (20. Februar 2015
ISBN-13: 978-3791504964
empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hat mich ziemlich enttäsucht

Inhalt:
Jacob ...

Gebundene Ausgabe: 463 Seiten
Verlag: Dressler (20. Februar 2015
ISBN-13: 978-3791504964
empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Preis: 19,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Hat mich ziemlich enttäsucht

Inhalt:
Jacob Reckless und Fuchs zieht es nun nach Osten, in das Russland hinter dem Spiegel. Sie wollen Jacobs Bruder Will finden. Und sie kämpfen gegen ihre Liebe, denn ein Handel mit einem Elf würde sie einen zu hohen Preis kosten, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf ließen …

Meine Meinung:
Die ersten beiden Bände dieser Reihe fand ich recht gut. Ich war fasziniert von der Welt hinter dem Spiegel und den vielen bekannten Märchenelementen, die mir dort begegneten. Viele Charaktere habe ich inzwischen liebgewonnen, und so freute ich mich auf Band 3.

Aber mit diesem Band hatte ich meine Schwierigkeiten. Sprachlich ist das Buch ziemlich anstrengend, da oft Zusammenhänge nicht klarwerden. Auch nochmaliges Lesen half mir nicht immer weiter. Dazu kommen unzählige Handlungsstränge und Perspektiven, die sich laufend abwechseln, sodass man nicht wirklich tief in die Geschichte eintauchen kann, sondern immer wieder herausgerissen wird und sich neu orientieren muss. Dabei geht die Handlung nur sehr langsam voran. Cornelia Funke spart allerdings nicht an kreativen Ausschmückungen, die die Handlung aber leider nicht voranbringen, sondern nur die Seiten füllen.

Es wird leider auch nicht ausreichend auf die Handlung der Vorgängerbücher eingegangen. Da doch sehr viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden liegt, reichen die paar im Lauf des Buches hingeworfenen Details nicht aus, um die Erinnerung aufzufrischen. Hier wäre ein „Was bisher geschah“ am Anfang sinnvoller gewesen.

Eigentlich ging ich davon aus, dass es sich bei Reckless um eine Trilogie handelt. Dieser 3. Band endet nun aber ziemlich abrupt und ohne irgendeinen Abschluss, was ich ziemlich übel finde. Wird die Reihe noch fortgeführt? Ich konnte dazu keine Informationen finden. Aber eigentlich muss es so sein. Wenn nicht, ist es mir aber auch egal, da ich einen weiteren Band wohl eher nicht mehr lesen werde, da dieser mich zu sehr enttäuscht hat.

Die Reihe:
1. Steinernes Fleisch
2. Lebendige Schatten
3. Das goldene Garn
4. ???

★★☆☆☆

Veröffentlicht am 05.06.2017

Langweilige Charaktere, einschläfernd gelesen, schlecht gekürzt

Seit du bei mir bist
0

Medium: 6 Audio CDs
Verlag: Random House Audio (27. März 2017)
Länge: Gekürzte Lesung, Laufzeit ca. 7h 50 min.
Sprecher: Alexander Wussow
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3837137767
Originaltitel: Two By ...

Medium: 6 Audio CDs
Verlag: Random House Audio (27. März 2017)
Länge: Gekürzte Lesung, Laufzeit ca. 7h 50 min.
Sprecher: Alexander Wussow
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3837137767
Originaltitel: Two By Two
auch als gebundenes Buch und als E-Book erhältlich



Langweilige Charaktere, einschläfernd gelesen, schlecht gekürzt

Inhalt:
Russell Green ist 34, als sein Leben kompliziert wird. Er hat gerade notgedrungen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, aber noch nicht Fuß gefasst. Seine Frau Vivian nimmt wieder eine Arbeit an und Russell muss sich um die gemeinsame fünfjährige Tochter London kümmern. Da begegnet er seiner Jugendliebe Emily wieder.

Meine Meinung:
Schon lange wollte ich ein Buch des hochgelobten Nicholas Sparks lesen, aber wie es scheint, habe ich beim falschen zugegriffen. Denn „Seit du bei mir bist“ war so überhaupt nicht mein Fall.

Die Hauptfiguren Russ und Vivian fand ich ziemlich langweilig. Vivian ist eine dermaßen unsympathische, egozentrische Person, dass es unverständlich ist, wie jemand es mit ihr länger als ein paar Tage aushalten kann. Und Russell ist ein solcher Waschlappen, der alles mit sich machen lässt und dabei noch lächelt. Lediglich Russells Schwester Marge ist eine sympathische und sehr starke Persönlichkeit, spielt aber leider nur eine untergeordnete Rolle.

Die Geschichte ist leider sehr vorhersehbar. Es passiert kaum etwas, mit dem man nicht rechnet. Nur am Schluss konnte mich eine Person wirklich überraschen. Allerdings passte das dann überhaupt nicht zu ihrem bisherigen Verhalten und war einfach nur kitschig.

Es gibt immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die beim Hörbuch mitunter schwer als solche zu erkennen sind und dadurch für Verwirrung sorgen. Außerdem ist die Kürzung des Textes nicht wirklich gut gelungen. Oft wurde etwas gekürzt, sodass dann der Anschlusssatz einfach nicht mehr passt. Oder es fehlen Entwicklungen in der Handlung, die – so nehme ich an – im Buch wohl zur Sprache kommen.

Auch mit dem Sprecher Alexander Wussow konnte ich mich nicht anfreunden. Zwar ist seine Stimmlage sehr angenehm, aber seine Interpretation des Textes lässt zu wünschen übrig. Er liest äußerst monoton und sehr, sehr langsam. Vielleicht fand er den Text genauso langweilig wie ich? Auf mich wirkte seine Stimme dadurch jedenfalls einschläfernd, und ich musste mich tierisch konzentrieren. Bei Dialogen war auch schwer nachzuvollziehen, wer gerade spricht, da er die Stimme oft gar nicht bis kaum variiert.

Fazit:
Mein erster (und wahrscheinlich letzter) Sparks hat mich auf der ganzen Linie enttäuscht. Eine langweilige, vorhersehbare Story, echte Emotionen nur gegen Schluss, öde Protagonisten und ein einschläfernder Sprecher haben mir das Hören des Hörbuchs schwergemacht.

★★☆☆☆

Ich bedanke mich bei LovelyBooks und Random House Audio für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Darauf kann man verzichten

Weil wir uns lieben
0

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423716406
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Girl
Preis: 9,99 €
auch ...

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (24. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423716406
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Girl
Preis: 9,99 €
auch als E-Book erhältlich

Darauf kann man verzichten

Klappentext:

Ein Auf und Ab der Gefühle – das ist die Liebesbeziehung von Will und Layken seit dem ersten Tag, an dem sie sich trafen. Erst jetzt, nach ihrer Hochzeit, scheint ihr Glück perfekt zu sein – wäre da nicht Wills Vergangenheit, die einen Keil zwischen die beiden zu treiben droht . . .

Meine Meinung:
Der Klappentext verspricht eine weitere gefühlvolle und spannende Fortsetzung der Geschichte um Layken und Will, wird doch eine Bedrohung der grandiosen Liebe durch Wills Vergangenheit angedeutet. Diese verpufft allerdings nach drei bis vier Seiten und alles ist wieder gut.

Und der Rest der Geschichte besteht zu gefühlt drei Vierteln aus Wiederholungen der ersten beiden Bände. Layken und Will sind frisch verheiratet und genießen ein Honeymoon-Wochenende. In den Sexpausen (wobei der Sex sehr subtil beschrieben wird) erinnern sich die beiden an ihre gemeinsame Vergangenheit zurück, die wir ja schon aus „Weil ich Layken liebe“ und „Weil ich Will liebe“ kennen. Dabei erzählt Will Layken verschiedene Episoden aus seiner Sicht, vor allem auch welche, die im 1. Band aus Laykens Sicht geschildert waren. An den Fakten ändert die Perspektive allerdings nichts und da man als Leser ja schon weiß, wie das alles ausgeht, ist es eher langweilig. Dialoge oder Gedichte wurden zum Teil 1:1 übernommen.

Leider nervte mich Will auch ziemlich. Er jammert die ganze Zeit nur rum und gibt sich für alles die Schuld. Dabei liegt das meiste doch überhaupt nicht in seiner Macht. Das war mir einfach zu unglaubwürdig. Er wird ja stellenweise schon fast als Heiliger dargestellt. Und dann jagte auch noch ein Klischee das andere. Das war zwar auch schon in den Vorgängern teilweise so, aber irgendwann ist es einfach genug. Und mit diesem Band hat die Autorin meiner Meinung nach einfach den Bogen überspannt.

Obwohl ich für die ersten beiden Bände je 5 Sterne vergeben habe, weil sie mich wirklich berühren und begeistern konnten, konnte ich diesem 3. Band leider nicht viel abgewinnen.

Fazit:
Wer die ersten beiden Bände kennt, wird hier nicht viel Neues lesen. Wer sie nicht kennt, erhält hier die Kurzfassung der Geschichte und kann dieses Buch somit eher genießen.

Die Reihe:
1. Weil ich Layken liebe
2. Weil ich Will liebe
3. Weil wir uns lieben

★★☆☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sorry, Ms Gilbert, aber das war nix!

Big Magic
0

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (21. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596033706
Originaltitel: Big Magic
Preis: 14,99 €

Sorry, Ms Gilbert, aber das ...

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (21. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596033706
Originaltitel: Big Magic
Preis: 14,99 €

Sorry, Ms Gilbert, aber das war nix!

Auszug aus dem Klappentext:

Mit BIG MAGIC schenkt uns die Autorin eine begeisternde Liebeserklärung an die Macht der Inspiration, die aus jedem von uns einen kreativen Menschen machen kann.
Warum nicht endlich einen Song aufnehmen, ein Restaurant eröffnen, ein Buch schreiben?
Elizabeth Gilbert vertraut uns die Geschichte ihres Lebens an – und hilft uns, endlich an uns selbst zu glauben.


Meine Meinung:
So magisch das Cover auch wirkt, dieses Buch konnte mich beim besten Willen nicht be- oder verzaubern.

Die Beschreibung des Buches hört sich für mich nach einem Ratgeber, gepaart mit autobiographischen Elementen, an. Ich hatte Tipps und Tricks erwartet, wie ich die gemäß der Autorin in jedem Menschen, also auch in mir, schlummernden kreativen Schätze heben kann. Die bekam ich leider nicht. Was ich aus dem Buch herausgezogen habe, ist Folgendes: Vertraue dir und deinen Fähigkeiten und mache das, was dir gefällt und was du für richtig hältst. Nur ist das für mich nichts Neues, das versuche ich schon immer. Auch sonst spart die Autorin leider nicht an Allgemeinplätzen (Wenn du nicht tun kannst, wonach du dich sehnst, tu einfach etwas anderes. S. 290) und vor allem auch nicht an Wiederholungen. Manche Dinge scheinen E. Gilbert so wichtig zu sein, dass sie sie alle paar Seiten wiederholt, zum Beispiel, welch ungeheuren Erfolg ihr Buch „Eat Pray Love“ hatte.

Der Untertitel „Nimm dein Leben in die Hand und es wird dir gelingen“ klingt ja ganz nett, aber leider gibt es auch hier von der Autorin keinerlei Hilfe, wie ich das anstellen soll. Mir scheint, die Voraussetzungen sind nicht für alle Menschen gleich, und viele haben einfach nicht die Möglichkeiten wie Elizabeth Gilbert und ihre Familie und Freunde. Dafür kann es die unterschiedlichsten Gründe geben, seien sie finanzieller oder anderer Art.

Ihre Thesen untermauert die Autorin mit Geschichtchen und Anekdoten von Freunden, Familie und bekannten Künstlern. Diese sind zum Teil ganz nett zu lesen, wirkten aber zuweilen auch etwas zusammengewürfelt auf mich.

Wird anfangs der Begriff der Kreativität noch sehr weit gefasst (siehe Klappentext: Eröffnung eines Restaurants), schwenkt der Fokus bald auf die schaffenden Künste ein, speziell die Schriftstellerei, und ganz speziell die Schriftstellerin Elizabeth Gilbert. Sie erklärt in diesem Buch selbst, dass sie nicht für ihre Leser schreibt, sondern für sich selbst. Dies merkt man leider auch sehr stark. Denn obwohl sie den Leser mit „du“ anspricht, geht sie überhaupt nicht auf seine Bedürfnisse ein, sondern erzählt nur aus ihrem eigenen Leben, ihren eigenen Erfahrungen. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie hat dieses Buch geschrieben, um sich selbst Mut zu machen und bei der kreativen Stange zu halten.

Womit ich auch nichts anfangen konnte, waren ihre esoterischen Entgleisungen. Ich habe zwar schon viel Fantasie, aber Ideen sind für mich beim besten Willen keine kleinen Wesen mit einem eigenen Willen und Bewusstsein, die von Haus zu Haus hüpfen und sich einen Menschen aussuchen, der sie verwirklicht, wie Gilbert sie auf S. 45 beschreibt.

Ganz am Schluss erzählt Gilbert die beste ihrer Geschichten und bringt auf einer einzigen Seite das Wesentliche des Buches auf den Punkt. Abgesehen von den letzten 10 Seiten fand ich dieses Werk ziemlich enttäuschend. Für mich war es verlorene Lebens- und Lesezeit. Eine Leseempfehlung kann ich leider nicht aussprechen, ich wüsste nicht, für wen. Aber natürlich darf sich gerne jeder selbst eine eigene Meinung bilden

Trotzdem vielen Dank an den Fischer Verlag und LovelyBooks für das Rezensionsexemplar.

★★☆☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr mühsam zu lesen

Die Lüge
1

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (26. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596188420

Sehr mühsam zu lesen

Inhalt:
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, will ich zu ...

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (26. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596188420

Sehr mühsam zu lesen

Inhalt:
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit, will ich zu diesem Buch einfach mal den Klappentext anführen, denn er trifft den Inhalt des Buches ganz gut, und ich könnte es nicht besser ausdrücken.

„Dies ist die Geschichte einer Verstrickung: Ein Vater, der in den Osten ging, um dem Land seiner Hoffnungen zu dienen. Ein Sohn, der als Komponist die Sounds seiner Generation einfängt und sich mit der Zensur arrangiert. Als der Sohn Karriere macht, steht der Vater vor der Tür. Fortan umkreisen sich die beiden, nur langsam ahnt man, welchen Kampf sie miteinander führen.
Uwe Kolbes Roman vom Verrat am eigenen Leben ist auch eine Absage an die Gleichgültigkeit, ob im Alltag einer Diktatur oder anderswo.“ (© S. Fischer Verlage)

Meine Meinung:
„Die Lüge“ ist ein Roman, der für mich sehr mühsam zu lesen war. Ich quälte mich durch ellenlange Schachtelsätze, die ich dreimal lesen musste, um zu erkennen, wo vorne und wo hinten ist.

„Aber der hiesige Bürger – ich dachte das Wort Bürger, wie es um uns herum, insbesondere von der Polizeibehörde benutzt wurde, zu selten genau, auch wenn ich „Dantons Tod“ in einer tollen Inszenierung erst vor kurzem gesehen hatte an der Schumannbühne, mit dem phantastischen Reetlow mit seiner markanten Stimme in einer Doppelrolle als Danton und Robespierre, mein Gott! – der Bürger konnte nicht so einfach sich an die Straße stellen in Schöneweide an der Tankstelle, an der Trampstelle von hier aus Richtung Süden, oder in den tschechischen Speisewagen sich setzen und Urquell trinken.“ (S. 244f.)

Dann gibt es aber auch etliche Halbsätze, die auf mich einfach hingeworfen wirkten. Dies alles ist verpackt in seitenlange Absätze, sodass man nicht mal zum Luft holen und Nachdenken kommt und der Roman sich beim Lesen anfühlt wie eine heruntergeleierte Rede.

Stilmittel finden sich en masse – ein Deutschlehrer könnte sich mit seiner Klasse stundenlang austoben. Für Otto-Normal-Leser wirkt das Ganze dadurch eher holprig und zu gewollt.

Immer wieder verzettelt der Autor sich in Detailbeschreibungen, die nicht wirklich etwas zur Handlung beitragen und einfach nur ablenken. Den roten Faden musste ich dagegen mehr als ein Mal suchen. Wenig hilfreich sind hierbei auch die häufigen Perspektiv- und Zeitwechsel. Scheinbar willkürlich springt der Autor in seiner Erzählung von der Vergangenheit in die Gegenwart, dann wieder einen Schritt zurück, zwei Schritte vor. Ich hatte Mühe, hier mitzuhalten, immerhin wird so die Spanne zwischen den frühen 1950er Jahren bis nach 2000 abgedeckt.

Bei alldem ist der Frauenverschleiß der beiden Protagonisten Vater und Sohn ganz enorm. Die ersten ca. 200 Seiten drängen sich die Bettgeschichten fürchterlich in den Vordergrund. Die Männer machen dabei keine besonders sympathische Figur. Dagegen kommt mir die im Klappentext erwähnte „Geschichte einer Verstrickung“ viel zu kurz.

Fazit:
Empfehlen würde ich dieses Buch allenfalls solchen Lesern, die Freude an für den Deutschen Buchpreis nominierten Romanen haben. Schon öfter habe ich feststellen müssen, dass ich mit diesen Büchern nicht viel anfangen kann, wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Auch Leser, die die dargestellte Zeit selbst in der damaligen DDR erlebt haben, können vielleicht mehr aus dem Buch herausholen als ich.

★★☆☆☆