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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

enttäuschend

Das Zuhause
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Emanuele Coccias will "Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes" auf knapp 150 Seiten des kleinformatigen Buches in 12 Kapiteln, meist nach Räumen des Hauses benannt, aufzeigen, wie das ...

Emanuele Coccias will "Das Zuhause - Philosophie eines scheinbar vertrauten Ortes" auf knapp 150 Seiten des kleinformatigen Buches in 12 Kapiteln, meist nach Räumen des Hauses benannt, aufzeigen, wie das Zuhause unsere Psyche beeinflusst.

Die Leseprobe hatte mich angesprochen und ich war neugierig auf dieses Werk. Der vielgereiste und mindestens 30mal umgezogene Philosophieprofessor fabuliert von seinen 30 Umzügen sowie den begleitenden Umständen, Wohnbedingungen und daraus resultierenden Erkenntnissen und das meist recht hochgestochen formuliert und leider nicht ganz so stark im Bezug auf philosophische Einsichten. Sehr persönlich und vielleicht auch ein wenig zu überheblich werden da “Tatsachen” dargestellt, die wohl nicht nur Frauen als zweifelhafteinstufen könnten; auch ich würde die Ausführungen zum Badezimmer als hanebüchen bezeichnen.

Für mich war der Inhalt dieses kleinen Büchleins sehr enttäuschend: viele Sprünge, kein roter Faden oder gar Erkenntnis. Als philosophisches Buch würde ich es nicht bezeichen und es auch nicht weiter empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2022

absolut enttäuschend und langweilig

Als das Böse kam
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Vater, Mutter Tochter und Sohn leben auf einer Insel. Die Eltern erklären Juno (16J) und Boy (12J.) immer wieder, dass sie sich in einem Zeugenschutzprogramm befinden, haben im Keller einen Schutzraum ...

Vater, Mutter Tochter und Sohn leben auf einer Insel. Die Eltern erklären Juno (16J) und Boy (12J.) immer wieder, dass sie sich in einem Zeugenschutzprogramm befinden, haben im Keller einen Schutzraum ausgebaut, in dem sie zwei Wochen unbemerkt überleben können und führen regelmäßig Testalarm und -übung durch. Die Mutter unterrichtet die Kinder selber, wobei mich stets erstaunt hat, wie blöd und naiv zumindest Mutter und Kinder dargestellt werden. So wird beispielsweise im Mathematikunterricht bestaunt, dass die Sechzehnjährige 330:6 im Kopf ausrechnen kann und sogar zur Probe nachgerechet. Plötzlich hinterfragt zumindest Juno ein paar der durch die Eltern aufgestellten Gesetze, nicht zuletzt nach einer Begenung mit einem „Fremdling“ am Ufer und einem kuriosen Todesfall und plötzlich gerät das Inselleben aus den Fugen….

Den Titel „Als das Böse kam“, kann ich nicht nachvollziehen. Soll denn das Böse nicht schon immer auf der Insel gewesen sein? Den sehr einfachen Schreibstil fand ich langweilig; beginnend auf S.9 bis S.116 habe ich mich gefragt, wann denn nun endlich etwas passiert. Der Roman dehnt sich bis S.310 aus, enthält einige Szenen, die dramatisch wirken sollen, aber eher unglaubwürdig erscheinen. Manchmal wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht und als spannend hingestellt. Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, warum auf dem Cover die Bezeichnung „Thriller“ angegeben wurde; das ist dieser Roman für mich keinesfalls; da reicht es nicht, dass ein paar Leichen vorkommen. Bis fast zum Ende dieses Buches, dass ich eher als Jugendroman oder jugendlichen Roman bezeichnen würde, habe ich mich gefragt, ob dieser vielleicht von einem Jugendlichen geschrieben wurde. Erst als ich am Ende angekommen war, habe ich in der Danksagung gelesen, dass der Autor sich vorgenommen hatte, den Roman an 365 Tagen zu schreiben, jeden Tag eine Seite. Nun, offensichtlich war der Roman schon nach 305 Tagen beendet und wurde vom Autor, seiner Frau und einem Freund gemeinsam geschrieben; Frau und Freund haben dabei festgestellt, dass ihnen andere Dinge mehr liegen. Bei der Danksagung hat die 14-jährige Tochter geholfen. Das alles erklärt mir einiges….

Bei „Als das Böse kam“ handelt es sich nach Angaben des inneren Klappentextes um den ersten Roman Ivar Leon Mengers. Er lässt sich flüssig lesen, hat mich aber nicht überzeugen können, enthielt für mich etliche Ungereimtheiten, wenig Spannung und ebensowenig Tiefgang oder Raffinesse – für mich insgesamt weit entfernt von einem Thriller. Die vielen begeisterten und lobenden Rezensionen kann ich nicht nachvollziehen, genausowenig wie die hochlobenden Worte durch Melanie Raabe und Sebastian Fitzek.

Ich kann für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 07.05.2022

zäh, aufgeplustert und stellenweise ziemlich grotesk

Flug 416
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Bei "Flug 416" handelt es sich um den Debütroman von T.J. Newman, einer ehemaligen Buchhändlerin und langjährigen Flugbegleiterin.

Der Pilot Bill Hoffman erhält nach kurz nach dem Start des Fluges 416 ...

Bei "Flug 416" handelt es sich um den Debütroman von T.J. Newman, einer ehemaligen Buchhändlerin und langjährigen Flugbegleiterin.

Der Pilot Bill Hoffman erhält nach kurz nach dem Start des Fluges 416 von Los Angeles nach New York eine Viedeobotschaft: Seine Frau und Kinder wurden gekidnappt er er muss sich entscheiden, ob er das Flugzeug abstürzen läßt und damt das Leben dieser Drei rettet oder das der Passagiere und dafür das Leben seiner Familie opfert.

Die Autorin, selber viele Jahre als Flugbegleiterin tätig, erzählt, wie die Crew die Situation in der Kabine versucht, die Situation und auch die Passagiere zu retten; manchmal merkt man, dass berufliches Hintergrundwissen miteinfließen könnte. Für mich persönlich zog sich der Roman nahezu endlos. Aufgebauschte Bagatellen wechselten sich mit krampfhaftem, anhaltenden Versuchen, Spannng aufzubauen und in verschiedenen Situationen pro Satz oder Nebensatz zu steigern ab. Mich hat der Schreibstil überhaupt nicht angesprochen, sondern eher abgestoßen. Formulierungen wie "Das Waschbecken war ähnlich feindseelig" (wie die lauteToilettenspülung) "und attakierte seine zitternden Hände mit eiskaltem Wasser." (S.77). Solche Spannungsbögen muß man mögen; mich sprechen sie nicht an. Wenn dann über Seiten solche mir nichtssagenden Formulierungen oder grotesk gesteigerte Blitz"ereignisse" Spannung aufbauen sollen, erinnert mich das eher an Klamauk, Szenen aus "Als die Bilder laufen lernten" oder Zeichentricksequenzen à la Supergirl, die in diesem Fall die erste Flugbegleiterin ist.

Eigentlich SPOILERe ich nie; hier mache ich eine Ausnahme: ACHTUNG SPOILER - SPOILERALARM: Die Superheldin legt mit der linken Hand dem Flugkapitän einen Druckverband an und gibt ihm eine Wangenfeige um ihn aus der Ohnmacht zu befreien, während sie mit der rechten Hand das Flugzeug nach seinen Anweisungen landet, auf den letzten Drücker mt Kopfstandbremsung, exakt vor der Ziellinie. Ensthaft! Ein Wunder, dass sie nicht zeitgleich mt ihren Füßen eine OP durchführt. SPOILERENDE

Mich konnte dieser Roman überhaubt nicht begeistern oder in seinen Bann ziehen; ich habe mich förmlich bis zum Ende durchgequält, Spannung und meist auch glaubhafte Handlung vermisst. Die stetigen Versuche unspektakuläre Szenen krampfhaft und dramatisch aufzubauschen wirkten auf mich unglaubwürdig und grotesk. Das Motiv der Täter wird in nur wenigen Sätzen knapp gestreift, dabei wäre die Betrachtung dessen durchaus interessant gewesen.

Den Namen der Autorin werde ich mir auf jeden Fall merken und kein zweites Buch von ihr lesen.

Veröffentlicht am 31.03.2022

konnte mich leider nicht begeistern

Kieselchen
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Alfred Könner erzählt „Kieselchen“ nach einem spanischenn Motiv; von Klaus Ensikat stammen die Bilder dieses kurztextigen Bilderbuche, das für Kinder ab 4 Jahren empfohlen wird.

Die Geschichte handelt ...

Alfred Könner erzählt „Kieselchen“ nach einem spanischenn Motiv; von Klaus Ensikat stammen die Bilder dieses kurztextigen Bilderbuche, das für Kinder ab 4 Jahren empfohlen wird.

Die Geschichte handelt von der kieselgrauen Maus „Kieselchen“, die einen Pfennig findet, davon einen Kohlkopf kauft, aus dem sie ein Haus baut. Von da an steht ein Tier nach dem anderen vor ihr um ihr einen Heiratsantrag zu machen, scheitert aber an der gestellten Prüfung, schön für Kieselchen zu singen – bis auf die Katze. Tja, wie diese Ehe wohl enden mag? Traurig….

Ich muss gestehen, dass diese Geschichte mich so gar nicht in seinen Bann ziehen konnte; weder das vorgestellte Rollenbild der Frau noch das traurige, vorhersehbare Ende der Ehe. Da gibt es, muss ich anmerken, weitaus schönere Geschichten; das hier behandelte Thema finde ich für kleine Kinder unpassend. Daran ändern leider auch die schönen, ganzseitigen und etwas eigenwillige Bilder nichts.

Veröffentlicht am 08.11.2021

fetzenweise verwirrend

Das Glashotel
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Die Leseprobe hatte mich angesprochen, doch war das Buch so ganz anders als erwartet; mich hat es beim Lesen eher verwirrt als gut unterhalten und häufig konnte ich dem Erzählten nicht so recht folgen. ...

Die Leseprobe hatte mich angesprochen, doch war das Buch so ganz anders als erwartet; mich hat es beim Lesen eher verwirrt als gut unterhalten und häufig konnte ich dem Erzählten nicht so recht folgen. Mir fehlte ein Spannungsaufbau oder so etwas wie ein roter Faden. Beim Lesen der aneinandergereihten Fetzen aus verschiedenen Leben und Zeiten, einfach irgendwie durcheinandergemischt, ohne dass man unbedingt immer erkennen konnte, von wem die Rede war, blieb ich oft ratlos zurück. Auch wenn sich zum Schluss ein Kreis schließt, macht die Geschichte für mich weitaus weniger Sinn als ich mir erhofft hatte. Mich hatten die vielen sehr hochschätzenden Bewertungen da eindeutig mehr erwarten lassen. Es ist halt Geschmackssache, zum Glück; ich sehe wohl, dass es anderen Lesern besser als mir gefiel. Weiterempfehlen würde ich es nicht.