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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2022

Tiefgründig, regt zum Nachdenken an

Der Junge im Fluss
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Die Zeit ist das Hauptthema, es geht um Bewahren und Veränderung oder auch Stillstand und Weiterentwicklung. Die Angst vor Veränderung lässt Ben im Stillstand verweilen. Lange, fast zu lange. Doch sein ...

Die Zeit ist das Hauptthema, es geht um Bewahren und Veränderung oder auch Stillstand und Weiterentwicklung. Die Angst vor Veränderung lässt Ben im Stillstand verweilen. Lange, fast zu lange. Doch sein Bruder kann ihn zum Weggang aus der zerfallenden Heimat bewegen. Gerade noch rechtzeitig. Für Ben anfangs eine erschreckende Reise. Was wohl alles auf ihn zukommt? Wird er erkennen, dass alles im Wandel, alles im Fluss ist?
„Der Junge im Fluss“ ist gespickt mit Weisheiten, Metaphern und guten Worten, wie zum Beispiel: „Irgendwann bahnt sich jede Veränderung ihren Weg. Je länger man sich dagegen wehr, desto stärker wird sie. Bis sie unaufhaltsam wird und einen mit einer neuen Wirklichkeit konfrontiert.“ Mir gefallen die tiefgründigen Botschaften, manchmal direkt, manchmal zwischen den Zeilen.
Nestor T. Kolee hat hier ein Werk geschaffen, das nicht einfach zwischendurch zu lesen ist. Der Schreibstil ist durchaus flüssig und leicht, aber der Inhalt regt immer wieder zum Nachdenken an. Auch ist manches nicht unbedingt wörtlich in die Realität umzusetzen oder mit Logik erklärbar.
Für dieses, nicht wirklich zu fassende Thema Zeit, finde ich das Cover sehr passend. Es wirkt auf mich wie ein hauchzartes Gewebe, fein und flüchtig.
Ich empfehle dieses Buch all jenen Lesern, die sich gerne ihre eigenen Gedanken über und zu einem Buch machen wollen.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Wichtige Aussage, kindgerecht in Wort und Bild

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
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Eine weitere Geschichte vom Regenbogenfisch und wieder ein neues und aktuelles Thema. „Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles“ soll den Kindern aufzeigen, dass sie durchaus hinterfragen sollen und dürfen ...

Eine weitere Geschichte vom Regenbogenfisch und wieder ein neues und aktuelles Thema. „Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles“ soll den Kindern aufzeigen, dass sie durchaus hinterfragen sollen und dürfen was ihnen von größeren, sprich älteren Menschen erzählt wird. Gilt natürlich auch für uns Erwachsene.
Marcus Pfister hat dieses Mal eine relativ kurze Geschichte gewählt. Doch war es in unserer Gruppe der 5 und 6jährigen Kindern so, dass danach doch einige Fragen kamen. Insoferne finde ich den Umfang gut. Bei längeren Geschichten verlieren sie manchmal das Interesse, vergessen Fragen oder die Geschichte kann ewig nicht zu Ende gelesen werden, da es immer etwas zu beantworten gibt.
Die Kinder haben sich selbst zwei Aussagen aus der Geschichte gezogen. Zum Einen, dass sie nicht alles glauben dürfen/sollen, aber auch, dass sie mit Lügen nicht weit kommen und irgendwann alleine stehen.
Unsere Gruppe kennt den Regenbogenfisch aus früheren Büchern. Aber sie sind immer wieder von den Illustrationen begeistert. Auch fällt ihnen stets die eine kleine silberne Schuppe auf, die der Regenbogenfisch den anderen schenkte.
Den Regenbogenfisch kann man eigentlich nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Elektrisierende Szenen, authentisch beschriebene Gefühle

Untreu - Widerstehe der Lust | Erotischer Roman
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Wie der Titel „Untreu – Widerstehe der Lust“ schon verrät, wird Jasmina schwer gefordert. In der Kurzbeschreibung erfährt der Leser auch vorab, dass sie Noah eben nicht widerstehen kann. Doch welches Geheimnis ...

Wie der Titel „Untreu – Widerstehe der Lust“ schon verrät, wird Jasmina schwer gefordert. In der Kurzbeschreibung erfährt der Leser auch vorab, dass sie Noah eben nicht widerstehen kann. Doch welches Geheimnis wahren Noah und Tobias vor Jasmina. Meine Vermutung ging in eine völlig falsche Richtung. Joleen Johnson hat mich mit ihrer Version überrascht.
Für mich war dadurch der Spannungsbogen konstant hoch, da ich ja immer auf das Eintreten meiner Idee wartete. Am Ende wurde die Geschichte sehr gut abgerundet, auch mittels Epilog noch ein kurzer Einblick in den weiteren Verlauf gegeben.
Die erotischen Szenen wurden elektrisierend und heiß beschrieben. Wir finden hier nicht nur Leidenschaft und körperliche Anziehung, sondern auch Gefühle von Liebe, über Wut bis zu Trauer und ansatzweise Hass.
Als Hauptprotagonistin steht Jasmina im Fokus. Aus ihrer Sicht wird die Geschichte auch erzählt. Der Leser erfährt so ihre Gedanken und Gefühle zu der jeweiligen Situation oder Handlung. Doch nicht nur sie macht eine Entwicklung durch. Noah und Tobias steht dies bevor.
Ich hatte ein paar schöne, sexy Stunden mit Jasmina, wobei mir ihr Gefühlschaos zum Glück erspart blieb. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung für Liebhaber der klassischen Erotik.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Berührend, emotional, aufwühlend, wunderbar

Der Gesang der Flusskrebse
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Kya, das Marschmädchen, und ihr Leben werden von Delia Owens so einfühlsam beschrieben, dass man völlig mühelos in ihre Welt eintauchen und mit ihr mitfühlen kann. Ja, sogar muss. Ist dem Leser die Marsch ...

Kya, das Marschmädchen, und ihr Leben werden von Delia Owens so einfühlsam beschrieben, dass man völlig mühelos in ihre Welt eintauchen und mit ihr mitfühlen kann. Ja, sogar muss. Ist dem Leser die Marsch auch völlig unbekannt, so sieht er durch die Augen von Kya die Schönheit, die Wildheit, die Ehrlichkeit. Eigenschaften die Kya bei den Menschen vermisst. Sie spürt nur Ablehnung, Falschheit und Angst. Doch sie ist eine starke Persönlichkeit.
„Der Gesang der Flusskrebse“ ist ein Ausspruch, den ihre Mutter früher öfter benutzt hat. Kya schlägt sich anfangs schwer durch, lernt zu überleben und eignet sich einzigartige Fähigkeiten an. Langsam beginnt sie sich für die Welt der Menschen zu öffnen und wird wiederum enttäuscht. Ein weiteres Mal zieht sie sich zurück, nur um Jahre später dieselbe Erfahrung wieder machen zu müssen. Zerbricht nun Kya oder ist sie stark genug auch diese Tragödie zu überstehen?
Die Sensibilität mit der die Autorin die Figur der Kya, ihr Leben, ihre Entwicklung, die Menschen im Dorf, aber auch Gefühle zu Papier bringt, hat mich regelrecht in den Bann gezogen.
Meine Worte können diesem Buch wohl nicht gerecht werden. Es ist eine Seltenheit, wie sich die Geschichte ins Innere des Lesers schiebt. Wunderbar und einfach nur zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Bildgewaltig und durchgehend fesselnd

Jigsaw Man - Der tote Priester
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Exorzismus, ein Thema, das für sich alleine schon spannend und interessant klingt wird hier von Nadine Matheson in einen packenden Thriller verwoben. „Jigsaw Man – Der tote Priester“ lässt den Leser das ...

Exorzismus, ein Thema, das für sich alleine schon spannend und interessant klingt wird hier von Nadine Matheson in einen packenden Thriller verwoben. „Jigsaw Man – Der tote Priester“ lässt den Leser das Grauen, das Henley und ihr Team in diesem Fall aufdecken, bildlich miterleben. Durch den Schreibstil der Autorin werden die Taten vor das innere Auge projiziert und die Zusammenhänge mit jedem gefundenen Puzzleteil verständlicher.
Der Thriller ist sehr gut aufgebaut. Immer wieder werden zwar Einschübe auf früher Erlebtes erwähnt, aber diese fügen sich dennoch harmonisch ins Gesamtwerk. Da es für mich der erste Band mit Henley war, gehe ich davon aus, dass diese Andeutungen aus dem vorigen Fall stammen. Sie stören nicht, eher erklären sie so manche Verhaltensweise der Ermittler.
Auch passt es für mich, dass persönliches mit in die Geschichte einfließt. In meinen Augen sind diese Informationen gerade so dosiert, dass man die Figur verstehen kann, aber der Fall nicht darunter verschwindet.
Das Coverbild könnte ich jetzt nicht zuordnen, für einen Thriller aber durchaus passend. Der Titel dominiert und weist somit auch vorab die Richtung.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, auch wenn oder gerade weil ich einige gruselig-spannende Stunden damit hatte.

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