Cover-Bild Wir, die Überlebenden
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.04.2022
  • ISBN: 9783630876238
Tash Aw

Wir, die Überlebenden

Roman
Pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Ah Hock ist ein einfacher, ungebildeter Mann aus einem malaysischen Fischerdorf, der sich Reichtum und Sicherheit wünscht – wie es allen Menschen in Südostasien versprochen, aber nur bei wenigen Privilegierten eingelöst wird. Während die Gesellschaft um ihn herum sich verändert, hangelt er sich von einem schlecht bezahlten Job zum nächsten und ermordet schließlich einen Wanderarbeiter aus Bangladesch. Einer Journalistin, die ihn nach dem Gefängnis in seiner ärmlichen Hütte besucht, erzählt er, wie es zu der Gewalttat kommen konnte. Der malaysische Autor Tash Aw zeigt mit diesem ergreifenden und beeindruckenden Porträt eines Außenseiters die Erosionen eines Menschenlebens und die Verwüstungen jeglicher Hoffnung.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei UlrikeZ in einem Regal.
  • UlrikeZ hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2022

Die Kehrseite des Wirtschaftsbooms in Südostasien

0

Exotische Länder, traumhafte Strände, aber auch boomende Wirtschaft in Städten wie Singapur und Kuala Lumpur ist das, was uns für gewöhnlich einfällt, wenn wir an Südostasien denken. Der Autor Tash As ...

Exotische Länder, traumhafte Strände, aber auch boomende Wirtschaft in Städten wie Singapur und Kuala Lumpur ist das, was uns für gewöhnlich einfällt, wenn wir an Südostasien denken. Der Autor Tash As will mit seinem Roman „Wir, die überlebenden“ unseren Blick auf einen weiteren Teil der Realität in dieser Gegend lenken, nämlich auf die bittere Armut und den Kampf ums Überleben vieler Menschen in Südostasien, die es (noch) nicht „geschafft haben“.
Mir wurde das zuletzt deutlich vor Augen gehalten, als Singapur während der Pandemie auf einmal einen unglaublichen Anstieg an Coronaerkrankungen aufwies und berichtet wurde, dass besonders Wanderarbeiter aus ärmeren Gegenden, die in Singapur ihr Glück versuchen, jedoch unter härtesten Bedingungen leben und arbeiten, betroffen sind.
Auf diesen Teil der Bevölkerung, die noch immer jeden Tag um ihr Überleben kämpfen, richtet Tash Aw unseren Blick.
Sein Protagonist Ah Hock stammt aus einer Familie, deren Vorfahren aus China eingewandert sind. Der Vater hat die Familie verlassen, als Ah Hock noch ein Kind war, um in Singapur mehr Geld für seine Familie zu verdienen. Dort gründet er allerdings eine neue Familie und überlässt Ah Hock und seine Mutter ihrem Schicksal. Trotz all der widrigen Umstände schafft es Ah Hock zum Vorarbeiter in einer Fischfarm und führt ein ruhiges Leben mit seiner Frau Jenny. Doch da taucht ein Freund aus seiner Vergangenheit auf und Ah Hock wird zum Mörder.
Dies ist der Ausgangspunkt der Geschichte, die aus Ah Hocks Geschichte erzählt wird, als er wieder aus dem Gefängnis entlassen wird. Die Soziologin Su-Min ist auf seine Geschichte aufmerksam geworden und möchte erfahren, wie es zu der Tat gekommen ist. Und so treffen die beiden sich und aus Ah Hocks Erzählungen ergibt sich für uns immer deutlicher ein Bild, wie es ist nicht zu den Gewinnern des neuen Wohlstands in Südostasien zu gehören.
Ein lesenswertes Buch, das nachdenklich stimmt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere