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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Madame Picasso

Madame Picasso
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Eva ist aus Vincennes nach Paris geflüchtet, um dem langweiligen Leben und einer Hochzeit zu entkommen. Über ihre Mitbewohnerin Sylvette erhält sie die Chance, als Näherin im berühmten Moulin Rouge zu ...

Eva ist aus Vincennes nach Paris geflüchtet, um dem langweiligen Leben und einer Hochzeit zu entkommen. Über ihre Mitbewohnerin Sylvette erhält sie die Chance, als Näherin im berühmten Moulin Rouge zu beginnen. Dort lernt sie und mit ihr die Leser die Welt der Unterhaltung kennen. Dieser Welt gehört auch Picasso an. Es dauert jedoch, bis die beiden ein Paar werden, auch wenn die Anziehungskraft von Anfang an besteht.
Anne Girard gibt einen Einblick in eine faszinierende Epoche; neben Picasso tauchen weitere historisch belegte Persönlichkeiten wie Gertrude Stein und Alice Toklas oder Guillaume Apollinaire und Georges Braques auf. Leider bleiben die Beschreibungen zu oberflächlich und manche Namen werden einfach nur aufgezählt. Wer mehr über die Künstlerszene erfahren möchte, wird enttäuscht werden.
Eine leichte Lektüre für zwischendurch bei der man möglichst Kunstbände und das Internet in Greifweite haben sollte, um nach den erwähnten Kunstwerke und historischen Persönlichkeiten zu recherchieren. Neben der Liebesgeschichte darf man allerdings keine hohen Ansprüche an das Buch haben.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Simon Snow

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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In dem Buch "Fangirl" von Rainbow Rowell spielt Simon Snow eine Rolle, da die Protagonistin Cath Fanfiction zu der Kinderbuchreihe über Simon und seine Freunde schreibt.
Simon Snow ist angeblich der mächtigste ...

In dem Buch "Fangirl" von Rainbow Rowell spielt Simon Snow eine Rolle, da die Protagonistin Cath Fanfiction zu der Kinderbuchreihe über Simon und seine Freunde schreibt.
Simon Snow ist angeblich der mächtigste Zauberer überhaupt. Der Magier hat ihn in einem Waisenhaus "gefunden" und protegiert ihn nun, aber eigentlich wartet er mit anderen Zauberern darauf, dass Simon für sie eintritt. Aber Simon ist eher der Antiheld und ohne die Hilfe seiner Freunde, vor allem ohne die Hilfe von Penelope, schafft er es nicht, vernünftig zu zaubern. Wenn er die Macht der Magie in sich spürt, geht eher alles daneben. Nun ist er in seinem letzten Jahr in Watford, noch immer muss er sich ein Zimmer mit seinem Erzfeind Baz teilen, doch dann taucht dieser zu Beginn des Schuljahres nicht auf und alles wird anders als Simon dachte. Auch mit seiner Freundin Agatha.

Ich hatte meine Schwierigkeiten mit dem Buch, da es immer wieder (wie bei Fanfiction wohl üblich) auf Vorangegangenes verweist, das jedoch nicht geschrieben wurde. Außerdem gibt es viel zu viele Anspielungen auf und Parallelen zu Harry Potter. Hinzu kommt, dass mich weder Schreibstil noch Geschichte vollends fesseln konnten. Der Anfang gefiel mir noch am besten. Allerdings ist es mal eine andere Buchidee und dafür gibt es insgesamt 3 Sterne.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Düster und trist

Dunkels Gesetz
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Altglück in der Nähe zur belgischen Grenze. Der Tankstellenbesitzer Achim findet sich ganz toll, weil er vor Kurzem Marie und ihre Mutter aus der Wohnanlage zu sich geholt hat. Aufgrund dieser barmherzigen ...

Altglück in der Nähe zur belgischen Grenze. Der Tankstellenbesitzer Achim findet sich ganz toll, weil er vor Kurzem Marie und ihre Mutter aus der Wohnanlage zu sich geholt hat. Aufgrund dieser barmherzigen Tat verlangt er natürlich Gegenleistungen, so muss Marie in der Tankstelle arbeiten und Achim fühlt sich ganz toll als "Wohltäter", prahlt vor seinen Freunden jedoch mit den beiden Frauen. Ex-Söldner Richard Dunkel bewacht ein altes Chemiegelände, wo er eines nachts auf das Drogenversteck von Achim und Co stößt. Dieses Ereignis hat weit reichende Folgen für alle Beteiligten.

Eine düstere Atmosphäre einer tristen, heruntergekommenen Umgebung, niemand verirrt sich freiwilig hierhin; überall Armut und Leben am Rande der Realität. Die Beschreibungen und Sprache der Protagonisten lassen ein lebendiges Bild vor Augen erscheinen.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Trifft nicht meine Erwartungen

Liebe wird überschätzt
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In acht Kurzgeschichten erzählt uns die Autorin Valeria Parrella Geschichten über die Liebe oder das Fehlen der Liebe, ganz unterschiedliche Arten werden hier aufgegriffen.
Eine schöne Idee und die erste ...

In acht Kurzgeschichten erzählt uns die Autorin Valeria Parrella Geschichten über die Liebe oder das Fehlen der Liebe, ganz unterschiedliche Arten werden hier aufgegriffen.
Eine schöne Idee und die erste Geschichte über eine Familie, in der nicht alles so ist, wie es scheint und es sich dann auch noch ganz überraschend entwickelt, weil die Familienmitglieder mehr von den anderen wissen als erst gedacht.
Die Geschichte über den Gefangenen fand ich sehr philosophisch und zum Nachdenken anregend.
In weiteren Geschichten geht es unter anderem um eine Nonne oder aber um eine Frau, die lernt, wie man richtig guten Fisch erkennt (diese Geschichte gefiel mir persönlich überhaupt nicht).
Zwei der Geschichten konnten mich überzeugen, die anderen sind nicht hängengeblieben und haben mich zum Teil sogar gelangweilt, weil sie für Kurzgeschichten nicht prägnant genug waren.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Kann Jane Austen nicht das Wasser reichen

Vermählung
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Ich liebe die Bücher von Jane Austen und habe sie alle gelesen, besonders "Stolz und Vorurteil" finde ich sehr gelungen und so war ich neugierig auf diese moderne Adaptation des Romans.
Curtis Sittenfeld ...

Ich liebe die Bücher von Jane Austen und habe sie alle gelesen, besonders "Stolz und Vorurteil" finde ich sehr gelungen und so war ich neugierig auf diese moderne Adaptation des Romans.
Curtis Sittenfeld hat die Geschichte ins 21. Jahrhundert verlegt. Wie schon in der Vorlage macht sich Mrs. Bennet Gedanken darüber, wie sie es schaffen kann, dass ihre fünf Töchter alle gut verheiratet werden, denn die Familie steht kurz vor dem Ruin. Chip Bingley, in dieser Version ein Bachelor aus der Fernsehsendung "Vermählung" und von Beruf Arzt, zieht in die Kleinstadt. Fitzwilliam Darcy ist Neurochirurg.
Die Handlung spielt in den USA und Themen wie Rassismus, künstliche Befruchtung etc. werden eingeflochten.
Dennoch reicht vor allem der Stil nicht an den Sprachwitz und die Eloquenz einer Jane Austen heran. Ich glaube, Leser, die die Vorlage nicht kennen, haben mehr Spaß an der Lektüre. Einiges ging mir auch zu weit, so der Rassismus der Mutter.