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Veröffentlicht am 25.09.2022

Gelungene Fortsetzung

Zwischen heute und morgen
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"Zwischen heute und morgen" ist nach "Und die Welt war jung" der zweite Band der Drei-Städte-Saga von Carmen Korn. Auch in diesem Roman beobachtet man die drei Familien, die miteinander befreundet oder ...


"Zwischen heute und morgen" ist nach "Und die Welt war jung" der zweite Band der Drei-Städte-Saga von Carmen Korn. Auch in diesem Roman beobachtet man die drei Familien, die miteinander befreundet oder verwandt sind, in den Städten Köln, Hamburg und San Remo. Dieses Mal trägt sich die Handlung in den 1960er Jahren zu. 

Der erneute Einstieg in die Saga gelingt mühelos, da sich am Anfang eine Übersicht befindet, in der die handelnden Personen, ihre Verbindungen untereinander und die jeweiligen Wohnorte, aufgeführt sind. Auch in diesem Band vermittelt die Autorin den damaligen Zeitgeist wieder so authentisch, dass man ganz in die vergangene Zeit eintauchen kann. 

Da es sich bei den drei Familien um Personen handelt, mit denen man sich mühelos identifizieren kann, verfolgt man ihre Probleme und Sorgen, aber auch die freudigen Ereignisse, aufmerksam und ist vom ersten Moment an, gefesselt von der Handlung. Diese trägt sich abwechselnd in den jeweiligen Heimatstädten der Charaktere zu. Da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es leicht, die Übersicht zu behalten. Auch in diesem Jahrzehnt kommt auf die befreundeten Familien einiges zu. Die Probleme und Sorgen wirken allerdings durchgehend glaubhaft und nicht zu übertrieben. Deshalb beobachtet man gespannt, was das Schicksal für die einzelnen Mitglieder bereithält. Historische Ereignisse fließen dabei mühelos ins Geschehen ein und tragen somit dazu bei, dass die Saga noch authentischer wirkt. 

Der Schreibstil ist angenehm und äußerst flüssig lesbar. Handlungsorte und Charaktere werden so lebendig beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Dadurch fliegt man förmlich durch die Seiten und mag sich am Ende dieser Saga nur ungern von den liebgewonnenen Akteuren trennen. 

Eine gelungene Fortsetzung, die durch lebendige Charaktere, die einem beim Lesen ans Herz wachsen, überzeugt. 

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Ein Krimi, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint

Was ich euch verschweige
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Detective Chief Inspector Jonah Sheens genießt mit seiner Tochter gerade den sonnigen Tag, als er auf eine blutüberströmte Jugendliche aufmerksam wird. Er bietet ihr besorgt seine Hilfe an. Doch das Mädchen ...


Detective Chief Inspector Jonah Sheens genießt mit seiner Tochter gerade den sonnigen Tag, als er auf eine blutüberströmte Jugendliche aufmerksam wird. Er bietet ihr besorgt seine Hilfe an. Doch das Mädchen gibt an, dass mit ihr alles in Ordnung ist. Doch ihre verschwundene Schwester Nina würde Hilfe brauchen. Sheens erfährt, dass Keely und Nina Lennox vermisst gemeldet wurden. Nun ist Keely zurück. Sie weigert sich allerdings, den Aufenthaltsort von Nina sofort zu verraten. Sie besteht darauf, Sheens ihre Geschichte zu erzählen und stellt ihm in Aussicht, dass er, wenn er gut zuhört, alle Hinweise erhält, die ihn zu Nina führen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Sheens hat das ungute Gefühl, dass Nina in ernsthafter Gefahr schwebt. 

"Was ich euch verschweige" ist bereits der vierte Fall für DCI Jonah Sheens und sein Team. Da die Bände in sich abgeschlossen sind und nicht zu viel aus den vorherigen Teilen verraten wird, kann man diesem Fall auch dann problemlos folgen, wenn man die Vorgänger nicht gelesen hat. Um die private und berufliche Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten zu verfolgen, empfiehlt es sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet die verzweifelten Ermittlungen des Teams, das unbedingt herausfinden will, was mit Nina geschehen ist und wo sie sich aufhält. Die Anspannung, dass die Ermittlungen schnell voranschreiten müssen, da man nicht einschätzen kann, in welcher Gefahr Nina gerade schwebt, ist dabei durchgehend spürbar. In einem weiteren Handlungsstrang erzählt Keely ihre Geschichte. Sie wirkt dabei zuweilen so kalt und abgebrüht, dass man nicht weiß, ob man ihr glauben und vertrauen kann. Denn das was sie erzählt, geht weit in die Vergangenheit zurück. Zu Anschuldigungen, die bereits entkräftet wurden. Kann man Keely glauben? Diese Frage treibt auch das Team an, das akribische Nachforschungen anstellt. 

Keely fordert das Team dazu auf, genau hinzuhören, denn nur so lassen sich ihre eingestreuten Hinweise entdecken. Deshalb treten die Ermittlungen zunächst etwas auf der Stelle. Dennoch wird die Spannung früh aufgebaut, kann durchgehend gehalten werden und sich zum Ende hin sogar noch steigern. Man rätselt mit dem Team mit und versucht, hinter Keelys Fassade zu schauen. Sie scheint eine Meisterin der Manipulation zu sein und lässt sich deshalb nur schwer in die Karten schauen. Diese Ungewissheit und die winzigen Puzzleteilchen, die nach und nach zur Wahrheit führen, machen einen großen Reiz der Handlung aus. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und wenn man schließlich meint, dass man das Ganze nun durchschaut, kommt es zu einer Wendung, mit der kaum zu rechnen ist. 

Ein durchgehend spannender Fall, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

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Veröffentlicht am 11.09.2022

Faszinierende Fortsetzung

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 2)
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Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, seit Ella Aris zum letzten Mal gesehen hat und wieder an die Oberfläche zurückgekehrt ist. Ein Jahr, in dem sie versucht hat, Aris und seine Heimat, das geheimnisvolle ...

Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, seit Ella Aris zum letzten Mal gesehen hat und wieder an die Oberfläche zurückgekehrt ist. Ein Jahr, in dem sie versucht hat, Aris und seine Heimat, das geheimnisvolle Atlantis, zu vergessen. Doch das ist für Ella unmöglich, obwohl sie weiß, dass es für sie und Aris keine Zukunft geben kann. Um auf andere Gedanken zu kommen, fliegt sie nach Kreta. Doch dann taucht Aris auf. Die großen Gefühle zwischen den beiden sind sofort wieder spürbar. Allerdings steht Atlantis vor einem Krieg. Ella und Aris geraten zwischen die Fronten. Ein gefährliches Abenteuer beginnt...

"Wiedersehen in Atlantis" ist, nach "Geheimnis in der Tiefe", der zweite Band der Meeresglühen-Trilogie. Da die Handlung der Bände aufeinander aufbaut, sollte man die Trilogie unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen. 

Auch in diesem Band wird die Handlung in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Ella, geschildert. Ella wirkt vom ersten Moment an sympathisch. Durch die gewählte Erzählperspektive kann man in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen und die Handlung hautnah miterleben. Außerdem hat ihre innere Stimme, mit der sie sich auch dieses Mal amüsante Wortgefechte liefert, noch nichts von ihrem Biss verloren. Der erneute Einstieg in die Trilogie gelingt mühelos, da Ella einiges Revue passieren lässt. 

Die Autorin versteht es wieder hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so anschaulich zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. In der Unterwasserwelt gibt es deshalb auch einiges zu bestaunen. Man trifft in diesem Band auf altbekannte Charaktere, lernt aber auch neue Protagonisten kennen. Besonders sticht dabei Creepy, ein kleiner Oktopus, der das neue Haustier, der jungen Bootsführerin Tis ist, heraus. Denn Creepy wächst einem beim Lesen schnell ans Herz. 

Die Handlung selbst hat einiges an Spannung zu bieten, denn Ella und Aris geraten zwischen die Fronten, müssen sich gegen Lügen und Intrigen wehren und auf eine abenteuerliche Rettungsaktion begeben. Die Liebe zwischen den beiden kommt ebenfalls nicht zu kurz. Auch wenn man das Knistern zwischen den beiden regelrecht spüren kann, schleicht sich schnell das Gefühl ein, dass diese Liebe aussichtslos ist, da Aris sein Königreich und das Leben seiner Untertanen, über sein eigenes Glück stellen muss. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Gefühle lebendig zu beschreiben, sodass man schnell mit den beiden Hauptakteuren mitfiebert. 

Eine faszinierende und mitreißend geschriebene Fortsetzung, die die Neugier auf den letzten Band weckt. 

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Spannender Pageturner!

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Melissa Hawthorne wird auf bestialische Art ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Für die zuerst am Tatort eintreffenden Polizisten ist sofort klar, dass das ein Fall für die Spezialeinheit ist. Robert ...

Melissa Hawthorne wird auf bestialische Art ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Für die zuerst am Tatort eintreffenden Polizisten ist sofort klar, dass das ein Fall für die Spezialeinheit ist. Robert Hunter und Carlos Garcia werden mit den Ermittlungen betraut. Obwohl die beiden in ihrem Berufsleben einiges gesehen bleiben, gefriert ihnen beim Anblick von Melissas Leiche das Blut in den Adern. Die beiden ermitteln in alle Richtungen, doch der Täter scheint, außer der Zeile eines Gedichts, keinen Hinweis hinterlassen zu haben. Schon bald wird die nächste Leiche gefunden. Obwohl die Tötungsart sich stark von der ersten unterscheidet, ist sie nicht weniger grausam. Was treibt den Täter an und wann wird er erneut zuschlagen?

"Blutige Stufen" ist bereits der zwölfte Fall für Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man sie durchaus unabhängig voneinander lesen, da der Autor wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge. 

Auch bei diesem Teil der Reihe ist man wieder sofort mitten im Geschehen, da der Autor es hervorragend versteht, sofort das Interesse am Fall zu wecken. Zunächst lernt man die künftigen Opfer ein wenig kennen und beobachtet, was sie gerade machen. Da sie sympathisch wirken, fiebert man mit ihnen mit, obwohl man bei einem Thriller von Chris Carter genau weiß, was sie erwartet. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen lieber nicht sein, da der Killer mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umspringt und ihnen einiges abverlangt. Da der Autor die Leichen detailliert beschreibt, hat man unwillkürlich die entsprechenden Bilder zu den letzten Minuten der Opfer vor Augen. Doch auch sonst treibt der Killer ein perfides Spiel, denn er schockt die Hinterbliebenen mit Videos, in denen sie den Todeskampf der Opfer hautnah miterleben können. 

Robert Hunter und Carlos Garcia stehen zunächst vor einem Rätsel, denn offenbar scheint der Killer seine Opfer willkürlich auszuwählen, da es auf den ersten Blick keine Verbindung gibt. Doch Hunter ahnt, dass es eine geben muss. Die Ermittlungsarbeit wird spannend beschrieben. Gemeinsam mit Hunter und Garcia versucht man das Rätsel zu lösen, doch das ist gar nicht so einfach. Man gerät früh in den Sog der Ereignisse und mag diesen Thriller erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Ein absoluter Pageturner, der Chris-Carter-Fans begeistern wird!

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Wunderbarer Abschluss der Bailey-Reihe

Rules for Dating Your Ex (Baileys-Serie 9)
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"Rules for dating your Ex" ist der neunte und letzte Band einer Serie, in deren Mittelpunkt die Geschwister der Bailey-Familie stehen. Da immer ein Paar im Zentrum des Geschehens steht, kann man den aktuellen ...

"Rules for dating your Ex" ist der neunte und letzte Band einer Serie, in deren Mittelpunkt die Geschwister der Bailey-Familie stehen. Da immer ein Paar im Zentrum des Geschehens steht, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie kennt. Allerdings lohnt es sich, die Reihenfolge einzuhalten, da man so die Paare aus den vorherigen Bänden wiedersieht und beobachten kann, wie es ihnen mittlerweile geht. 

In diesem Band geht es um Sedona und Jamison. Die beiden kennt man aus den vorangegangenen Teilen bereits als Paar, hat jedoch mitbekommen, dass Sedona alleine wieder nach Lake Starlight zurückgegangen ist, um die gemeinsame Tochter zur Welt zu bringen und im Kreise der Familie aufzuziehen. Doch nun kommt Jamison nach Lake Starlight, um seine große Liebe zurückzuerobern. 

Die Handlung wird in der Ich-Form, abwechselnd aus der Sicht von Sedona und Jamison, geschildert. Man steckt also quasi in der Haut der beiden Hauptakteure und kann so ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben. Außerdem erfährt man so, wie sie aufeinander wirken und was sie voneinander denken. Das Autorenduo Piper Rayne versteht es wieder hervorragend, die Geschichte der beiden so emotional zu beschreiben, dass man mit den beiden mitfiebern kann. 

Auch die anderen Charaktere werden so authentisch beschrieben, dass man sie regelrecht vor sich sieht und diesen letzten Band der Reihe voll auskosten kann. Auch dieses Mal mischen die anderen Familienmitglieder, allen voran natürlich Grandma Dori, wieder kräftig mit. Der besondere Humor, der den Baileys zu eigen ist, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Es macht einfach Spaß, in die Welt der Baileys einzutauchen. 

Ein wundervoller Abschluss der Reihe, der durch eine authentische Liebesgeschichte und Charaktere, die einem im Verlauf der Serie an Herz gewachsen sind, überzeugt. 

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