Goya Saal
Goyas UngeheuerComisaria María Ruiz ist nach einer Sache vom Dienst suspendiert. Bald soll die Anhörung der Internen stattfinden und sie hofft, dass sie dann wieder durchstarten kann. Als einige tote Tiere aufgefunden ...
Comisaria María Ruiz ist nach einer Sache vom Dienst suspendiert. Bald soll die Anhörung der Internen stattfinden und sie hofft, dass sie dann wieder durchstarten kann. Als einige tote Tiere aufgefunden werden, geht das Gerücht, es könne sich um rituelle Taten gehandelt haben. Ruiz ist schon klar, dass sie keine Nachforschungen anstellen darf und Kontakt mit den Kollegen darf sie auch nicht aufnehmen. Ganz so eng muss man das vielleicht nicht sehen. Als jedoch die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, ist es mit Ruiz Zurückhaltung vorbei, obwohl ihr Team alles versucht, sie von dem Fall fernzuhalten, damit sie ihre Situation nicht noch schlimmer macht.
Dieser Band ist als Einzelband ausgewiesen, obwohl es eine Reihe um Comisaria María Ruiz gibt. Möglicherweise weil Ruiz hier wegen der Suspendierung nicht mit ihrem Team ermitteln kann. So ein Alleingang muss nicht die beste Lösung sein. Mit Energie und Weitblick geht Ruiz dennoch auf Mörderjagd. Die junge Frau kann bald identifiziert werden, es handelte sich um Sara, eine Kunststudentin, die sich besonders für den Maler Goya interessierte. Sie wollte seinen unbekannteren Werke eine Bühne geben. Doch warum musste sie sterben? María Ruiz begibt sich in ein sogar ihr weniger bekanntes Madrid.
Nicht ganz so häufig, aber doch immer wieder mal gibt es Kriminalromane, die mit der Welt der Kund in Verbindung stehen. Oft erweisen sie sich als interessant und lehrreich. Man erfährt etwas über großartige Kunstwerke, deren Existenz auf besondere Art mit einer Tat oder einem Täter in Verbindung steht. Nicht nur dem Leser, auch dem Ermittler kann sich so viel Neues offenbaren. Wenn sich wie hier noch ein packender und vielschichtiger Fall entwickelt, bleiben kaum noch Wünsche offen. Vielleicht hätte man sich eine weniger gradlinige Auflösung erhofft, dafür bekommt man am Schluss jedoch eine Überraschung geboten, mit der wirklich nicht zu rechnen war und die einem zu vielen im Nachhinein nicht ganz sinnvollen Mutmaßungen angeregt hat.
Dieser sehr informative und unterhaltsame Kriminalroman wird gerne empfohlen und wenigstens ein Besuch auf der Website des Prado dazu.