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Veröffentlicht am 31.08.2022

Klassiker, neu aufgelegt

Überredung
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Der letzte Roman von Jane Austen spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und handelt von einer Frau, die zu einer Zeit, wo es nicht üblich war, ihr Schicksal in die eigene Hand nimmt. Sie geht ihren Weg, ...

Der letzte Roman von Jane Austen spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts und handelt von einer Frau, die zu einer Zeit, wo es nicht üblich war, ihr Schicksal in die eigene Hand nimmt. Sie geht ihren Weg, macht eine Entwicklung durch und erreicht auch ihr Ziel. Letztendlich handelt es sich um eine klassische Liebesgeschichte, die jedoch eine starke Frau in den Mittelpunkt stellt. Sie passt sehr gut in das 19. Jahrhundert, verfügt über viele Eigenschaften einer gehorsamen Tochter, Schwester, Freundin und entwickelt doch ihre Eigenheiten.

Ich mag die Sprache der damaligen Zeit, die in der Übersetzung von Gisela Reichel sehr gut erfasst ist. Man fühlt sich in die Zeit hinein versetzt und der Protagonistin verbunden. Die Gesellschaftsform des Adels wird als bekannt vorausgesetzt, was verständlich ist, da die Autorin auch zu dieser Zeit gelebt hat und sicherlich keine Notwendigkeit sah, sie näher zu verschreiben, Gut gefallen hat mir die Auflösung zum Titel des Romans. Wer Klassiker mag, und natürlich Jane Austen, sollte diesen Roman nicht verpassen.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Beutekunst – Vergangenheit und Gegenwart

Das neunte Gemälde
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Ein Kunsthistoriker der Gegenwart wird auf zwei andere Zeitebenen geführt, die ihn nicht nur in Gefahr bringen, sondern auch Familiengeheimnisse aufklären lassen. Ein Ereignis im Kriegsjahr 1943, die Nachkriegszeit ...

Ein Kunsthistoriker der Gegenwart wird auf zwei andere Zeitebenen geführt, die ihn nicht nur in Gefahr bringen, sondern auch Familiengeheimnisse aufklären lassen. Ein Ereignis im Kriegsjahr 1943, die Nachkriegszeit in den 1960er Jahren und die Gegenwart zeigen auf, wie die Kunstszene sind entwickelt und verändert. Und doch hängen alle Zeitstränge eng zusammen. Mehrere Familien sind generationsübergreifend in die Angelegenheit verwickelt. Die fesselnde Geschichte ist logisch entwickelt und vor allem kunsthistorisch interessant. Man erfährt viel über berühmte Maler und Maltechniken. Allerdings muss man ob der Zeitwechsel die vielen Charaktere gut nachverfolgen, um nicht den Überblick zu verlieren.

Das Thema Raubkunst wird aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet, auch der Umgang mit der Beutekunst der Nazis in der heutigen Zeit wird aufgezeigt. Das hat mir gut gefallen und hatte für mich auch einen Lerneffekt. Der Schreibstil passt sehr gut und ist flüssig zu lesen. Dieses Thema in einen Kriminalfall einzubinden ist ideal. Die Spannung wird über die ganzen Seiten aufrecht erhalten und die Auflösungen einzelner Erzählstränge finde ich gelungen. Gerne empfehle ich dieses Buch Krimilesern und Kunstinteressierten.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Reise ins 15. Jahrhundert

Der Medicus vom Bodensee
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Der Protagonist Andreas Reichlin von Meldegg ist am Bodensee zu Hause. Das Studium der Medizin führt ihn zuerst nach Heidelberg, dann über die Alpen nach Padua um sich schließlich in seiner Heimatstadt ...

Der Protagonist Andreas Reichlin von Meldegg ist am Bodensee zu Hause. Das Studium der Medizin führt ihn zuerst nach Heidelberg, dann über die Alpen nach Padua um sich schließlich in seiner Heimatstadt Konstanz als Arzt niederzulassen. Beeindruckende Begegnungen mit späteren Berühmtheiten in der Welt der Theologie und der Architektur lassen ihn am Puls der Zeit existieren. Er bleibt in Süddeutschland, heiratet mehrfach und ist seinen Kindern ein strenger Vater. Differenzen mit den Oberen lassen ihn nach Überlingen umsiedeln, wo er sich seiner Träume eines besonderen Eigenheims erinnert und diese realisiert. Der zu Beginn sehr sympathische Protagonist, lebt im Laufe der Zeit seine negativen Eigenschaften aus und büßt so Sympathiepunkte ein.

Ein weiteres Thema ist das Bild der Frau im 15. Jahrhundert, denn Frauen müssen zu dieser Zeit einfach Gehorsam zeigen, eine eigene Meinung und erst recht wird Ihnen kein eigenbestimmtes Leben wird ihnen nicht zugestanden. Die historischen Fakten sind hervorragend recherchiert, was auf Beruf und Studien der Autorin zurückgeführt werden kann. Gefühle stehen eher im Hintergrund, das wissenschaftliche Leben hat in diesem Roman absoluten Vorrang. Das hat mir gut gefallen. Hilfreich hätte ich noch ein Personenverzeichnis gefunden. Gerne empfehle ich diesen vielseitigen Roman weiter.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Gut konstruierter Kriminalfall

Der Unbekannte
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In diesem vierten Buch der Reihe werden zwei Kriminalfälle parallel behandelt. In einem Fall steht Nathaniel im Mittelpunkt. Er verlor in jungen Jahren sein Augenlicht und seine Familie durch ein Verbrechen. ...

In diesem vierten Buch der Reihe werden zwei Kriminalfälle parallel behandelt. In einem Fall steht Nathaniel im Mittelpunkt. Er verlor in jungen Jahren sein Augenlicht und seine Familie durch ein Verbrechen. Sein Gefühl, das mit den bekannten Details etwas nicht stimmt, bringt ihn dazu, sich näher mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Parallel dazu steckt die mit ihm befreundete Journalistin Milla privat mitten in einem aktuellen Kriminalfall, der sie beschäftigt und der ihre Zeit in Anspruch nimmt, so dass sie Nathaniel nicht wie gewünscht unterstützen kann. Letztlich laufen die beiden Handlungsstränge zusammen.

Es gibt viele Perspektivwechsel, erzählt aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten. Ein jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, wodurch die Spannung hoch gehalten wird. Ich finde den Aufbau gelungen. Durch überraschende Wendungen mag man das Buch gar nicht weglegen. Die Figur des Nathaniel wird sehr vielschichtig und tiefgründig beschrieben, das hat mir gut gefallen.

Ich kenne die Vorgängerbände nicht, habe das aber nicht vermisst. Es ist sicherlich so, dass die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können. Ab und an gibt es Hinweise auf Ereignisse aus den vorangegangenen Fällen, so dass ich geneigt bin, sie auch zu lesen. Der unterhaltsame Schreibstil tut der Spannung keinen Abbruch, ich habe das Buch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Gelungene Aufnahme

Peterchens Mondfahrt
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Es werden Erinnerungen an die Kindheit wach, denn Peterchens Mondfahrt wird häufig vorgelesen oder als Erstleser konsumiert. Nun hat Stefan Kaminski sie mit Jazzmusikern eingespielt. Eindrucksvoll gelesen ...


Es werden Erinnerungen an die Kindheit wach, denn Peterchens Mondfahrt wird häufig vorgelesen oder als Erstleser konsumiert. Nun hat Stefan Kaminski sie mit Jazzmusikern eingespielt. Eindrucksvoll gelesen und mit der passenden Musik unterlegt handelt es sich um ein Hörerlebnis. Er liest mit unterschiedlichen Stimmen, so dass es kein Problem ist, die einzelnen Figuren zu erkennen und ihnen zu folgen. Dies ist natürlich aus Erwachsenensicht gesehen. Ich war neugierig, wie das Thema interpretiert und umgesetzt wird, um ein Kind zu begeistern.

Die Länge ist mit 69 Minuten für die anvisierte Altersklasse ok. Das Kind sollte jedoch schon in der Lage sein, sich zu konzentrieren, da doch recht viele Figuren auftreten. Gerne empfehle ich diese jazzige Version eines Kinderbuchklassikers weiter.

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