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Veröffentlicht am 07.10.2022

Nicht der beste Teil

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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DER ANGRIFF ist der siebte Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen und es ist zwingend ...

DER ANGRIFF ist der siebte Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen und es ist zwingend notwendig bei Teil eins anzufangen ... aber irgendwie hat die Reihe Suchtpotential...nur ... ich kann nicht sagen woran es lag, aber ich habe erstaunlich lange gebraucht, um das Buch zu lesen. Dabei wird das geboten was man zu erwarten hat, auch wenn die allmächtigen Neverseen langsam doch ein bisschen nerven mit ihrer allmächtigen Überheblichkeit. Ich hoffe, dass das in den nachfolgenden Teilen der Serie nicht noch schlimmer wird, oder die Neverseen irgendwann verschwinden (mit einem Knall).
Natürlich ist auch DER ANGRIFF nicht langweilig und durchaus actionreich, aber ich muss gestehen, dass das doch eins der schwächsten Bücher der Reiher für mich war. Mit über 800 Seiten war es einfach zu lang und inhaltlich passierte nicht viel. Nervende Neverseen und schwangere Alicorns sind nicht unbedingt etwas, das hunderte von Seiten füllt. Ich hoffe, dass sich das nicht in den folgenden Bänden fortsetzt. Viele Szenen wirken wie Füllszenen und bringen die Handlung nicht unbedingt weiter. Und manche Szenen scheinen sich zu wiederholen und zu wiederholen (meist wenn es sich dabei um aufkommende Leidenschaften bezieht)
Ansonsten wird das geboten, was man von der Reihe her kennt: Überraschungen, witzige Wortgefechte, peinliche Szenen (die irgendwie überhand nehmen ...) und natürlich viel Action.
Nicht der Beste Band der Reihe, aber vielleicht nur ein Ausrutscher. Ich bin trotzdem gespannt wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Altbacken

Blutzoll
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BLUTZOLL wurde 1991 geschrieben und Anfang der 2000er ins Deutsche übersetzt. Hier handelt es sich sozusagen nicht um ein neues Buch sondern um ein etwas älteres, aber das muss ja nichts Negatives sein. ...

BLUTZOLL wurde 1991 geschrieben und Anfang der 2000er ins Deutsche übersetzt. Hier handelt es sich sozusagen nicht um ein neues Buch sondern um ein etwas älteres, aber das muss ja nichts Negatives sein. Nur ... Anfang der 1990er-Jahre wäre das vielleicht ein Buch gewesen, welches mich hätte begeistern können, aber nachdem ich in den letzten Jahrzehnten viele Bücher aus dem Genre gelesen habe, muss ich sagen, dass mir hier nur Durchschnittsware geboten wird. Ich will nicht sagen, dass es schlecht geschrieben ist, die Mischung aus Krimi mit Horrorelementen ist nach wie vor eine gute Idee, die viele Möglichkeiten bietet, aber das, was 1991 vielleicht neu gewesen ist wirkt heute alles andere als innovativ.
Tatsächlich wird es erst gegen Ende spannend, davor zieht sich die Geschichte in die Länge, obwohl die Autorin durchaus die eine oder andere falsche Fährte legt. Aber das ist zu wenig um von Anfang an zu fesseln. Auch die Charaktere wirken für die heutige Zeit etwas antiquiert, obwohl ich die Idee sehr erfrischend finde, dass ein Vampir Nackenbeißerromane schreibt. Unter weiblichen Pseudonym, das hätte durchaus auch ein Running gag sein dürfen und hätte die Geschichte an sich etwas aufgewertet, zumal es am Anfang doch an sehr viel fehlt, vor allem was die Spannung oder interessante Charaktere anbelangt. Zu viele Klischees werden bedient und selbst die Dämonen wirken zu blutleer, als dass sie der Leser ernst nehmen kann ... Dämonenfürst hin oder her.
BLUTZOLL ist ein Roman, der etwas aus der Zeit gefallen ist, aber leider auch nicht den zeitlosen Charme anderer Vampirromane aufweist.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Interessante Forschungsberichte mit persönlicher Note

Expeditionen in eine schwindende Welt
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Expeditionen in eine schwindende Welt hat sowohl seine Schwachpunkte, aber auch seine Stärken. Interessant sind auf jeden Fall die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke der Autorin, die zum einen Einblicke ...

Expeditionen in eine schwindende Welt hat sowohl seine Schwachpunkte, aber auch seine Stärken. Interessant sind auf jeden Fall die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke der Autorin, die zum einen Einblicke in ihre Arbeit geben, aber auch eine Beschreibung der derzeitigen Klimasituation geben.
Stefanie Arndt nimmt den Leser nicht nur auf ihre Reisen in die Polargebiete mit, sie vermittelt auch das notwendige Wissen, welches für das Verständnis der derzeitigen Klimasituation wichtig sind.
Man merkt wie sehr die Autorin in ihrer Arbeit aufgeht und wie sie versucht dem Leser ein Umdenken nahezulegen. Nur … auch wenn die wissenschaftliche und persönliche Seite gut beschrieben wurde so sind manche Schlussfolgerungen eher spekulativ.
Kurzweilig und informativ könnte man sagen und für den Laien nachvollziehbar, auch wenn man durchaus die eine oder andere Schlussfolgerung hinterfragen darf und selbst Nachdenken sollte.
Was etwas störend ist und was ich in KEINEM Buch lesen möchte sind Gender**. Ich finde es gut, dass es eine Diskussion zum Thema sexuelle Identifikation gibt, nur … Sternchen oder neutrale Bezeichnungen helfen meiner Meinung nach wenig. Mehr werde ich hier nicht dazu sagen, da es nicht Inhalt des Buchs ist, sieht man davon ab, dass ich dadurch vom eigentlichen Text etwas abgelenkt wurde.

Veröffentlicht am 05.09.2022

Irgendwie enttäuschend

Dian Fossey - Die Forscherin
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Fast 30 Jahre nach der Biografie Gorillas in the Mist erscheint nun das Leben Dian Fosseys als Roman. Stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig war.
Auf der einen Seite macht der Roman "Dian Fossey ...

Fast 30 Jahre nach der Biografie Gorillas in the Mist erscheint nun das Leben Dian Fosseys als Roman. Stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig war.
Auf der einen Seite macht der Roman "Dian Fossey - Die Forscherin" auf eine bemerkenswerte Frau und ihr Engagement für eine bedrohte Tierart aufmerksam, andererseits wird auch hier der Tod nicht weiter beleuchtet 8aus verständlichen Gründen).
Allerdings hat mich das Buch doch etwas enttäuscht, da es dieser großartigen Person (die durchaus auch ihre schwächen hatte, über die sich der Roman auch nicht ausschweigt) nicht gerecht wird. Erzählt werden drei unterschiedliche Zeitabschnitte aus Fosseys Leben (Kindheit, die 60er und die Zeit kurz vor dem Tod). Auf die Kindheitserinnerungen hätte ich gerne verzichten können, oder sie in anderer Form präsentiert bekommen. Die kleine Dian erzählt hier ihre Sicht der Dinge, aber irgendwie wirkt es auf mich nicht so wie die Erlebnisse eines Kindes, was am Stil der Autorin liegt, der der erwachsenen Dian durchaus gerecht wird.
Durch die Erzählweise wirkt der Roman leider auf mich auch sehr oberflächlich, so dass ich keinen Zugang zu Fossey und ihren Gorillas bekommen habe. Auch war mir nicht bewusst, dass sie so auf Männer fixiert war, was ich persönlich als etwas störend empfand.
Andererseits scheint sich die Autorin viel Mühe bei ihren Recherchen gegeben zu haben, da sie zumindest die Persönlichkeit von Dian gut in Szene setzt. Vielleicht habe ich aber auch mehr von ihrer Arbeit mit den Gorillas erwartet, das kam meiner Meinung nach etwas zu kurz. Aber vielleicht sollte ich ihre Biografie lesen oder den Film noch einmal sehen.
Ergreifend fand ich das Buch leider nicht, irgend etwas hat mir gefehlt.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Durchschnittlicher Bauernhof-Krimi

Der Tote im Zoo
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Schauplatz: Der Erlebniszoo Hannover, bzw. der Meyer Hof. Mit einigen künstlerischen Freiheiten lässt Susanne Fletemeyer morden und erzählt dabei eine Geschichtee, die so unglaublich ist, dass nichts wirklich ...

Schauplatz: Der Erlebniszoo Hannover, bzw. der Meyer Hof. Mit einigen künstlerischen Freiheiten lässt Susanne Fletemeyer morden und erzählt dabei eine Geschichtee, die so unglaublich ist, dass nichts wirklich vorhersehbar ist. Dabei lässt sie den Erlebniszoo sehr lebendig werden (auch wenn nicht alles, was sie beschreibt den Tatsachen entspricht, aber der Zoo selbst wirkt unverändert, zumal sie sich auf wenige Orte beschränkt, die dadurch aber lebendiger wirken) und nicht nur der Stammbesucher wird sich gut in ihren Beschreibungen zurecht finden.
Der Tote im Zoo weist eine ungewöhnliche Handlung auf, bei der es weniger um den Zoo als um Schweine und Trüffeln geht und so erfährt der Leser auch von den Machenschaften der Trüffelmafia (von deren Existenz ich nichts wusste, aber wenn man eine Internetsuchmaschine verwendet wird man schnell schlauer und kann sich durchaus denken, warum man daraus einen Krimi machen will und kann). Der Zoo selbst kommt etwas zu kurz, man könnte ihn nur als Aufhänger für eine ganz andere Geschichte sehen, die durchaus auch spannend erzählt wird. Nebendarstellerin Daphne, ein Kune Kune, hat dabei den einen oder anderen Auftritt, der das kleine Schwein sehr liebenswert ins Licht rückt, aber leider verblassen die anderen Charaktere im Schatten des Schweins, beziehungsweise werden zwar mit Ecken und Kanten beschrieben, die es jedoch gar nicht bräuchte und die zu viel Trara um das Verbrechen machen. Ein bisschen zu viel cosy würde ich sagen.
Und so scheitert ein vielleicht guter Krimi an den Charakteren, die alle in den Vordergrund drängen wollen und oft doch nur Nebendarsteller von geringer Bedeutung sind. Weniger wäre mehr gewesen, denn der Krimi hätte es durchaus verdient.
Skurril, charmant und voller Witz – das verspricht der Verlag und ich muss sagen: Ja, es gibt skurrile Charaktere, ja es gibt ein bisschen Charme (in Form eines Schweins), aber … das Ausmaß von Skurrilität und Charme ist nichts, was ich nicht auch in anderen Krimis finden würde.
Und was den Witz anbelangt … kann ich mich dazu nicht äußern, ich fand DER TOTE IM ZOO nicht witzig oder humorvoll, aber vielleicht war der Humor so subtil, dass ich ihn nicht entdeckt habe.

Am Schluss bleibt ein guter Krimi, der zwar einen interessanten Hintergrund, einen interessanten Schauplatz (obwohl es auch jeder normale Bauernhof mit Schweinestall auch hätte tun können) und einen unerwarteten Tathergang aufweist, der aber leider nicht in allen Punkten überzeugen kann … Ein Krimi der nicht wirklich aus der Masse hervorsticht.

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