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Veröffentlicht am 30.07.2017

Krimi?

In tiefen Schluchten
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Nach dem Tod ihres Mannes lebt Victoria,Tory,Godon alleine in ihrem Haus in Belleville.Belleville ist ein kleines Dorf im Süden Frankreichs,mitten in der wilden Landschaft des Vivarais.Im Dorf geht das ...

Nach dem Tod ihres Mannes lebt Victoria,Tory,Godon alleine in ihrem Haus in Belleville.Belleville ist ein kleines Dorf im Süden Frankreichs,mitten in der wilden Landschaft des Vivarais.Im Dorf geht das Leben seinen eigenen Gang und so ist diese kleine Welt erschüttert als ein holländischer Tourist verschwindet und ein Einwohner tot aufgefunden wird.

Obwohl Kriminalroman auf dem Cover steht,hatte ich nicht den Eindruck einen zu lesen.Viele andere Themen spielen sich in den Vordergrund.Krimi ist bis Seite 143 kein Thema und auch ab da nur weichgespült.Stattdessen erfährt man Wissenswertes über Klima,Infos über die Ardenen und die französische Lebensart wird sehr bildlich und authentisch beschrieben....aber eben...wir lesen ja keinen Reisebericht sondern einen Krimi.Gerade die geologischen und geschichtlichen Aspekte waren mir zu ausschweifend erzählt.Leider wird es ab der Mitte wirr,plötzlich wird das Leben von Nebenfiguren beleuchtet statt dem Vermisstenfall Gewicht zu geben.Oder wie es im Buch Seite 161 so schön heisst:" Und was hat das mit Tory zu tun?Nichts...gar nichts! "Ab der Mitte hatte ich zusätzlich das Gefühl die Autorin springt konzeptlos von Szene zu Szene und kann sich nicht entscheiden ob nun der Vermisstenfall,der Mord oder aber der Fund eines kostbaren Gegenstandes die Hauptrolle spielen soll.
Der Schreibstil hat mir an und für sich gut gefallen.Teilweise verliert sich die Autorin in zu vielen Details.Ich bin enttäuscht weil mir Cover und Klappentext einen Kriminalroman vorgaukeln,die Story aber damit wenig gemeinsam hat.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Konnte mich nicht überzeugen...

Teufelskälte
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1988 wird in Oslo Kristine Thorstensen ermordet. Sie wird im Wald in Müllsäcken eingepackt aufgefunden. Für ihre Familie bricht eine Welt zusammen. Der junge Kommissar Tommy Bergmann kann den Mörder dingfest ...

1988 wird in Oslo Kristine Thorstensen ermordet. Sie wird im Wald in Müllsäcken eingepackt aufgefunden. Für ihre Familie bricht eine Welt zusammen. Der junge Kommissar Tommy Bergmann kann den Mörder dingfest machen. Anders Resk wurde für 6 Morde an jungen Mädchen zur Rechenschaft gezogen und sitzt in der geschlossenen Psychiatrie in Ringsvall seine Strafe ab. Als Jahre später ein Mord an einer Prostituierten verübt wird, weist das Opfer die selben Verletzungen auf wie damals Kristine Thorstensen. Ist ein Nachahmnungstäter am Werk oder hat Bergmann damals den falschen Mann verhaftet?

Der Start in diese Geschichte ist mir sehr schwer gefallen. Zwar spürt man sehr schnell den Krimi, da es gleich mit einer Leiche los geht. Doch dann hat der Autor sehr lange meine Geduld bis aufs Aeusserste strapaziert. Die Ermittler haben nämlich in grosser Zahl ihren Auftritt, die nordischen Namen sind sehr schwierig auseinander zu halten. Viggo Oswold, Halgeir Sorvaag,Kare Gjervan,Leif Monson,Georg Abrahamson,Frederik Reuter, Tommy Bergmann...und da war ich erst auf Seite 23!Mir hat der Kopf geschwirrt!

Auch in der Handlung geht es etwas chaotisch zu. In den teilweise sehr kurzen Kapiteln habe ich eine Struktur, die einen logisch aufgebauten Fortlauf der Handlung sichert, vermisst. Der Autor springt hin und her, von der geschlossenen Psychiatrie, zu den Ermittlern, von Mordfall um 1988 zu dem Mordfall im Jetzt. Immer wieder gibt es Nebengeschichtchen, die für den Mordfall nicht relevant sind, als Zugabe. Gestört hat mich ebenfalls, dass die Aehnlichkeit der beiden Taten zu wenig ausgearbeitet wurde. Da hätte der Ermittler deutlicher werden dürfen,denn so war das für mich weniger nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist eher emotionslos , dadurch wirkt die ganze Story etwas trocken und einer Erzählung gleich. Die Spannung bleibt dabei leider in der ersten Hälfte des Buches auf der Strecke. Sehr gefallen hat mir hingegen,dass die Mutter des Opfers sehr viel Raum und Platz bekommt. So kann man ihren grossen Verlust sehr gut nachvollziehen. Sie ist es auch, die für mich am authentischsten rüber kam. Tommy Bergmann habe ich in die Rubrik „leblos und kalt „eingereiht.

Leider habe ich erst am Schluss festgestellt, dass das offene Ende die Überleitung zu einer Fortsetzung ist...etwas ,das ich nicht mag, da ich prinzipiell keine Reihen lese.Schade auch, dass dies nirgendwo auf dem Einband dem Leser kommuniziert wird.

Veröffentlicht am 09.06.2017

Mit einigen Längen...

Don't You Cry - Falsche Tränen
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Quinn Collins und Esther Vaughn bewohnen als WG Partnerinnen eine kleine Wohnung in Chicago und sind gute Freundinnen. Eines Morgens ist Esther spurlos verschwunden, Quinn denkt sich erst nichts dabei. ...

Quinn Collins und Esther Vaughn bewohnen als WG Partnerinnen eine kleine Wohnung in Chicago und sind gute Freundinnen. Eines Morgens ist Esther spurlos verschwunden, Quinn denkt sich erst nichts dabei. Als Esther auch nach Tagen nicht mehr in der Wohnung auftaucht, durchsucht Quinn ihr Zimmer und entdeckt einen seltsamen Brief.Gleichzeitig lernt in Michigan der 18 jährige Alex Gallo ein Mädchen kennen, das er Pearl nennt. Doch an Pearl ist etwas Seltsames, schnell wird klar, dass sie in der Vergangenheit viel mitgemacht hat.

In zwei Erzählsträngen die das ganze Buch über nebeneinander und ohne grosse Berührungspunkte laufen, erzählt die Autorin die Geschichte um die vermisste Esther und die Story , in dem der 18 jährige Alex die Hauptrolle spielt. Diese Erzählstränge muss ich gerechterweise unterschiedlich bewerten. In dem Strang um Quinn und Esther habe ich doch so etwas wie Spannung gefühlt, zwar plätschert die Handlung etwas, die Autorin wiederholt sich etliche Male...doch ich wollte schon wissen, was genau mit Esther geschehen ist und empfand das als spannend. Der Strang um Alex empfand ich jedoch ziemlich langatmig, die Autorin kommt vom Hundertsten ins Tausenste, Nebensächlichkeiten werden aufgebauscht und detailliert beschrieben. So habe ich mich immer wieder gefreut, wenn ein „Alex- Kapitel“ durch war und ich wieder in der Welt von Quinn weiter lesen konnte.

Lange konnte ich mir keine schlüssige Verbindung vorstellen, ich habe sie zwar geahnt...doch die Hinweise waren so subtil, dass man sehr aufmerksam sein musste. Die Verbindung war dann doch "thrillergerecht" und psychologisch krank!

Wie gesagt, ist der Schreibstil sehr detailliert, sehr viele unwichtige Infos ermüden . Die Genreeinteilung Thriller empfinde ich nicht als gerechtfertigt, dafür war die Spannung zu mau,die Passagen, die Gänsehaut auslösen fehlen . Nur der Schluss überzeugt um diesem Genre gerecht zu werden...doch das reicht mir einfach nicht.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Schwierig eine Wertung abzugeben...

Murder Park
4

Zwölf Menschen kehren auf eine Insel zurück, auf der vor 20 Jahren Tragisches ereignet hat. Auf Zodiac Island , einem Erlebnispark ,wurden damals drei Frauen ermordet. Der Mörder Jeff Bohner, wurde gefasst ...

Zwölf Menschen kehren auf eine Insel zurück, auf der vor 20 Jahren Tragisches ereignet hat. Auf Zodiac Island , einem Erlebnispark ,wurden damals drei Frauen ermordet. Der Mörder Jeff Bohner, wurde gefasst und hingerichtet. Nun will Geschäftsmann Rupert Levin einen Murder Park eröffnen, eine Art Erlebnispark, der Serienmördern gewidmet ist. Zusätzlich sollen Aktivitäten angeboten werden, in denen Menschen zueinander finden und als Paar die Insel verlassen. Reporter Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel eingeladen. Kurz nach Ankunft wird auch schon der Erste vermisst...

Ich muss gestehen, dass mir der Start ins Buch sehr schwer fiel und ich etliche Male kurz davor war, abzubrechen. Ich empfand die Einführung als langatmig und zäh. Die zahlreichen Protagonisten verschwammen ineinander, da die Gelegenheit fehlt, sie näher kennen zu lernen. Ich habe mir eine Liste mit den Namen , den Merkmalen und der Funktion angelegt. Bei Beendigung des Buches habe ich dann entdeckt, dass genau so eine Liste ganz am Ende abgedruckt ist! Immer wieder von Neuem frage ich mich, warum Verlage so relevante Informationen nicht zu Beginn eines Buches einschieben können? Ich sollte mir wohl angewöhnen, erst zum Schluss zu blättern bevor ich mit einem Buch beginne!

Durch das ganze Buch verteilt wurden Interviews, die einer der Figuren mit den elf anderen führt, abgedruckt . Zudem noch eine Video Aufzeichnung,in der sie sich selbst porträtiert. Ergibt 12 eingeschobene Passagen, in denen man als Leser jede der Figuren besser kennen lernt. Für mich war allerdings dadurch die Einführung in die Personen und ihre Geschichten etwas spät. Da die Interviews zudem immer sehr ausufernd sind und von der Hauptgeschichte abschweifen, haben sie meinen Lesefluss etwas gestört. Da erfahren wir beispielsweise seitenlang über den todkranken Bruder eines Protagonisten...etwas,das für die Hauptgeschichte nur in kleinstem Mass relevant ist.

Wie gesagt, bis zur Buchmitte empfand ich das Ganze dadurch zäh und „Gänsehautmomente“, die ich in einem Thriller als Grundvoraussetzung ansehe, haben mir gefehlt. Es gab ein paar spannende Szenen, doch keine die mich hat mit Hochspannung weiterlesen lassen.

Ab Mitte Buch nimmt die Spannung zu, die Mordfälle im „Jetzt“ vermischen sich mit den Fällen von vor 20 Jahren und verbinden sich schlussendlich auf schlüssige Weise. Endlich habe ich Thrillergefühle und Spannung empfunden !

Nach und nach kristallisiert sich Paul Greenblatt als Dreh und Angelpunkt. Leider war er mir über weite Teile nicht wirklich sympathisch. Wenn jemand in einer Ausnahmesituation, in der er jederzeit Angst haben muss von einem irren Mörder um die Ecke gebracht zu werden, noch an Sex denkt, empfinde ich das als schon sehr grenzwertig, arrogant und abgefahren.

Der Schreibstil von Jonas Winner, den ich schon in „die Zelle“ zu schätzen gelernt habe , ist unverändert toll. Der Plot ist durchdacht und eine schlüssige Auflösung garantiert.

Die Auflösung zum Schluss hat mich überrascht. Hier geschieht etwas, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Das Ende hat noch so einiges rausgehauen und so vergebe ich 4 Sterne an den Murder Park.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Beziehungen...

Vier Paare und ein Ring
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Beziehungen...jeglicher Couleur...um die geht es in diesem Buch.Da Kurt die Idee hatte an 4 aufeinanderfolgenden Sonntagen Wagner Opern zu besuchen,lädt er Freunde,Berufskollegen und die Freundin seiner ...

Beziehungen...jeglicher Couleur...um die geht es in diesem Buch.Da Kurt die Idee hatte an 4 aufeinanderfolgenden Sonntagen Wagner Opern zu besuchen,lädt er Freunde,Berufskollegen und die Freundin seiner Frau dazu ein.Kurt hatte eine Affäre mit einer dieser Frauen und dies wird totgeschwiegen.Eine andere Teilnehmerin will unbedingt schwanger von ihrem cholerischen Mann werden und die dritte ist eine Uebermutter,die alles für den kleinen Sohn tut und dabei ihren Mann vergisst.Daraus ergibt sich eine Geschichte,die facettenreich ist.Mühsam fand ich das viele Geschreibsel zu der Handlung der Wagner Oper.Aber diese kann man ja grosszūgig überlesen.Das Buch ist sehr gut,aber manchmal in komplizierten Sätzen geschrieben.Definitiv kein Buch um "nebenher"zu lesen,da man sich bei diesem Schreibstil konzentrieren muss.