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Veröffentlicht am 13.09.2022

Rocky

Die kleine Weihnachtseule
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2020 ist eine kleine Eule mit dem Weihnachtsbaum für das Rockefeller Center nach New York gebracht worden. Da sie ein nachtaktives Tier ist, hat sie niemand beim Fällen der Tanne bemerkt. Beim Aufstellen ...

2020 ist eine kleine Eule mit dem Weihnachtsbaum für das Rockefeller Center nach New York gebracht worden. Da sie ein nachtaktives Tier ist, hat sie niemand beim Fällen der Tanne bemerkt. Beim Aufstellen entdeckte sie ein Arbeiter. Die Eule war halb verhungert und verdurstet. Sie wurde in einer Wildtierstation aufgepäppelt und wieder in Freiheit entlassen. Es war eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte.
Die Autorin hat diese Geschichte einen wunderschönen Rahmen gegeben. Die realen Fotos sind in liebevolle Bilder verwandelt und damit wird Rockys Geschichte geschmückt.
Gleichzeitig wird ein Gefühl von Weihnachten vermittelt das so gar nichts mit Geschenken zu tun hat.
Die tierischen Freunde von Rocky wissen nichts von Weihnachten. Sie erleben nur jedes Jahr ein ähnliches Ritual. Die Eule erlebt in der Auffangstation viel Zuwendung und Hilfe. Sie wird gefüttert, gepflegt und artgerecht gehalten. Das ist für sie Weihnachten, davon erzählt sie beim Heimkommen ihren Freunden.
Die Atmosphäre in diesem Buch hat wirklich den Geist der Weihnacht.
Eine Bildergeschichte für kleinere Kinder. Für die größeren Zuhörer:innen wird am Ende des Buchs die Arbeit in einer Wildauffangstation erklärt und darauf hingewiesen wie man mit aufgefundenen wilden Tieren umgeht. Die Erklärungen sind freundlich und einfach gehalten. Es gibt Hinweise wie wo man selber vielleicht mithelfen kann.

Veröffentlicht am 02.09.2022

Ein Thriller der unter die Haut geht

Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?
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Dieses Buch ist unter dem Titel: " Ihr stummer Schrei" neu aufgelegt.
. Das ist aber auch alles was ich an diesem Buch auszusetzen habe und dafür kann die Autorin nichts. Ein anderer Verlag und ein anderer ...

Dieses Buch ist unter dem Titel: " Ihr stummer Schrei" neu aufgelegt.
. Das ist aber auch alles was ich an diesem Buch auszusetzen habe und dafür kann die Autorin nichts. Ein anderer Verlag und ein anderer Titel, es ist Zufall das ich darauf gestoßen bin.
Nun zum Thriller, er ist spannend und ist mir unter die Haut gegangen.
Eine Mordserie die ihren Ursprung in der Vergangenheit hat. Eine Ermittlerin die ihre Vergangenheit weg gesperrt hat. Ein Team das durch die Hölle geht um einen Mörder zu fassen.
Die Ermittlerin Kim Stone ist eine zerbrochene Figur die sehr glaubwürdig wirkt. Ihr Schicksal macht sie dünnhäutig für ähnliche Fälle. Sie hat einen siebten Sinn, ein extremes Bauchgefühl für Ungereimtheiten, sie ist schroff bis zur Unerträglichkeit, trotzdem steht das Team hinter ihr. Diese Kollegen bilden den Hintergrund für die Hauptfigur, haben aber genug Eigenarten so das sie nicht blass wirken.
Es sind Kleinigkeiten die die Spannung erhöhen, die neugierig machen, die Mitleid erregen oder Wut. Auch die Nebenfiguren sind mit vielen Details beschrieben, so das man ein gutes Gefühl für sie bekommt. Sei es ein Streifenpolizist, ein Sanitäter oder ein trauerndes Mädchen.
Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle mit Kim Stone ich kann mir vorstellen das sie genau so emotional hart sind, aber es gab keine detaillierte Beschreibungen von Folter und Mord daher hoffe ich es geht weiter so.

Veröffentlicht am 01.09.2022

Für alles offen

Kerl aus Koks
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Der kleine Paul wird früh aus seiner Pflegefamilie in Bayern gerissen. Seine Mutter nimmt ihn mit ins Ruhrgebiet wo schon ein neuer Vater auf ihn wartet. Die Mutter fühlt sich als etwas Besseres ...

Der kleine Paul wird früh aus seiner Pflegefamilie in Bayern gerissen. Seine Mutter nimmt ihn mit ins Ruhrgebiet wo schon ein neuer Vater auf ihn wartet. Die Mutter fühlt sich als etwas Besseres und macht ihrem Sohn und ihrem Mann das Leben manchmal schwer, das schweißt die beiden zusammen, denn Helmut will nur das der kleine Paul glücklich ist. Er ist es beim Fußball spielen zwischen den Ruinen und beim stromern mit den Freunden. Aber das Leben geht weiter, Schule, Lehre, neue Freunde und Lieben usw.
Dieses Leben wird in einer Art und Weise erzählt, die ist Besonders. Alles Schwere bekommt eine Leichtigkeit, alles Gute wird hervor gehoben. Jedes mal mit einer Begründung versehen. Beispiel der Stiefvater, hatte seine Fehler wie jeder Mensch aber die guten Seiten wie die Mitmenschlichkeit überwogen.
Es ist vielleicht eine Biographie des Autors. Wenn ja, hat er keine leichte Kindheit gehabt, seine Jugend und jungen Erwachsenenjahre waren ein auf und ab, vielleicht ist er deshalb ein so menschlicher Schauspieler geworden, dem nichts fremd ist, der alles versteht.
Das Buch vermittelt es zu mindestens. Eine Offenheit für andere Menschen und Situationen, ein großzügiges Denken für alles was fremd ist. Verständnis für Eigenarten, andere Meinungen, Respekt vor dem Gegenüber.
Das beschriebene Leben vermittelt Werte, offenbart aber auch falsche Einschätzungen, Dogmen die es gerade in der jungen Bundesrepublik gab.
Der Schreibstil hat einen leisen Humor und ganz viel Liebe für die Menschen mit denen Paul am liebsten Kontakt hat und hatte. Von einigen dieser Menschen würde ich mir wünschen sie selber kennen zu lernen, Paul natürlich an erster Stelle.

Veröffentlicht am 25.08.2022

Die Rache ist mein spricht der Herr,

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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genauso ist es in diesem Buch. Der Klappentext spricht davon dass drei Frauen mittleren Alters sich an einem Mann rächen. Das ist einfach viel zu kurz gefasst. Da sind Tille, alleinerziehende Ärztin mit ...

genauso ist es in diesem Buch. Der Klappentext spricht davon dass drei Frauen mittleren Alters sich an einem Mann rächen. Das ist einfach viel zu kurz gefasst. Da sind Tille, alleinerziehende Ärztin mit einem pubertierenden Sohn, Yeliz Werbefachfrau mit türkischen Wurzeln und einem dänischen Tischler als Lebensgefährten und Almut frisch geschieden mit Wochenendtochter. Durch Zufall lernen sich die drei kennen und werden Donnerstagsfreundinnen. Sie haben alle ihre persönlichen Probleme und können daher selten mit Rat punkten aber sie können zu hören und das ist die halbe Miete. Die Frauen sind sehr detailliert beschrieben man findet beim Lesen ein Pendant im echten Leben. Daher sind sie einem nahe. Dann gibt es diesen einen Mann er hat alle drei auf unterschiedliche Weise verletzt. Aber Rache ist kein Thema, es gibt etwas Besseres und das war so gut das es das Buch in den Bücherhimmel hebt. Ich hätte auch nicht gewusst wie man diesen Mann packen könnte. Denn alles was einem einfällt, wäre sich auf sein Niveau hinab zu begeben oder eine Straftat zu begehen. Die Lösung ist. unglaublich toll.
Die Autorin erzählt viel über Frauenklischees, Diskriminierung aus unterschiedlichen Gründen und wie es die Menschen verletzt, wie wenig der Einzelne dagegen tun kann. Eine Gruppe findet da eher Gehör und hat dann auch Einfluss.
Die Frauen reden, das ist erstmal ein guter Ansatz, sie suchen Hilfe, finden Gleichgesinnte und am Ende stellt sich heraus, solche Riesena.... gibt es zwar noch viele aber sie werden immer weniger. Denn zu mindestens in diesem Buch ist es einer und ein halber ( er ist auf dem Weg der Besserung ) und einige tolle Exemplare der männlichen Menschheit. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Veröffentlicht am 23.08.2022

Cassie und Phyllie

Wer mit den Toten spricht
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Cassie und Phyllie ermitteln wieder. Das ist zwar eine passende Beschreibung aber sie ist zu wenig. Cassie fallen im Leichenschauhaus bei ihren Gästen Ungereimtheiten auf und dann setzt sie die ...

Cassie und Phyllie ermitteln wieder. Das ist zwar eine passende Beschreibung aber sie ist zu wenig. Cassie fallen im Leichenschauhaus bei ihren Gästen Ungereimtheiten auf und dann setzt sie die Polizistin Phyllidia Flyte von ihren Entdeckungen in Kenntnis und setzt sie unter Druck zu ermitteln. Das beruht auf Gegenseitigkeit, wenn die DS etwas in Erfahrung bringen möchte fragt sie Cassie. Beide umgehen damit den offiziellen Weg und sind schneller. In diesem Fall geht es um einen Mord in der Vergangenheit. Ein sehr schwieriger Fall der sehr persönlich ist.
Die beiden sehr unterschiedlichen Frauen sind mir vielleicht gerade deswegen sehr sympathisch, an einem Tag mag ich die punkmäßige Cassie lieber am anderen kann ich mich mehr für die über korrekte Phyllie begeistern. Auch die Nebenfiguren wie Cassies Oma sind absolut liebenswert.
Es ist ein herum stochern im Nebel, wenn Cassie einen Satz von den Toten auffängt und dann zu ermitteln beginnt. Es ist paranormal was da vor sich geht, hat nichts mit Fantasy oder ähnlichem zu tun, sondern mit sehr viel Gefühl und Intuition.
Es ist der zweite Band aus dem Leichenschauhaus, man kann sie unabhängig von einander lesen, das Privatleben der beiden spielt eine Rolle aber nicht so das es sich kontinuierlich entwickelt eher werden Aspekte erwähnt, die dann auch im nächsten Buch zur Sprache kommen.
Der Erzählstil hat wenig von einem regulären Krimi, es geht nicht vorrangig um Mord und Totschlag sondern darum was solche Taten mit den Hinterbliebenen, Tätern und den Angehörigen der Täter machen.
Es werden Gefühle und Empfindungen dargestellt, die ich mir gut vorstellen und nachvollziehen kann,