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Veröffentlicht am 16.09.2022

super niedlich mit einer tollen Botschaft

Ein total genialer Mummeltag
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Am Sonntag haben die Mummel frei! Alle freuen sich auf den gemeinsamen Tag und möchten ihn für einen tollen Ausflug nutzen. Die Mummel wirbeln herum, um alles vorzubereiten und dann kann es auch schon ...

Am Sonntag haben die Mummel frei! Alle freuen sich auf den gemeinsamen Tag und möchten ihn für einen tollen Ausflug nutzen. Die Mummel wirbeln herum, um alles vorzubereiten und dann kann es auch schon losgehen. Aber… selbst wenn man einen Plan hat, geht er manchmal auch schief oder es kommt eben einfach anders und dann braucht man eine neue Idee, um den Tag trotzdem schön zu machen, ohne in Frust, Wut und schlechter Laune zu versinken.
Ein super süßes Buch rund um die Mummel.

Schon auf der ersten Seite war ich eigentlich hin und weg. Die Illustrationen sind so liebevoll und farbenfroh, dass sie einfach direkt gute Laune verbreiten und mich zum Schmunzeln gebracht haben. Jede der Doppelseiten ist sehr schön gestaltet, es gibt viel zu entdecken, nicht nur das, was dann im Text auch beschrieben wird. Die Mummel sind total niedlich und jedes ist ein wenig anders, sowohl von der Farbe, als auch von der Form und von den Eigenschaften, die sie so zeigen. Unterschiedliche Gefühle werden auch gut über die Mimik und Gestik der einzelnen Mummel transportiert. Das allein macht das Buch schon zu einem Highlight, aber ich mochte auch die Botschaft, die hinter all dem steht und den Weg dorthin total gern.

Die Mummel bereiten ihren Ausflug vor, dafür muss einiges eingepackt und vorbereitet werden. Ach halt, hier fehlt doch noch was! Und wo ist eigentlich… tja das müssen wir natürlich auch noch schnell suchen. Wer kennt es nicht? Man wollte eigentlich nur mal schnell noch was zusammenpacken, erledigen, organisieren und dann kommt etwas dazwischen oder man hat was vergessen, man hat was verlegt oder untergebuddelt unter all den Spielsachen. Auch wenn es hier Mummel und keine Menschen sind, werden die allermeisten Familien solche Alltagschaossituationen ganz bestimmt kennen.
Als dann auch noch etwas schief geht und der Ausflug nicht wie geplant stattfinden kann, ist der Frust groß, dass der Tag ein Reinfall zu werden droht, wenn da nicht das kuschelweiche Mummel wäre. Wünsche und Bedürfnisse, die dahinter stehen, zu trennen, ist sicher nicht ganz einfach und viele Erwachsene lassen sich bestimmt auch oft eher von den Wünschen leiten. Auch ich habe beim Lesen gedacht „Stimmt, man kann Bedürfnisse auf unterschiedliche Weise erfüllen, besonders wenn man den Frust wegschiebt und sich auf eine Alternative konzentriert“. Die kleinen Mummel verstehen das nicht gleich, was damit gemeint ist- verständlich, aber welche Botschaft auf jeden Fall mitschwingt ist, dass man sich trotz allem einen tollen Tag machen kann, auch wenn man manche Dinge umorganisieren musste und es nicht klappte, wie geplant. Am Ende werten die kleinen und größeren Mummel den Tag auch aus und finden heraus, was gut war und was vielleicht nicht so gut war.
Die Texte sind dabei kurz gehalten und sprachlich leicht verständlich. Trotzdem schwingt so viel Liebevolles mit und es hat einfach total Spaß gemacht mit den Mummel den Tag zu verbringen und zu erleben, wie es doch noch richtig schön wird, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten.

Sehr schön fand ich auch, dass die Autorin die Erwachsenen am Ende des Buches noch einmal direkt anspricht. Das ist nicht mehr zum Vorlesen gedacht, sondern richtet sich an die Erwachsenen und geht noch mal darauf an, dass Wünsche und Bedürfnisse nicht das gleiche sind und dass man als großer Mensch für kleine Menschen ein Vorbild sein kann, indem man sich mehr an Bedürfnissen orientiert und den eigenen Frust nicht zu groß werden lässt. Eine tolle Botschaft, die zwar sicher nicht komplett neu ist, aber ich finde immer, es schadet auch nicht, daran erinnert zu werden. Das macht ja auch den eigenen Alltag oft ein wenig leichter und unbeschwerter.
Fazit

Ein super niedliches Buch, das mir richtig gut gefallen hat. Es ist eine Mischung aus alltäglichem Chaos, der Hektik vor einem Ausflug, dem Frust, wenn dabei etwas schiefgeht und einer möglichen Lösung, wie man den Tag dann eben doch noch rettet. Liebevoll illustriert und sehr schön gestaltet, mit einfachen und kurzen Texten. Ich habe die Mummel sehr ins Herz geschlossen.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

tolles Kinderbuch, schöne Botschaft, wundervoll illustriert

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge
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Für Mara war schon ganz früh klar: sie ist ein echtes Seeräubermädchen! Ihr Hund hat den passenden Namen „Landratte“ bekommen und zu Hause und auf dem Spielplatz stürmt sie mit ihren Enterhaken und dem ...

Für Mara war schon ganz früh klar: sie ist ein echtes Seeräubermädchen! Ihr Hund hat den passenden Namen „Landratte“ bekommen und zu Hause und auf dem Spielplatz stürmt sie mit ihren Enterhaken und dem Holzschwert durch die Gegend, um Feinde zu vertreiben oder Beute zu machen.
Bei Milo geht es oft ein wenig ruhiger zu. Er ist ein Prinzessinnenjunge und liebt es mit seinen Krönchen und schöner Kleidung durch die Wohnung zu tanzen, immer mit dabei seine Puppe Lulu. Beide Kinder haben Spaß am Leben, nur auf eine ganz unterschiedliche Weise. Als Mara und Milo sich eines Tages auf dem Spielplatz begegnen, ist sofort Sympathie da und beide Kinder fangen an miteinander zu spielen und ihre Welten auf eine ganz unkomplizierte Art zu vermischen. Eine wunderbare Freundschaft entsteht, die jedoch auch mal eine Hürde überwinden muss.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Schon auf den ersten Seiten wird man durch die farbenfrohen, wunderschönen Illustrationen und die liebevoll gestalteten Buchseiten toll mitgenommen und lernt Mara und Milo kennen. Durch die farblichen Unterschiede in der Schrift ist auch direkt klar, mit wem man unterwegs ist. Maras Abschnitte sind in einem hellen, kräftigen blau, die von Milo in einem dunklen Violettton gehalten. Im Verlauf des Buches, wenn die Kinder gemeinsam unterwegs sind, sind die Passagen in einem dunkleren blau.
Wenn man Mara und Milo zu Beginn kennenlernt, mag man vielleicht denken, ihre Welten passen nicht so recht zusammen. Milo ist eher ein Träumer, liebt Kleider und Röcke, seine Puppe, Ballett und seine Krönchen. Nicht alle Kinder in seiner Umgebung verstehen das und manchmal muss er sich auch gemeine Sprüche dazu anhören. Aber seine Eltern unterstützen ihn und lieben ihren Milo, wie er ist. Mara ist sehr aktiv und aufgeweckt, erbeutet sich auch zu Hause gern mal Goldtaler von ihrem Vater und hat eine sehr lebendige Fantasie,besonders rund um Seeräuber.
Als die beiden Kinder dann aufeinander treffen, wird aber schnell klar, dass es ihnen ganz egal ist, ob ihre Art zu spielen auf den ersten Blick zueinander passt. Sie finden ganz unkompliziert Wege, beide „Welten“ miteinander zu vermischen, die Stärken von jedem zu nutzen und sich gegenseitig in das Spiel des anderen zu integrieren. Ein paar Glitzerbänder haben schließlich noch keinem Seeräuberschiff geschadet, außerdem kann man damit wunderbar verschiedene Dinge festbinden. Mara und Milo sind offen und aufgeschlossen im Umgang miteinander, lassen sich voneinander inspirieren und entwickeln gemeinsame schöne Ideen. Auf eine sehr angenehme, unaufgeregte Art. Für die Kinder spielt es einfach keine Rolle und genau so sollte es ja auch sein.

Als sie dann für einige Zeit voneinander getrennt sind, verändert sich ihre Welt. Ohne den anderen macht es nicht so viel Spaß. Sie machen Erfahrungen, die zeigen, dass manches doch gar nicht so bunt und fröhlich ist oder eben ganz anders, als sie es sich vorher vorgestellt hatten. Für mich stand es auch symbolisch für Erlebnisse und Ereignisse, die es im Leben so gibt, die einen prägen und verändern und auch für Entwicklungsschritte, die man so macht. Als sie sich wiedersehen, ist da erst mal eine gewisse Distanz, vermutlich weil sie nicht direkt über ihre Gefühle reden wollen oder können und vielleicht auch selbst nicht genau wissen, ob sich nicht noch mehr verändert hat, als das, was ihnen so aufgefallen ist. Durch die Reduzierung der Farbe wird das auch in den Illustrationen deutlich. In Freundschaften ist nicht immer nur alles locker und leicht, manchmal muss man auch kleine Hürden und Hindernisse überwinden – am besten natürlich gemeinsam.

Die Texte im Buch sind sprachlich einfach gehalten, so dass es für Kinder gut verständlich ist. Die Illustrationen sind größtenteils sehr großflächig, manche sind auch etwas kleiner, auf diesen Seiten gibt es dann auch mehr Text. Die Mischung war aber sehr angenehm und es gibt immer was zu entdecken. Die Bilder sind gut auf die Handlung abgestimmt und machen alles noch lebendiger und mitnehmender. Mir hat der Stil des Buches richtig gut gefallen, die Stimmung in der Geschichte, die kleinen Botschaften, die drin stecken und vor allem der unaufgeregte Umgang der beiden Kinder miteinander.
Geschlechterklischees sollten wirklich nicht so einen große Rolle spielen. Jeder sollte sich einfach so fühlen, wie er sich eben fühlt und das auch zeigen dürfen – warum auch nicht? Es tut doch keinem weh, sich auszuleben und zu testen, das zu tragen, was man mag, mit dem zu spielen, was man mag und so weiter. Es wird ja eher von der Gesellschaft geprägt, verboten und beschränkt, was es für alle schwieriger macht, wenn sie nicht in die teils starren Muster passt, die es einfach gar nicht geben müsste.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist vielleicht, dass ich nicht ganz verstanden habe, wieso die Eltern sich auch voneinander „entfernt“ haben, als die Kinder es taten, eigentlich gab es dafür keinen wirklichen Grund, da aber Mara und Milo im Fokus standen und die beiden ihren Weg gefunden haben, fand ich das nicht so schlimm.

Ein wirklich wunderschönes Kinderbuch.

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Veröffentlicht am 14.09.2022

gefühlvoll, intensiv, tolle Charaktere

The Girl in the Love Song
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Violet und Miller sind sich mit Dreizehn das erste Mal begegnet. Zufällig, ungeplant und auf eine Art, die wohl nicht ganz gewöhnlich ist. Und doch passte die Chemie zwischen den beiden Jugendlichen, die ...

Violet und Miller sind sich mit Dreizehn das erste Mal begegnet. Zufällig, ungeplant und auf eine Art, die wohl nicht ganz gewöhnlich ist. Und doch passte die Chemie zwischen den beiden Jugendlichen, die aus zwei völlig unterschiedlichen Welten zu kommen scheinen. Schnell entwickelt sich eine Freundschaft und doch möchte Miller nicht alles von sich preisgeben, zu sehr schämt er sich für seine Lebensumstände und seine Armut. Als Violet ihm in einer schicksalhaften Nacht das Leben rettet, beginnt sich langsam etwas zu verändern für Miller – doch sein Leben bleibt hart und geprägt von Armut und Verzicht. Immer an seiner Seite: seine Gitarre. Und Violet. Als gute Freundin, als beste Freundin und als Mädchen, von dem er in seinen Liebesliedern singt, ohne erreichen zu können, was er sich so sehr wünscht. Denn auch bei Violet läuft nicht alles harmonisch und geordnet, auch wenn sie in besseren Verhältnissen aufwächst.

Eine Geschichte voll Freundschaft und Liebe, voll unterdrückter und nicht eingestandener Gefühle, voller Versuche und Fehlschläge und so wundervoller Augenblicke.

Schon nach den ersten Seiten der Leseprobe war ich verzaubert von der tollen Atmosphäre, die zu Beginn der Geschichte aufgebaut wird. Ich fühlte mich sofort wieder mitgenommen von dem flüssigen und gefühlvollen Schreibstil und den Charakteren, die mit ihren dreizehn Jahren eigentlich noch unbeschwert sein sollten, es aber nicht wirklich sind. Nach der Leseprobe war für mich klar, ich will unbedingt weiterlesen, meine Erwartungen waren hoch und ich wurde nicht enttäuscht, das Buch war einfach wundervoll und gefühlsintensiv.

Beim Einstieg in die Geschichte erlebt man Violet, die gerade ihren dreizehnten Geburtstag hat. Ein eher ungewöhnliches Einstiegsalter in das Genre, aber ich mochte die Einblicke, die man in dem Abschnitt bekommen hat. Man kann dabei sein, wenn Miller und Violett das erste Mal aufeinandertreffen und sich das Band der Freundschaft zwischen ihnen spannt. So erlebt man die Geschichte auf jeden Fall intensiver, als wenn es später nur nacherzählt worden wäre, wie sie sich kennengelernt haben. Ich fand die beiden unglaublich süß zusammen und doch überschattet eben auch eine bittere Note diese Phase ihres Lebens, vorallem weil Miller in schrecklicher Armut lebt und seine Situation damit im ziemlichen Gegensatz zu der von Violet steht, die in einem schicken Haus wohnt. Aber auch bei ihr zu Hause ist nicht alles gut. Für beide Protagonisten ist die familiäre Situation sehr prägend für ihre Zukunft, für ihre Wünsche, Hoffnungen und den Umgang mit der Liebe.
Im Verlauf des Buches werden die Charaktere dann älter, sie machen ihren Abschluss in der Highschool, fangen ihren beruflichen Weg an, mit all den Hürden, die da so auf sie zukommen. Zuletzt sind sie in der Geschichte Anfang zwanzig. Ich fand diese Zeitspanne als gut gewählt, so kann man die beiden Protagonisten eine Weile begleiten, ohne sich zu sehr in den Details dazwischen zu verlieren. Die Entwicklungen, die man in diesen Altersstufen zwangsläufig macht, spielen aber eben in der Geschichte auch eine Rolle. Erste Erfahrungen, Wünsche, das Erwachsenwerden und was es so mit sich bringt. In welche Richtung die beiden beruflich wollen, stand für beide schon früh fest und trotzdem ist es nicht so leicht, diesen Weg dann auch zu gehen. Neben diesen eher alltäglichen Schwierigkeiten und Herausforderungen gibt es dann auch immer wieder Hürden, die eher auf der Gefühlsebene sind. Schön fand ich, dass auch die Freunde der beiden eine Rolle spielen. Sie stehen zwar nicht so intensiv im Fokus, aber man erhält kleine Einblicke und einige der Szenen haben auch einen direkten Einfluss auf den Verlauf der Handlung. Außerdem zeigen diese Passagen noch mal weitere Facetten der Protagonisten und geben ein noch besseres Gefühl für ihren Charakter und ihre Einstellungen.

Miller steht innerhalb der Geschichte mehr im Fokus. Viele der Kapitel begleiten ihn bei seinem steinigen Weg, der nicht nur aufgrund der Armut so schwierig ist, sondern auch aufgrund von gesundheitlichen Problemen und der lange unerfüllten Liebe. Er ist ein sympathischer Protagonist mit Ecken und Kanten, der aber das Herz am rechten Fleck hat und für die Menschen, die ihm wichtig sind, bedingungslos einsteht. Ich mochte ihn sofort und habe seine Entwicklung total gern begleitet. Dabei werden verschiedene Facetten gezeigt, es werden auch nicht immer nur richtige Entscheidungen getroffen, manchmal ist einfach alles zu viel und manchmal kann man einfach nicht so sein, wie man es vielleicht gern wäre. Authentisch und intensiv, ich mochte es sehr.
Einige der Kapitel begleiten auch Violet, zwischendurch gibt es auch immer wieder Tagebucheinträge von ihr, in denen sie dann sehr offen über ihre Gefühle und Gedanken spricht, die sie sich sonst manchmal auch nicht so eingestehen will. Für Violet ist auch ihre beste Freundin immer wieder eine Anlaufstelle für verirrte Gefühle. Violet macht zwischendurch verschiedene Erfahrungen an der Highschool, die durch die Leute geprägt sind, mit denen sie sich umgibt und von den Dingen, von denen sie schon länger träumt. Manchmal muss sie erkennen, dass manches doch ganz anders ist, als sie es sich ausgemalt und vorgestellt hatte. Wenn sie könnte, würde sie vielleicht auch das eine oder andere anders machen, nachdem sie erkannt hat, dass nicht alle Menschen in ihrer Umgebung es gut mit ihr meinen – realistische Entwicklungen beim Heranwachsen und seinen Platz in der Welt finden.

Man könnte sicher sagen, ein paar der Irrungen und Wirrungen und des Gefühlsdramas hätte man früher klären können, wenn die Charaktere mehr miteinander geredet hätten oder es eben einfach versucht. Ja, sicher, hätte man. Aber ich empfand ihre Reaktionen und Entscheidungen im Zusammenhang mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen, mit ihren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen trotzdem als nachvollziehbar und realistisch. Auch wenn man sich für sie wünschen würde, sie würden manches vielleicht früher oder schneller zulassen, so mussten sie vielleicht auch einfach manche Erfahrungen machen, damit sie bereit waren, sich für das zu öffnen, wovor sie sich vorher gesperrt haben. Durch den angenehmen, gefühlvollen Schreibstil fühlte ich mich dauerhaft mitgenommen. Es entstand eine schöne Atmosphäre, die an die Stimmungen und Ereignisse angepasst war. Ich konnte mit den Charakteren fühlen, mich mit ihnen freuen, mit ihnen traurig sein, für sie hoffen. Gut gefallen hat mir auch, dass es rundrum noch ein paar Einflüsse gibt, die die Geschehnisse beeinflussen, die manches einfacher, anderes aber auch komplizierter machen. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle und auch der Erfolge und Misserfolge. An einer Stelle wurde es für mich fast unnötig dramatisch, weil ich fand, die Geschichte hätte das in der Intensität nicht gebraucht, es hat mich aber auch nicht gestört. Ich war nach dem Lesen sehr zufrieden mit dieser emotional aufgeladenen, einfühlsamen Geschichte, die mir unter die Haut ging. Sehr schön waren auch die Lovesongs, die immer wieder in die Handlung eingebunden waren.
Fazit

Mich hat dieses Buch auf eine tolle emotionale Reise der Protagonisten mitgenommen. Mir waren sowohl Miller als auch Violet direkt sympathisch, besonders gemeinsam mochte ich sie auch echt gern. Es gibt eine schöne Dynamik zwischen den Charakteren, die geprägt ist von all den Dingen, die rundrum passiert. Es gibt Höhen und Tiefen, treue Freunde und auch Menschen, die es nicht so gut mit ihnen meinen, alltägliche Erfahrungen und auch ein bisschen Drama darüber hinaus, ganz viele Emotionen, Erkenntnisse, Hoffnung, kleine und größere Erfolge. Eine Mischung, die für mich einfach total passte.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

wahre Verbrechen – toll aufgebautes Buch mit erschreckenden Fällen

TRUE CRIME. Der Abgrund in dir
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Hörbuchrezension

True Crime ist… besonders, erschreckend, aufwühlend, nachdenklich stimmend, traurig machend, unfassbar, aufrüttelnd. True Crime ist echt. True Crime ist keine Fiktion. True Crime zeigt, ...

Hörbuchrezension

True Crime ist… besonders, erschreckend, aufwühlend, nachdenklich stimmend, traurig machend, unfassbar, aufrüttelnd. True Crime ist echt. True Crime ist keine Fiktion. True Crime zeigt, was manchen Menschen und Familien wirklich widerfährt, fernab der erfundenen Handlungen in Krimis und Thrillern. Egal wie brutal, blutig und grausam so manches Buch sein mag, das man gelesen hat – das wahre Leben schreibt Geschichten, die manchmal noch viel schlimmer sind, nicht weil sie noch blutiger sind, sondern weil sie echt sind, weil echtes Leid dahintersteht, weil es Menschen gibt, die niemals vergessen werden, was ihren Angehörigen und Freunden passiert ist, weil es Hinterbliebene gibt, die auf ewig mit den Bildern im Kopf leben müssen…
Romy Hausmann vereint in diesem Buch einige Fallerzählungen wahrer Verbrechen. Zusätzlich gibt es aber auch immer wieder Interviews mit Ermittlern, Medizinern, Richtern, Angehörigen, Opfern und anderen, die noch mal tiefere Einblicke in einzelnen Themen rund um die Fälle und auch in die Gefühlswelten geben. Dabei spielen auch die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke der Autorin immer wieder eine Rolle.

Dieses True Crime Buch war für mich besonders. Ich habe schon vorher True Crime Berichte gelesen oder gehört und auch durch einen Podcast von einem Tatortreiniger Einblicke in so manche schreckliches Verbrechen erhalten, aber dieses Buch war einfach anders durch den Aufbau, der mir richtig gut gefallen hat.
Autorin Romy Hausmann erzählt nicht einfach nur Fälle nach, sie umspannt alles mit einer sehr persönlichen Note, die sich hauptsächlich auf einen der Fälle bezieht, die aber auch immer wieder beeinflusst wird von den anderen Verbrechen, die vorgestellt werden. Besonders durch die persönlichen Gedanken und Gefühle wirkte das Buch beim Hören sehr authentisch und intensiv. Der Umgang mit den Verbrechen ist sehr respektvoll und vorallem auch die Kommunikation mit Hinterbliebenen oder in den Fall involvierten Personen ist von viel Wertschätzung geprägt, die Fragen mit Bedacht gestellt. Die gesamte Art, wie hier vorgegangen ist, empfand ich als sehr angenehm und ehrlich. Die Autorin scheut sich auch nicht davor, zuzugeben, dass sie sicher selbst gar nicht mit jeder Facette erfassen kann, was True Crime in einem auslöst, wenn man betroffen ist und nicht nur recherchiert oder selbst fiktive Verbrechen konstruiert. Beim Aufarbeiten der unterschiedlichen Fälle gibt es immer wieder Momente, die nachdenklich gestimmt haben und die verschiedene Fragen nach sich ziehen, an denen die Autorin die Zuhörenden oder auch die Lesenden teilhaben lässt. Dazu gibt es verschiedene Experten und Expertinnen, die Erklärungen rund um Aspekte der Fälle abgeben und damit noch mehr Tiefe und Hintergründe schaffen. Zum Beispiel kommen Anwälte, Richter, Forensiker, Mediziner und Ermittler zu Wort. Diese Einblicke empfand ich als sehr interessant und sie haben die Erzählungen der Verbrechen mit noch mehr Details gefüllt und teilweise eben weiter Fragen beantwortet oder mögliche Antworten gegeben, weil nicht immer alles abschließend beantwortet werden kann.

Die Fälle selbst sind teilweise wirklich unfassbar und man würde wohl manches mal sagen wollen: das hat sich aber jemand nett ausgedacht. Nur dass diese Verbrechen eben nicht ausgedacht sind. Sie sind wirklich geschehen, es gibt Hinterbliebene, Opfer, Täter – nichts davon ist Fiktion, nichts davon ist konstruiert. Und weil es aus dem echten Leben gegriffen ist, passieren auch mal Fehler, es gibt falsche Verdächtigte, Fehler bei Ermittlungen, Beweise die Aufgrund der damals noch nicht vorhandenen Technik nicht ausgewertet werden konnten und so weiter.
Unabhängig davon wie blutig, brutal und grausam die Verbrechen sind, ich finde durch das Wissen, dass es True Crime ist, ist es um ein Vielfaches schrecklicher und beängstigender, als in erfundenen Thrillern und Krimis. Und doch kann man sicher gar nicht in jeder Facette erfassen, wie furchtbar es wirklich ist, für diejenigen, die damit Leben müssen, wenn in ihrem Umfeld so etwas passiert.

Die Zusammenstellung der Sprecher empfand ich ebenfalls als angenehm. Einige Passagen liest die Autorin selbst, vorallem die, in denen es um ihre eigenen Gefühle und Gedanken geht. Die Fälle und auch einige Passagen, wie in den Interviews, in denen ja dann mehrere Personen zu Wort kommen, übernehmen Heike Warmuth und Oliver Kube. Das Hörbuch ist nicht geprägt von atmosphärischen Stimmlagenanpassungen, um noch mehr Spannung zu erzeugen. Es geht nicht um die Zurschaustellung besonders blutiger Details. Es sind eher Fallberichte, die für sich allein einfach schon wirken und düstere Stimmung verbreiten. Es wird sehr flüssig und mitnehmend gelesen, es war niemals langweilig und auch nicht monoton beim Zuhören.
Fazit

Ein tolles Buch, das auf ganz verschiedene Weise bei mir gepunktet hat. Zum einen empfand ich die Fälle als gut zusammengestellt und detailliert recherchiert. Als Zuhörender wurde man gut mitgenommen in die grausame Realität, die immer wieder Abgründe einzelner Menschen aufzeigt. Auf der anderen Seite mochte ich aber auch die verschiedenen Abschnitte in denen Experten und Expertinnen zu Wort kamen, um tiefergehende Fragen zu beantworten und damit noch ein paar Hintergründe oder Möglichkeiten aufzuzeigen. Zusätzlich gibt es auch noch sehr ehrlich wirkende Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Autorin, die beim Recherchieren und durch den Kontakt zu Hinterbliebenen und Experten immer wieder beeinflusst wurde.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

fesselnd, spannend, blutig, brutal

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Hinweis: Band 12, Vorwissen ist aber nicht zwingend notwendig, die Geschichte der Ermittler geht zwar über die Bände hinweg weiter, jedoch ist der Fall unabhängig von den vorherigen, so dass man dem Geschehen ...

Hinweis: Band 12, Vorwissen ist aber nicht zwingend notwendig, die Geschichte der Ermittler geht zwar über die Bände hinweg weiter, jedoch ist der Fall unabhängig von den vorherigen, so dass man dem Geschehen problemlos folgen kann, sollte man die anderen Bücher nicht kennen.

Für Detective Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia ist es nicht planbar, wann Arbeit auf ihrem Tisch landet. Als UV-Einheit des LAPD befassen sie sich mit den äußerst brutalen und grausamen Mordfällen, die im Großraum Los Angeles geschehen. Als sie an den Tatort des ersten Opfers gerufen werden, erwartet sie ein Bild des Grauens. Obwohl beide Detectives schon viel Furchtbares vorgefunden haben, übertrifft die Brutalität und Intensität dieser Tat das bisher Gesehene noch. Für die Ermittler ist schnell klar: hier geht jemand mit einem ausgeklügelten Plan vor und hinterlässt kaum Spuren, weitere Opfer sind nicht unwahrscheinlich, vielleicht gab es sogar zuvor schon welche, für eine Spontanhandlung erscheint nämlich alles viel zu genau durchdacht. Als das nächste Opfer auftaucht, erhöht das den Druck auf die Detectives, doch die Beweise fehlen…

Der Schreibstil von Chris Carter ist wie gewohnt von Beginn an fesselnd und mitnehmend. Dieses Buch ist definitiv keine leichte Kost und nichts für Lesende, die Abstand von blutigen und brutalen Szenen nehmen möchten. Dieser neue Fall des Ermittlerduos ist geprägt von äußerst brutalen und blutigen Morden, unvorstellbaren Grausamkeiten, die auch mal Ekelgefühle auslösen können. Anschauliche Beschreibungen haben mein Kopfkino ziemlich angekurbelt und die Bilder, die dabei entstanden sind, waren echt nicht schön, haben die Geschehnisse im Buch jedoch unterstützt und das Spannungsmoment damit noch größer gemacht. Es ist nicht auf jeder Seite blutig, aber es gibt immer wieder Abschnitte, in denen das Auffinden der Opfer und die Abläufe der Taten eine Rolle spielen – Gänsehaut vorprogrammiert.
Schon der Einstieg in das Buch ist sehr spannend gestaltet und verbreitet eine unheimliche Atmosphäre, die sich durch die weitere Geschichte zieht. Ich empfand das Tempo der Handlung als durchweg hoch, auch wenn sich die Ereignisse nicht pausenlos überschlagen. In den scheinbar etwas ruhigeren Momenten, arbeiten Hunter und Garcia auf Hochtouren, um Hinweise, Parallelen und Zusammenhänge zu entdecken, Hinterbliebene zu befragen und irgendwie eine Spur zu finden, die vielleicht verhindern kann, dass noch jemand sterben muss. Nach und nach kommen dabei auch weitere erschreckende Details der Taten ans Licht, die das volle Ausmaß des Grauen offenbaren. Besonders zum Ende der Geschichte nimmt die Handlung dann noch mal richtig an Fahrt auf, es wird noch mal turbulent, sehr spannend und bringt eine andere Art von Nervenkitzel mit sich, als die Kapitel zuvor.
Während des Lesens kann man vermutlich gar nicht das gesamte Ausmaß der Brutalität erfassen, so erschreckend, erschütternd und unfassbar furchtbar es auch ist, was dort beschrieben wird. Man behält eine gewisse Distanz zu dem Geschehen, was die in der Geschichte Betroffenen nicht haben. Deren Empfindungen, die Angst und Zerrissenheit wurde anschaulich beschrieben und lässt die Handlung noch intensiver werden. Man erfasst dadurch noch mehr Facetten der Ereignisse und was diese auslösen.

Perspektivwechsel sorgen für zusätzlich Dynamik und Spannung im Buch. Die meiste Zeit begleitet man die Ermittler und deren Team, die unermüdlich arbeiten, recherchieren, Hinweise wälzen und Befragungen durchführen. Dazwischen gibt es aber immer wieder Abschnitte, in denen man neue oder potenzielle Opfer begleitet. So wird das Gänsehautfeeling noch weiter unterstützt, die Angst, die bei den Opfern ausgelöst wird, wird gut transportiert und damit greifbarer. Mir gefällt diese Mischung in der Handlung immer gut. So ist es nicht durchweg blutig und grausam, aber man hat auch nicht nur die Ermittlungsarbeiten – die ich jedoch wirklich interessant finde. Stück für Stück ergeben sich Zusammenhänge und Möglichkeiten, Ideen werden verworfen, neue gefasst und das alles unter dem Zeitdruck, der unaufhaltbar größer wird. Ich mag auch die Dynamik zwischen Robert und Carlos, die beiden sind mir sympathisch, arbeiten Hand in Hand und können sich immer voll aufeinander verlassen.
Rund um die beiden Ermittler gibt es ein paar Details, die aus den vorherigen Bänden noch mal aufgegriffen und wiederholt werden, es wird jedoch nicht die gesamte Lebensgeschichte der beiden noch mal erzählt. Ich empfand die Hinweise, die es auf persönliche Vorgeschichten gibt als eher dezent, wer die anderen Bände kennt, weiß zu ihnen etwas mehr, wer nicht, hat hier für die Handlung rund um die Morde aber keinen Nachteil. Ich mag es immer gern, wenn die Ermittler über eine Reihe hinweg etwas Tiefe und Seele bekommen, damit werden sie, ihre Reaktionen und Aktionen einfach noch mal nachvollziehbarer und man erhält ein klareres Bild zu ihnen. Besonders die Stärken und Fähigkeiten von Robert Hunter spielen während der Auflösung des Falles immer wieder eine Rolle. Wie er Zusammenhänge erkennt, Ideen entwickelt und Gespräche clever lenken kann, ist jedes Mal wieder beeindruckend.
Fazit

Ein Thriller, der es wirklich in sich hat! Es wird sehr spannend, besonders zum Ende hin turbulent, äußerst blutig und grausam und ist damit sicher nichts für jeden. Stück für Stück ergeben sich die furchtbaren Details der Taten, die eindrücklich und bildhaft beschrieben werden. Daneben steht aber auch die Ermittlungsarbeit von Hunter und Garcia immer wieder im Fokus. Es wird unermüdlich geforscht, hinterfragt, clever kombiniert, Ideen werden entwickelt und verworfen, Fährten werden aufgetan, die nicht alle brauchbar sind. So entsteht ein Geflecht aus Irrtümern, Ratlosigkeit, neuen Spuren und Zusammenhängen, den grausam zugerichteten Opfern, traumatisierten Hinterbliebenen und reichlich fesselnder Spannung.

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