Die Douglas-Schwestern – Das Paradies der Düfte

Hamburg, 1920: Zehn Jahre gibt es die Parfümerie Douglas bereits, ein Grund zum Feiern! Weil sie sich darauf konzentrieren möchten, neue internationale Kontakte zu knüpfen, geben die »Douglas-Schwestern« Marie und Anna Carstens das Tagesgeschäft in die Hände ihrer Patentöchter Hertha und Lucie Harders. Doch den jungen Frauen stehen schwierige Zeiten bevor: Die deutsche Wirtschaft leidet unter den Reparationszahlungen, die Inflation lässt die Kundenzahlen sinken. Auf der Suche nach neuen Verkaufsideen lässt sich Lucie in Berlin und New York von den »Roaring Twenties« sowie den außergewöhnlichen Düften inspirieren – und nicht zuletzt von der Liebe. (Klappentext)

Auch bei diesem zweiten Band ist man schnell wieder in der Handlung eingetaucht und erlebt vieles hautnah mit. Es geht wieder um strake Frauen, die wissen was sie wollen und die auch ihren Weg zielstrebig versuchen zu gehen. Die Charaktere sind wieder lebensecht beschrieben und man kann sie sich sehr real vorstellen. Die Handlung ist spannend aufgebaut, historische Fakten und Fiktion sind gut miteinander verwoben und bilden eine gute Einheit. Das Zeitgeschehen spielt eine große Rolle, was aber dem Lesegenuss nicht schadet. Alles klingt authentisch, ist ausdrucksstark und ich konnte das Buch wieder nicht aus der Hand legen. Die Seiten flogen nur so dahin. Die Emotionen kamen wieder gut an und ich war ein Teil der Handlung, so gefesselt war ich wieder. Es ist ein Eintauchen in die Welt der Düfte und man kann es förmlich stellenweise riechen. Absolut lesenswert

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Es ist doch herrlich einmal hinter die Kulissen der bekannten Drogerie zu schauen. Natürlich ist es zu der Zeit noch keine große Kette sondern ein einzelner Laden. Douglas steckt quasi noch in den Kinderschuhen.
Der Roman erzählt die Geschichte der Schwestern Anna und Hedwig, sie haben ihr Geschäft durch die schwere Zeit des ersten Weltkrieges gebracht und stehen jetzt vor neuen Schwierigkeiten, denn in einer Zeit in der das Geld knapp ist, ist es schwer Parfüm zu verkaufen...

Der Roman beschäftigt sich aber nicht nur mit der Parfümerie, sondern auch mit dem Privatleben der Schwestern und auch ihrer Angestellten. Das Liebesleben der Damen bietet da so einiges an Spannung und schönen Momenten. Besonders das Schicksal der Verkäuferin Eugenie hat mich sehr berührt. Eigentlich ist sie nur ein junges Mädchen auf der Suche nach der Liebe aber leider ist das Leben nicht immer einfach.....

Mit gefällt die Mischung aus Unternehmensgeschichte, Familienroman und historischen Elementen, denn auch die Zeichen der Zeit werden nicht ausgelassen und so ist da zum Beispiel die sehr interessante Geschichte eines jungen Asiaten der in der Nachkriegszeit in Deutschland lebt oder auch der langsam aufkeimende Nationalsozialismus.

Ein tolles Buch über starke Frauen, denen das Schicksal nicht immer hold ist.

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Schon 10-jähriges Geschäftsjubiläum können die Douglas-Schwestern feiern. Ihre Patentöchter arbeiten engagiert mit und eine versucht sich sogar selbst als Parfümeurin.
Dabei ist die Wirtschaftslage nicht unbedingt rosig und die Nationalsozialisten bereiten ihre Machtergreifung vor. An Verehrern fehlt es nicht, allerdings sind es nicht immer die sympathischsten, die die Frauenherzen erobern.
Man bangt mit den Laden-Besitzerinnen und ihren Verkäuferinnen um das Schicksal des Geschäfts, zumal nebenan auch noch die Konkurrenz einzieht und unliebsame Schatten aus der Vergangenheit lauern. Reisen werden unternommen, große Namen eingebaut, zu viele zeitgeschichtliche Erklärungen sind enthalten.
Trotz einiger Klischees und unwahrscheinlicher Zufälle mitsamt Hamburger Flair und sowohl historischen als auch firmengeschichtlichen Hintergründen gut zu lesender und unterhaltsamer Roman von Charlotte Jacobi, verlegt von Piper.

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Der zweite Teil rund um die Anfänge von „Douglas“ spielen Anfang der 1930-er Jahre und nehmen auch die politischen Besonderheiten mit auf.

Anna und Maria Carstens treten in dieser Fortsetzung ein wenig in den Hintergrund. Sie überlassen ihren Nichten Lucie und Hertha die Prokura, sorgen aber im Hintergrund schon noch für ihre Parfümerie. Auch die alte Madame Lambert aus Grasse kommt ab und zu nach Hamburg. Vorrangig mischt die Zeit nach dem ersten Weltkrieg mit, bringt düsteres Flair mit hinein. Die Inflation schlägt zu, Adolf Hitler kommt in die Gänge und die nationalistischen Parteien haben höheren Zulauf als den Douglas-Frauen lieb ist. Dazu verliebt sich Lucie in einen Chinesen. Und damit thematisiert das Autorenpaar auch die chinesischen Migranten in St. Pauli, den Rassismus und das deutliche Fremdeln mancher Bürger. Aber eben auch das Gegenteil, viele Hamburger sind immer noch weltoffen.

Viele Themen vermischen sich hier und alle bekommen ihr Plätzchen ohne das der Roman überladen wirken würde. Der Zeitgeist wird wunderbar integriert. Manches Mal merkt man, wie sehr manches sich in der heutigen Zeit widerspiegelt. Manchmal fand ich die Geschichte etwas zäh zu lesen, aber das betrifft wirklich nur einzelne Seiten. Falls es noch einen dritten Band geben sollte, würde ich ihn gerne lesen.

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Mich hat das Buch leider nicht richtig gepackt, der wirklich spannende Teil kam erst auf den letzten knapp hundert Seiten und in der Geschichte fande ich es teilweise mit dem Polizisten, der die liebe Eugenie fast zu Tode schlägt, oder der Chinese, der überfallen und niedergeschlagen wird, für mein Gemüt etwas zu dramatisch... außerdem wird ziemlich viel über die damaligen geschichtlichen Verhältnisse berichtet, was ja in einen historischen Roman auch gut reinpasst und reingehört, aber für meinen Geschmack war es etwas zu viel des Guten.

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